Kaum da, kann ich es nicht mehr abwarten und reiße dem Motorola Moto X den Karton vom Leib. Allerdings werden meinen ersten, doch recht hohen, Erwartungen etwas enttäuscht. Nicht das es schlecht ist, aber irgendwie war Motorola wohl zu feige was das Design angeht.
Unboxing:
Im ausgesprochen nett designten Karton befindet sich folgender Inhalt:
- Motorola Moto X
- 1,05 A Ladegerät
- USB Kabel
- Entriegelungsstift
- Kurzanleitung
Verarbeitung und Ausstattung:
Wer das Moto G (Testbericht) kennt, wird sofort sehen, dass auch das Moto X unverkennbar zur selben Familie gehört. Auf den ersten Blick sehen sich die beiden täuschend ähnlich. Die Abmessungen sind bis auf ein paar Zehntel Millimeter identisch, dabei hat das Moto X ein etwas größeres Display und ist einen Tacken leichter. Als Material kommt hier wohl Polycarbonat zum Einsatz. Zumindest beim Backcover. Der Rest ist Kunststoff, aber der etwas besseren Sorte.
Wer sich das Moto X mal ganz genau von der Seite betrachtet wird feststellen, dass das Display minimal gebogen ist. Also dieses neumodische Curved Design. Etwas stärker ist die Rückseite gewölbt und auch von vorne sieht man eine Rundung. Also rundherum rund. Durch diese Krümmungen liegt es extrem gut in der Hand. Das Gewicht von 130 g passt einfach dazu. Nicht zu leicht und nicht zu schwer.
Die Front ist komplett in tiefen Schwarz gehalten und besitzt keinerlei Tasten. Diese erscheinen erst, sobald man das Handy aufweckt. Das Display reicht fast bis zu den seitlichen Rändern. Ansonsten wird die Front nur noch von einem Mikrofon, der Linse der Frontkamera und dem Lautsprecher unterbrochen. Beim weißen Modell sieht man noch mehrere Sensoren. Diese sind beim schwarzen Modell nur beim ganz genauen hinsehen zu erahnen. Am unteren Rand die Mikro-USB Buchse und links der Schacht für die Nano-Simkarte. Zum öffnen nimmt man den beiliegenden Stift. Kennt man schon vom iPhone bzw. iPad.
Am oberen Rad mittig die 3,5 mm Headsetbuchse und das zweite Mikrofon. Rechts außen die Power-Taste und die einteilige Lautstärke-Taste. Die beiden haben einen richtig guten Druckpunkt und sind trotzdem gut zu unterscheiden, obwohl sie die gleiche Form haben.
Das Backcover ist nicht abnehmbar und somit ist auch der Akku nicht wechselbar. Wie auch beim Moto G befindet sich mittig ganz oben die Hauptkamera, darunter der LED-Blitz und das Motorola Logo. Der einzige Lautsprecher ist allerdings nach rechts gewandert. Einzig die Optik der Rückseite unterscheidet das Moto X vom Moto G. Allerdings ist die Oberfläche nicht geriffelt sondern glatt. Eine leichte gummiartige Beschichtung verhindert, dass es aus der Hand rutscht. Das Motorola Logo befindet sich in einer Mulde. Und ich wette mit euch, dass genau dort immer euren Zeigefinger hineinlegen werdet. Macht man irgendwie automatisch.
An der Verarbeitungsqualität gibt es nicht auszusetzen. Es passt alles zusammen und auch die beiden Tasten sitzen perfekt in ihren Öffnungen. Mir gefällt das Design und die Haptik außerordentlich gut, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass Motorola ein wenig mutiger gewesen wäre und es vom kleinen Bruder Moto G optisch etwas stärker abgesetzt hätte.
Und hier wie immer ein Größenvergleich zu ein paar Konkurrenten:
- Motorola Moto G
- Nexus 5
- HTC One Mini
- Huawei Ascend P6
- iPhone 5S
- Nokia Lumia 925
- LG G2
- Samsung Galaxy S4
- HTC One
Erster Eindruck:
Ein „Wow“ beim Auspacken ist leider ausgeblieben. Viel mehr war ich darüber erschrocken, dass es dem Moto G doch extrem ähnlich sieht. Meine 8-jährige Tochter, der ich ein Moto G geschenkt habe, freute sich dann auch, dass Papa sich dasselbe Handy gekauft hat. Na prima…
Wie oben beschrieben liegt es wirklich sehr gut in der Hand. Der erste Start ist unspektakulär. Man bekommt eine fast cleane Android Oberfläche zu sehen. Natürlich mit ein paar kleinen Extra Apps, aber die sind wirklich zu gebrauchen. Vor allem Motorola Assist, eine App zum steuern von Funktionen in bestimmten Situationen ist hier wieder mit von der Partie. Oder die neue Sprachsteuerung, die wirklich zu funktionieren scheint. Ob man dieses Active Display braucht ist eine andere Frage. Es zeigt in gewissen Abständen auf dem Display wichtige Infos wie Uhrzeit, Anrufe, Nachrichten usw. Da es keine Benachrichtigungs-LED gibt, macht dieses Feature dann doch wieder Sinn.
Was mir aber jetzt schon auffällt, ist der hohe Akkuverbrauch. Ich habe es konfiguriert wie alle anderen Testgeräte auch und trotzdem ist der Verbrauch wohl höher als beim Negativ-Sieger in Sachen Akku, dem HTC One (Testbericht). Das werde ich weiter beobachten. Ebenfalls fällt mir auf, dass das Moto X öfter mal das Netz verliert. Es erscheint dann „Kein Dienst“ im Display und auch das GPS Signal scheint nicht das Beste zu sein. Aber das alles werde ich noch sehr genau unter die Lupe nehmen und weiter testen. Ansonsten ist das Teil sauschnell unterwegs und das Display eine Wucht.
→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
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