Das Samsung Galaxy Note 2 im Dauertest Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance

Knapp eine Woche habe ich nun das Note 2 im Dauereinsatz und ich erlebe ein Déjà-vu. Schon damals beim Test des Note 1 schrieb ich in der Einleitung, dass ich meine Begeisterung kaum bremsen konnte. Es ist wirklich riesig, aber genau deswegen ist es ein Traum für alle, die viel mit dem Smartphone arbeiten, aber nicht extra noch ein Tablet herumschleppen wollen. Hier im zweiten Teil werfe ich einen Blick auf Android mit TouchWiz und vor allem den speziellen Apps für den S-Pen. Und weil es immer eines der wichtigsten Themen bei einem Test ist. Die Performance.

Übersicht
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck 

Betriebssystem:

Installiert ist Android 4.1.1 Jelly Bean und somit mit das aktuellsten, was der Markt im Moment zu bieten hat. Es gibt zwar für das Nexus 7 und das Galaxy Nexus bereits ein Update auf die Version 4.1.2, aber das wird wohl auch kommen. Trotzdem ist man erst einmal auf der sicheren Seite. Jelly Bean taugt und in Verbindung mit TouchWiz bekommt man eine mächtige Oberfläche, die zwar noch nicht perfekt ist, aber auch nicht mehr weit davon entfernt.

TouchWiz an sich gibt es zwar in einer neuen Version, aber viele Neuerungen habe ich bisher nicht entdecken können. Finden sich wohl mehr unter der Haube. Unter anderem wurde die Einhändige Bedienung optimiert und so kann man sich diese Option noch besser an seine persönlichen Bedürfnisse anpassen. Das erleichtert die Nutzung ungemein, wenn man viel unterwegs schreiben muss/ möchte. Einmal aktiviert wird z.B. die Tastatur in zwei Blöcke aufgeteilt.

Eine weitere Neuerung, die ich täglich nutze ist der Ruhemodus. Kennt man auch bei iOS 6 und bietet dieselbe Funktion. Man stellt eine Zeitspanne ein, in der das Handy seine Klappe halten soll. Wer möchte kann ausgewählten Kontakten oder Gruppen erlauben, diese Sperre zu umgehen. Sehr klasse gemacht und funktioniert perfekt. Allerdings muss man darauf achten, dass man bei einem eigenen Wecker diese Funktion nicht stumm schaltet.

Erfreulicherweise kann man Screenshots immer noch mit der Wischgeste machen. Einfach mit der Handkante von Links nach Rechts über das Display streichen und schon ist die Aufnahme im Kasten.

Samsung hat sich wirklich Gedanken gemacht und mit dem Note 2 auch gleich alle Apps für den S-Pen mächtig aufpoliert. Und das nicht nur optisch, sondern auch funktionell. Das fängt bei Kleinigkeiten wie z.B. nach Entnahme des S-Pen an.

Hat man den Stift aus seiner Halterung entfernt, verändert sich ein bisschen was. Zum einen erscheint ein neuer Homescreen, der sämtliche S-Pen Apps beinhaltet und natürlich frei konfigurierbar ist. Zieht man jetzt einmal die Nachrichtenleiste nach unten, sieht man eine neue zusätzliche Leiste mit Shortcuts speziell für den Stylus. Gut gedacht und sehr gut umgesetzt. Sehr praktisch. So etwas ähnliches passieren, wenn man ein Headset einstöpselt. Dann erscheint ein extra Homescreen mit dem Video- und mp3 Player.

Angst den Stift zu verlieren oder zu vergessen? Nicht beim Note 2. Sobald man sich ein Stück mit dem Note 2 vom Stift entfernt, schlägt es Alarm, dass der Stift fehlt…irre oder?

Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit mit dem S-Pen Details z.B. im Kalender zu sehen, ohne überhaupt das Display antippen zu müssen. In der Galerie kann man sich so größere Vorschaubilder anzeigen lassen oder eine Vorschau eines Videos. Ziemlich coole Sache.

Ebenfalls sehr nützlich ist der eingebaute Popup-Browser und Popup-Player. Ihr bekommt eine Mai die einen Link beinhaltet und möchtet diesen öffnen. Schon bietet euch das Note 2 per Kontextmenü die Auswahl des Popup-Browser an. Einmal angewählt öffnet sich ein Fenster mit einem einfachen Browser. So kann man schnell einen Blick werden, ohne die eigentliche App zu verlassen. Ziemlich genial. Dasselbe gilt für den Popup-Player.

Ganz nützlich ist auch die Funktion „Schnellbefehl“. Hat man den Stift in der Hand, kann man durch eigene Gesten bestimmte Funktionen auslösen. Egal ob z.B. WLAN ein-ausschalten, eine Apps starten, Mail schreiben oder was auch immer. Funktioniert überall.

Überhaupt kann man mit dem Stylus überall, und damit meine ich wirklich überall, durch drücken der Taste am Pen und gedrückt halten auf dem Display ein Screenshot anfertigen und diesen direkt bearbeiten. So kann man z.B. schnell eine Notiz zu einer Internetseite verteilen. Wer nur einen Ausschnitt als Notz speichern oder verteilen möchte, hält am Stift die Taste gedrückt und kreist die Interessante Stelle einfach ein.

