Es ist geschafft. Das Alcatel Onetouch Idol X hat sich nach fast 4 Wochen im Dauertest beachtlich geschlagen. Aber wir sind noch nicht durch. Ich muss beim Klang noch mal genauer hinhören und möchte ein bisschen näher auf die Dual-SIM Funktionalität eingehen. Am Ende mein Fazit mit der Antwort auf die Frage nach dem Gütesiegel.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Teil 3 – Display, Kamera und Akku
Klang:
Ich Punkto Klang kann man angesichts eines einzelnen Lautsprecher nicht die Messlatte wie bei einem HTC One anlegen. Trotzdem ist der Klang ganz in Ordnung. Zwar nicht sehr laut, aber was da rauskommtt, kann sich durchaus hören lassen. Wer einmal genauer hinschaut, der wird direkt neben dem Lautsprecher solche zwei Knubbel finden. Dieselben kleinen Erhebungen hat seit neuesten übrigens auch das Nexus 5 (Testbericht) und die Idee dahinter ist einfach. Legt man ein Handy auf einen Tisch, dann wäre er beim Idol X abgedeckt. Ist für den Klang natürlich eher suboptimal. Mit Hilfe dieser zwei Stege wird der Lautsprecher nicht abgedeckt und das macht sich durchaus bemerkbar.
Beim Telefonieren gibt es nichts auszusetzen. Der Anrufer ist klar und deutlich zu hören und Hintergrundgeräusche sind nicht hörbar. Man selber wird sehr gut verstanden.
Konnektivität:
Da das Idol X ist ein Dual-Sim Gerät ist, wollte ich hier ein besonderes Augenmerk drauf haben. Erfreulicherweise bietet das Alcatel für beide Simkarten jeweils eine 3G/UMTS Verbindung an. Viele Konkurrenten liefern nur für eine Simkarte den 3G Standard. Die zweite SIM muss sich dann mit GSM/EDGE begnügen. Da muss man vorher ein wenig überlegen, wo man welche Simkarte einsetzt. Braucht man beim Idol X zum Glück nicht. Bei mir war es dann so, dass ich über die SIM1 nur telefoniert habe (Internet deaktiviert) und über die SIM2 telefoniert und ins Netz gegangen bin.
Nachdem ich zwei verschiedene Simkarten (im Micro Format) in die jeweiligen Schächte gefummelt habe, kann ich direkt auswählen, welche Karte wofür zuständig ist. Natürlich kann man für jede Simkarte einen eigenen Klingelton festlegen und für jede Karte auch die Internetverbindung getrennt aktivieren bzw. deaktivieren. Um es perfekt zu machen, kann jede Simkarte mit ihrer eigenen Interneteinstellung an den Start gehen. Hört sich jetzt viel an, aber das alles ist extrem einfach und übersichtlich über einen eigenen Menüpunkt ganz oben in den Einstellungen zu bewerkstelligen. Wer das Modell mit nur einer Simkarte kauft, findet an der linken Seite den Schacht für die microSD bis 32 GB.
Im Alltag gab es hierbei keinerlei Problem, allerdings muss man eines beachten. Telefoniert man über die SIM1 und es kommt über die andere Simkarte eine Telefonat rein, dann hört dieser Anrufer ein Besetzt Zeichen. Anklopfen funktioniert leider nicht. Was irgendwie auch nicht funktioniert hat (habe das mehrmals ausprobiert) ist die Annahme eines anderen Gesprächs, während man telefoniert. Es wird zwar der Button angezeigt, aber sobald darauf tippt, sieht so aus, als ob sich das Idol X komplett aufhängt. Erst wenn ein Teilnehmer auflegt, erwacht das Handy wieder. Eher unangenehm ist die Tatsache, dass sich das Idol X beim telefonieren im oberen Bereich sehr stark erwärmt. Ich habe jetzt nicht nachgemessen, aber es ist wirklich sehr heiß.
Das eingebaute GPS Modul funktioniert tadellos und erreicht nach wenigen Sekunden eine Genauigkeit von 10 Fuss, also knapp 3 Meter. Das WLAN und auch das Bluetooth Modul geben ebenfalls keinen Anlass zur Beanstandung und werkeln wie es sich gehört.
Fazit:
Was halte ich nun vom Idol X? Es ist kein Überflieger, aber wer auf der Suche nach einem wirklich schicken und vor allem brauchbaren Dual-SIM Gerät ist, der dürfte hier das passende Smartphone gefunden haben. Zwei Simkarten in so einem dünnen Smartphone, dazu ein tolles Display welches wirklich taugt und sich durch die hohe Auflösung auch nicht verstecken muss. Dazu ein wirklich ausdauernder Akku und ein Prozessor, der bis auf High-End Games alles soweit mitmacht. Und das alles für etwas über 300 €. Herz was willst du mehr? Einziges wirkliches Manko sind die gelegentlichen Hänger und das die Kamera ein bisschen hinterher hinkt was die Qualität angeht. Als direkte Konkurrenten, wenn auch nur mit einer Simkarte, denke ich direkt an das Nexus 5 (Testbericht), den Flachmann Huawei Ascend P6 (Testbericht) oder jetzt das brandneue Motorola Moto X (Testbericht). Am Ende müsst ihr eure Prioritäten setzen, aber diese vier wären bei mir in der engeren Wahl. Das Idol X hat sich das Gütesiegel verdient. Bravo Alcatel. Der Grundstein für weitere tolle Smartphones ist gelegt. Bitte mehr davon.
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