Huawei GX8 aka G8 im Dauertest – ist es das bessere Huawei Mate S?

Auf der IFA 2015 hat Huawei das G8 vorgestellt, welches aber mittlerweile in Huawei GX8 umgetauft wurde. Von der Ausstattung her ist es im Bereich der Oberklasse angesiedelt. Auch hier kommt edles Alu mit geschwungenen Glas zum Einsatz, dazu Dual-SIM und auch sonst ist das GX8 wirklich gut bestückt. Aber wie schlägt es sich im Alltag? Der Dauertest wird es zeigen.



Warum Huawei die Bezeichnung nachträglich von G8 zu GX8 geändert hat, ist leider nicht bekannt und diese Tatsache scheint sich noch nicht so weit herum gesprochen zu haben. Selbst auf dem Karton prangt noch das „Huawei G8“ genauso in zahlreichen Shops und Plakaten. Aber drin und dran ist im Endeffekt dasselbe und darauf kommt es doch an. Namen sind wie Schall und Rauch. Prinzipiell könnte man das GX8 als den kleinen Bruder des Huawei Mate S (Testbericht) bezeichnen, von dem ich ziemlich begeistert war. Und wenn man die technischen Daten miteinander vergleicht, dann wird man sehr schnell sehen, dass die beiden in vielen Punkten sehr ähnlich sind. Ist das GX8 vielleicht das bessere Mate S? Das gilt es bei einem Preisunterschied von 100 € herauszufinden.

Bevor es mit dem eigentlichen Dauertest los geht, zunächst einmal kurz die wichtigsten technischen Daten zum Kandidaten:

  • Dual-SIM Kombislot (Nano-SIM + Micro-SIM/microSD)
  • Android 5.1 LollipopHuawei G8
  • EMUI 3.1
  • 5,5″ IPS Display mit 1920 x 1080 Pixel
  • 441 ppi
  • 2,5D curved Gorilla Glas 3
  •  4 x 1,5 + 4 x 1,2 GHz Snapdragon 615 64bit Octa-Core Prozessor
  • Adreno 405 GPU
  • 3 GB RAM
  • 32 GB interner Speicher
  • microSD bis 128 GB
  • 13 Megapixel Kamera mit Dual-LED Blitz und OIS
  • 5 Megapixel Frontkamera
  • LTE Cat.4
  • WLAN 802.11 b/g/n (2,4 GHz)
  • Bluetooth 4.0
  • NFC
  • GPS / GLONASS
  • Fingerabdrucksensor
  • 152 x 76,5 x 7,5 mm
  • 167 g
  • 3000 mAh

Produktseite: huawei.com/huawei-gx8

Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: Benutzerhandbuch-HUAWEI GX8.pdf

Erhältlich ist das Huawei GX8 in den Farben Space Grey, Mystic Champagne und Horizon Gold an ca. 315 €.

Übersicht:

Unboxing:

Also wie man so ein Telefon verpackt weiß Huawei schon mal. Dass außen noch Huawei G8 drauf steht anstatt GX8 ist nicht weiter tragisch. Die meisten werden das sicher gar nicht bemerken. Schon eher, dass beim Öffnen des schmalen Kästchens das GX8 hochkant drinsteckt. Das Zubehör in kleinen Pappkistchen. Echt toll gemacht. Alles ausgepackt hat man dann:

  • Huawei GX8
  • 1 A Netzteil
  • Micro-USB Kabel
  • Headset
  • Entriegelungsstift
  • Kurzanleitung

Während beim Mate S ein Silikoncase beilag, wurde dieses hier leider nicht beigelegt. Dafür aber wieder das gute Headset.

