Meizu MX4 Pro im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Ich freue mich immer wieder, wenn ich ein neues Testgerät auspacken darf. Vor allem wenn es ein für mich völlig neues Gerät wie das Meizu MX4 Pro ist. Die Lobeshymnen in den einschlägigen Communtities nehmen kein Ende und ich bin wirklich sehr gespannt, was mich im 1. Teil beim Unboxing erwartet. Direkt im Anschluss schildere ich meine ersten Eindrücke vom Testkandidaten.

Unboxing:

Die Verpackung ist schlicht. Man klappt sie auf und schon liegt es vor einem. Daneben in einer separaten Box ist das Zubehör zu finden:

    • Meizu MX4 Pro
    • 2A Netzteil
    • Ladekabel
    • Kurzanleitung in chinesisch

Ein Adapter für das Netzteil lag bei mir nicht bei, vermutlich, weil ich es von tradingshenzhen zum testen zur Verfügung bekommen habe. Bei „normalen“ Bestellungen ist der Adapter aber dabei.

Meizu MX4 Pro Unboxing (2)

Verarbeitung und Ausstattung:

Wie es sich für ein 5,5″ Smartphone, neudeutsch Phablet genannt, gehört, ist es größer als viele andere. Vielen fällt sofort die Ähnlichkeit mit dem iPhone auf. Zurecht, denn es ist in vielerlei Hinsicht wirklich eine Kopie. Darüber kann man diskutieren, ändert aber nichts an meinem Test. Die Front ist bis auf die Home-Taste in tiefen schwarz gehalten. Wie bei Samsung ist diese zentrale, und einzige, echte Taste, silber umrandet. Hier befindet sich auch der sehr gut funktionierende Fingerabdruckscanner. Oben die Linse der Frontkamera, der Helligkeitssensor un die Benachrichtigungs-LED. Die Displayränder sind wirklich sehr schmal, was dem Gerät eine gewisse Schlankheit verleiht. Eingerahmt ist die Front aus einer Aluleiste, die sauber und gleichmäßig angeschrägt ist.

Am unteren Rand mittig die Micro-USB Buchse, ein Mikrofon und der einzige Lautsprecher. Links außen die einteilige Lautstärke-Taste, die an beiden Seiten einen perfekten Druckpunkt bietet. Am oberen Rand die 3,5 mm Headsetbuchse, das zweite Mikrofon und die Powertaste,  welche ebenfalls einen sehr guten Druckpunkt hat. Rechts außen ist frei.

Meizu MX4 Pro Hands-On (1)

Der Akkudeckel lässt sich abnehmen, um die Micro-Simkarte einzuführen. Der Akku ist aber fest verbaut. Zumindest kann man ihn nicht ohne weiteres ausbauen. Die Kamera steht nur minimal aus dem Gehäuse heraus. Trotzdem kippelt es nur sehr wenig, wenn es auf einer glatten Oberfläche liegt. Das schwarze im Deckel ist übrigens die Antenne für das NFC-Modul. Das Backcover lässt sich durch eine Aussparung am unteren Ende sehr leicht öffnen, sitzt aber trotzdem bombenfest.

Die Verarbeitung geht für diesen Preis absolut in Ordnung. Das klappert nichts und unschöne Spalten gibt es auch nicht zu sehen. Einfach rundherum ein absolut wertiges Gerät, welches ganz gut in der Hand liegt. Leider ist die Rückseite sehr glatt, wodurch es durch seine Größe durchaus mal aus der Hand rutschen könnte.

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

      • Huawei Ascend Mate 7
      • HTC Desire 820
      • Samsung Galaxy Note 4
      • Nexus 6
      • iPhone 6 Plus
      • Huawei Ascend G7

Erster Eindruck:

2015-02-25 08.08.53Allerdings muss man sich etwas umgewöhnen. Denn die Lautstärke-Taste ist auf der linken Seite zu finden. Mit dem Daumen ist sie aber trotzdem sehr gut bedienbar. Die Power-Taste braucht man eigentlich nur noch zum ausschalten, denn Meizu hat in die  Firmware die Möglichkeit des Double-Tap-to-Wake eingebaut. Also doppeltes antippen des Display aktiviert es. Der Fingerabdruckscanner leistet wie beim iPhone/iPad hervorragende Dienste. Man kann bis zu 5 Finger anlernen und beinahe aus jeder Richtung wird er auch korrekt erkannt und gibt das Gerät frei. Dabei genügt es, den Finger aufzulegen. Ziehen muss man ihn nicht.

Genug gefingert, jetzt geht es ans entdecken was die Flyme genannte Oberfläche so alles bietet. Und das ist einiges, allerdings muss man sich dessen bewusst sein, dass es sich hier um ein Gerät aus China handelt. Also nicht für den europäischen Markt konzipiert ist. Das fängt damit an, das LTE im 800 MHz Band nicht unterstützt wird. Desweiteren sind einige Funktionen wie das Wetterwidget und deren App nur in China nutzbar und Teile der Firmware auch noch in dieser Sprache zu finden. Auch wer sich mit Android gut auskennt, wird sich erst einmal ziemlich ratlos durch die Menüs klicken. Problem ist, dass die meisten Menüpunkte so lange Namen haben, dass die nicht komplett angezeigt werden und im Menü dreht sich das Display dummerweise nicht mit. Aber nach einiger Zeit weiß man, was wo zu finden ist und was das alles so bedeutet.

Über die Leistungsfähigkeit kann ich bisher nur eines sagen…alter Vadder. Das Ding rennt wie die Hölle und noch schneller. Egal was man anstellt.  Es kommt niemals ins Stocken. Einfach irre. Das Display ist das nächste Highlight des MX4 Pro. Ihr findet Apples Retina-Display schon sehr gut? Oder Samsungs AMOLED? Das hier ist mindestens genauso gut und das für die Hälfte des Preises. Aber es hat auch Schattenseiten, wie z.B. eine verkehrtherum funktionierende Helligkeitsregelung. Das wird aber im 3. Teil genauer beschrieben. Die Kamera macht ebenfalls einen sehr guten ersten Eindruck. Nicht zu überladen, aber sehr schnell liefert sie wirklich gute Fotos und Videos. Beim Akku muss man sich halt bewusst sein, dass Power und viel Pixel auch viel Strom verbrauchen. So auch beim MX4 Pro. Zwar nicht so dramatisch wie befürchtet aber man muss schon ein wenig aufpassen, wenn man damit über den Tag kommen will.

Auch in Sachen Klang verspricht der Hersteller mehr als es in Wirklichkeit hergibt. Es klingt gut, aber was dieses „Retina-Sound“ bedeuten soll, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Bei den Verbindungsmöglichkeiten ist mir direkt das WLAN-Modul negativ aufgefallen. Nach wenigen Metern noch im Wohnzimmer mit Sichtkontakt um Router ging öfter man die Verbindung flöten. Da werde ich mal weiter testen, um keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.

Auch wenn es gleich zu Beginn ein paar Sachen aufgefallen sind, ist der erste Eindruck durchaus als positiv zu bewerten.

→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.