Alcatel kennt man bisher eher von den Grabbeltischen der Elektromärkte mit Handys der absoluten Einsteigerklasse für kleines Geld. Das ändert sich gerade, denn die Franzosen schicken sich an, den Markt ein bisschen aufzumischen. Nicht mit absoluten High-End Smartphones für viel Geld, sondern optisch ansprechende Flachmänner mit gehobener Ausstattung im mittleren Preissegment. Daher habe ich mir mal das OneTouch Idol X kommen lassen, um heraus zu finden , ob es denn auch diesem Anspruch gerecht werden kann.
Interessant ist dabei die Tatsache, dass das Idol X auch als Dual-SIM Variante erhältlich ist und dabei noch verdammt flach ausfällt. Genau diese Dual-SIM Ausführung kommt bei mir zum Einsatz. Als direkte Konkurrenten sehe ich hier das Nexus 5 (Testbericht) oder auch den Flachmann Huawei Ascend P6 (Testbericht). Und genau mit diesen beiden werde ich das Idol X ein bisschen vergleichen.
Technische Daten:
- Android 4.2 Jelly Bean
- Mono-SIM oder Dual-SIM
- 5” Black Crystal IPS Display mit 1920 x 1080 Pixel
- Dragontrail Glass
- 1,5 GHz Mediatek MT6589 Quad-Core Prozessor
- PowerVR SGX544 GPU
- 2 GB RAM
- 8 GB interner Speicher (Mono-Micro-SIM)
- 16 GB interner Speicher (Dual-Micro-SIM)
- microSD bis 32 GB (nur Mono-SIM)
- 13,1 Megapixel Kamera mit 1080p Videoaufnahme
- 2 Megapixel Frontkamera mit 1080p Videoaufnahme
- WLAN 802.11b/g/n
- Bluetooth 4.0
- DLNA
- GPS
- 140,4 x 67,5 x 6,9 mm
- 120 g
- 2000 mAh (nicht wechselbar)
Produktseite: http://www.alcatelonetouch.com/de/one_touch_idolx.html
Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: onetouch-6040-6040d-user-manual-german.pdf
Die UVP des in Slate Grey, Flash Yellow und Red lieferbaren Gerätes liegt bei 399 €. Der aktuelle Straßenpreis liegt mit rund 320 € deutlich darunter.
Übersicht:
- Unboxing
- Verarbeitung und Ausstattung
- Betriebssystem und Leistung
- Display
- Kamera
- Akku
- Konnektivität
- Klang
- Fazit
Unboxing:
In die schicke kleine Box, die aber wohl niemanden wirklich interessiert, legen die Franzosen folgendes rein:
- Alcatel OneTouch Idol X
- 1,5 A Netzteil
- USB Kabel
- Headset
- Kurzanleitung
Mehr habe ich auch nicht erwartet. Auf der Vorderseite und Rückseite sind jeweils Schutzfolien angebracht. So weit, so Standard.
Verarbeitung und Ausstattung:
Schon beim ersten in die Hand nehmen fällt auf, wie flach das Idol X eigentlich ist. Auf dem Papier lesen sich 6,9 mm schon ganz gut. Aber in echt ist das wirklich sehr flach. Zum Vergleich: das iPhone 5C (Testbericht) bringt es auf 8,97 mm, das Nexus 5 (Testbericht) auf 8,59 mm und erst das Huawei Ascend P6 (Testbericht) unterbietet dieses Maß mit 6,18 mm. Und mit 120 g wiegt es auch exakt dasselbe, wie das P6.
Das Unibody-Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff, fühlt sich aber hochwertig an. Also nix mit Billig-Plastik-Haptik. Das fest verbaute Backcover ist leicht strukturiert und durch die klare, abgerundete Form liegt es hervorragend in der Hand. Da muss sich selbst das vergleichsweise kantige Nexus 5 geschlagen geben.
