Kaum habe ich das Sony Xperia Tablet Z (Testbericht) verkauft, habt ihr per Voting für einen Dauertest des ASUS MeMo Pad Smart 10 gestimmt und et voila…da ist es auch schon. Frisch von Amazon in weiß geliefert tritt es nun den Dauertest an. Hier nun die Übersicht mit allen wichtigen Daten, Infos und Links.
Das MeMo Pad Smart ME301T ist mit seinen 10,1″ der große Bruder des MeMo Pad ME172V (Testbericht). Wir hatten aber auch deren Vorgänger wie das Transformer PAD TF300T (Testbericht) in der Mangel oder das Transformer Pad Infinity TF700T (Testbericht). Alle drei haben sich seinerzeit unser Gütesiegel verdient. Somit sind meine Erwartungen entsprechend hoch.
Technische Daten:
- Android 4.1 Jelly Bean
- 10,1″ IPS Display mit 1280 x 800 Pixel
- 1,2 GHz Nvidia Tegra 3 Quad-Core Prozessor
- 1 GB RAM
- 16 GB interner Speicher
- 5 GB ASUS Webstorage
- microSD Slot bis 32GB
- 5 Megapixel Kamera
- 1,2 Megapixel Frontkamera
- Stereolautsprecher
- WLAN 802.11b/g/n
- Bluetooth 3.0
- GPS
- micro-HDMI
- 263 x 180,8 x 9,9 mm
- 580 g
- 5070 mAh
Produktseite: http://www.asus.com/de/Tablets_Mobile/ASUS_MeMO_Pad_Smart_10/
Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: g7685_me301t_emanual.pdf
In den bekannten Onlineshops wie redcoon.de, Amazon, conrad.de oder notebooksbilliger.de ist es in den typischen ASUS Farben Midnight Blu, Crystal White und Fuchsia Pink zum Preis von um die 280 € erhältlich. Als Zubehör gibt es noch ein Folio Key Cover, welches eine Bluetooth Tastatur besitzt und beim Transport das Display schützt. Der Preis soll bei 99 € liegen.
Übersicht:
Unboxing:
Der braune eher schmucklose Karton beinhaltet einen wirklich armseligen Lieferumfang. Wobei sich das eigentlich mittlerweile als Standard zu etablieren scheint:
- Tablet
- 2 A Netzteil
- USB Kabel
- Kurzanleitung
Das war es und viel mehr packt die Konkurrenz mittlerweile auch nicht mehr in die Kartons.
Ausstattung und Verarbeitung:
Bei einem aktuellen Einstiegspreis von knapp über 250 € wird man sich nicht wundern, dass Smart 10 komplett aus Plastik besteht. Die Konkurrenz von Samsung ist teurer, besteht aber ebenfalls aus Plaste. Allerdings fühlt sich das ASUS mit seiner glatten Oberfläche ziemlich billig an. Zum einen weil es mit 580 g vergleichsweise leicht ist, aber auch weil das Backcover schon ohne zu Klopfen ziemlich hohl klingt. Dazu genügt schon ein ganz leichter Druck um das Cover ein Stück weit einzudrücken. Ok, in dieser Preisklasse bietet die Masse auch nichts besseres, aber hier handelt es nicht um einen China-Kracher sondern um das Produkt eines namhaften Herstellers. Da bin ich schon ein wenig enttäuscht worden.
Das Design entspricht dem bekannten Referenzdesign. Also nix mit auffällig. Würde da nicht ASUS stehen, könnte dort auch alles andere aufgelabelt sein und es würde niemanden auffallen. Das Display lässt einen für heutige Zeiten recht breiten Rand übrig, ist aber komplett plan eingesetzt. Es soll durch Gorilla Glas geschützt sein. Soll…denn ich habe da so eine Ahnung, aber dazu später mehr. Ansonsten bietet die Front keinerlei Tasten. Oben die Linse der Frontkamera und der Helligkeitssenor. Am unteren Rand sind keine Anschlüsse zu finden.
