Im Test – das RAVPower 15W Solar Ladegerät

Ich war ja eher skeptisch, als RAVPower mit ein Solarladegerät für einen Test angeboten hat. Soll natürlich das superste überhaupt sein, problemlos funktionieren und überhaupt das derzeit Beste auf Markt, was man mit dieser Technik kaufen kann. Da ich solche Marketingsprüche liebe, habe ich es mir dann wirklich mal für einen Test kommen lassen. Genau zur passenden Zeit, so dass ich im Schwimmbad das RAVPower 15W Solar-Ladegerät ausgiebig testen konnte. Und ich war absolut baff…

…denn bislang habe ich mit solchen Ladegeräten eher schlechte Erfahrungen gemacht. Zu schwach, um wirklich ein aktuelles Smartphone zu laden. Dazu noch teuer und schwer. Seit dem ist einige Zeit vergangen und die Technik hat offensichtlich Fortschritte gemacht. Zumal dieses Ladegerät mit der iSmart Technik ausgestattet ist, wie sie schon beim 6-fach 230V Ladegerät zum Einsatz kommt und im Dauertest bewiesen hat, dass sie funktioniert. Dabei kontrolliert eine eingebaute Elektronik, was genau geladen werden soll und passt die Leistung entsprechend an. Denn ein Samsung muss anders geladen werden als ein iPhone/ iPad oder HTC um das Maximum heraus zu holen. Bei Amazon erreicht dieses Ladegerät bei aktuell 90 Rezensionen einen Wert von 4,9 von 5 Sternen.

Technische Daten:

  • 5V bei max. 3A (2A+1A)
  • 15 W max.
  • iSmart Technik für optimiertes Laden
  • Wasser- und Schmutzabweisend
  • 260 x 190 mm (zusammengefaltet)
  • 810 x 260 mm (auseinandergefaltet)
  • 705 g

Produktseite: ravpower.com/15w-foldable-solar-charger

Bei Amazon* ist das RP-SC01 für 50,99 € erhältlich. Zuletzt war es im Februar 2015 in den Amazon-Blitzangeboten für 49,99 € zu haben. Ist natürlich nicht gerade billig, aber wenn man es sich mal genau überlegt, ist das Geld für dein Ein oder Anderen Nutzer sicher gut angelegt. Warum beschreibe ich in den folgenden Zeilen.

Unboxing:

Ok, packen wir es doch mal aus. Im Karton zunächst einmal das Ladegerät als solches. Darunter vier Karabinerhaken und eine deutsche Kurzanleitung. Mehr Anleitung braucht es auch nicht, denn falsch machen kann man nichts.

AVPower 15W Solar Ladegerät (5)

Verarbeitung und Ausstattung:

Auf den ersten Blick wirkt das Ladegerät wie eine große Mappe. Außen schützt ein robustes und reißfestes Nylongewebe die innenliegenden Solarpanels vor Nässe und groben Schmutz. Zusammengefaltet ist das ganze etwas kleiner als ein DIN A4 Blatt. Faltet man es auseinander, sieht man, dass es insgesamt 4 Segmente sind. Drei davon von je einem Solarpanel belegt und ganz rechts eine per Klettverschluss verschließbare Tasche. Darin zwei USB Buchsen an einem Kabel. Zum laden verwendet man das bereits vorhandene Ladekabel von seinem Gerät. Da man so ein Solarladegerät idealerweise bei strahlenden Sonnenschein nutzen sollte, kann man das zu ladende Gerät in der Tasche verstauen, um es vor direkter Sonneneinstrahlung und auch Beschädigungen beim Transport zu schützen. Ganz nicht mal so unclever oder? Groß genug ist die Tasche sogar für Tablet wie das iPad Mini.

Insgesamt 4 Ösen ermöglichen die Befestigung des Ladegerätes mit den beiliegenden Karabinerhaken z.B. an einem Rucksack, Zelt oder auch Fahrrad. So kann man bei wandern das Teil auf den Rucksack schnallen und unterwegs per Sonne sein Handy oder externen Akku aufladen lassen. 705 g sind zwar alles andere als leicht.AVPower 15W Solar Ladegerät (3)

Die drei Solarpanels sind ziemlich dünn, machen aber nicht den Eindruck, dass die bei der kleinsten Erschütterung zerbrechen. Trotzdem sollte man vorsichtig mit ihnen umgehen. Vor allem, wenn man es in die Sonne legt. Die Platten werden wirklich verdammt heiß (habe ich selbst getestet *Autsch*). Die Verarbeitung ist soweit ich das beurteilen kann in Ordnung. Die USB-Buchsen sind fest verankert und halten den Stecker recht stramm fest. So braucht man keine Angst haben, dass sich bei Bewegung irgendwas löst.

