Das HTC One X haben wir bereits getestet, der Testbericht des HTC One S beginnt gerade. Natürlich darf in der Betrachtung der One-Serie das HTC One V nicht fehlen. Wie sich der kleine Bruder der Schlachtschiffe X und S im Alltag schlägt, werden die nächsten Tage zeigen.
Beginnen wir wie immer erst einmal mit einem kleinen Produktoverview. Wer meine Testberichte kennt, weiß ja, dass dieser immer dazu gehört. Bevor wir aber dazu kommen, führe ich noch schnell die Kurz-Übersicht der einzelnen Testbericht-Teile ein, die ich natürlich mit fortschreitenden Test immer weiter ergänzen werde:
Teil 1 – aktueller Teil |
Teil 2 – Android, Sense, vorinstallierte Apps und Zwischenfazit |
Teil 3 – Performance, Leistung und Display |
Teil 4 – Ergänzung zum Display, Akku und Kamera |
Teil 5 – Nachtrag Kamera, Musik, Daten und Telefonie, Fazit |
1. Kurzer Overview:
Das HTC One V ist das kleinste und günstigste Modell der One-Serie. Der aktuelle Highend-Bolide HTC One X mit seinem 1,5 GHz Quadcore-Prozessor und dem 4,7″ großen Display bildet das Flaggschiff. Danach folgt das HTC One S, mit seinem 1,5 GHz Dualcore-Prozessor und dem 4,3″-Display ein wenig kleiner und von der Leistung her abgespeckt – zumindest im Vergleich zum großen Bruder One X. Das Schlusslicht bildet das HTC One V, welches vom technischen Aspekt mit seinem 1 Ghz Singlecore-Prozessor und auch mit der Displaygröße von 3,7″ kleiner ist als die beiden anderen Geräte der Reihe.
Nichtsdestotrotz hat HTC dem One V verhältnismäßige gute Technik verpasst und damit dafür gesorgt, dass es sich hinter den beiden großen Brüdern nicht verstecken muss.
Das HTC One V ist aktuell für 289 € für die Version „Black Obsidian“ bzw. für 285 € für „Jupiter Rock“ bei getgoods.de erhältlich: Black Obsidian & Jupiter Rock
2. Technische Daten:
- 1 GHz Singlecore-Prozessor
- 512 MB RAM
- Android 4.0 und Sense 4.0
- 3,7″ Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln
- 5 Megapixel-Kamera mit LED-Blitz
- Video-Aufnahme und gleichzeitig Fotos schießen
- Beats Audio
- UMTS & HSPA
- WLAN
- Bluetooth
- interner Speicher 4 GB, aufrüstbar mittels MicroSD bis 32 GB
- Micro-USB und 3,5 mm Klinke
- 1500 mAh Akku
- 120.3 mm x 59.7 mm x 9.24 mm
- 115 g schwer
Und weil es so schön ist, klaue ich mir von Peter mal die Übersichtstabelle aller drei One-Geräte, die die genauen Unterschiede in der technischen Ausstattung noch einmal im Überblick zeigt 😀
HTC One V |
HTC One S |
HTC One X |
|
Displaytechnik | Super LCD 2 | Super AMOLED | Super LCD 2 |
Display in Zoll | 3,7 | 4,3 | 4,7 |
Pixel | 480 x 800 | 540 x 960 | 1280 x 720 |
Pixel pro Zoll (ppi) | 252 | 256 | 312 |
Prozessor in GHz | 1 | 1,5 | 1,5 |
Prozessorkerne | 1 | 2 | 4 |
RAM in MB | 512 | 1024 | 1024 |
Speicher in GB | 4 | 16 | 32 |
Kamera in Megapixel | 5 | 8 | 8 |
Abmessungen in mm | 120,2 x 59,7 x 9,24 | 130,9 x 65 x 7,8 | 134,4 x 69,9 x 8,9 |
Gewicht in g | 115 | 119,5 | 130 |
Akku in mAh | 1500 | 1650 | 1800 |
aktueller Straßenpreis in € | 275 | 460 | 540 |
Bei der One-Serie hat HTC sein Karton-Konzept komplett verändert. Statt der typischen HTC-Kartons werden die One-Geräte in kleinen weißen Boxen mit stark abgerundeten Ecken verpackt, die nur anhand der Banderole erkennen lassen, welches Gerät man nun tatsächlich in der Hand hält. Diese weißen Schachteln sind deutlich kleiner als der Karton des Sensation XL, des Rhyme oder der anderen „älteren“ Smartphones von HTC. Der weiße Karton, in dem das HTC One V daher kommt, macht zwar auf den ersten Blick einen guten Eindruck und wirkt modern und elegant, beim Auspacken fällt dann aber auf, dass es sich um einfache weiße leicht verstärkte Pappe handelt. Hm, Plastik wäre sicher die bessere Wahl gewesen und ich dächte auch, das One S und das One X würden in einer Plastikverpackung ausgeliefert. Aber wie das so ist, man hat sie tausendmal am Tag in der Hand, aber guckt da nie so genau hin. Daraus folgt dann, dass man Abends vor diesem Testbericht sitzt und nicht weiß, ob X und S nun in einer Plastikverpackung sitzen oder ob es auch Pappe ist… 😉