Links außen ein echter Reset-Taster, der microSD-Slot, in der die Speicherkarte bündig einrastet, micro-HDMI Anschluss, micro-USB Buchse über die auch geladen wird und ein Mikrofon.
Am Kopfende die, etwas zu kleine, Power-Taste und rechts außen die 3,5 mm Headsetbuchse und die einteilige Lautstärke-Taste.
Die Tasten bieten einen ordentlichen Druckpunkt und sitzen stabil in ihren Öffnungen.
Das Backcover beherbergt im Zentrum die Linse der Hauptkamera und zwei Lautsprecher.
Beim Handling gibt es nicht wirklich viel auszusetzen. Es liegt durch die sanften Rundungen gut in der Hand, auch wenn das glatte Plastik nicht wirklich viel Halt bietet.
Alles in allem ok und der Preisklasse angemessen, auch wenn man den leicht knarzenden Gehäuserand zum Display hin bemängelt.
Hier noch mal ein Größenvergleich zu ein paar Konkurrenten:
- iPad 3
- iPad Mini
- Samsung Galaxy Note 10.1
- Sony Xperia Tablet Z
- Samsung Galaxy Note 8.0
- Samsung Galaxy Tab 2 7.0
Betriebssystem:
Das Tablet kommt mit Android 4.2.1 Jelly Bean daher und ist somit recht aktuell. Ob und wann ASUS weitere Updates anbietet ist mir nicht bekannt. Leider scheinen Anfragen per Mail, Facebook oder Twitter vom Support so geschickt ignoriert zu werden, dass man als Interessent bzw. Kunde im Regen stehen gelassen wird. Ich denke mal, dass ich solche Dinge ab sofort mit in mein Fazit einfließen lassen werde. Mich ärgert solches Gebaren ohne Ende.
Aber kommen wir zu Android selber. Zunächst fällt mir hier das Live-Wallpaper auf. Ko, ist nix neues, aber hier beim ASUS verändert es sich mit der Tageszeit und ist sehr schön animiert. Und weil es so schön ist, bleibt es aktiviert, auch wenn ein bisschen am Akku zieht.
Der Lockscreen kann wie von Android 4.2 gewohnt mit weiteren Widgets erweitert werden. Gerade auf einem Tablet sehr sinnvoll, da man hier genug Platz hat, um wirklich was zu erkennen.
Beim Homescreen gibt es eine Besonderheit. Wem der Launcher von Android 4.2 nicht gefällt, kann den von Android 4.1 aktivieren. Zu jederzeit kann man die Einstellung über das Menü ändern. Ich persönlich bevorzuge das von Android 4.1. Die Benachrichtigungsleiste hat ASUS ein wenig erweitert. Über diverse Schalter kann man zwischen drei Leistungsstufen umschalten, das Display drehen an- oder abschalten, dasselbe mit WLAN, Bluetooth usw. Leider kann man hier nichts verändern. Erfreulich ist die Tatsache, dass sich der Homescreen mitdreht, so dass man das Smart 10 auch im Hochformat nutzen kann.
Natürlich liefert auch ASUS einiges an Apps ab Werk mit:
- Amazon Kindle
- Anwendungssicherung – inkl. Backup der Apps und deren Einstellungen!!!
- AppLocker – sperrt ausgewählte App mit einem Passwort
- ASUS Studio – eine aufgeborte Galerie mit Alben
- Audio Wizard – sechs Equalizereinstellungen für den Klang
- BuddyBuzz – Twitter, Facebook und Co. im Überblick
- Dateimanager
- Glowball – ein langweiliges Spiel
- Kindersicherung – wie der Name schon sagt aber richtig gut gemacht
- MyBitCast – ganz brauchbare Notizapp
- MyLibrary Lite – eBooks lesen
- PinPal – nochmals Twitter und Facebook in einer App
- Press Reader – Tageszeitungen lesen
- TegraZone – Games speziell für den Tegra 3 Prozessor
- WebStorage – Cloudspeicher von ASUS mit 5 GB gratis
- Zinio – Magazine lesen
Die ein oder andere App ist ja ganz brauchbar, aber leider lässt sich keine davon deinstallieren oder ausblenden. Das ist aber so das einzige, was ich hier auszusetzen habe. Ansonsten passt es.