Die Front wird natürlich zum größten Teil vom Display eingenommen und ist komplett in schwarz gehalten. Tasten gibt es keine. Die 3 Soft-Touch-Tasten werden bei Bedarf beleuchtet und drehen sich mit dem Display mit. Zu sehen ist nur der Lautsprecher und die Linse der Frontkamera. Die Sensoren kann man nur beim genauen hinsehen entdecken. Sieht einfach nur verschärft aus. Ich liebe diesen Look, wie es auch das Nexus 5 bietet.
An der Unterseite befindet sich mittig die Mikro-USB Buchse und links außen das Mikrofon. Am linken Rand die Klappe für eine Simkarte im Mikro-SIM Format. Bei der Mono-SIM Ausführung ist hier stattdessen der Schacht für die microSD Speicherkarte zu finden. Das Kopfende des Idol X wird mit der 3,5 mm Headsetbuchse belegt und der sehr gut tastbaren Power-Taste.
Rechts außen eine weitere Klappe für die zweite Simkarte, ebenfalls eine Mikro-SIM und die einteilige Lautstärke-Taste. Die Tasten sitzen allesamt perfekt in ihren Öffnungen und bieten sehr klare Druckpunkte. Lediglich die Lautstärke-Taste hätte zu besseren Unterscheidung auf einer Seite irgendwie markiert werden müssen. Vielleicht mit einem leicht erhabenen Steg in der Mitte oder einem minimalen Knuppel für die Lauter-Seite. Richtig fummelig sind diese beiden Klappen für die Simkarten. Diese muss man aufklappen, in dem man auf diesen kleinen Knubbel drückt, offen halten und dann die Simkarte hineinfummeln. Lässt man die Klappe aus Versehen los, schließt sich diese. Das kostet echt Nerven, bis alles sitzt wie es soll. Hier hat wohl eindeutig die Optik gegen die Funktion gewonnen. Aber irgendwann waren dann auch bei meinem Testgerät die beiden Simkarten verstaut und bereit.
Die Rückseite ist wie schon erwähnt leicht strukturiert. Ganz oben befindet sich das zweite Mikrofon und leicht erhaben die durch einen nochmals leicht erhöhten Ring geschützte Linse der Hauptkamera nebst LED-Blitz. Unten rechts der einzige Lautsprecher. Hier findet man zwei kleine Knubbel (oder wie man das auch immer nennen mag), die auf einer flachen Oberfläche den Lautsprecher minimal anheben und so dem Klang freien Lauf gibt. Ob sich das auch bemerkbar macht, sehe ich dann im vierten Teil des Dauertest. Übrigens hat das Nexus 5 mittlerweile auch solche zwei kleine Knubbel im Bereich des Lautsprechers bekommen.
Die Verarbeitung kann insgesamt als Top bezeichnet werden. Keinerlei scharfe Kanten oder Spalten, die es zu bemängeln gilt. Das Idol X wirkt wie aus einem Guss. Sitzt, passt, wackelt nicht und hat keine Luft. So muss das sein. Auch in dieser Preisklasse.
Und hier noch der obligatorische Größenvergleich mit ein paar anderen Modellen der Konkurrenz. Dabei fällt auf, das die Unterschiede in der Dicke in der Realität nicht so krass ausfallen, wie es sich auf den Datenblättern liest:
- iPhone 5S
- Huawei Ascend P6
- Samsung Galaxy S4
- HTC One
- HTC One Mini
- Sony Xperia Z
- Nokia Lumia 925
Betriebssystem und Leistung:
Vorinstalliert ist Android 4.2.2 Jelly Bean und leider gibt es noch keine Hinweise, ob und wann es ein Update auf 4.4 KitKat geben wird. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Sollte es ein Update geben, kann man es sich dann wie bei Android gewohnt entweder Over-the-Air, also direkt über das Smartphone installieren, oder auch als Datei von der Supportseite von Alcatel herunterladen und über den PC installieren. Mittlerweile eine eher seltene Art des Updates.
