Externe Akkus werden immer beliebter und der Markt ist unüberschaubar geworden. Von Miniakkus bis hin zu Ziegelsteingroßen Akkupacks gibt es nichts, was es nicht gibt. Von RAVPower gibt es seit neuesten die Deluxe Serie und aus dieser habe ich mir mal den 7800 mAh mit iSmart für einen Test kommen lassen. Handlich, leicht und ordentlich Power. Aber ist er auch sein Geld wert? Das gilt es herauszufinden.
Unsere Smartphones sind in den letzten beiden Jahren zu echten Akkukillern mutiert. Riesige Displays mit immer mehr Pixel, immer mehr Funktionen, leistungsstarke Mehrkernprozessoren und wir nutzen diese Teile den ganzen Tag. Kein Wunder, dass den meisten im Laufe des Tages die Puste ausgeht. Also muss Notstrom her und da kommen solche externen Akkus gerade recht. Nur werden den meisten Akkus mit weniger als 5000 mAh schon zu klein sein. Die mit 10.000 mAh und mehr sind alles andere als transportabel, also ist die Klasse von 5000 – 8000 mAh ideal. Mit 7800 mAh passt da der RAVPower perfekt ins Beuteschema. Bei Amazon* ist diese Powerbank zum Preis von 15,99 € erhältlich.
Technische Daten:
- Kapazität: 7800 mAh
- Eingang: max. 2A / 5V
- Ausgang: max. 2,4A / 5V
- 98 x 62 x 22 mm
- 176 g
Der Lieferumfang ist zweckmäßig:
- Powerbank 7800 mAh
- Micro-USB Ladekabel (Flachband)
- Kurzanleitung in deutsch
Ein Netzteil wird nicht mitgeliefert. Allerdings kann man sein vorhandenes nutzen. RAVpower empfiehlt eines mit 2A, aber wenn es weniger sind, ist es auch nicht schlimm. Dann dauert der Ladevorgang halt etwas länger. Aufgeladen auf 100% wird er trotzdem.
Der RP-PB31 selbst ist mit knapp 170 g im Vergleich zu anderen Modellen dieser Leistungsklasse wirklich handlich und leicht. Das komplett schwarze Gehäuse aus Kunststoff gibt in Punkto Verarbeitung keinerlei Anlass zur Kritik. Alles ist sehr sauber und ordentlich gefertigt worden. Oben eine Power-Taste über die der Ladevorgang gestartet wird oder zu jeder Zeit der Akkustand der Powerbank kontrolliert werden kann. Zu diesem Zweck gibt es ein blaues LED-Band, welches in vier Segmente unterteilt ist. Je nach Füllstand leuchten bei 25% eine LED, bei 50% zwei davon usw. Da die LED nicht zu hell leuchtet, kann man den Akku auch mal nachts im Schlafzimmer laden, ohne davon gestört zu werden. An der Front die Mikro-USB Buchse, über die der Akku selbst geladen wird und die normale USB-Buchse, wo das zu ladende Gerät angeschlossen wird. Beide Buchsen sind sauber montiert, nehmen die Kabel stramm auf und sitzen fest in ihren Öffnungen. So soll es sein.
Mit der iSmart Technologie erkennt der Akku, was da so angeschlossen wird und passt die Spannung entsprechend an, um das Maximum heraus zu holen. Problem ist nämlich, dass diverse Hersteller wie Apple; HTC oder Samsung eigene Schaltkreise verwenden, die bei einem “nicht-original-Ladegerät” auf langsames Laden umschalten. Es wird zwar geladen, aber nur mit angezogener Handbremse und das dauert dann ewig. iSmart schaltet intern um (simuliert also die speziellen Schaltungen) und liefert dann bis zu 2,4A am Ausgang. Soweit die graue Theorie.
Praxistest:
Wie immer gibt es bei mir einen festen Ablauf bei solchen Tests. Ich nehmemein iPad Mini 2 und lasse es exakt 1 Stunde laden. Davor und danach notiere ich mir den angezeigten Akkustand. Während des Ladevorgangs wird mit dem EzReal USB Multimeter* permanent die Spannung und Stromstärke gemessen. Diese Werte notiere ich ebenfalls. Die ganze Prozedur mache ich dreimal, um einen Mittelwert zu erhalten. Desweiteren achte ich darauf, ob sich der externe Akku stärker als normal erwärmt, Geräusche von sich gibt oder sonstwie auffällig verhält.
Das iPad Mini 2 wurde in einer Stunde um 30% aufgeladen. Ein ordentlicher Wert, wenn man die Größe im Hinterkopf hat. Der Ladestrom betrug im Mittel 2,08A bei 4,87V. Beim weiteren Aufladen des iPad Mini 2 fiel die Stromstärke im Verlauf immer weiter ab, was aber völlig normal ist, je weiter das zu ladende Gerät aufgeladen wurde. Da dient dem Schutz. Nach exakt 3 Stunden und 15 Minuten war der externe Akku dann leer und der Akku des iPad Mini 2 um 76% aufgeladen worden. Die Stromstärke reicht sogar zum laden, während man das zu ladende Gerät nutzt. Ebenfalls möglich ist es, den externen Akku selber zu laden, während dieser ein anderes Gerät auflädt.
Der Akku des iPad Mini 2 hat eine Kapazität von 6471 mAh. Wenn ich jetzt vereinfacht rechne, hat der RAVPower am Ende insgesamt 4918 mAh abgeliefert (6471 x 0,76). Gegenüber der nominalen Kapazität von 7800 mAh ergibt sich daraus eine Effizienz von 63,1%. Ein eher niedriger Wert, denn ideal wäre ein Wert von mehr als 70%. Klar, dass eine gewissen Kapazität zum Schutz der Li-ion Akkus übrig bleiben muss, aber rein rechnerisch verbleiben knapp 2900 mAh ungenutzt im Akku. In meinen Augen (als Nicht-Physiker) zu viel.
Sollte man z.B. ein Smartphone mit einem kleineren Akku aufladen wollen, dann lädt die Powerbank diesen bis zu 100% auf und schaltet sich dann von selbst ab. An sich gut, da man so Schäden durch Überladung verhindert, allerdings gibt es dadurch auch keine Erhaltungsladung.
Während des Ladevorgangs ist bei sehr genauen hinhören ein leises Summen zu hören. Allerdings so leise, dass man sich wirklich darauf konzentrieren muss. Eine übermäßige Erwärmung war nicht festzustellen.
Fazit:
An sich ist der PAVPower Deluxe Series 7800 mAh keine schlechte Powerbank. Handlich klein liefert sie genug Saft und alle aktuellen Smartphones voll aufzuladen. Bei Tablets sieht es etwas anders aus, aber auch diese werden unabhängig vom Hersteller mit maximaler Leistung so weit wie möglich aufgeladen. Keine Ahnung, worauf sich dieses Deluxe Series bezieht, aber da er preislich im Rahmen liegt, vergebe ich das Gütesiegel. Denn die Konkurrenz macht es in dieser Leistungsklasse leider nicht besser. Zumindest habe ich bislang noch keinen besseren mit annähernd identischer Kapazität getestet (aber das wird sich ändern). Trotzdem vergebe ich das Gütesiegel vorerst nicht, bis ich Vergleichswerte habe.
Homepage: ravpower.de
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