Performance:
Mit seinem 1,2 GHz Nvidia Tegra 3 Quad-Core Prozessor und 1 GB RAM ist das Smart 10 sicher kein Sprinter, aber seit dem Acer Iconia B1 (Testbericht) verlasse ich mich nicht mehr nur alleine auf nackte Zahlen. Und so ist es auch. Mit dem ASUS kann man richtig gepflegt auch mal zocken. An und an kommt mal ein kleiner Ruckler zum Vorschein, aber , sie halten sich wirklich in Grenzen. Egal ob Need for Speed Most Wanted, Zen Pinball HD, Infinite Flight, Riptide GP oder Gunship III. Sie alle machen richtig Laune, auch wenn mir 10,1″ dafür schon ein bisschen zu groß weil unhandlich ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Switchen zwischen den Homescreens oder im Menü wird mit schnellen und vor allem flüssigen Animationen optisch aufgehübscht. Apps starten ohne messbare Verzögerungen und auch der Wechsel von einer App zur nächsten geht ziemlich zügig vonstatten.
Für mich ganz wichtig, weil ich viel mit Daten hantiere. Wie schnell ist es, wenn ich hunderte oder tausende Daten von A nach B verschiebe? Die microSD Speicherkarte nutze ich als USB Stick und selbst wenn meine 64 GB randvoll ist, merkt man nichts davon. Der Prozessor scheint also auch mit solchen Mengen an Daten nicht ausgebremst zu werden.
Und hier noch ein paar unkommentierte Benchmark Ergebnisse:
- 3D Mark Ice Storm: 2856
- 3D Mark Ice Storm Extreme: 1980
- AnTuTu: 11437
- Base X Mark: 6.356
- NenaMark 2: 55,6 fps
- Quadrant Standard: 3555
Leider zeigen sich im Laufe der Zeit im öfter Abstürze und zum Teil richtig krasse Hänger. Weil ich so ein Tablet auch entsprechend nutzen möchte, habe ich alles mögliche an Apps installiert. Dazu noch ein paar Videos, ein bisschen Musik usw. Nun ist es so, dass es beim einblenden der Tastatur teilweise mehrere Sekunden dauert, bis diese erscheint oder das man beim Wechsel des Fenster dieses damit zum Absturz bringt. Deinstalliert man einiges, ist wieder alles im Butter. Aber das kann es nicht sein. Auch nicht in dieser Preisklasse. Natürlich kann man das Tablet per Menü permanent mit voller Leistung laufen lassen, aber ersten hilft das nicht wirklich und zweitens steigt der Akkuverbrauch rapide an.
Wenn es mal läuft, dann geht die Performance öllig in Ordnung. Die ganzen China-Kracher die ich bisher hier hatte und nominell über mehr GHz verfügen, können da nicht mithalten.
Display:
Das mein Display schon einen fetten Kratzer hat, habe ich ja schon erwähnt. Sehr ärgerlich, aber hier kommt halt Plastik als Schutz zum Einsatz und kein Gorilla Glas.
Das 10,1″ IPS Display löst mit 1280 x 800 Pixel auf und kommt so auf einen Wert von 149 ppi. Klingt im ersten Moment nicht viel, aber in der Realität ist das doch ganz ordentlich. Die Zeiten von grobpixeligen Bildschirmen sind endgültig vorbei. Selbst in dieser Preisklasse muss niemand mehr Angst von Pixel groß wie ein Haus haben. Selbst lange Texte im Internet oder Ebooks lassen sich auf so einem Panel problemlos lesen. Wer etwas anderes behauptet, hat nicht wirklich viel Ahnung.