Vom eingebauten Speicher mit deinen 16 GB sind nach dem ersten Start direkt einmal 12,78 GB nutzbar. Aber auch hier kann man noch ein paar MB freischaufeln, denn Alcatel installiert jede Menge Bloatware. Also Apps, die direkt ab Werk vorinstalliert werden. Die meisten davon kann man glücklicherweise deinstallieren:
- Deezer
- Gameloft Live
- Dateimanager
- PicSay
- Adobe Reader
- Office Suite 7
- Kingsoft Office
- Evernote
- AVG AntiVirus
- Currency Converter
- Meine Tracks
- Shazam
- Swiftkey
- Barcoo
- OneTouch Live
- OneTouch Backup
- diverse Spiele wie Asphalt 7
Die Anpassungen der Android Oberfläche halten sich in Grenzen, allerdings gibt es, wie z.B. bei HTC, keinen Appdrawer mehr. Also die Übersicht aller installierten Apps. Diese kann man sich in Ordnern direkt auf dem Homescreen organisieren. Sehr gut gefällt mir die integrierte Backup-Lösung. Wie auch bei Huawei kann man sich ein Backup aller wichtigen Daten und auch der Apps inkl. ihrer Einstellungen anlegen und bei Bedarf wieder herstellen. Keine Ahnung, warum das noch nicht zum Standard von Android gehört. Wer möchte, kann sich Apps ausblenden lassen. Empfiehlt sich immer, wenn man diese nicht deinstallieren kann und man Ordnung auf dem Homescreen haben möchte.
Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten, außer das es erfreulicherweise auch eine Benachrichtigungs-LED gibt. Leider kann die nur weiß leuchten. Also egal was man in den Apps so einstellt, es leuchtet immer nur weiß. Aber immerhin besser als gar keine.
Wer sich vor dem Kauf mit den diversen Smartphones ein wenig beschäftigt und ein wenig im Netz liest, wird sehr schnell auch mal auf die Prozessoren von MediaTek stoßen. Bei den selbsternannten Insidern ringen diese Prozessortypen mit einem eher schlechten Ruf. Dabei ist „Billig-Prozessor für Arme“ noch schmeichelhaft. In der Szene gilt aktuell der Qualcomm Snapdragon 800 als die ultimative Spaßmaschine. Aber wie immer im Leben, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. So auch beim Idol X, bei dem ein Mediatek MT6589 Quad-Core Prozessor mit je 1,5 GHz zum Einsatz kommt. Im Zusammenspiel mit einer PowerVR SGX544MP GPU und 2 GB RAM ist man eigentlich gut gerüstet.
Diese Kombination sollte einem „normalen“ Nutzer völlig ausreichen. Alltägliche Dinge wie der Wechsel der Screens, starten von Apps oder auch mal größere Dateien hin und her kopieren, werden ohne große Verzögerungen oder Ruckler erledigt. Wer es aber übertreibt und wie ich zum testen mal einen Ordner mit 13.000 Dateien und knapp 6,8 GB größe hin und her kopiert, der bringt den Prozessor spürbar an seine Grenzen. Im schlimmsten Falle reagiert das Idol X dann ein paar Sekunden nicht mehr. Wer jetzt noch wie ein Verrückter auf dem Display herum hämmert, wird mit einem netten Absturz belohnt. Also Geduld haben. Aber seien wir einmal ehrlich. Wer macht das schon? Ich auch nur zu Testzwecken, weil ich eben wissen will, wo die Grenze liegt.
Das Idol X verträgt auch mal ein Spielchen zwischendurch. Sogar mein absoluter Lieblingsflipper Zen Pinball liefert ruckelfreien Spielspaß. Erst bei den absoluten High-End Games wie Asphalt 8 wird es beinahe unspielbar. Vor allem, wenn auf dem Display richtig was los ist und sehr viele, sich bewegende, Pixel flott bewegt werden wollen. Ein Hardcore Gamer sollte sich also lieber auch in der Hardcore-Geräteklasse umsehen und entsprechend Geld investieren. Videos in Full-HD ruckeln extrem, machen aber auch auf einem Smartphone wenig Sinn. In HD Qualität gibt es hingegen nur vereinzelt mal einen kurzen Ruckler zu sehen.
