LG Optimus G Pro E986 im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

LG Optimus G Pro Display (11)Um das Display, die Kamera und den Akku dreht sich alles im Dritten Teil des LG Optimus G Pro Dauertest. Während das Display und die Kamera top sind, floppt der Akku ein bisschen. Zumindest, wenn man nicht selber Hand anlegt und ein paar Funktionen des G Pro aktiviert.

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Display:

LG Optimus G Pro Display (14)Full-HD ist in und diesem Trend folgt auch das G Pro. Verteilt werden diese auf einem 5,5″ messenden IPS+ Display. Das Plus soll unter anderem für noch mehr Brillanz bei den Farben stehen. Und das steht dem G Pro wirklich gut. Eigentlich gibt es keine wirklich schlechten Displays mehr. So zeigen sich satte, prächtige Farben, knackige Kontraste und eine Helligkeit, so das man es auch mal als Taschenlampe nutzen kann. Bei der Nutzung im Freien kann man richtig gut damit arbeiten. Selbst wenn die Sonne scheint. Das Titelbild sagt alles oder?

Die Beleuchtungsautomatik leistet gute Dienste, auch wenn sie manchmal ein bisschen länger braucht um sich den passenden Wert zu suchen. Durch die hohe  Auflösung sind Schriften selbst bei maximaler Vergrößerung noch ohne Treppenbildung sehr scharf. Längere Texte zu lesen sollte also ohne Kopfschmerzen möglich sein. Die Reaktionsgeschwindigkeit lässt ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Sämtliche Eingaben werden sofort und ohne Verzögerung umgesetzt.

Trotzdem gibt es zwei Dinge, die ich nicht so toll finde. Zum einen die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung und doch ziemlich deutlich sichtbare Lichthöfe in drei Ecken. Diese fallen im Alltag zwar nicht auf, aber wenn man mal in einer dunkleren Umgebung einen Film schaut und es dort sehr dunkel ist, sieht man diese ziemlich gut. Desweiteren dunkelt das Display merklich ab, wenn man sehr flach auf das Display schaut. Ist man von IPS Panels eigentlich nicht gewohnt, aber hier fällt es direkt auf.

 

Kamera:

Ich gehöre ja zur großen Fraktion der „Automatik-Knipser“ und daher ist es für mich wichtig, dass die verbaute Kamera auch wirklich alles von selber perfekt einstellt. Und hier leistet  das G Pro wirklich ganze Arbeit. Die Fotos sind einfach nur als toll zu bezeichnen. Verwackeln ist hier ein Fremdwort und der Autofokus leistet ganze Arbeit. Beim Abdrücken, entweder per Icon oder per Schnelltaste am linken Rand, landet das Foto unverzüglich auf der Speicherkarte. Was mir aber nicht so gut gefällt ist, dass man im „Intelligenten Automatikmodus“ nur 10 Megapixel zur Verfügung gestellt bekommt. Wer die vollen 13 Megapixel möchte, muss auf eine Art Halbautomatik umschalten. Das geschieht durch antippen des „iA“ Icons am oberen Rand.

Überhaupt lässt sich das doch recht umfangreiche Menü sehr einfach bedienen. Die Funktionen der oberen Leiste lässt sich nach dem eigenen Bedarf anpassen. Dazu gibt es jede Menge Filter und Aufnahmemodis, so dass man wirklich für jede Situation die passende Einstellung finden sollte. Bei der Vollautomatik geschieht das alles automatisch.

 

Wie schon erwähnt, bin ich mit der abgelieferten Qualität sehr zufrieden. Nur ein paar mal habe ich das Gefühl, dass die Bilder entweder zu dunkel oder zu hell werden. Hier reicht es schon aus, die Kamera nur minimal zu bewegen, um die Beleuchtung zu korrigieren. Aufnahmen in Räumen oder gar im Dunkeln gelingen ebenfalls gut, auch wenn die Qualität eines Lumia 1020 nicht erreicht wird. Schaut euch die Fotos einfach an und bildet eure eigene Meinung. Diese gibt es wie immer in voller Auflösung und ohne Bearbeitung bei Flickr zu sehen -> Link

Nicht ganz durchdacht ist aber die Sache mit der Schnelltaste auf der linken Seite des G Pro. Diese kann im Kameramodus als Auslöser genutzt werden, Jetzt ist es aber so, dass die meisten das Handy im Querformat so halten werden, dass diese Taste nach unten zeigt. Nicht wirklich praktikabel. Hier muss man sich angewöhnen, das Handy anders herum zu drehen, damit die Taste oben ist.

Und hier noch ein kurzes Testvideo in Full-HD aufgenommen. Was mir hier gefällt ist die Möglichkeit ein Video während der Aufnahme zu pausieren und später wieder fortzusetzen. Anstatt einzelnen Dateien erhält man so eine einzelne Videodatei.

Akku:

LG Optimus G Pro Akku (2)

Der wechselbare Akku mit seinen 3140 mAh gehört zwar von der Größe her und zum größten, was ich je gesehen habe, aber leider kann er das nicht in Laufzeit umsetzen. Wie immer ist bei mir der Energiesparmodus deaktiviert, WLAN, GPS, Sync, NFC usw. dauerhaft aktiv. Das Display steht bei 75% mit aktivierter Automatik. Bei meiner Art von Nutzung, und die ist recht heftig weil ich es irgendwie immer in der Hand habe, komme ich von morgens 6 Uhr bis zum frühen Abend. Macht ca. 14 – 15 Stunden Laufzeit. Das bestätigt auch der AnTuTu Akkutest, der einen recht niedrigen Wert von 413 Punkten auswirft. Hierbei wird der Akku bei voller Displaybeleuchtung und maximaler Prozessorlast von 100% auf 20% leer gesaugt.

Auffällig ist der Akkuverbrauch, wenn man es aktiv nutzt. NAtürlich verbraucht ein modernes Smartphone mehr Akku wenn es benutzt wird, als im Standby. Aber beim G Pro ist es schon wirklich krass. Alleine beim lesen von Mails, ein bisschen surfen, Twitter oder Facebook. Man kann zuschauen, wie der Akku zur Neige geht und das sind wahrlich keine aufwendigen Apps, die das Handy über die Maßen fordern. Wer sich einen Film in HD Qualität anschauen will, bezahlt das mit bis 24% pro Stunde. Rekord. Kann mich nicht erinnern, dass ich jemals einen höheren Wert gemessen habe. Aber es geht noch krasser. Navigieren im Auto. Wer kein potentes Ladegerät im Auto hat, der wird nicht lange Freude haben. Nach nicht einmal 80 Minuten war der Akku von 100 auf 1% abgefallen.  Selbst mein Anker 24W USB KFZ Ladegerät (Testbericht) hat es nur mit Mühe während der Navigation aufladen können. Irgendwas scheint mir da bei der Energieverwaltung nicht ganz zu passen.

Wer die eingebaute Energieverwaltung aktiviert kann bei einem zu bestimmenden Akkustand verschiedene Funktionen auf Wunsch deaktivieren lassen. Zudem kann man eine „Quad-Core Steuerung“ aktivieren. Hierbei wird die Leistung des Prozessors an das Nutzerverhalten angepasst. Das sollte merklich Akku sparen helfen, denn zu 99,9% wird man nicht die volle Leistung benötigen. Dann sind auch sicher mehr als 24 Stunden machbar, wenn nicht sogar zwei Tage bei moderater Nutzung.

→ Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

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Peter W.