Huawei Ascend G525 im Dauertest – Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

RIMG0612Das große Finale im Huawei Ascend G525 Dauertest. Hier muss es seine klanglichen Qualitäten zum besten geben und dann wäre da noch die Sache mit dem Dual-SIM. Gerade hierzu häufen sich die Fragen. Zum Abschluss gibt es dann noch mein Fazit. Wird es das Gütesiegel erhalten oder nicht?


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Performance
Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Klang:

Huawei Ascend G525 Details (8)Das Ascend G525 tönt aus einem einzelnen Lautsprecher, auch wenn der Grill diesen optisch teilt. Leider ist die Klangqualität eher dünn. Bässe sind nicht vorhanden und selbst die Mitten sind ziemlich zurück haltend. Ganz im Gegensatz zu den hohen Töne. Von denen gibt es schon wieder ein bisschen zu viel. Mal ein bisschen Musik im Hintergrund hören z.B. WLAN-Radio geht noch in Ordnung.

Aber wer es mal richtig krachen lassen will, muss sich anderweitig umsehen oder einen externen Lautsprecher kaufen. Erstens ist es nicht wirklich laut und zweitens klingt das dann ziemlich nach Kreissäge. Das beiliegende Headset ist für diesen Preis mehr als gut, auch wenn es sich nicht mit einem vernünftigen Mittelklasse Headset messen kann. Aber wer etwas besseres anschließt, bekommt was fürs Geld. Denn dann klingt es richtig gut, auch wenn die maximale Lautstärke vielen nicht ausreichen wird.

Bei Telefonaten gibt es hingegen nichts zu bemängeln. Man selber wird laut und deutlich gehört und den Anrufer hört man selber ebenfalls ohne jedes Nebengeräusch und sehr klar.

Konnektivität:

Ein Punkt, auf den viele schon warten. Denn gerade diese Dual-SIM Funktion ist in dieser Preisklasse eher selten zu finden. Und zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen man für die Einrichtung studiert haben muss.

Huawei Ascend G525 Screenshots (12)Zuerst einmal vorweg. Man kann das G525 auch nur mit einer Simkarte betreiben. Der zweite Schacht bleibt dann leer. Das Gerät erkennt dieses und passt das Menü entsprechend an. Hat man zwei Simkarten im Gerät, kann man jederzeit jede einzeln für sich deaktivieren oder aktivieren. Ganz wie es beliebt. Allerdings wirkt sich das Deaktivieren einer Simkarte kaum auf die Akkulaufzeit aus. Zumindest kann ich das mehreren Versuchen nicht bestätigen.

Allerdings gilt es zu beachten, dass nur der Slot mit der Bezeichnung „SIM1“ auch per UMTS und HSDPA verbinden kann. SIM2 taugt nur für GPRS und EDGE. Also vorher überlegen, welche Simkarte wo rein muss. Ein typischer Fall wäre z.B. die private Simkarte mit der Internetflat in SIM1 einzulegen und die Simkarte von der Firma ohne Internet in SIM2.

Beim ersten Start, oder wenn sich an den Simarten irgendwas verändert hat, erscheint ein Assistent zur Einrichtung derselben. Hier sieht man die Simkarte(n) farblich unterschieden vor und kann direkt entscheiden, über welche was erfolgen soll. So kann man dann wie oben beschrieben alles einstellen. Aber das ist nur der Anfang.

Im Menü gibt es einen eigenen Menüpunkt für die Dual-SIM Konfiguration. Hier kann man dann festlegen, welche Klingeltöne bei welcher Simkarte ertönen sollen, welche Kontakte angezeigt werden sollen usw. Möchte man jemanden anrufen oder eine SMS schreiben, kann man direkt auswählen, über welche Simkarte dieses geschehen soll. Unabhängig von den Voreinstellungen, wenn man doch einmal etwas anders vorgehen will oder muss.

Was aber nicht funktioniert, ist die Sache mit dem DualSIM Full Active (DSFA). Man ist zwar mit beiden Simkarten zu jeder Zeit erreichbar, was sich dann DualSIM – Dual Standby nennt, aber sobald man über eine Simkarte telefoniert und es kommt ein Anruf über die zweite Simkarte rein, bekommt der Anrufer ein Besetztzeichen. Man selber bekommt von dem Anruf nichts mit. Ein echtes Full Active würde hier dann anklopfen und die Möglichkeit bieten umzuschalten.