3. Unboxing:
Nachdem man die Banderole und den Deckel entfernt hat, lacht einem schon das One V entgegen. Im Verhältnis zum One X wirkt es recht klein, aber das wirkt wohl jedes Gerät mit unter 4 Zoll. Nimmt man das Handy heraus und hebt den Zwischendeckel ab, kommen die üblichen Verdächtigen zum Vorschein: Anleitungen, Mini-CD, Datenkabel, Netzstecker und Kopfhörer.
4. Erster Eindruck:
Das HTC One V macht beim ersten Anschauen und Anfassen keine schlechte Figur. Das Unibody-Aluminium-Gehäuse fühlt sich sehr hochwertig an und wirkt durch die kühle Glätte edel und elegant. Die kleine Krümmung am unteren Rand, die an das HTC Legend erinnert, sorgt dafür, dass das Gerät griffig ist und sich gut in der Hand halten lässt. Im Gegensatz zu meinem iPhone 4 ist das One V geringfügig höher und schmaler, was dem ganzen aber einen eleganten Touch verleiht und dem schmalen Design des Gehäuse optimal entgegen kommt. Dadurch ist das Gerät sehr gut ausbalanciert und ist vor allem für kleinere Hände geeignet. Menschen mit großen Händen werden aber eventuell ein Problem bekommen.
Die Front des HTC One V wirkt androidtypisch aufgeräumt. Unter dem mittigen Display findet man die obligatorischen Android-Tasten, hier in den Touch-Variante, „Zurück“, „Home“ und neuerdings Dank Android 4.0 „Letzte geöffnete Anwendungen“. Unter diesen Tasten folgt der optisch auffallende Knick, den wir schon von Legend und Co. kennen. Oben blinkt noch ein silbernes HTC-Logo und dann war es das auch schon mit der Frontbeschreibung. Anschlüsse und Knöpfe sind ja mittlerweile – auch Dank des Betriebssystems – recht rar gesät. Auch das One V hat nicht mehr viel davon. Auf der linken Seitenkante ist relativ weit unten der Micro-USB eingepasst. Auf der Oberkante links der Kopfhöreranschluss, rechts der Power-Knopf. Die linke Seitenkante beherbergt nur die Lautstärketasten. Mehr gibts nicht, das wars. Auch die Rückseite bietet keine Besonderheiten. Mittig ist noch einmal ein HTC-Logo eingefräst und dankenswerterweise nicht noch einmal silbern abgesetzt, was der Optik wirklich zu Gute kommt. Der untere Teil der Rückseite lässt sich abziehen und mit SIM und Speicherkarte ausrüsten und ist mit einem kleinen Beats-Audio-Aufdruck versehen. Oben links dann noch die Kamera und Blitzlicht und dann wars das auch hier schon wieder…
Alles in allem hinterlässt das HTC One V einen sehr guten ersten Eindruck. Das Gehäuse und das Gerät selbst fühlen sich gut an und wirken wirklich wie aus einem Guss. Das Gerät ist sehr gut ausbalanciert und lässt sich durch den kleinen Knick am unteren Rand gut in der Hand halten. Die angepasste Größe und Breite verleihen dem ganzen einen eleganten zierlichen Touch und lassen das ganze Gerät nicht so klobig wirken. Außerdem knarzt natürlich nichts, die wenigen Tasten reagieren gut auf Druck und haben kein Spiel. Haptisch ist das One V wahrlich ein Genuss, das Unibody-Gehäuse sorgt dafür, dass alles quasi nahtlos ineinander greift, sich nicht verschieben lässt und natürlich keine seltsamen Knarz-Geräusche von sich gibt wie man es von Geräten ohne Unibody kennt.
