Nokia Lumia 900 – Großer Kamera Testbericht

So, nachdem wir in unserem großen Nokia Lumia 900 Testbericht letzte Woche das Gerät schon mal sehr detailliert besprochen haben, folgen nun in 4-5 Tägigen Abständen einzelne Tests der verbauten Features. Starten wollen wir heute mal mit der Kamera des Lumia 900. Und vorweg sei erwähnt, Licht und Schatten halten sich die Waage, im wahrsten sinne des Wortes. Denn bei Licht ist die eingebaute Kamera klasse bei Schatten eher nicht. Wir wollen aber zunächst mal mit den technischen Daten starten bevor wir uns das Menü und die einzelnen Galerien genauer betrachten.

Bedanken möchte ich mich bei Getgoods, die uns ein gerät zum testen zur Verfügung gestellt haben

Den Testbericht zum Lumia 900 könnt ihr hier lesen – Link –
 
Technische Daten der Lumia 900 Kamera
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Kamerafunktionen
Fokussierung durch Antippen
Dual-LED-Blitzlicht
Optik von Carl Zeiss
Geotagging (Automatisches Versehen von Fotos/Videos mit Informationen zum Aufnahmestandort)
Belichtungsausgleich
Automatischer und manueller Weißabgleich
Schnelles Versenden von Fotos mit einem Klick

Video-Funktionen
[table id=14 /]

Unterstützte Videofunktionen
Videokamera-Funktion
Video-Player
Video-Streaming
Videostabilisierung
FocusKontinuierlicher Autofokus

Unterstützte Videoformate
MPEG-4

Video-Codecs und -Formate
WMV 9, H.264/AVC, MPEG-4, 3GPP-Formate (H.263), AVI, VC-1, ASF
Auf der Vorderseite des Gerätes gibt es noch eine Front-Kamera die mit 1.megapixel auflöst.
 
Übersicht
Soviel zur technischen Seite. Sieht eigentlich ganz gut aus. Die Kamera können wir, wie bei allen Windows Phone Geräten auch bei gesperrtem Bildschirm starten, einfach 2 Sekunden den Auslösebutton an der Gehäuse Seite drücken und die Kamera ist betriebsbereit. Dies dauert übrigens kaum eine Sekunde und ist damit wirklich schnell und gut in der Lage sofort Schnappschüsse aufzunehmen.

Schnappschüsse, genau darum geht es. Wir gehen durch die Stadt, sehen etwas und wollen es schnell aufnehmen. Es soll uns keine Zeit kosten. Am besten das Handy aus der Jackentasche ziehen und während man es rausholt den Auslöseknopf drücken. Dann ist die Kamera des Lumia 900 sofort einsatzbereit und sollte ein tolles Foto schießen. Denn wir haben ja eine Optik von Car Zeiss und ein Belichtungsausgleich und eine 2.2 Blende und und und…

Wenn dann noch die Sonne scheint und ihr günstig steht (Sonne im Rücken) werden die Bilder toll.

Man kann sogar einen kleinen Bildausschnitt wählen und stellt fest, Saubere Arbeit. Kaum Ausfransungen im Bild. Die Linien bleiben klar und die Farben prägnant. Ich meine wir reden immer noch von einer Handykamera.

Hier mal eine Reihe von Bildern bei gutem Licht aufgenommen. Die Bilder sind in der tat recht ansehnlich geworden.


 
Das nächste Bild allerdings zeigt eine der größten Schwächen der Kamera. Schnelle Lichtwechsel sind ihre Sache nicht. Das Bild wurde 4 Minuten später aufgenommen, am selben Ort, Sandtorkai Hafencity. Ich habe mich nur um 180 Grad gedreht und gegen die Sonne fotografiert.

Deutlich zu sehen, das das Bild zu dunkel wurde. So geschieht es bei allen Bildern die gegen die Sonne aufgenommen werden. Noch mieser werden die Bilder wenn die Sicht schlechter wird. Also Dämmerung oder gar Dunkelheit hereinbricht.


Um es mal zu vergleichen, das obere Bild wurde nicht um 21:30 aufgenommen sondern am Nachmittag eines, zugegebenermaßen bewölkten Tages.

Mit den Einstellungen, auf die komme ich später noch im Detail zu sprechen (schreiben) kann man einiges rausholen.

Aber man muss schon sehr genau wissen was man wie einstellt, das Menü ist nämlich sehr reichhaltig und Umfangreich. Wenn man nicht aufpasst und mit den Belichtungs und ISO-Werten rumspielt können die Bilder auch schnell mal so aussehen.