Huawei G8 Unboxing (2)

Verarbeitung und Ausstattung:

Gleich auf den ersten Blick erkennt man, dass das GX8 etwas runder daher kommt. Es wirkt durch die großen Radien an den Ecke weniger kantig als das Mate S (Testbericht) und das es etwas dicker und schwerer ist, fällt ebenfalls erst bei einem direkten Vergleich auf. Das GX8 kommt mit einem sehr, sehr gut verarbeitenden Unibodygehäuse aus Aluminium daher. Also keine Ausrede mehr für die Konkurrenz, dass man unter 400 € zwingend auf Plastik setzen muss. Alles sehr sauber ausgefräst und die Fase, also die Schräge zum Display hin ist ebenfalls mit großer Sorgfalt ausgearbeitet und poliert. Macht richtig was her und sieht so gar nicht nach Mittelklasse aus. Eher eine ganze Klasse weiter oben. Die Front wird natürlich zum größten Teil vom Display eingenommen. Dieses ist im 2,5D Verfahren ausgeführt wie es auch das Mate S oder das OnePlus X (Testbericht) besitzt. Heißt also, dass das Display zu den Rändern hin abgerundet ist. Sieht nicht nur super aus, sondern fühlt sich auch richtig gut an. Fast schon wie das Edge Display eines Samsung. Erfreulich auch der relativ schmale Displayrand und das die Front nahezu komplett in schwarz gehalten ist. Die Tasten werden im Display eingeblendet, wobei man deren Anordnung, wie von Huawei gewohnt, vertauschen kann. Oberhalb des Displays die Linse der Frontkamera, der Näherungs- und Umgebungslichtsensor, der Lautsprecher für Telefonate und eine Benachrichtigungs-LED.

Huawei GX8 Hands-On (5)

Am unteren Rand mittig die Micro-USB 2.0 Buche. Flankiert zu beiden Seiten von zahlreichen Bohrungen, die auf zwei Lautsprecher hinweisen könnten. Leider ist es aber nur einer und zwar rechts. Links verbirgt sich ein Mikrofon. Links außen der Kombislot der entweder zwei Simkarten im Nano- und Mikroformat aufnimmt oder eine Nano-Simkarte und eine microSD Speicherkarte. Kennt man mittlerweile leider auch zur Genüge. Zwei Simkarten plus Speicherkarte kenne ich bislang nur im Allview P6 Qmax (Testbericht). Am Kopfende die 3,5 mm Headsetbuchse und das zweite Mikrofon. Rechts außen die einteilige Lautstärketaste und die Powertaste. Beide sitzen klapperfrei und bieten ordentliche Druckpunkte.

Die Rückseite ist oben und unten durch zwei Kunststoffabdeckungen unterbrochen, unter denen die Antennen zu finden sind. Für guten Empfang muss halt die Optik etwas leiden. Der Fingerabdrucksensor liegt etwas vertieft im Gehäuse und ist meiner Meinung nach noch besser bei der Erkennung als ohnehin schon beim Mate S. Es ist echt unglaublich in welchen Positionen das Telefon noch entsperrt werden kann. Egal ob der Finger verkehrt herum aufgelegt wird, nur seitlich oder mit nassen Fingern. Zu 99,8% wird das GX8 entsperrt und das auch direkt aus dem Standby heraus. Absolut perfekt, zumal der Sensor auch für weitere Aufgaben wie Kameraauslöser oder zum scrollen genutzt werden kann. Die Kamera ragt dafür etwas aus dem Gehäuse heraus. Liegt das Handy auf einem Tisch oder ähnlichen, kann man trotzdem noch ganz gut darauf tippen. Links daneben der Dual-LED Blitz.

Nicht ganz so prickelnd finde ich hingegen  das etwas hohle Geräusch, wenn man auf die Rückseite tippt. Klingt nach zu viel Luft unter dem Alukleid. Ansonsten gibt es absolut nichts an der Verarbeitung oder Haptik auszusetzen.