Ok, die Farben könnten etwas knackiger sein und die Helligkeit noch ein bis höher, aber wir reden hier von einem Tablet, welches knapp 250 € kostet. Also kommt mir bitte niemand mit einem iPad Vergleich daher. Das ist etwas unfair. Erfreulicherweise spendiert ASUS dem ME301T eine automatische Helligkeitsregelung, die ganz ordentlich arbeitet. Nur selten kommt sie ein bisschen ins Schleudern, wenn man aus einer dunklen Umgebung in eine helle wechselt. Dann dauert es mitunter schon mal ein paar Sekunden, bis es sich entschieden hat.
Lichthöfe gibt es nicht wirklich. Nur oben links und rechts scheint es ein bisschen heller als beim Rest. Aber auch hier ist alles im grünen Bereich.
Wie bei einem IPS Display üblich, sind die möglichen Blickwinkel über jeden Zweifel erhaben. Erst bei wirklich extremen Winkeln erkennt man leichte Auswaschungen und Farbveränderungen.
Wo es ein bisschen mehr Kritik gibt, ist beim Arbeiten im Freien. Bei Sonnenschein reicht die Helligkeit und Kontrast nicht aus, um gegen das Spiegeln anzukommen. Man erkennt zwar noch was, aber man wird unweigerlich anfangen nach Schatten zu suchen. Aber selbst ein iPad 4 kommt bei richtig viel Sonne in Schwierigkeiten.
Akku:
Der Akku ist ein wenig seltsam. Zwar ist es mit 5070 mA alles andere als mickrig, aber irgendwie schafft es das ASUS nicht, dass in richtige lange Akkulaufzeiten umzusetzen.
Aber zunächst einmal ein dickes Lob an ASUS. Denn das Smart 10 hat als eines der wenigen Tablets eine Akku-LED spendiert bekommen. Rot, wenn geladen wird, grün wenn aufgeladen. Gibt es leider viel zu selten.
Natürlich hat man so ein Tablet nicht den ganzen Tag in der Hand, sondern eher abends auf der Couch oder im Bett, trotzdem hätte ich mich gefreut, wenn es auch mal länger als 2 Tage gehalten hätte. Über Nacht aufladen, morgens trennen, musste ich eigentlich immer spätestens am nächsten Abend wieder an die Steckdose. Und das obwohl ich über die Benachrichtigungsleiste den Akkuspar-Modus aktiviert habe und sich die WLAN Verbindung im Standby trennt
Im Menü unter dem Punkt „Energiesparen“ kann man recht genau einstellen, was bei einem bestimmten Akkustand passieren soll. So kann man die Displayhelligkeit herunterregeln lassen, den Energiesparmodus aktivieren lassen, WLAN ausschalten, Auto-Sync deaktivieren usw. Damit rettet man sich dann vielleicht bis zur nächsten Steckdose, aber so richtig arbeiten lässt sich dann nicht mehr.
Der AnTuTu Akkutest erzielt nach knapp 3 Stunden einen Wert von 518 Punkten.
Und so wie im folgenden Screenshot sieht eine für mich typische Nutzung eines Tablets an einem Tag aus. Über Nacht liegt es herum, am morgen dann das übliche. Mails lesen, Twitter, RSS Feeds und Flipboard checken. Dann liegt es über den Tag wieder herum, um am Abend ein bisschen zu lesen, zu spielen oder was auch immer. Wie man sehr deutlich sehen kann, nimmt der Akku bei aktiver Nutzung sehr rasch ab. Dafür verliert es im Standby nahezu nichts. Das kenne ich auch anders, wo Tablets über Nacht gut 1/3 verlieren.
Ich denke mal, dass 2 Tage Akkulaufzeit realistisch sind. Wer ein bisschen mit den Einstellungen spielt und herum optimiert, kommt sicher auf 3 Tage. Aber das ist für mich keine Option. So ein Ding kaufe ich mir, um es aktiv mit allen Funktionen zu nutzen und nicht, um es zu kastrieren, damit es ein paar Stunden länger hält.
