Im zweiten Teil meines Testberichtes möchte ich genauer auf das installierte Betriebssystem Android, die vorinstallierten Apps und die Leistung und Performance eingehen. Trotz des günstigen Preises hat Sony dem Sola ein solides technisches Grundgerüst verpasst, dass natürlich auch zeigen soll, was es kann.
Teil 1 – Übersicht, Technische Daten, Unboxing, Inbetriebnahme und erster Eindruck |
Teil 2 – aktueller Teil |
Teil 3 – Display, Akku, Kamera, Floating Touch & NFC |
Teil 4 – |
Teil 5 – |
Das Betriebssystem
Auf dem Sony Xperia Sola ist das Betriebssystem Android vorinstalliert. Sony verzichtet leider darauf, Android 4.0 Ice Cream Sandwich mit auf den Weg zu geben und stattet das Sola noch mit der mittlerweile veraltenden Version Android 2.3.7 aus. Schade, technisch wäre das Sola durchaus in der Lage, mit Android 4.0 zurecht zu kommen, auch als Wettbewerbsvorteil wäre ICS sicher ein Zugpferd, dass den Verkauf fördern würde. Wenn man aber bedenkt, dass auch das Flaggschiff der Xperia-Reihe, das Xperia S, noch nicht einmal mit Android 4.0 ausgestattet wurde, kann man die veraltete Version verkraften. Schade ist es trotzdem.
Wie immer hat auch Sony seine eigene UI über die Android-Version gepackt. Hat die eigentlich einen Namen, so wie Samsungs TouchWizz oder HTCs Sense? Nun ja, egal 😀 Besonders hübsch finde ich die UI ja nicht, das war aber schon immer so. Sie hat mir schon bei Arc/Arc S und beim Ray nicht gefallen. Allerdings muss ich zugeben, dass auch die UI im Gegensatz zu den „alten“ Sony Ericsson Modellen Arc/Arc S, Ray, Neo und Co. ein optisches Update erfahren hat. Obwohl die Grundzüge gleich geblieben sind und auf den ersten Blick noch immer an Arc und Ray erinnern, bemerkt man auf den zweiten Blick, dass man gerade beim Stil der Icons und Buttons auf dem Homescreen und dem Sperrbildschirm ein wenig was getan hast. Es wirkt alles moderner und stimmiger und nicht mehr so leicht altbacken wie noch bei den Vorgängern. Die UI macht einen frischeren und dadurch auch hochwertigeren Eindruck, was dem ganzen Design positiv zu Gute kommt.
Der Homescreen besteht aus 5 Bildschirmen, die seitlich nach rechts und links durchgescrollt werden können. Am unteren Bildschirmrand befindet sich die Taskleiste, die mit den wichtigsten Apps ausgestattet ist und beim Durchscrollen konstant angeheftet bleibt. Standardgemäß sind dort die vier Apps Media, Play Store, Messaging und Telefonie abgelegt. In der Mitte befindet sich der Button für das Menü. Jeden der 5 Homescreens kann man beliebig mit Apps und Widgets belegen. Je nachdem, was man oft nutzt oder schnell benötigt. Apps kann man einerseits auf einem der Homescreens ablegen, in dem man im Hauptmenü das gewünschte Programm lang gedrückt erhält, bis es auf dem Homescreen erscheint, oder, indem man einfach lange eine freie Stelle des Homescreens gedrückt hält. In diesem Fall öffnet sich ein Fenster, in dem man Widgets auswählen kann, Anwendungen – also Apps – oder Ordner und Verknüpfungen platzieren kann. Aber auch der Hintergrund oder das Design lässt sich den eigenen Wünschen innerhalb dieses Menüs anpassen. Letzteres kann man jedoch auch noch auf dem längeren und umständlicheren Weg über das Einstellungsmenü anpassen 😉
Wer gern mit Widgets arbeitet, erhält bei Sony eine große Auswahl, Neben Widgets für Facebook und Goolge+, kann man sich auch Kontaktübersichten anlegen, Email-Ansichten konfigurieren und andere Schnellstart- und Erleichterungseinstellungen vornehmen. Wer möchte, kann sich seine Homescreens quasi mit allem erdenklichen zuballern und benötigt das eigentliche Menü nur noch für das gröbste. Mir persönlich „nützt“ nur der mittlere – also der Haupt – Homescreen etwas. Die anderen gucke ich quasi nie an, da gehe ich lieber über das Menü. Vielleicht liegt das daran, dass ich mit Handys mit nur einem Display und einem Screen aufgewachsen bin, das Durchscrollen durch die Homescreens ist auf jeden Fall nichts für mich 😉
Das Hauptmenü sieht aus, wie ein Hauptmenü bei Android eben so aussieht. Nachdem ich beim HTC One V das schickere Android 4.0 gewöhnt bin, sieht das Menü beim Sola irgendwie gewöhnlich aus, eben stark nach Android. Überraschungen hält das Menü also logischerweise nicht bereit. Die vorinstallierten Apps sind alle nacheinander aufgereiht und jede gedownloadete App wird dieser Liste hinzugefügt. Auch das Hauptmenü besteht aus mehreren Seiten, die sich je nach Menge der gedownloadeten Apps natürlich schnell vermehren. Aktuell sind es 4 Seiten, die wie der Homescreen nach rechts und links durchgescrollt werden. Unterhalb des Menüs sind noch einnmal drei Schnellstarttasten angeordnet. Links ein Button, der die Sortierung der Apps und Programmen regelt. Hier kann man eine alphabetische Sortierung wählen, eine die die Apps nach kürlich installiert oder am häufigsten verwendet ordet, aber auch eine eigene Reihenfolge festlegen. In der Mitte befindet sich noch einmal Symbol, das einen zum Homescreen zurückführt – sinnloserweise genau über dem Knopf der berührungsempfindlichen Tasten, der ja zumindest bei allen Android-Smartphone, die mit einer Version unter 4.0 ausgeliefert werden, standard ist. Beim Sola hat man davon quasi zwei, einen kleinen, der zun den obligatorischen Tasten gehört und noch einmal einen direkt im Menü auf dem Bildschirm… Auf der rechten Seite kann man die Apps sortieren oder auch aus der Ansicht löschen.