Und hier noch ein Benchmarkergebnisse ohne jede Wertung meinerseits:
- NenaMark 2: 34,6 fps
- Base X Mark: 2.792 / 2.767
- Quadrant Standard: 5604
- Vellamo: 1546 / 558
- Citadel Benchmark: 16,2 fps
- AnTuTu 4: 15470
- Ice Storm: 3099
- Ice Storm Extreme: 1741
- Ice Storm Unlimited: 2892
Display:
Das Display des Idol X ist mit seinen 5” Black Crystal IPS Display und 1920 x 1080 Pixel absolut auf der Höhe der Zeit. Aber nicht nur das. Das Display wird durch ein Dragontrail Glass vor Kratzern geschützt. Durch meine Erfahrungen gebe ich darauf aber nicht mehr viel. Denn selber auf einem Gorilla Glas Display kann man sich sehr leicht Kratzer einfangen, wenn man nicht aufpasst.
Am Display selber gibt es kaum etwas auszusetzen. Mittlerweile werden selbst in der Mittelklasse Displays verbaut, die keine groben Mängel mehr ausweisen. Farben werden sehr gut und plastisch dargestellt. Allerdings empfinden einige von mir befragten Personen die Farbsättigung als teilweise zu übertrieben. Vor allem bei den Farben Blau und Rot. Liegt halt immer auch im Auge des Betrachters. Die Helligkeit und auch der Kontrast gehen in Ordnung.
Leider reicht die Helligkeit aber nicht aus, damit die automatische Helligkeitsregelung im Freien bei Sonnenschein die Spiegelung zu übertrumpfen. Schlecht ist zwar anders und man erkennt noch genug, um einigermaßen damit arbeiten zu können, aber einen Ticken heller hätte es schon sein dürfen. Aber auch das ist kein Problem. Ein bisschen in den Schatten drehen und schon ist alles wieder in bester Ordnung. Positiv aufgefallen ist mir aber, dass das Display wohl über eine Fingerabdrücke abweisende Beschichtung verfügt.
Bei der Ausleuchtung gibt es nur zwei wirklich kleine Lichthöfe zu nennen, die aber zu keiner Zeit störend wirken. Bei der Winkelstabilität ist man von IPS Displays ja nur positives gewohnt. So auch beim Idol X.
Kamera:
Auch in Sachen Kamera bietet das Idol X einiges. Die Hauptkamera auf der Rückseite liefert 13,1 Megapixel und bietet Videoaufnahmen in 1080p also Full-HD an. Die Frontkamera derer 2 Megapixel und ebenfalls Full-HD Videoaufnahmen.
Das Kameramenü des Idol X ist wirklich minimalistisch. Es gibt zwar Aufnahmeprogramme wie HDR, Panorama, Sport oder Nacht aber das war es auch schon. Wer mit Filter kreativ werden möchte wird auf Apps aus dem Playstore zurückgreifen müssen. Wer, so wie ich, sowieso nur mit der Automatik arbeitet, für den ist sowas eher unwichtig. Allerdings hat die Kamera des X ein kleines Problem, wenn es um die Einstellung der Fotoauflösung geht. Im Kameramenü unter „Erweitert“ kann man die Bildgröße in 3 Stufen auswählen. Aber anstatt in Megapixel findet man hier drei Buttons „Klein“, „Mittel“ und „Groß“. Also wähle ich „Groß“ und wundere mich, warum meine Testfotos alle nur mit 9 Megapixel geschossen werden. Ein Bug? Bin ich zu blöd? Nein, zu blöd nicht und auch kein echter Bug, aber trotzdem saublöd gemacht. Wer die vollen 13 Megapixel haben möchte, muss im Kameramenü noch einen Haken bei „Vollbild“ setzen (in dem einen Screenshot rot markiert). Diese Info bekam ich von der Alcatel Pressestelle leider erst, nachdem ich es schon wieder zurück geschickt hatte. Daher sind alle Testfotos nur mit 9 Megapixel aufgenommen worden. Das sollte aber kein Problem sein, denn außer den Pixel ändert sich an der Qualität nichts. Und die ist ein wenig durchwachsen.