Makroaufnahmen
Eine weitere Disziplin die unsere Handykamera leisten sollte sind Makroaufnahmen. Der Schärfenbereich liegt bei 10cm. Wie ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt, solltet ihr tatsächlich nicht dichter an das zu fotografierende Objekt heran gehen. Da ansonsten nicht das gewünschte Objekt fokussiert wird sondern der Bereich dahinter.

Auch hier gilt, bei gutem Wetter top bei schlechtem Wetter eher mau. Aber wie ihr seht, achtet darauf immer 10cm vom gewünschten Objekt fern zu bleiben.


 
Kameramenü
Wollen wir uns mal die Einstellungen im Kamera Menü anschauen. Dieses ist umfangreich ausgefallen.
Da ich derzeit keine Screenshots aufnehmen kann, eine Funktion die Windows Phone standartmäßig leider nicht bietet greife ich auf die des Lumia 800 zurück. Im Menü hat sich aber Grundsätzlich nichts geändert.


Szenen, Weißabgleich, ISO (100-800), Messmodus, Effekte, Kontrast, Sättigung, Fokus, Auflösung und Flimmerreduktion sind einstellbar.

Ich habe hier mal dasselbe Motiv mit allen möglichen Einstellungen des Lumia Fotografiert. Es sind zwar einige witzige Effekte dabei rausgekommen, ein perfektes bis sehr gutes Bild bei Dämmerung habe ich nicht hinbekommen.

Netzwerke
Was wirklich bei Windows Phone gelungen ist, und dies schon von beginn an, ist das teilen der Bilder in die Sozialen Netze. Dies funktioniert mit einem klick. Bild auswählen und auf versenden klicken, Netzwerk wählen (Twitter Facebook) und fertig. Auch wurde eine Automatische Bildverbesserungs Möglichkeit fest mit ins Menü integriert.

Im laufer der letzten Monate sind sehr viele, gute Apps, gerade für die Kamera hinzugekommen. Diese binden sich, zum Teil in das Kamera Menü ein und bieten diese Sofortige Upload-Funktion ebenfalls an. Dazu gehören Apps wie InstaCam oder Pinspiration. (Ein großartiger Pinterest Client)
Weitere sehr gute Kamera Apps sind Photosynth oder Turbo Camera (eine tolle Kamera Burst App Link)

Es soll mit dem Update auf Windows Phone 7.8 ja einige Zusätzliche Apps für die Lumia Serie kommen. So auch für das hier von uns getestete Lumia 900.
Ich kann aber nur von dem ausgehen was jetzt vorhanden ist.

Video
Wollen wir uns noch kurz die Video-Fähigkeiten des Lumia 900 anschauen. Die Filme gehen in Ordnung, wenn man von denselben Problemen absieht die auch die Kamera hat. Wenn es dunkel wird oder sehr bewölkt ist, werden die Filme in der Automatik eher mau. Allerdings ist das Einstellungs Menü ebenso umfangreich wie das der Foto Kamera. Die Auflösung kann man auf 720p oder VGA stellen.

Als Fazit der Kamera ist zu sagen. Macht gute bis sehr gute Bilder wenn die Verhältnisse stimmen. Die Voraussetzungen der Hardware sind ebenfalls sehr gut. Leider, und das trifft auf das Lumia 900 von Peter genauso zu, sind die Bilder bei Dämmerung, gegen die Sonne etwas schwach auf der Brust. Eventuell hilft hier ein Update der Software, welches ja schon beim Lumia 800 Wunder bewirkt hat.

Die Möglichkeiten die Kamera blitzschnell zu starten, die Verteilungsmöglichkeiten per Mail, Soziale Netze sind super gut. Hier spielt Windows Phone seine wahre Stärke aus.

Alles in allem eine eher Durchwachsene Angelegenheit, die Kamera des Lumia.

Im nächsten Detail Bericht werde ich auf den Akku sowie das Display eingehen.

