Schritt zurück – die Sache mit den entzogenen Schreibrechten unter Android 4.4.2 KitKat

Android KitKat SchreibrechteEs gibt ja Menschen, denen ist es extrem wichtig immer die aktuellste Version von Android spazieren führen zu können. Keine Ahnung wofür das gut sein soll, denn es werden keine Mühen und Risiken dafür gescheut. Leider ist das Neueste nicht immer das Beste, wie ich jetzt selber am eigenen Leib erfahren durfte. Es geht um die Schreibrechte auf microSD Speicherkarten unter Android 4.4.2 KitKat.

Seit gestern Vormittag habe ich mit dem Sony Xperia Z Ultra den nächsten Dauertestkandidaten im Alltagsbetrieb. Nach wenigen Stunden meldet es mir ein verfügbares Update. Eben jenes auf Android 4.4.2 KitKat. Ohne lange nachzudenken oder gar mal nachzulesen, habe ich es installiert und seitdem hasse ich es. Also das Update, denn Sony ist unschuldig.

Seit dem Update kann keine App mehr auf eine vorhandene microSD Speicherkarte zugreifen. Hatte ich irgendwo mal am Rande gelesen aber nicht realisiert, was das für mich zu bedeuten hat. Beim Motorola Moto G (Testbericht) und dem Moto X (Dauertest) ist mir das mangels Speicherkartenerweiterung nicht weiter aufgefallen. Aber jetzt mit dem Xperia Z Ultra umso mehr. Da ich ja alle 3 bis 4 Wochen auf ein neues Gerät umsteige, sichere ich automatisch wichtige Einstellungen und Ordner von den Apps und die Apps nach einem Update automatisch per DropSync auf die eingelegte 64 GB microSD von SanDisk. Geht nun nicht mehr, weil diese Specherkarte nicht mehr von Apps beschrieben werden kann. Selbst „händisch“ mit einem beliebigen Dateimanager ein simples Foto vom internen 16 GB Speicher auf die microSD zu verschieben geht nicht mehr. Schuld daran ist dieser kleine Passus im KitKat Changelog:

Restricting writes in this way ensures the system can clean up files when applications are uninstalled.

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Heißt nix anderes, dass diese Beschränkung dazu diesen soll, dass das System beim deinstallieren von Apps Dateileichen beseitigen kann. Konnte es dieses davor nicht? Auf jeden Fall, ist bei mir erst einmal Frust und Wut angesagt. Natürlich kann ich auf 16 GB internen Speicher zurückgreifen, aber denkt mal an die Nutzer von Einsteiger oder Mittelklasse Modellen mit 8 GB Speicher oder noch weniger. Denn auch Fotos können wohl nicht mehr ganz ausgelagert werden und da wird der Speicher schnell knapp.

Bin mal gespannt, wie es mit steigernder Verbreitung von KitKat in Sachen Kundenecho weitergeht. Sicher nicht sehr freundlich, denn Google zwingt die Hersteller bei neuen Modellen diese nur noch mit KitKat auszuliefern. Ist das vielleicht der Beginn des Abstiegs von Android und im Gegenzug die Möglichkeit von Windows Phone weitere Marktanteile zu gewinnen? Denn wo Android einen riesigen Schritt zurück macht, macht Microsoft einen vorne und wird wohl mit dem nächsten Update auf Windows Phone 8.1 die microSD Speicherkarte endgültig ins System einbinden. Mit Lese- und Schreibrechte für alle Apps. Dann wird es wohl auch Dateimanager dafür geben.

Bisher gibt es nur zwei Auswege. Der Root des Androiden und genau das werde ich nicht bei den Testgeräten machen oder die App Entwickler aktualisieren ihre Apps nach den neuen API-Richtlinien, die das mit der Schreiberei auf die Speicherkarte irgendwie doch wieder möglich machen sollen.

Wie seht ihr das? Nervt euch diese Einschränkung auch oder ist es euch egal, weil ihr sowieso keine Speicherkarte nutzt. Würde mich einmal interessieren.

Wie seht ihr das?

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Peter W.

9 Kommentare zu „Schritt zurück – die Sache mit den entzogenen Schreibrechten unter Android 4.4.2 KitKat“

  1. Reg dich doch über alles auf auf meinem note 3 hatte ich keine Probleme mit 4.4.2 und meiner SD Karte da konnte ich hin und her schieben was ich will

  2. Gabs doch alles genauso auch schon mit Android 4.0, auch da war die Speicherkarte zunächst nicht mehr beschreibbar, die Apps wurden alle recht schnell angepasst.

    1. Wie schon geschrieben ist bei Testgeräten flashen und rooten absolutes tabu. Zumal 99,99% der Käufer davon keine Ahnung haben und sich mit genau dem Problem dann herumschlagen müssen.

  3. Also ich besitze ein Xperia Z1 und habe mir heute Morgen das Update heruntergeladen und installiert. Ich kann bspw. immer noch bei der Kamera wählen, ob die Fotos auf der SD-Karte oder auf den internen Speicher abgelegt werden sollen.
    Wie Pommesmatte (lustiger Name übrigens^^) bereits geschrieben hat, gibt es schon seit Android 4.0 die Einschränkung, keine Apps mehr auf der SD-Karte nutzen zu können. Manche Hersteller (soweit ich weiß Samsung) passen Ihre Firmware aber so an, dass man trotz höherer Android Version Apps auf der SD-Karte ablegen kann. Bei Sony-Geräten ist das leider nicht möglich.

    1. Das Foto wird nicht auf der microSD gespeichert, sondern im eingebauten 16 oder 32 GB Speicher.

      Versuche mal mit einem Dateimanager z.B. ein Foto vom internen Speicher oder der eingebauten Speicherkarte auf die externe microSD Speicherkarte zu kopieren. Genau das geht nicht mehr seit 4.4.2 KitKat.

    2. Es ging mir nicht darum, dass Apps nicht mehr ausgelagert werden können, das ist zwar auch richtig.
      Aber mit ICS wurde der Speicherkartenzugriff verändert, so dass Apps nicht mehr auf die Karte ZUGREIFEN konnten (um z.B. Musik, Filme o.Ä. abzulegen, Daten zu speichern etc.)
      Und da mussten sich die App-Anbieter halt nur die API anpassen.

  4. Ich bin auch sehr gespannt wie das ganze weiter geht mit google …. Ich gewinne von Version zu Version den Eindruck, dass Google zum 2.Apple mutiert.

    Ich finde es zudem ein Unding, dass man darauf nicht explizit hingewiesen hat.
    Ein Update für so ein Problem ist doch fix nachgeschoben.

    Ich denke das ist knallhart bei Google kalkuliert unter dem Deckmantel der Sicherheit.
    Ist ja genauso wie bei anderen Dingen in den USA … Sicherheit vor Datenschutz, Sicherheit vor dem Recht der Einzelnen, aber anderes Thema…

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