Ich bin auf jeden Fall erst einmal begeistert… 😀
5. Inbetriebnahme:
Natürlich möchten wir das Schätzchen auch schnell einschalten. Android 4.0 kenne ich ja bereits, auch das HTC One X hatte ich schon ein paar mal in der Hand. Nichtsdestotrotz ist das One V das erste Gerät mit Android 4.0, welches ich länger als ein paar Minuten nutzen werde. Ich bin also gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich Android 4.0 im Alltag beweisen wird.
Aber kommen wir zum Einschalten, das funktioniert natürlich wie bei allen Android-Geräten über den Power-Knopf. Sofort erfolgt ein kurzes Vibrieren, ein kurzer Signalton, das Display leuchtet auf und zeigt kurz den HTC-Bildschirm und dann eine kurze Animation von Beats Audio an. Gleich danach findet man sich auf dem Homescreen bzw. im Einrichtungsassistenten wieder. Der führt einen Android-üblich durch die ersten wichtigen Einstellungen, wie dem Google-Konto, der Nutzung von WLAN und UMTS und anderen kleinen Dingen, die man sonst mühsam in den Einstellungen zusammenfriemeln muss. Schön fande ich ja, dass mir das HTC One V anbietet, meine Kontaktdaten mittels Bluetooth von meinem iPhone 4 zu übertragen. Das das Bluetooth des iPhone nur rudimentär ist, weiß ich ja. Nichtsdestotrotz taucht das iPhone 4 in der Auswahlliste auf, also versuchen wir es einfach mal. Leider scheitert die praktische Umsetzung dann tatsächlich an irgendeinem Verbindungsfehler. Das iPhone erkennt zwar das One V, das One V erkennt das iPhone 4 – dann wars das aber auch. Ab da gehts nicht mehr voran, eines der Geräte spuckt immer wieder eine Fehlermeldung aus oder sucht sich tot. Also geb ich das irgendwann auf, die paar Nummern, die seit meinem letzten Android-Gerät hinzugekommen sind, kann ich auch per Hand eintippen oder per Mail senden.
Nachdem das alles getan ist, lacht einen Android 4.0 mit Sense 4.0 entgegen. Zwar in der wie ich finde recht hässlichen Standard-Wallpaper-Einstellung, aber das lässt sich ja abändern. Alles in allem gefällt mit Android 4.0 bzw. die Sense-Oberfläche sehr gut. Ich werden das One V jetzt erst einmal mit allen möglichen Apps und Dingen füllen, die ich im Alltag benötige und ein wenig spielen und austesten. Beim nächstem mal gehts dann weiter 🙂
- Toys’R’Us bringt Kindertablet Tabeo auf den Markt - 11. September 2012
- iPhone 5: Ein Blick auf den Hype hinter dem Hype - 30. August 2012
- Sony Xperia Sola im Test – Teil 3: Display, Akku, Kamera, Floating Touch & NFC - 25. Juni 2012