Günstig kaufen könnt ihr das Lumia 900 bei getgoods.de -Link-


Markus

6 Kommentare zu „Nokia Lumia 900 – Großer Kamera Testbericht“

  1. Hallo Markus, schön, dass Du Dich so um diesen Blog kümmerst und herzlichen Dank auch für Deine Arbeit. 
    Bitte sei mir nicht böse, wenn ich eine kleine Anmerkung zu Deinen Gegenlichtaufnahmen habe.
    Selbst erfahrenen Vielfotografierern mit supertollen Spiegelreflexkameras ist bekannt, dass Gegenlichtaufnahmen ihre völlig eigenen Gesetze haben, weil ALLE Kameras hier Probleme haben… Das nennt sich auch Physik… 😉
    Bei nahen Portraitaufnahmen mit Sonne im Rücken, bleibt auch bei teuren Kameras das Gesicht der Person IMMER erheblich dunkler und zum Teil sogar fast unbrauchbar schwarz. Deshalb setzen erfahrene Fotografen auch bei allerhellster Sonne einen (starken) Blitz bzw. den Zwangsblitz der Cam ein, um die extremen Lichtkontraste in solchen Situationen zu minimieren. Noch viel problematischer wird es dann bei solchen Gegenlichtaufnahmen wie bei der Deines Hamburger Hafens – die Kamera macht auch hier aufgrund der gleißend hellen Sonne hinter der Wolke einfach automatisch die Blende ein Stückchen mehr zu (übrigens bei der Automatik fast jeder Digicam…), so dass der Rest des Bildes damit auch viel weniger Licht abbekommt – und somit IMMER (viel) dunkler wird. Kurz gesagt: Blende zu bedeutet noch weniger Lichtdurchlass – auch in die eh schon entschieden dunkleren Bildberereiche. Ein Blitz, welcher Deine mehrere Dutzend Meter entfernten Bildobjekte aufhellen könnte, müsste wahrscheinlich der einer kleinen Atombombe sein… 😉 Andere Lösung ist – die Blende auf manuell stellen und von Hand etwas mehr öffnen oder bei guten Kamereas die so genannte „Belichtungskorrektur“ bzw. Belichtungsreihenautomatik nutzen. Meist erspart das aber auch nicht die Nachbearbeitung mit einem gut sortierten Bildbearbeitungsprogramm, in welchem man Lichter abdunkeln bzw. Mitten und Schatten aufhellen kann.
    Und warum findest Du diese tolle Gegenlichtaufnahme nicht einfach stimmungsvoll?

    Bei Deinen anderen Bewölktaufnahmen der verschiedenen Brücken, hat Dir und der NOKIA-Kamera bei genauem Hinsehen – trotz Wolkengrau genau das selbe Problem – nämlich unser Zentralgestirn Sonne, und die Belichtungsautomatik einen Streich gespielt. Nur dass es in so einer Situation dann auch noch viel flauer bzw. kontrastärmer abgeht.
    Jeder Fotograf weiß deshalb eine Faustregel – jedes Motiv hat SEINE Tageszeit und SEINE Lichtsituation. Eine Aufnahmeautomatik kann deshalb immer nur den Durchschnitt abbilden… Übrigens auch bei Dämmerung.
    Ich glaube, dass Du mit fast allen Deinen Aufnahmesituationen unwissentlich Extreme erwischt hast, die viel Erfahrung mit Fotografie UND der wahrscheinlich hunderte Probeaufnahmen mit der Kamera des Lumia 900 erfordern. 😉 Bitte nicht böse sein, okay?

     ALSO UNBEDINGTE ENTWARNUNG FÜR DIE HANDY(!!!)KAMERA DES LUMIA 900.
     
    PS: Übrigens hat auch die Makrofotografie mit JEDER Kamera ihre eigenen Tiefenschärfe- bzw Lichtgesetze… 

  2. Hallo Markus, schön, dass Du Dich so um diesen Blog kümmerst und herzlichen Dank auch für Deine Arbeit. 
    Bitte sei mir nicht böse, wenn ich eine kleine Anmerkung zu Deinen Gegenlichtaufnahmen habe.
    Selbst erfahrenen Vielfotografierern mit supertollen Spiegelreflexkameras ist bekannt, dass Gegenlichtaufnahmen ihre völlig eigenen Gesetze haben, weil ALLE Kameras hier Probleme haben… Das nennt sich auch Physik… 😉
    Bei nahen Gegenlichportraitaufnahmen mit der Sonne im Rücken des Objektes, bleibt auch bei teuren Kameras das Gesicht der Person IMMER erheblich dunkler und zum Teil sogar fast unbrauchbar schwarz. Deshalb setzen erfahrene Fotografen auch bei allerhellster Sonne einen (starken) Blitz bzw. den Zwangsblitz der Cam ein, um die extremen Lichtkontraste in solchen Situationen zu minimieren. Noch viel problematischer wird es dann bei solchen Gegenlichtaufnahmen wie bei der Deines Hamburger Hafens – die Kamera macht auch hier aufgrund der gleißend hellen Sonne hinter der Wolke einfach automatisch die Blende ein Stückchen mehr zu (übrigens bei der Automatik fast jeder Digicam…), so dass der Rest des Bildes damit auch viel weniger Licht abbekommt – und somit IMMER (viel) dunkler wird. Kurz gesagt: Blende zu bedeutet noch weniger Lichtdurchlass – auch in die eh schon entschieden dunkleren Bildberereiche. Ein Blitz, welcher Deine mehrere Dutzend Meter entfernten Bildobjekte aufhellen könnte, müsste wahrscheinlich der einer kleinen Atombombe sein… 😉 Andere Lösung ist – die Blende auf manuell stellen und von Hand etwas mehr öffnen oder bei guten Kamereas die so genannte „Belichtungskorrektur“ bzw. Belichtungsreihenautomatik nutzen. Meist erspart das aber auch nicht die Nachbearbeitung mit einem gut sortierten Bildbearbeitungsprogramm, in welchem man Lichter abdunkeln bzw. Mitten und Schatten aufhellen kann.
    Und warum findest Du diese tolle Gegenlichtaufnahme nicht einfach stimmungsvoll?