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

Betriebssystem und Leistung:

Beim Betriebssystem unterscheidet sich das GX8 in keinster Weise vom Huawei Mate S (Testbericht). Auch hier kommt Android 5.1 Lollipop mit der EMUI 3.1 zum Einsatz. Direkt nach dem ersten Start und dem Update aller vorinstallierten Apps sind von den 32 GB Speicher noch exakt 22,08 GB frei. Wer die vorinstallierten Spiele und Apps (außer Systemrelevante zusätzliche Apps) deinstalliert, kann sich noch einmal 200 MB zurück holen.

Ansonsten ist alles wie gehabt. Die Möglichkeit das Handy mit Themes den eigenen Wünschen anzupassen, der absolut geniale Telefonmanager mit den Möglichkeiten sämtliche Apps gezielt im Griff zu haben was die Benachrichtigungen, Stromverbrauch und Aktivität im Hintergrund angeht. Da  die Firmware wie gesagt identisch mit der Mate S ist, kann man hier alle Funktionen im Detail nachlesen -> Link

Einen Unterschied gibt es aber bei der Performance. Irgendwo müssen sich die gesparten 100 € ja bemerkbar machen. Und das ist hier. Zwar gibt es hier auch 8 Kerne und 64bit, allerdings sind vier davon nur mit 1,5 GHz und die anderen vier Kerne mit je 1,2 GHz getaktet. Dazu noch eine deutlich schwächere Adreno 405 GPU und 3 GB RAM. Das dürfte aber jammern auf sehr hohen Niveau sein, zumal die allermeisten diese Leistung wohl nie abrufen werden. Aber es läuft leider nicht perfekt, wie man es sonst von Huawei gewohnt ist.

Zwar läuft das GX8 sehr zügig und nahezu ruckelfrei, aber es hat ab und zu mal seine Problemchen. So kommt es immer wieder mal vor, dass sich das GX8 beim herunterziehen der Statusleiste etwas sehr viel Zeit lässt. Es hängt sich zwar nicht komplett auf, aber mehrere Sekunden reagiert nichts mehr. Oder es startet einfach mal so neu. Das zwar seltener aber für meinen Geschmack dann doch zu häufig. Eine auffällige Erwärmung konnte ich selbst nach dem Durchlauf aller Benchmarks und längeren Zockersessions feststellen.

Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:

  • AnTuTu: 27686
  • Base X Mark: 9967 / 5191
  • Basemark OS II: 267 / 1204 / 637 / 760 / 9
  • CF-Bench: 61633 / 62062 / 61890
  • Epic Citadel High Performance: 50.0 fps
  • Epic Citadel High Quality: 47,2 fps
  • Epic Citadel Ultra High Quality: 29,3 fps
  • Geekbench 3: 569 / 2796
  • Icestorm Sing Shot: 187
  • Icestorm Unimited: 7529
  • Icestorm Extreme: 5486
  • Icestorm: 8946
  • NenaMark 2: 57,6 fps
  • Quadrant Standard: 21884
  • PC Mark: 2732
  • Sunspider Browser Benchmark: 1842,0 ms
  • Vellamo: 1700 / 858 / 1564

Huawei GX8 Leistung (24)

Display:

Huawei GX8 (1)Die nächsten kleinen, aber feinen, Unterschiede dann beim Display. Es gibt kein Gorilla Glass 4 und während beim Mate S ein AMOLED Display zum Einsatz kommt, muss sich das GX8 „nur“ mit einem Standard IPS Display zufrieden geben. Full-HD mit 1920 x 1080 Pixel gibt es aber auch hier. Und schlecht ist das Display absolut nicht. Tolle satte Farben mit der Möglichkeit in den Displayeinstellungen die Farbtemperatur anzupassen. Und auch beim GX8 kann man im Menü den besonders gut gelungenen Einhand-Modus aktivieren. Egal wo ich gerade bin, kann ich durch wischen über die Tastenreihe am unteren Rand nach links bzw. rechts die Displayanzeige verkleinern. Ein Wisch in die andere Richtung oder tippen auf die freie Fläche,  vergrößert die Anzeige wieder auf Vollbild.

