Redkey F10 – der faltbare Akku-Handstaubsauger im Test

Der Redkey F10 ist ein faltbarer Staubsauger, den ich im Test habe und was sich zunächst als Fehler darstellte, nahm dann doch ein eher unerwartetes und vor allem ein schnelles Ende.

Wer das Blog und unseren Podcast ein wenig verfolgt, weiß, dass Mobi-Test.de immer nur Sachen testet, die irgendwas mit Smartphones zu tun hat. Entweder Smartphones oder Tablets als solches, oder Gadgets und Zubehör, welches für Smartphones gedacht ist oder von diesem gesteuert werden kann. Eines Tages stand der Paketbote mit einem relativ langen Paket vor der Tür und die Überraschung war groß, als ich aus diesem den Redkey F10 herauszog. Mein Blick sagte wohl nur eines – „Häh?“

Woher kommt der? Was will der hier? Also ran ans Laptop und suchen. Und siehe da. Ich habe eine Mail nicht genau gelesen, in dem mir der Redkey F10 für einen Test angeboten wurde, denn meine als Antwort verschickte Adresse galt eigentlich dem Inomi LE7 Saugroboter (Testbericht). Und jetzt? Liegt dieser Staubsauger vor mir und ein Rückversand macht irgendwie auch keinen Sinn. Wir haben seit Ewigkeiten Dyson und aktuell einen Dyson V8 Absolute, mit wir eigentlich soweit zufrieden sind, da wir den dank der Saugroboter eigentlich gar nicht mehr benötigen. Aus Neugier mache ich mal eine Ausnahme, denn auf Amazon* scheint er sehr beliebt zu sein und die Bewertungen überaus positiv. Vielleicht liegt ja hier ein echt harter Konkurrent für Dyson vor mir, zumal er weniger als die Hälfte kostet.

Technische Daten Redkey F10:

  • HEPA-Filter
  • 23000 pa (140 Airwatt) Saugleistung
  • 75 dB
  • 60 Minuten Akkulaufzeit
  • 600 ml Staubbehälter
  • Beleuchtung
  • 3,91 kg
  • 400 Watt
  • wechselbarer Akku
  • 2500 mAh

Produktseite: n/a

Deutsche Bedienungsanleitung: media-amazon.com/redkey_f10-anleitung.pdf

Erhältlich ist der Redkey F10 zu einer UVP von 189,90 Euro und bei Amazon* oder Reichelt.

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Was ich gut finde:

Im Lieferumfang ist zwar viel, aber das ist alles mittlerweile Standard. Neben dem Teilzerlegten Staubsauger findet man dort noch ein 2-teiliges Saugrohr, eine Spaltbürste, eine 2-1 Staubbürste, ein Akku, eine Ladestation, Bodenbürste, ein Hepa-Filter und eine Bedienungsanleitung. Der Akku ist wechselbar und schon mal ein Pluspunkt, denn bei unserem Dyson war nach 18 Monaten der Akku defekt und der (kostenfreie) Austausch hat 2 Wochen in Anspruch genommen. Das Saugrohr ist knickbar, was heutzutage auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist, aber für mich etwas Neues. Die Spaltbürste ist verlängerbar und dieses kleine Extra hat sich im Praxistest als echtes Highlight herausgestellt.

Der Lieferumfang ist ordentlich

Nach dem Auspacken und dem (sehr einfachen) Zusammenbau kommt das Thema Verarbeitung. Plastik rundum, aber wirklich gut und stabil zusammengebaut. Man braucht nicht einmal die Anleitung, um zu verstehen, wie das alles funktioniert. Ein Knopf öffnet die Klappe des Staubbehälters, der Hepa-Filter lässt sich mit einem leichten Dreh entnehmen, Obenauf das gut ablesbare Display mit seinen 5 Anzeigen, wovon die rechte die Saugleistung anzeigt, die linke für die intelligente Stauberkennung, weiterhin eine Anzeige, ob „Auto“ aktiviert ist, die Bürste blockiert ist und eine Anzeige, sollte der Motor blockieren. Der Akku ist wie bereits erwähnt wechselbar und wird einfach eingeschoben. Geladen wird er im Gerät in der Ladestation.