Schon wird diese als eigene Notiz angelegt.

Beim Kalender ist man sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Hier kann man direkt im Kalender herumkritzeln. Geniele Sache, auch wenn man solche Schmiereien auch nur auf einem Note 2 sehen kann.

Die Notizapp wurde ebenfalls mächtig aufgemöbelt. Hier kann man sich jetzt so richtig austoben. Ordner anlegen, Notizen organisieren usw. Man muss sich damit schon ein wenig beschäftigen, um wirklich alle Möglichkeiten kennen zu lernen. Einfach irre so ein Notizblock 2.0

Wer Lust und Zeit hat, kann mit der App „Paper Artist“ richtige Kunstwerke erstellen, so fein kann man mit dem Stift arbeiten.

Mit dem letzten Update hat Samsung dem Note 2 und demnächst auch dem Galaxy S3 eine Schnellstartleiste spendiert. Diese erscheint als blauer Halbkreis an einer frei wählbaren Stelle. Egal ob links, rechts, oben oder unten. Kurz angetippt, öffnet sich eine Leiste mit wichtigen Apps. Zwar kann man diese Liste ein wenig umsortieren, aber eigene Apps kann man da leider nicht einbauen.

Mit am besten finde ich aber die Samsung-Tastatur. Als bekennender Fan von Swiftkey war ich sehr gespannt, als ich erfahren habe, dass Samsung diese Technik mit der Vorhersage des nächsten Wortes ebenfalls nutzt. Und was soll ich sagen. Es funktioniert genauso gut wie beim Vorbild. Die Tastatur ist so gut, dass ich sie nach wie vor nutze. Die zusätzliche Reihe mit den Zahlen und der schnelle Zugriff auf die wichtigsten Sonderzeichen mit einem Klick machen die Tipperei zu einem Kinderspiel.

Ein kleines Problem gibt es am im Querformat, dem Landscape Modus. Hier passiert es des öfteren, dass die Zeilen zum tippen verschwinden, da die Tastatur den größten Teil des Display einnimmt. Aber ansonsten echt Super gemacht.

Alles in allem hat Samsung seine Hausaufgaben gemacht. Und das wirklich gut. Egal wann und wo man den Stift aus dem Holster zieht. Sofort reagiert das Note 2 darauf und bietet sofort passende Optionen an. Das Schönste daran ist aber, dass wirklich alles funktioniert. Egal ob man jetzt nur mal ein paar Notizen aufschreibt, eine kurze Sprachmemo aufzeichnet oder wirklich umfangreiche To-Do Listen zu erstellen. Alles hat Hand und Fuß und funktioniert perfekt. So macht das Arbeiten mit dem Note 2 wirklich Spaß und auch auch Sinn.

Performance:

Die Kraft der 4 Kerne, die jeweils mit 1,6 GHz takten, dazu ein Mali-400 MP4 Grafikprozessor, die von insgesamt 2 GB RAM unterstützt werden. Muss man da noch viel schreiben? Hier fliegt die Kuh und das so richtig. Keine Animation ruckelt (und davon gibt es viele) und switchen zwischen den Homescreens flutscht.

Das packen mittlerweile auch vernünftige Dual-Core Prozessoren, also wird jetzt mal ein bisschen was an dicken Apps installiert. Den Anfang macht X-Plane 9. Mein Lieblings Flugsimulator. Macht richtig Laune, da man hier wirklich fliegt und nicht einen Stoppfilm anschaut. Als nächstes Need for Speed Hot Pursuit. Rennt ebenfalls und das richtig gut. Dasselbe dann noch mit diversen Flippern und was man sonst so an wirklich hochwertigen Spielen bekommen kann. Ich habe keines gefunden, welches ein Note 2 an den Rand der Verzweiflung bringt.

Aber mit dem richtigen Material kan man auch diesen Prozessor an die Grenze bringen. Dazu braucht es nur ein Full-HD Video in bester Qualität. Ok, ist auch auf einem Note 2 nicht wirklich prickelnd anzuschauen, aber warum nicht? Wer also auf beste Qualität nicht verzichten kann oder möchte, muss auch hier Abstriche machen. Aber seit getröstet. Dieses Video hat auch ein iPhone 5 kräftigst ruckeln lassen.

Nena Marks 2 liefert satte 55,8 fps, Quadrant Standard bringt es auf 5814 Punkte und hängt so ein HTC ONe X locker ab. Vellamo liefert 1708 Punkte. Ich halte ja nix von diesen Benchmarks, aber ich wurde gebeten diese mal laufen zu lassen. Ist hiermit erledigt.

Bin mal gespannt, wie sich das mit der Performance im weiteren Verlauf verhält, denn ich werde zwar noch massig Apps installieren, aber nix deinstallieren und schon gar nichts aufräumen oder optimieren.

Teil 3 – Display, Kamera und Akku

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Peter W.