Konnektivität:
Beim Thema Konnektivität hat man beim Smart 10 alles eingebaut, was man für diese Preisklasse erwarten kann und noch ein bisschen mehr. HDMI ist mittlerweile Standard und ist beim Smart 10 in Form eines micro-HDMI Ausgang vorhanden. Das passende Kabel gibt es bei Amazon in vergoldeter Ausführung für 6,99 €. Einen Film in Full-HD auf dem Fernseher anzuschauen ist problemlos möglich. Nur bei wirklich hektischen Szenen mit sehr viel Bewegung kommt die Wiedergabe ein wenig ins Stocken. Aber es hält sich im Rahmen. Aber zocken ist damit problemlos möglich. So macht ein Flugsimulator wie Infinite Flight gleich noch mal eine Ecke mehr Spaß. 3D Material soll das Smart 10 auch in 3D auf einen Fernseher bringen. Zumindest findet man im Menü einen entsprechenden Menüpunkt, aber leider kann ich mangels 3D Material auf dem Tablet diese Funktion nicht testen.
So ein microSD Slot ist schon was feines, vor allem, wenn dort auch riesige microSD Speicherkarte mit 64GB unterstützt werden. Und das tut es beim Smart 10. Meiner 64er (bei Amazon für knapp 48 €) wird mit ihrer vollen Kapazität erkannt. Die Speicherkarte an sich sitzt nahezu bündig im Gehäuse und muss tief eingedrückt werden, um entriegelt zu werden. Das ist auch gut so, denn sonst läuft man Gefahr die Karte aus versehen zu entriegeln und weg ist sie…
Zum WLAN Empfang gibt es nichts weiter zu berichten. Funktioniert sehr gut und so konnte ich auch im Garten damit arbeiten. Dasselbe gilt für Bluetooth. Habe ich bei einem Tablet zwar keine Verwendung, aber ich habe mal mein Smartphone damit verbunden und Dateien übertragen. Klappt problemlos.
Das bisschen mehr gibt es in Form von einem GPS Modul. Mittlerweile für mich persönlich ein Must-Have, denn ohne machen viele Apps heute keinen Spaß mehr oder funktionieren erst gar nicht. Gerade bei den ganzen China-Krachern fehlt dieses. Und hier beim ASUS leistet es hervorragende Arbeit. Der Sat-Fix hat bei mir auf dem Balkon keine 5 Sekunden gedauert und das sah dann so aus. Besser geht es kaum:
Habe ich irgendwas vergessen? Nein, denke nicht. Soweit alles in bester Ordnung in Sachen Konnektivität beim ASUS.
Klang:
Glaubt man den Angaben auf der ASUS Homepage, dann sollte mich beim Klangcheck ja einiges erwarten. Aber mittlerweile bin ich da sehr vorsichtig geworden, was vollmundige Versprechungen von den Herstellern angeht. Zumindest, wenn man sich ein bisschen auskennt und nicht alles sofort glaubt. Unter anderem liest man folgendes:
- Dual Stereo Lautsprecher mit SonicMaster Audio Technology
- Zusammen mit der preisgekrönten Maxx Audio Software ermöglichen kristallklare Soundeffekte
- High Quality Speaker
- Supreme SRS Sound
Klingt ja schon sehr vielversprechend und die beiden Lautsprecher auf der Rückseite machen schon mal einen vernünftigen Eindruck.
Aber was dann kommt, ist die pure Ernüchterung. Von Supreme Sound oder Maxx Audio ist im Menü schon mal nichts zu finden. Nicht einmal einen eigenen Player gibt es.
Zuerst einmal muss sich jeder Testkandidat bei mir morgens als WLAN-Radio beweisen. Hierbei ist ja noch alles in Ordnung. Es klingt bei normaler Lautstärke ganz vernünftig. Aber Bässe sind echte Mangelware, dafür sind die Höhen ein bisschen zu vorlaut. Wer dann mal die aktuellen Hits so richtig laut hören will und auf Maximallautstärke aufdreht, wird sich wundern. So wirklich laut ist das nicht. Man ist versucht, irgendwo einen Regler oder Schalter zu finden, mit dem man noch ein bisschen mehr herauskitzeln kann. Gibt es aber nicht.