Mit 1,8 kg ist das Handstück vergleichsweise schwer, liegt aber besser in der Hand als der Dyson V8 Absolute. Sehr gut gefällt mir, dass man nach dem Drücken der Taste den Staubbehälter sehr leicht entleeren kann, aber wenn man den Behälter mal an sich säubern möchte, kann man ihn mit einem leichten Dreh komplett demontieren. Echt genial gelöst. Das knickbare Saugrohr besteht aus Aluminium und mündet im Fuß, welcher natürlich entnehmbar ist. Am Fuß sorgen ein Gelenk nebst zwei großen, gummierten, Rollen für einen leisen und flexiblen Betrieb. Die Bürste lässt sich auf Knopfdruck sehr leicht entnehmen und reinigen. Das alles zusammen macht einen wirklich wertigen Eindruck und steht der eines Dyson in nichts nach. Dessen lackiertes Szaugrohr ist zwar optisch ganz toll, aber bringt mir im Alltag nichts und muss halt bezahlt werden.

Weiterhin punktet der Redkey F10 mit einer Saugleistung von bis zu 23000 pa, welches 140 Airwatt entspricht und damit deutlich mehr als die 115 Airwatt unseres Dyson V8 Absolute und das merkt man im Alltag mehr als deutlich. Ein Sensor erkennt viel Schmutz an einem Ort und regelt die Saugleistung automatisch in 5 Stufen nach oben, sofern die Automatik aktiviert wurde. Gleiches auch auf Teppichen.

Im Praxistest ging es dann Schlag auf Schlag. Unser iRobot Roomba Saugroboter hat erst einmal Urlaub. Der Redkey F10 begeistert direkt auf den ersten Metern, denn durch die zwei Rollen am Fuß läuft er sehr leichtgängig. Kein Vergleich zum eher ruppigen Fuß unseres Dyson. Auf unseren Fliesen „schlägt“ dieser immer wieder mit den Kanten an und läuft auch vergleichsweise laut, weil die Minirollen nicht gummiert sind. Die eingebaute LEDs im Fuß des Redkey F10 empfand ich zunächst als Gimmick, aber die erleichtern tatsächlich das Saugen, denn mit denen soll nicht die Wohnung beleuchtet werden, sondern Staub und Dreck auf dem Boden angeleuchtet und damit sichtbar gemacht werden. Gerade unter Möbeln ein echt sinnvolles Feature, denn das Knickbare Saugrohr ist ein weiteres, dickes Plus. Das Saugrohr unseres Dyson ist von unserem Glastisch bereits total verkratzt, weil wir nicht richtig drunter kommen. Der Knick des Redkey F10 macht das Saugen unter dem Tisch zum Kinderspiel werden und ich muss nicht mehr auf die Knie und Kratzer gehören der Vergangenheit an. Dasselbe auch bei unserer Couch, den Betten usw.

Der Dyson V8 Absolute (links) und der Redkey F10 (rechts)

Auch ist der Redkey F10 auch bei höchster Leistung deutlich leiser als unser Dyson V8 Absolute und erst recht bei minimaler Stufe. In dieser ist der Redkey übrigens auch deutlich leistungsfähiger als der Dyson, was ich natürlich auch ausprobiert habe. Dazu habe ich in der Küche auf dem Fliesenboden eine Kaffeekapsel ausgeleert, den noch etwas feuchten Inhalt gleichmäßig verteilt und dann die Hälfte davon mit dem Redkey auf aufgesaugt und die andere Hälfte mit dem Dyson. Beide wurden einmal nach vorne, nach hinten und noch einmal nach vorne bewegt und das in der minimalen Stufe, wobei der Redkey F10 von selbst die Leistung automatisch erhöht hat. Auf dem zweiten Foto sieht man, was die beiden Testkandidaten nach diesem einem mal hin und her noch übrig gelassen haben. Dasselbe habe ich dann noch mal mit trockenen Planzengranulat gemacht. Hier sieht man sehr deutlich, wie gut der Redkey im Gegensatz zum Dyson wirklich saugt und das bemerkt man auch im ganz normalen Alltag.

Saugen mit dem Redkey F10 ist irgendwie entspannter und einfacher, als mit dem Dyson. Die größte Fläche unserer 115 m² ist mit großen Fliesen belegt und an deren Kanten bleibt der Dyson immer wieder mal hängen. Dieses Problem haben wir mit dem Redkey nicht und trotzdem saugt er nicht nur gefühlt besser als der Dyson. Der Knick erleichtert das alles natürlich zusätzlich.