Die meisten Fotos gelingen, obwohl der Autofokus teilweise Schwächen hat. Mal arbeitet sie zuverlässig und dann braucht sie eine gefühlte Ewigkeit um scharf zu stellen. Außerdem sollte man an ein Motiv nicht zu nah heran gehen. Und es kann auch mal vorkommen, dass einige Bereiche ziemlich verschwommen sind oder das gesamte Bild schlicht zu dunkel ist. Das liegt nicht an einer verschmierten Linse oder schlechten Wetter. Ich kann das auch nicht reproduzieren. Mache ich zwei Fotos vom selben Motiv direkt hintereinander ohne etwas zu verändern, ist eines gut und das andere eben in einigen Bereichen verschwommen oder zu dunkel. Abgesehen von diesen beiden Problemen fällt mir bei vielen Fotos ein heftiger Rotstich auf. Und das erkenne selbst ich als Laie. Das will schon was heißen. Aufnahmen bei schlechter Beleuchtung sind sehr verrauscht und ebenfalls ziemlich verschwommen. Bilder in der Nacht könnt ihr schlicht vergessen. Leider hilft da der Nachtaufnahmemodus auch nicht wirklich viel, auch wenn es etwas mehr zu sehen gibt.
Alle Testfotos unbearbeitet und in voller Auflösung findet ihr wie immer bei Flickr -> Link
Hier noch ein kurzes Testvideo, aufgenommen in Full-HD Auflösung:
Akku:
Mit 2000 mAh ist der Akku nicht der Stärkste seiner Art, trotzdem ist es wirklich erstaunlich was er zu leisten imstande ist. Aus Prinzip nutze ich weder die eingebauten Energiespar-Modis oder sonstige Tricks zum Akku sparen. Bei mir steht das Display immer auf 75% mit aktivierter Automatik. WLAN und GPS sind permanent aktiv. Im Auto aktiviere ich Bluetooth und verbinde es mit meiner Freisprechanlage. Über Tag habe ich es eigentlich immer wieder in der Hand um auf dem Laufenden zu bleiben. Zudem telefoniere ich recht viel. 1 Stunde pro Tag ist normal. Und trotzdem hat mich der Akku immer über den kompletten Tag gebracht.
Eine Stunde Video in HD Qualität verbrauchen 10% Akku und wer sich mal eine Stunde mit spielen vertreiben möchte „bezahlt“ das mit bis zu 15%. Aber das liegt wirklich noch im Rahmen. Auf Wunsch kann man sich den Akkustand auch in % anzeigen lassen.
Wer den Sparmodus aktiviert, kommt locker über 24 Stunden. Hier kann man auswählen, was an- oder abgeschaltet werden soll. Der „Extremsparmodus“ geht noch einen Schritt weiter und schaltet so ziemlich alles ab, um noch mehr Akku zu sparen.
Zusammenfassend bin ich vom Akku ziemlich begeistert. Ohne irgendwelche Optimierungen hält er extrem lange durch und verdient somit ein extra Lob.
Konnektivität:
Konnektivität:
Da das Idol X ist ein Dual-Sim Gerät ist, wollte ich hier ein besonderes Augenmerk drauf haben. Erfreulicherweise bietet das Alcatel für beide Simkarten jeweils eine 3G/UMTS Verbindung an. Viele Konkurrenten liefern nur für eine Simkarte den 3G Standard. Die zweite SIM muss sich dann mit GSM/EDGE begnügen. Da muss man vorher ein wenig überlegen, wo man welche Simkarte einsetzt. Braucht man beim Idol X zum Glück nicht. Bei mir war es dann so, dass ich über die SIM1 nur telefoniert habe (Internet deaktiviert) und über die SIM2 telefoniert und ins Netz gegangen bin.
