Vierter und damit letzter Teil im Huawei Mate S Dauertest. Wie klingt der Schönling? Was bietet er in Sache Konnektivität und wie fällt am Ende, nach fast 4 Wochen der Nutzung, mein Fazit aus? Bekommt es das Gütesiegel?
Übersicht |
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck |
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance |
Teil 3 – Display, Kamera und Akku |
Klang:
Wie auch beim OnePlus 2 (Testbericht) und einigen anderen Geräten befindet sich unter den vielen Öffnungen am unteren Rand leider nur ein Lauttsprecher. Hier beim Mate S ist er rechts zu Hause. Links ist das Mikrofon verborgen. Leider hat diese Positionierung einen entscheidenden Nachteil, wenn man es im Querformat hält. Man verdeckt den einzigen Lautsprecher zwangsläufig mit der Hand. Klanglich geht der Speaker so weit in Ordnung. Bässe gibt es bauartbedingt keine. Dafür aber einen gut gestaffelten Mittel- und Hochtonbereich. Selbst wenn man es gerne etwas lauter mag klingt es vergleichsweise sauber. Erst wenn es in Richtung maximale Lautstärke geht, werden Verzerrungen hörbar.
Richtig gut hingegen ist das mitgelieferte Headset. Zumindest klanglich können sie mich überzeugen. Für eine kostenlose Beigabe mehr als brauchbar. Ja, sie sehen aus wie die Apple Earpods, lassen sich auch genauso gut bzw. schlecht tragen. In meinem Fall eher schlecht, denn sie fallen mir zu leicht aus dem Ohr. Telefonieren kann man darüber aber hervorragend.
Überhaupt ist die Klangqualität bei Telefonaten lobenswert, Laut, klar und deutlich ohne Nebengeräusche. Dabei ist der Lautsprecher bei maximaler Lautstärke so laut, dass die Umgebung den Anrufer problemlos versteht. Wer also keine Mithörer haben will, sollte die Lautstärke herunterdrehen. Man selbst wird ebenfalls sehr gut und ohne Nebengeräusche verstanden.
Konnektivität:
In der Disziplin Konnektivität kann das Mate S ordentlich punkten. Den WLAN Empfang teste ich ganz einfach. An meinem PC sind insgesamt 8 WLANs in Reichweite. Wie viele davon findet der Testkandidat? Gute Telefone finden 4 oder auch mal 5 davon. Das Mate S hingegen 6 und wenn man kurz wartet sogar 7 von 8. Und das macht sich auch im Alltag bemerkbar. Ich kann bei mir fast bis raus auf die Straße gehen, bis die Verbindung abbricht. Absolut top. Dasselbe gilt für Bluetoothverbindungen. Zwar kommt hier das „alte“ Bluetooth 4.0 zum Einsatz, aber die Verbindungen werden ruckzuck aufgebaut und stabil gehalten.
In Sachen GPS kann das Mate S ebenfalls überzeugen. Im Freien gelingt der Satfix in wenigen Sekunden. Von 17 Satelliten genügen bereits 8 für eine Genauigkeit von unter 6 Meter. Innerhalb von Gebäuden dauert die exakte Positionierung etwas länger und erreicht eine Genauigkeit von knapp 12 Meter, was immer noch ok ist.
Beim Empfang gab es auch nichts auszusetzen. Verbindungsabbrüche gab es keine zu beklagen. Dank LTE ist man auch sehr flott im Netz unterwegs. Die Empfangsqualität kann und möchte ich nicht näher beurteilen, denn ich wohne mitten im Rhein-Main Gebiet und nutze das Telekom Netz. Damit habe ich überall 4G bzw. LTE und selbst im tiefsten Wald noch Netz.
Fazit:
Das Huawei Mate S bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung und damit das Gütesiegel. Es ist super wertig und sehr gut verarbeitet. Der perfekt arbeitende Fingerabdruckscanner mit seinen Zussatzfunktionen macht die Bedienung ungemein praktisch und schnell. Dazu noch eine richtig gute Kamera, ein tolles Display, ein brauchbarer Akku und genug Power für den Alltag.
Allerdings ist die Konkurrenz groß und nicht gerade schlecht. Mit rund 450 € liegt es gleichauf mit dem Samsung Galaxy S6 (Testbericht), HTC One M9 (Testbericht) oder LG G4 (Testbericht). Man sollte sich eine Must-Have Liste schreiben und etwas Zeit nehmen, um sich für eines dieser Modelle zu entscheiden. Mein Favorit wäre das Huawei Mate S, denn es vereint alle drei genannten in einem Gerät und dazu gibt es dann halt noch eine richtig gute, weil sinnvoll erweiterte Oberfläche und den genialen Fingerabdrucksensor.
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