    Bei Deinen anderen Bewölktaufnahmen der verschiedenen Brücken, hat Dir und der NOKIA-Kamera bei genauem Hinsehen – trotz Wolkengrau genau das selbe Problem – nämlich unser Zentralgestirn Sonne, und die Belichtungsautomatik einen Streich gespielt. Nur dass es in so einer Situation dann auch noch viel flauer bzw. kontrastärmer abgeht.
    Jeder Fotograf weiß deshalb eine Faustregel – jedes Motiv hat SEINE Tageszeit und SEINE Lichtsituation. Eine Aufnahmeautomatik kann deshalb immer nur den Durchschnitt abbilden… Übrigens auch bei Dämmerung.
    Ich glaube, dass Du mit fast allen Deinen Aufnahmesituationen unwissentlich Extreme erwischt hast, die viel Erfahrung mit Fotografie UND der wahrscheinlich hunderte Probeaufnahmen mit der Kamera des Lumia 900 erfordern. 😉 Bitte nicht böse sein, okay?

     ALSO UNBEDINGTE ENTWARNUNG FÜR DIE HANDY(!!!)KAMERA DES LUMIA 900.
     
    PS: Übrigens hat auch die Makrofotografie mit JEDER Kamera ihre eigenen Tiefenschärfe- bzw Lichtgesetze… 

    1. Vielen Dank für deine Erklärungen. Allerdings muss ich eines gegensetzten. Die Kamera des HTC One S, Samsung Galaxy Note, HTC Titan des iPhones und des Lumia 800 haben diese Probleme nicht.  Scheinbar auch die des Galaxy S3 sowie One X (diese Kameras habe ich nicht selber getestet).

      Wie 99% aller Anwender bin ich kein Fotorgraf., Es ging darum das Nokia durchaus in der Lage ist die Software der Automatik, anzupassen. Haben sie mit dem Lumia 800 auch gemacht. Nachdem 3. Software Update war die Automatikfunktion so eingestellt das sie brauchbar war

      (Ich habe mir mal erkaubt deinen doppelpost zu entfernen)

      1. Hallo Markus, ich verstehe Dich ja, aber bei mindestens zwei Fotos geht es auch mit anderen Handys definitiv nicht anders, weil es dort alleine die Licht- bzw. Aufnahmesituation betrifft. Und dort kann keine Automatik der Welt etwas dazurechnen, wenn nix Ordentliches als Signal kommt… Bei der Autobahnbrücke ist es die gesamte besonders kontrastarme und sehr flaue Lichtsituation mit Gegenlicht. Und bei der Brücke mit der Stahlkonstruktion kommt zur extremen dämmrigen Gegenlicht-Außenslichtsituation noch das Fotografieren durch eine Autoscheibe (Reflexionen schlucken nämlich auch Bildinformationen) dazu. Dort kann man nur was verändern, wenn man einen sogenannten Polarisationsfilter zur Reflexionsverminderung verwendet.
        Im Übrigen kann man wirkliche Vergleiche von Kameras nur anstellen, wenn man dazu genormte Testbilder mit genau der gleichen Ausleuchtung benutzt.
        Und wie gesagt – ich würde die Motive gerne mal mehrfach mit einer Belchtungsreiehnautomatik sehen…
        Ich gebe aber zu, dass es auch eine Geschmacksfrage ist, welches Bild bzw. Kamera man wie toll findet…

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