Der Knick im Rohr macht es unter Möbeln leichter…

Beim Thema Akkulaufzeit schenken sich beide Kandidaten nicht viel. Der Redkey F10 hält bei minimaler Leistung exakt 64 Minuten durch, der Dyson V8 Absolute kommt auf 42 Minuten. Obwohl der Dyson schon älter ist, wurde dessen Akku vor wenigen Wochen gewechselt. Ist also durchaus vergleichbar. Unter Volllast hält der Dyson noch 7 Minuten durch, der Redkey F10 kommt auf 8 Minuten. Einen Unterschied gibt es auch beim Laden. Während der Redkey nach knapp 4 Stunden voll aufgeladen ist, dauert es beim Dyson etwas über 6 Stunden. Spielt im Alltag keine wirkliche Rolle, aber ist sicher gut zu wissen.

Der aller größte Vorteil gegenüber dem Dyson ist aber, dass die Power-Taste beim Redkey F10 nach dem einschalten einrastet und so nicht ständig gedrückt gehalten werden muss. Eine riesige Erleichterung und hat, nicht nur mich, beim Dyson schon immer gestört.

Das mitgelieferte Zubehör wie die 2-in-1 Bürste stehen dem Zubehör des Dyson in nichts nach. Allerdings ist die ausziehbare Spaltenbürste ein weiteres Highlight. Ein kleines, aber feines Extra, denn mit der, nach dem ausziehen sehr langen Bürste, erreicht man nun auch Stellen hinter Möbeln, die man sonst nicht erreicht.

Saugtest mit Seramis – rechts sieht man, was die beiden Sauger jeweils liegen lassen

Was ich nicht gut finde:

Das fängt schon mal damit an, dass der Redkey F10 nicht von alleine steht. Gewicht hin oder her, aber andere Hersteller bekommen es hin, dass der Staubsauger von selbst steht. Ok, der Dyson steht auch nicht, aber solche Kleinigkeiten nerven einfach. Oder hochflorige Teppiche. Hat jeder in der Wohnung. Mindestens einen im Bad. Schön flauschig, weich. Hier versagt die Bürste genauso wie beim Dyson. Egal ob max. Leistung oder minimal. Kaum aufgesetzt, blockiert die Bürste. Bei „normalen“ Teppichen gibt es dagegen keine Probleme.

Weiterhin ist der Knick im Saugrohr eine echt feine Sache, aber warum wurde die Taste zum entriegeln auf der Unterseite des Saugrohrs angebracht? Einfacher vom Handling wäre es, wenn diese Taste oben angebracht wäre. Ebenfalls eine Kleinigkeit, aber lästig, ist die Tatsache, dass der Automatik-Modus jedes mal händisch aktiviert werden muss. Warum kann man den nicht vor einstellen oder auswählen? Auch das ist eine Kleinigkeit.

Bei solchen Teppichen blockiert die Bürste

Fazit:

Ist der Redkey F10 empfehlenswert? Ja, denn wir haben noch am selben Tag, an dem der Test begann, den Dyson V8 Absolut zum Verkauf angeboten und den Rekey gekauft. Der Dyson war schon über 2 Jahre alt und hat mit starken Gebrauchsspurenmehr eingebracht, als der Redkey F10 neu gekostet hat. Wir trauern dem Dyson keine Träne nach und daher vergebe ich das Gütesiegel. Für den Preis von knapp 190 Euro bekommt man sehr viel Sauger fürs Geld, der dem Dyson V8 in nichts, aber wirklich in nichts nachsteht.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

Peter W.
Redkey F10

Zusammenfassung

+ gute Verarbeitung
+ sehr gute Saugleistung
+ gute Akkulaufzeit
+ faltbares Saugrohr
+ sehr gutes Handling
+ sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis

– Probleme mit hochflorigen Teppichen
– Automatik-Modus nicht vor einstellbar

3 Kommentare zu „Redkey F10 – der faltbare Akku-Handstaubsauger im Test“

  1. Sehr gute Saugleistung.
    Der Geräusch ist auch nicht allzu schlimm, da Sie die meiste Arbeit mit einer geringen Saugleistung erledigen. Hält gut an der Wand. Praktisch fürs Auto. So gut wie ein Dyson. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!

  2. Hallöchen, ich habe den Akkusauger zu Weihnachten geschenkt bekommen und schon beim zweiten Mal leuchtet die Motorlampe auf und ich konnte nur auf minimal saugen?? Kann mir jemand helfen? Ich habe keine Lust, ihn gleich zurück zu schicken. P danke Karina

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