Das im 2,5D-Verfahren zu den Rändern hin abgerundete Display reagiert bis an die Ränder perfekt auf Eingaben und das auch sehr präzise. Testen kann man dieses mit einer Billard-App. Bei einem sehr guten Display kann man den Queue sehr präzise positionieren und steuern. Bei schlechteren Displays „springt“ der Queue beim Bewegen.

Die Ablesbarkeit im Freien ist in de strahlenden Herbstsonne kein Problem. Leider arbeitet die automatische Helligkeitregelung nicht ganz so schnell und zielsicher wie beim Mate S. Es dauert mitunter mehrere Sekunden, bis sich am Display überhaupt was tut und/oder es sich entschieden hat, was es jetzt einstellen möchte. Dafür überzeugt die Ablesbarkeit im Freien. In der strahlenden Wintersonne konnte ich das Display selbst bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos ablesen.

Nicht ganz so prickelnd finde ich die doch recht deutlich sichtbaren Lichthöfe. An allen vier Ecken strahlt es munter herein. Im Alltag kein Problem, aber vor allem Nachts, wenn dunkle Inhalte angezeigt werden sollen, fällt das negativ auf. Aber das ist kritisieren auf hohem Niveau.

Kamera:

In Sachen Kamera bietet das GX8 dieselbe Ausstattung wie das Huawei Mate S (Testbericht). Also eine Hauptkamera mit 13, Dual-Tone-LED-Blitz, einen optischen Bildstabilisator und eine Frontkamera mit 5 Megapixel. Auch die Kamera App ist identisch bis auf zwei Dinge. Bei den Motivprogrammen gibt es eine mit dem Namen „Gute Lebensmittel“. Kein Witz. Allerdings sehe ich keine Veränderung gegenüber einer Aufnahmen mit dem normalen Fotomodus und es fehlt der manuelle Modus, in dem man sämtliche Einstellungen selbst vornehmen kann,

Die Qualität der Fotos ist dank der identischen Hardware mit der des Mate S logischerweise identisch. Bei guten Wetter also richtig gut und je schlechter die Lichtverhältnisse, umso stärker das Bildrauschen. Da es keinen Nachtmodus gibt, kann man Aufnahmen im Dunkeln ziemlich abhaken. Ansonsten liefert die Kamera wie zu erwarten diesselbe Qualität wie das Huawei Mate S.

Wie immer findet ihr alle Fotos in ihren vollen Auflösung und unbearbeitet bei Flickr -> Link

dav

Akku:

Der nicht wechselbare 3000 mAh Akku hat einiges zu bieten. Wie immer ist bei mir Bluetooth, WLAN, GPS, Sync oder NFC dauerhaft aktiviert, das Display auf 75% Helligkeit mit Automatik und die Abschaltung auf 5 Minuten eingestellt. Die eingebaute Akkusparfunktion ist auf „Normal“ eingestellt, da man diese nicht komplett deaktivieren kann. Wie man am Screeshot sehen kann, nutze ich so ein Smartphone sehr viel und auch mal längere Zeit am Stück. Leider verbraucht auch das GX8 im Standby noch zu viel Strom. Ein Problem, dass Huawei einfach nicht in den Griff bekommt, obwohl ich etliche Apps im Standby automatisch beenden lasse. Bei dem unten gezeigten Akkuverlauf hatte ich eine Display-On Time von exakt 5 Stunden und 11 Minuten, also durchaus akzeptabel.

Eine Stunde spielen wie z.B. GT Racing 2 entlockt dem Akku zwar gerne mal bis zu 19% und ein Film in Full-HD deren 20%, aber im normalen Betrieb hält sich der Konsum wirklich in Grenzen,  wie man auch am ziemlich geradlinigen Verlauf sehen kann.