Praxistest:

Statt einer Wanderung bei 33°C im Schatten, habe ich das Schwimmbad für den Test bevorzugt. Ein strahlend blauer, wolkenloser Himmel sind ideale Voraussetzungen für den Test. Wie immer habe ich meinen USB-Doctor dazwischengeschaltet, um die Leistung und Spannung während des Ladevorgangs zu prüfen. Geladen wird ein Sony Xperia T2 Ultra dessen Akku über 3000 mAh verfügt. Insgesamt dreimal habe ich es jeweils eine Stunde lang geladen und geschaut, um wie viel Prozent der Akku geladen wurde. Aus allen drei Ladevorgängen habe ich einen Mittelwert errechnet. Während dieser Zeit habe ich das Handy nicht genutzt.

Lädt man nur ein Gerät, soll das Ladegerät max. 2A bei 5V abliefern. Dabei spielt es keine Rolle, an welche der beiden USB-Buchsen das Gerät angeschlossen wird. Sollen zwei Geräte zur gleichen Zeit geladen werden, so liefert ein Kabel max. 2A bei 5V und das zweite 1A bei 5V, also etwas weniger.

Idealerweise sollte die Panels im 90° Winkel direkt zur Sonne hin ausgerichtet werden. Wird man ohne Messgeräte wohl nie erreichen, also habe ich es einfach auseinandergefaltet und in die Sonne gelegt. Die Uhr zeigte kurz vor 14 Uhr an. Trotzdem waren es bei mir 0,98 A bei 4,85V und das konstant. So dass der Akku des Sony Xperia T2 Ultra nach exakt einer Stunde um 29% aufgeladen wurde. Das alles wie gesagt bei strahlenden Sonnenschein. Mit zunehmender Bewölkung oder auch einsetzender Dämmerung werden diese Werte nicht mehr erreicht. Kann man selber mal testen, wenn man sich mal so hinstellt, dass der Schatten die Panels trifft. Dann geht es abwärts mit den Werten. Sobald die Sonne wieder ungehindert auf die Panels trifft, steigen die Werte sofort wieder an. Aber selbst um 20 Uhr abends standen immer noch 0,68A bei 4,3V zur Verfügung. Ein Ergebnis, welches mich ehrlich gesagt ziemlich überrascht hat, denn ich hatte mit erheblich weniger gerechnet. Die versprochenen 2A erreicht man nur, wenn das zu ladende Gerät diese Leistung auch unterstützt und das tun die wenigsten.

AVPower 15W Solar Ladegerät (9)

Fazit:

Für zu Hause, Schwimmbad oder Badesee ist so ein Ladegerät völliger Unsinn weil zu groß, zu schwer und unhandlich. Aber wer über mehrere Tage draußen in der Natur unterwegs ist, ohne die Chance auf eine Steckdose, für den ist das RAVPower 15W Solarladegerät ideal. Lieber ein paar Gramm schleppen, als im Notfall mit einem leeren Akku da zu stehen. Ob die Investition von 50 € angemessen erscheint, muss jeder für sich selber entscheiden. Wenn mich jemand nach der Tauglichkeit eines solchen Ladegeräts fragt, werde ich dieses bedenkenlos weiter empfehlen können. Und daher gibt es das Gütesiegel.

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Peter W.

2 Kommentare zu „Im Test – das RAVPower 15W Solar Ladegerät“

  1. Sie schreiben, dass die guten Werte bei Dämmerung / Bewölkung nicht mehr erreicht werden. Welche Werte werden denn in diesen Fällen noch erreich?

    1. Steht im Text:

      „Aber selbst um 20 Uhr abends standen immer noch 0,68A bei 4,3V zur Verfügung“

      Wobei das natürlich von vielen Faktoren abhängt und nur diesen einen Moment widerspiegeln kann.

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