Die Apps
Die vorinstallierten Apps sind keine Highlights. Auf dem Xperia Sola ist quasi das installiert, was Android so mitbringt, als Zusatz natürlich das, was Sony mit drauf gepackt hat. Aber außer der App für die mitgelieferten Tags und ein paar Spielereien wie Wosepilot und Co. alles nichts besonderes. Allerdings sind es in Masse viele Apps. Ein Menüfenster fasst 16 Apps, Vorinstalliert sind 60 Apps, aber alles entweder, das was man wirklich braucht wie die SMS-App, der Browser und Co., oder gelinde gesagt – für mich – unbrauchbarer Müll. Da muss man erstmal – zumindest soweit man das kann – etwas bereinigen. Das Sola hat jetzt fast 4 Menüseiten komplett voll mit Apps gepackt, wenn ich da noch ein bisschen was installiere, scrolle ich mir doch einen Wolf… 😉
Da nichts wirklich besonderes dabei ist, will ich auch keine 60 Apps umfassende Liste der Apps hier einstellen. Interessiert sicher eh keinen, was da an… Crap… installiert ist und ich würde diesen ganzen Testteil ewig lang machen, weil jeder erstmal die Liste überscrollen muss. Sollte wieder erwarten doch eine Auflistung gewünscht sein, dann gebt Bescheid 😉
Leistung und Performance
Die Leistung des Sony Xperia Sola ist bis jetzt mehr als gut. Sicher, ich hab noch nicht viel selbst installiert und kaum Daten gespeichert, das Arbeiten geht aber dennoch angenehm flott von der Hand. Befehle werden soforrt umgesetzt und ich konnte bisher keinerlei Verzögerungen oder Hänger feststellen. Gut, das erwarte ich auch von einem Dualcore-Prozessor, der jeweils mit 1 GHz taktet. Das ist für ein Smartphone ja schon eine anständige technische Ausstattung, da sollte also auch was von bemerkbar sein. Bis jetzt tut die Technik zumindest für mein Empfinden genau das was sie soll, schnell und ruckelfrei arbeiten.
Um mal einen Wert wiederzugeben, was das Sola so kannm habe ich den Benchmark Vellamo durchlaufen lassen. Auch wenn die Aussagekraft der Benchmarks begrenzt und die Werte nicht immer und unbedingt vergleichbar sind, denke ich, der eine oder andere kann mit dem Wert etwas anfangen 😉
Bei Vellamo fällt auf, dass die Bewegungen der Testbilder flüssig durchlaufen und auch hier keine Ruckler zu erkennen sind. Außerdem ist der Benchmark fix fertig. Wenn ich mich da erinnere, wie ich bei anderen Geräten schon gesessen und gewartet habe, dass der Benchmark fertig wird…Das Ergebnis des Xperia Sola liegt bei 871. Laut Übersicht liegt es damit auf etwa einer Stufe mit dem Samsung Galaxy Tab 10.1 und dem Samsung Galaxy Note.
Aus Peter aktuellen Testbericht des Samsung Galaxy SIII habe ich mir die App CPU Spy gemopst. Ich kenne sie zwar noch nicht, aber sie scheint ein paar Werte über die CPU-Auslastung bzw. deren Nutzung zu liefern und das handfeste Zahlen meistens etwas mehr sagen als meine subjektiven Eindrücke. Laut CPU-Spy nutzt das Sola zu 16 % 1000 MHz, dann lange Zeit fast nix und zu 24 % 200 MHz. Gut, ich tue auch nicht viel, ich mache Screenshots für den Testbericht, scrolle im Menü herum, installiere ein paar Apps und lasse einen Benchmark durchlaufen 🙂
Ich für meinen Teil bin mit der Leistung und Performance bis jetzt zufrieden. Meine verwöhnte Vorstellung eines fixen Handys wird völlig erfüllt und das Arbeiten mit dem Sola läuft ohne Patzer von statten. Sehr schön, so wünscht man sich das 🙂
So, genug für heute, im nächsten Teil geht es dann weiter 🙂
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