Ok, also mein Monster Headset aus dem Schrank geholt und angeschlossen. Nun klingt es zwar ein bisschen besser, aber so richtig überzeugen will mich auch das nicht. Denn auch hier ist sogar mir der maximale Pegel, trotz ignorieren der Sperre, viel zu niedrig.
Aber es gibt auch positives zu berichten. Das wäre die Lage der Lautsprecher. Diese sind so weit oben angeordnet, dass man sie beim Halten des Tablet im Querformat nicht abdeckt. Liegt das Tablet auf einem Tisch werden die beiden Speaker ebenfalls nicht verdeckt. Möglich macht das ein kleiner Trick. Denn die Quäken laufen ein Stück in die Rundung am Rand hinein und haben so noch einen Spalt zum „atmen“.
Bleibt am Ende festzuhalten. Der Klang ist für ein Tablet in dieser Preisklasse nicht schlecht, aber ich habe mir mehr erhofft.
Fazit:
Das lachende Auge deswegen, weil man mit dem ASUS Smart 10 für knapp 270 € ein richtig gut verarbeitetes Android im 10,1″ Format bekommt. Der Akku ist ok, auch wenn er keine Bäume ausreißt, dasselbe gilt für das Display und die Kamera macht wirklich brauchbare Aufnahmen (vor allem die Frontkamera). In Sachen Verbindungsmöglichkeiten ist alles da, was man sich wünscht. Wenn da nicht diese nervigen Hänger wären. Natürlich habe ich ein paar richtig fette Spiele wie Need for Speed Most Wanted, Infinte Flite usw installiert. Warum auch nicht. Dafür kaufe ich mir doch so ein Brett. Auf meinem iPad sind es ein paar mehr und das rennt wie neu. Das ASUS hingegen wurde mit jeder App immer träger und träger. Ein Zeichen dafür, dass für Android mittlerweile selbst ein Tegra 3 so langsam nicht mehr reicht? Auf jeden Fall hat es mir so keinen Spaß gemacht. Erst nachdem ich alles möglich wieder deinstalliert habe, lief es wieder rund. Das kann aber nicht der Sinn sein. Und dafür gebe ich kein Geld aus.
Alternativen? Fällt mir auf Anhieb, das aus dem gleichen Hause stammende Transformer Pad TF300T (Testbericht) ein. Ist technisch zu 99% identisch mit dem Smart 10 und kostet inkl. Tastaturdock aktuell bei Amazon 299 €. Und seit ein paar Tagen ist für das TF300T auch das Update auf Android 4.2 Jelly Bean erhältlich.
Desweiteren nur noch Samsung mit seinem neuen Galaxy Tab 3 10.1 16GB WiFi. Mit einem Straßenpreis von knapp 340 € ist es nicht sehr viel teurer als das ASUS für 270 €. Dafür bekommt man das identische Display, denselben RAM, denselben Speicher inkl. microSD (aber beim Samsung bis 64GB), aber auch eine schlechtere Kamera. Dafür bietet das Samsung dann aber auch einen richtig flotten 1,6 GHz Intel Atom Prozessor (ein richtig guter), fast 1800 mAh mehr im Akku, das erheblich schlankere Design und das ganze dann noch 70 g leichter. Da muss ich nicht lange überlegen, zu welchem ich greifen würde. Ich habe bewusst diese ganzen China-Tablets außen vor gelassen. Denn hier einen ebenbürdigen Gegner zu finden entspricht der Suche nach der Nadel im super-mega-großen Heuhaufen. Zu groß ist die Gefahr bei den China-Böllern einen Rohrkrepierer zu erwischen.
Sorry, ASUS, aber dieses mal gibt es kein Gütesiegel.
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