Nachdem das Galaxy S4 im zweiten Teil in Sachen Androidoberfläche schon zu viel des Guten abgeliefert hat, kommen wir im Dritten Teil zu zwei ganz großen Stärken des S4. Die Rede ist vom Prozessor und dem Display. Hier sollte Samsung eigentlich problemlos punkten können. Oder doch nicht?
Übersicht
Teil 1 – das Unboxing und der Erste Eindruck
Teil 2 – so verhunzt man Android
Leistung:
Zu Beginn möchte ich noch einmal ganz kurz auf diese Prozessorgeschichte eingehen. Wir erinnern uns, dass Samsung bei der Präsentation des S4 die Fach- und Unfachwelt mit der Existenz von zwei Versionen überrascht hat. Je nach Region sollen hier entweder ein 1,9 GHz Qualcomm Snapdragon 600 Quad-Core Prozessor oder eben der superduperbrandneue 1,6 GHz Exynos 5 Octa-Core (also 8 Kerne) Prozessor zum Einsatz kommen. Was haben sich Blogger quer durch die Republik und die Welt aufgeregt, als sich herausstellte, dass hierzulande „nur“ der 4-Kerner verbaut wird. Ob irgendwann einmal auch der 8-Kerner kommt ist im Moment unklar. Ist aber auch völliger Nonsens. Zumindest im Moment. Denn beim Zusammenspiel von 2 GB RAM, dem 1,9 GHz Quad-Core Prozzi und dem Adreno 320 Grafikprozessor fliegt im wahrsten Sinne des Wortes die Kuh.
Nichts ruckelt, nichts hängt. Wobei ich aber zugeben muss, dass sich mein S4 vor ein paar Tagen dreimal hintereinander komplett aufgehängt hat. Lag im Endeffekt aber an Facebook, da ich den Fehler mühelos reproduzieren konnte. Einmal neu installiert und schon gibt es nix mehr zu meckern. Auf diversen Seiten liest man ab und an mal etwas von wegen Hängern beim wechseln zwischen den Homescreens. Konnte ich jetzt so nicht feststellen.
Fakt ist, dass das S4 in allen Lebenslagen genug Power hat. Egal ob man jetzt tausende Dateien von A nach B kopiert, riesige Filme in Full-HD mit über 4 GB in höchster Qualität schaut oder die aktuellen Topgames spielen möchte.
Da ich weiß, wie viele von euch auf solche Zahlen stehen:
- Antutu: 25450
- Basemark Onscreen: 8.563 fps
- Basemark Offscreen: 8.007 fps
- NenaMark2: 59,7 fps
- Quadrant Standard: 10094
- Vellamo: 2091 / 830
- Ice Storm: 11649
- Ice Storm Extreme: 6759
- Geek Bench 2: 3259
Da ich selber nichts von Benchmarks halte, kann und möchte ich diese jetzt nicht mit der Konkurrenz vergleichen.
Auffällig ist aber, dass es im Gegensatz zum Sony Xperia Z (Testbericht) nicht so heiß wird. Es wird zwar warm, aber zwischen der Hitzeentwicklung eines Z zum S4 sind das sicher 20°C Unterschied.
Von daher spielt Samsung im Moment völlig entspannt in der ganz obersten Liga der Topsmartphones mit und ich bin mir ziemlich sicher, dass man auch ohne 8-Kern-Prozessor von viele Monate Spaß mit dem S4 haben wird.
Display:
Auch beim Thema Display liest man die unterschiedlichsten Aussagen. Die Einen sind der Meinung, dass das 4,99″ Super AMOLED Display mit seinen 1920 x 1080 Pixel das Superste überhaupt ist, die Anderen kritisieren verfälschte Farben, oder die geringe Helligkeit. Wie immer liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Wer genau hinschaut, wird bestimmt einen der 2.073.600 Pixel sehen können, aber seien wir doch einmal ehrlich. Wen interessiert schon wirklich was eine Pen-Tile Matrix ist was das eigentlich bedeutet, oder was die anderen verbauen. Mich persönlich nicht die Bohne. Für mich zählt, was vorne rauskommt und das ist beim Galaxy S4 einfach nur schön.