Trotzdem ist das alles in allem sehr gut gelöst und selbst für den Laien problemlos zu konfigurieren.

 

Beim WLAN kann ich ebenfalls nichts negatives berichten. Der Empfang ist gut und beim WLAN Tethering kann man bis zu 8 Geräte zu selben Zeit an die virtuelle Leine nehmen. Und selbst hierbei ist die Reichweite sehr gut. Selbst durch zwei massive Wände hindurch, konnte das Signal genutzt werden.

Was aber nicht so gut funktioniert ist z.B. das mit dem Bluetooth. Eine Verbindung zu meiner Freisprechanlage im Auto ist schnell eingerichtet und steht dann auch. Aber sobald die Verbindung einmal verloren wird z.B. beim Tanken oder Brötchen holen. verbindet es sich nicht mehr automatisch. Ich musste immer das Radio ausschalten und neu einschalten. Erst dann klappte es auch wieder mit der Verbindung. Interessanterweise gibt es beim großen Bruder Ascend G700 (Testbericht) hierbei keine Probleme.

Huawei Ascend G525 Screenshots (37)

Ebenfalls als unbrauchbar erwies sich das G525 bei der Nutzung als Navi. Mal so ein bisschen Google Maps ist ja kein Problem oder irgendwo einchecken. Man sollte sich halt nicht zu schnell bewegen. Den Grund dafür sieht man im Screenshot rechts. Wo das G700 bis auf 3 Meter genau positioniert, kam ich beim G525 nicht über 49 Fuß (entspricht ca. 15 m) Genauigkeit hinaus. Mag jetzt nicht schlimm klingen, aber im Auto als Navi war es dann noch mal eine Ecke unpräziser. Hier passierte es immer wieder, dass das Navi (egal welches) ein großes Stück abseits der Fahrbahn unterwegs war und daher ständig die Route neu berechnen wollte. Ziemlich nervig und daher unbrauchbar. Selbst auf dem Fahrrad ist es so kaum nutzbar. Wer aber joggt kann sich seine Laufstrecker per GPS aufzeichnen lassen. Hier spielt die Genuigkeit auf ein paar Meter keine große Rolle.

Habe ich noch was vergessen? Achja…meine 64GB microSD Speicherkarte von SanDisk wurde problemlos erkannt und war komplett nutzbar. Auch wenn Huawei nur bis 32GB angibt.

Fazit:

Ich muss zugeben, dass ich bei der Vergabe des Gütesiegel etwas länger als sonst überlegt habe. Die wirklich schlechte Kamera und das mit dem GPS vermiesen schon ein wenig den Spaß. Denn gerade die Kamera  ist heute mehr denn je für viele ein wichtiges Kriterium. Ich selber nehme auch keine extra Kamera mehr mit. Das muss das Handy für herhalten. Und das geht hier nur mit Abstrichen.

Aber beim Rest punktet das G525 ohne Ende. Man darf halt nie vergessen was es kostet. Denn für brauchbare Alternativen muss ich lange suchen. Dual-SIM ist in dieser Preisklasse um die 150 € wirklich selten. Aber es gibt sie und ich will sie erwähnt haben. Als da wären ein Samsung Galaxy S Duos. Kostet aktuell um die 140 €, bietet dafür aber nur ein 4″ Display, nur Android 4.0 ohne Aufsicht auf ein Update, den viel kleineren Prozessor, kleineren Akku usw. Also eher unbrauchbar. Vielleicht das Archos 45 Titanium zu 129 €. hat nur einen Dual-Core aber sonst ziemlich ebenbürtig. Oder man wartet auf dessen Nachfolger das Archos 45 Platinum, welches demnächst für 169 kommen soll. Bis dahin bekommt es von mir als Einsteigergerät das Gütesiegel.

mobi-test.de-Gütesiegel-300x300

[asa]B007WTAJTO[/asa]

Peter W.