Wer den Intelligenten Energiesparmodus aktiviert, wird sicher noch ein bisschen weiter kommen, da hierbei der Prozessor je nach Bedarf mehr oder weniger viel Leistung liefert. Richtig Saft spart man mit dem Modus „Ultra“. Ähnlich wie bei Samsung wird die Oberfläche nur noch in schwarz/weiß dargestellt und sämtliche Funktionen bis auf die Telefonie und SMS abgeschaltet. Dadurch kommt man selbst mit 3% Akku laut Anzeige noch knapp 3 Stunden ohne Steckdose auskommen könnte.

Huawei GX8 Akku (5)

Konnektivität:

Richtig punkten kann das GX8 in dieser Disziplin. Das WLAN Modul gehört mit zum besten, was ich je in einem Smartphone getestet habe. Bei mir zu Hause findet mein Laptop exakt 8 WLAN Netzwerke. Das GX8 findet davon 7 und die auch noch richtig stark. Selbst auf der Straße bin ich mit meinem eigenen WLAN noch verbunden und kann damit problemlos surfen. Absolut top, auch wenn man dem GX8 das fehlende ac-WLAN und das 5 GHz Band ankreiden muss.

Dasselbe gilt auch für Bluetooth. Leider kommt hier noch nicht der neuere Bluetooth 4.1 Standard zum Einsatz, aber das dürften die meisten Nutzer gar nicht bemerken. Verbindungen zu meinem BT-Lautsprecher oder Freisprechanlage im Auto wurden immer direkt aufgebaut und stabil gehalten. Mein Bluetooth Lautsprecher steht im Wohnzimmer. Den Empfang teste ich, indem ich den Flur (knapp 11 m lang) entlang zur Wohnungstür gehe und dann die Treppe runter in den Hausflur. Komme ich normalerweise nur bis zur Wohnungstür, kann ich mit dem GX8 beinahe noch eine Etage tiefer gehen, bis die Verbindung abbricht.

Aber das ist noch nicht alles. Das GPS Modul profitiert von den Plastikabdeckungen auf der Rückseite. Es wird nicht abgeschirmt und das macht sich direkt bemerkbar. Das GPS Signal steht sofort zur Verfügung und es reichen 11 von 20 Satelliten, um im Freien auf eine Genauigkeit unter 3 Meter zu kommen. In Gebäuden sind es bei 8 Satelliten immer noch hervorragende 5 Meter Genauigkeit.

Beim Empfang gab es auch nichts auszusetzen. Verbindungsabbrüche gab es keine zu beklagen. Dank LTE ist man auch sehr flott im Netz unterwegs. Die Empfangsqualität kann und möchte ich nicht näher beurteilen, denn ich wohne mitten im Rhein-Main Gebiet und nutze das Telekom Netz. Damit habe ich überall 4G bzw. LTE und selbst im tiefsten Wald noch Netz.

Huawei GX8 Verbindungen (1)

 

Klang:

Wenig erbauliches tönt aus dem einzigen  Lautsprecher, auch wenn Öffnungen an beiden Seiten auf Stereo hoffen lassen. Leider ist nur rechts ein Lautsprecher verbaut. Links, wie weiter oben bei der Ausstattung erwähnt, ein Mikrofon. Also alle genau wie beim Huawei Mate S (Testbericht). Und genauso klingt es dann auch. Dünn, aber trotzdem ganz ordentlich spielt es sich durch die Genres. Sehr laut kann es aber nicht wirklich, was vielen jüngeren Interessenten schon zu wenig sein dürfte.

Durch die Positionierung wird man aber immer den Lautsprecher verdecken, wenn man das Handy im Querformat hält. Also vor allem beim Film schauen oder spielen, wo man guten Klang wünscht. Dann lieber auf der Rückseite.