Natürlich gestochen scharf, so dass Texte auf Webseiten oder Ebooks perfekt lesbar sind. Dabei spielt der irre hohe Kontrast eine wichtige Rolle.
Technikbdingt ist schwarz hier wirklich tiefschwarz, das Weiß hingegen ein bisschen gräulich. Aber egal. Es passt, auch wenn sensible Gemüter einen ganz dezenten Blaustich bemerken wollen und daher die Darstellung von Farben als zu kühl empfinden. Beim S3 konnte man bei die Darstellung mit verschiedenen Vorgaben ein bisschen anpassen, so auch beim S4, aber seltsamerweise hat Samsung das Profil „Natürlich“ ersatzlos gestrichen. Trotzdem sollte jeder eine für sich passende Einstellung finden können. Ebenfalls wieder mit an Bord ist eine Option namens „Automatischer Kontrast“, der je nach aktuellen Displayinhalt denselben nachregelt und so Akku sparen soll.
Mag sein, dass ein Super LCD 3, wie es beim HTC One verbaut wird, einen Ticken heller ist als Display des S4, aber das sind Dinge, die sich vor allem die Techies einreden. Ich hatte kurz mal das Vergnügen beide direkt mit dem gleichen Wallpaper zu vergleichen. Einen Unterschied habe ich jetzt nicht wirklich gesehen.
Habe ich beim Galaxy S3 seinerzeit die miserable Ablesbarkeit im Freien bemängelt (Link), gibt es beim Nachfolger nicht mehr viel zu meckern. Ist zwar immer noch nicht perfekt, aber man erkennt noch etwas, auch wenn es beim Xperia Z schon ein bisschen besser war.
Eine Macke hat das Galaxy S4 aber 1:1 vom Galaxy S3 übernommen. Und zwar diese automatische Regelung der Displayhelligkeit. Entweder regelt sie zu hektisch hin und her oder reagiert dann wieder mal gar nicht. Ganz seltsam, denn eigentlich wollten das die Südkoreaner schon längst in den Griff bekommen haben.
Bei der Blickwinkelstabilität gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Die etwas pixeligen Aufnahmen liegen eher an der Kamera als am Display. wer möchte kann wirklich von fast allen Richtungen auf das Display schauen. Es gibt keine verfälschten oder invertierten Farben oder nennenswerte Unschärfen.
Im Netz ist ein Video zu finden, die einen Bug zeigt. Dabei verschwimmt die Schrift beim scrollen und wenn man über die Nachrichtenleiste ganz schnell die Displayhelligkeit auf Minimum dreht, dann verändert sich die Farbe der Schrift für den Bruchteil einer Sekunde in ein Lila. Bisher ist mir keines davon aufgefallen, aber wenn ich danach gezielt suche und probiere, kann ich das bestätigen. Aber mal ganz ehrlich. Hätte ich davon nichts gelesen, wäre es mir nicht aufgefallen. Hier könnt ihr es euch anschauen -> Link
Trotz der, für mich kaum wahrnehmbaren, Bugs würde ich die volle Punktzahl auf der nach oben offenen Skala geben. Sicher gibt es noch Luft für Verbesserungen, aber davon werden wir Normalsterblichen sicher nicht mehr viel bemerken.
Teil 4 – die Kamera und der Akku
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Wieso behauptet eigentlich jeder, der Exynos 5 wäre ein 8 Kerner und wundert sich, dass der Snapdragon genauso schnell ist?
Der Exynos 5 Octa ist auch nur ein A15 Quadcore! Der Clou ist der ZWEITE A7 Quadcore, der das Handy im Idle und Niedriglastbereich antreibt.
Es geht als keinesfalls um höhere Leistung, sondern um wesentlich geringeren Stromverbrauch!
Gibs auf das ist wie bei Apple mit Retina … Habs auch probiert bringt nix
??
Der Snapdragon ist sogar besser für die Umsetzung von Custom-roms… 😉