Nachdem ich zwei verschiedene Simkarten (im Micro Format) in die jeweiligen Schächte gefummelt habe, kann ich direkt auswählen, welche Karte wofür zuständig ist. Natürlich kann man für jede Simkarte einen eigenen Klingelton festlegen und für jede Karte auch die Internetverbindung getrennt aktivieren bzw. deaktivieren. Um es perfekt zu machen, kann jede Simkarte mit ihrer eigenen Interneteinstellung an den Start gehen. Hört sich jetzt viel an, aber das alles ist extrem einfach und übersichtlich über einen eigenen Menüpunkt ganz oben in den Einstellungen zu bewerkstelligen. Wer das Modell mit nur einer Simkarte kauft, findet an der linken Seite den Schacht für die microSD bis 32 GB.
Im Alltag gab es hierbei keinerlei Problem, allerdings muss man eines beachten. Telefoniert man über die SIM1 und es kommt über die andere Simkarte eine Telefonat rein, dann hört dieser Anrufer ein Besetzt Zeichen. Anklopfen funktioniert leider nicht. Was irgendwie auch nicht funktioniert hat (habe das mehrmals ausprobiert) ist die Annahme eines anderen Gesprächs, während man telefoniert. Es wird zwar der Button angezeigt, aber sobald darauf tippt, sieht so aus, als ob sich das Idol X komplett aufhängt. Erst wenn ein Teilnehmer auflegt, erwacht das Handy wieder. Eher unangenehm ist die Tatsache, dass sich das Idol X beim telefonieren im oberen Bereich sehr stark erwärmt. Ich habe jetzt nicht nachgemessen, aber es ist wirklich sehr heiß.
Das eingebaute GPS Modul funktioniert tadellos und erreicht nach wenigen Sekunden eine Genauigkeit von 10 Fuss, also knapp 3 Meter. Das WLAN und auch das Bluetooth Modul geben ebenfalls keinen Anlass zur Beanstandung und werkeln wie es sich gehört.
Klang:
Klang:
Ich Punkto Klang kann man angesichts eines einzelnen Lautsprecher nicht die Messlatte wie bei einem HTC One anlegen. Trotzdem ist der Klang ganz in Ordnung. Zwar nicht sehr laut, aber was da rauskommtt, kann sich durchaus hören lassen. Wer einmal genauer hinschaut, der wird direkt neben dem Lautsprecher solche zwei Knubbel finden. Dieselben kleinen Erhebungen hat seit neuesten übrigens auch das Nexus 5 (Testbericht) und die Idee dahinter ist einfach. Legt man ein Handy auf einen Tisch, dann wäre er beim Idol X abgedeckt. Ist für den Klang natürlich eher suboptimal. Mit Hilfe dieser zwei Stege wird der Lautsprecher nicht abgedeckt und das macht sich durchaus bemerkbar.
Beim Telefonieren gibt es nichts auszusetzen. Der Anrufer ist klar und deutlich zu hören und Hintergrundgeräusche sind nicht hörbar. Man selber wird sehr gut verstanden.
Fazit:
Fazit:
Was halte ich nun vom Idol X? Es ist kein Überflieger, aber wer auf der Suche nach einem wirklich schicken und vor allem brauchbaren Dual-SIM Gerät ist, der dürfte hier das passende Smartphone gefunden haben. Zwei Simkarten in so einem dünnen Smartphone, dazu ein tolles Display welches wirklich taugt und sich durch die hohe Auflösung auch nicht verstecken muss. Dazu ein wirklich ausdauernder Akku und ein Prozessor, der bis auf High-End Games alles soweit mitmacht. Und das alles für etwas über 300 €. Herz was willst du mehr? Einziges wirkliches Manko sind die gelegentlichen Hänger und das die Kamera ein bisschen hinterher hinkt was die Qualität angeht. Als direkte Konkurrenten, wenn auch nur mit einer Simkarte, denke ich direkt an das Nexus 5 (Testbericht), den Flachmann Huawei Ascend P6 (Testbericht) oder jetzt das brandneue Motorola Moto X (Testbericht). Am Ende müsst ihr eure Prioritäten setzen, aber diese vier wären bei mir in der engeren Wahl. Das Idol X hat sich das Gütesiegel verdient. Bravo Alcatel. Der Grundstein für weitere tolle Smartphones ist gelegt. Bitte mehr davon.
[asa]B00FAT1ZBY[/asa]