Richtig gut hingegen ist das mitgelieferte Headset, wie es auch dem Mate S beiliegt. Für eine kostenlose Beigabe mehr als brauchbar. Ja, sie sehen aus wie die Apple Earpods, lassen sich auch genauso gut bzw. schlecht tragen. In meinem Fall eher schlecht, denn sie fallen mir zu leicht aus dem Ohr. Telefonieren kann man darüber aber hervorragend.

Überhaupt ist die Klangqualität bei Telefonaten lobenswert, Laut, klar und deutlich ohne Nebengeräusche. Dabei ist der Lautsprecher bei maximaler Lautstärke so laut, dass die Umgebung den Anrufer problemlos versteht. Wer also keine Mithörer haben will, sollte die Lautstärke herunterdrehen. Man selbst wird ebenfalls sehr gut und ohne Nebengeräusche verstanden.

Fazit:

Bekommt es das Gütesiegel? Ja, wenn man es ganz nüchtern betrachtet. Durch die bauliche Nähe zum Huawei Mate S (Testbericht) kommt man in die Versuchung, es damit zu vergleichen. Was aber nicht ganz fair ist, denn preislich liegen zwischen den beiden ziemlich genau 100 € und das sind 25%. Auch wenn das GX8 in einigen Punkten schlechter als der große Bruder abschneidet, ist es doch nicht so viel schlechter. Wer also ein gutes Smartphone in der Preisklasse von 300 bis 400 € sucht, macht mit dem GX8 keinen Fehler. Hoffentlich behebt Huawei die Probleme mit den Abstürzen noch, dann wäre es perfekt. Wem ein paar Scheine mehr nichts ausmachen, sollte aber gleich zum Mate S greifen.

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Peter W.
Huawei GX8
  • 8/10
    Verarbeitung - 8/10
  • 8/10
    Ausstattung - 8/10
  • 7/10
    Betriebssystem - 7/10
  • 6/10
    Performance - 6/10
  • 8/10
    Display - 8/10
  • 7/10
    Kamera - 7/10
  • 7/10
    Akku - 7/10
  • 7/10
    Konnektivität - 7/10
  • 7/10
    Klang - 7/10
  • 8/10
    Preis/ Leistung - 8/10
7.3/10

Kurzfassung

+ sehr hochwertige Verarbeitung
+ Dual-SIM
+ Speicher erweiterbar
+ tolle Kamera
+ sehr schneller Fingerabdrucksensor

– häufig Hänger im Betrieb
– zu hoher Akkuverbrauch im Standby

3 Kommentare zu „Huawei GX8 aka G8 im Dauertest – ist es das bessere Huawei Mate S?“

  1. Und warum heißt das Huawei gx8 auch Huawei rio lo1?
    Als ich mein Handy versichern wollt, kam die Bearbeiterin dadurch völlig durcheinander, weil sie nicht wusste welchen Namen sie nun eingeben sollte.

  2. Ich habe in G8 in 2015 gekauft. Nach einem Jahr gab es gelbe Flecke am Touchscreen. Das Geröt wurde mit einem G8 ausgetauscht. 11 Monate später (ein Monat vor dem der Garantizeit) wieder eine Flecke am Display. Das Gerät wurde mit einem GX8 ausgetauscht, was aber die Mobile Daten-Empfang mit der Karte im Slot 2 nicht möglich war, weil diese Einstellmäglichkeit im Gerät nicht war, also Funktion (Dual SIM Verwaltung) fehte. Ich habe mein Geld zurück erstatte bekommen. Für mich war das Gäret abgespeckt, obwohl man behauptete, dass GX8 als Ersatz für G8 sogar besser sein sollte. Für die gelbe Flecken kann mich vorstellen, dass der Hersteller eine Temperatbelastung des Geräts bei dauerhafter Vollauslastung nicht berücksichtig hat, und dementsprechen Auswirkung auf die feine und emfindliche Displaytechnik hat. Das dürfte aber nicht passieren, zumindest in der Garantiezeit.

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