Lenovo Yoga Tablet 8 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

Lenovo Yoga Tablet 8 Hands-On (10)Im zweiten Teil des Lenovo Yoga 8 Tablet möchte ich ein wenig näher auf die Anpassungen seitens Lenovo beim Betriebssystem eingehen und mich ein wenig über die Performance auslassen. Denn es ziehen ein paar Wolken am bisher sonnigen Yoga 8 Himmel auf.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Betriebssystem:

Auf meinem Yoga 8 ist Android 4.2.2 Jelly Bean installiert. Informationen über ein Update auf Android 4.3 oder gar Android 4.4 KitKat gibt es derzeit leider noch nicht. Da Lenovo in der Vergangenheit aber immer wieder Updates nachgeschoben hat, kann ich mir gut vorstellen, dass es kommen wird.

Zum Glück hält sich Lenovo doch ziemlich zurück, wenn es um Anpassungen der Android Oberfläche geht, aber es gibt sie. Beim Lockscreen ist alles beim alten geblieben. Auch hier kann man Apps einbinden. Aber bei der Oberfläche fällt sofort, dass es keinen Appdrawer mehr gibt. Damit ist die Übersicht aller installierten Apps gemeint. Man kann sich mit eigenen Ordnern direkt auf den Homescreens organisieren. Genau wie bei HTC Sense 5.x. Mittlerweile finde ich das sehr praktisch, da ich nicht mehr extra in ein Menü muss, um eine bestimmte App zu suchen. So habe ich im Zentrum eines Homescreen ein Kalenderwidget platziert und drum herum diverse Ordner mit den Apps.

Lenovo Yoga Tablet 8 Screenshots (5)

Wie von Tablets gewohnt ist auch hier links die Benachrichtigungsleiste zu finden und rechts das Menü mit den Schaltern für WLAN und Co. Hier ist ein Punkt zu finden wo man zwischen den drei  Modis „Kippmodus“, „Standmodus“ und Handmodus“ umschalten kann. Damit legt man fest, welcher Modus standardmäßig aktiviert ist. Je nachdem, was man hier einstellt, verändert sich die Helligkeit, der Kontrast und die Farbtemperatur. Im Handmodus wird die Helligkeit und Lautstärke reduziert, dafür der Kontrast erhöht. Ideal zum Lesen. Im Standmodus wird dafür die Farbtemperatur, die Lautstärke und die Helligkeit erhöht. Optimiert zum Video schauen.

Über den Menübutton gelangt man in die Konfiguration der Homescreens. Wer möchte, kann sich hier für ein anderes Theme entscheiden. Derzeit gibt es derer drei, aber es sollen noch weitere dazu kommen. Über die „Voreinstellungen“ kann man die Homescreens noch ein wenig weiter anpassen. Andere Animationen oder was man mit bis zu drei Gesten aktivieren möchte.

In den Einstellungen fällt einem dann der Punkt „Intelligente Seitenleiste“ auf. Im Zusammenspiel mit den drei Modis kann man sich hier entweder automatisch beim drehen des Display eine Seitenleiste einblenden lassen, die für den jeweils aktiven Modus passende Apps anzeigt. Dreht man es z.B. in das Querformat, wird dort unter anderem der Videoplayer und der Videoordner angezeigt. Mittlerweile finde ich das sehr praktisch. Leider ist diese Leiste nicht mit eigenen Apps anpassbar. Das geschieht automatisch.

Lenovo Yoga Tablet 8 Screenshots (20)

Direkt nach dem ersten Start sind von den 16 GB Speicher noch exakt 12,87 GB frei. Diesen habe ich mit einer 64 GB microSD Speicherkarte von SanDisk erweitert. Diese wird komplett erkannt, obwohl Lenovo offiziell nur von 32 GB spricht.

Bei Installationen von Apps, kann man direkt vor der Installation entscheiden, wohin diese installiert werden soll. Also entweder auf den internen Speicher oder auf die Speicherkarte. Bei vielen Konkurrenten hat man darauf, wenn überhaupt. erst nach der Installation einen Einfluss.

Ansonsten liefert Lenovo etliche Apps mit, die mehr oder weniger nützlich sind:

  • Dateibrowser ist ein etwas mickriger Dateimanager
  • Energie-Manager mit dem man die Akkulaufzeit optimieren kann. Ist wirklich schön gemacht
  • Schreiber ist ein Audiorekorder für Sprachnotizen
  • Funktion-Übersicht startet eine Art Präsentation mit den Funktionen des Tablet
  • Yoga Tablet startet das Produktvideo zum Tablet
  • Dolby ist die App mit einem mächtigen Equalizer um dem Klang auf die Sprünge zu helfen
  • Navigate 6 ist leider nur eine Demo der an sich guten Navigation
  • King Office ist eine sehr beliebte App zum öffnen von Office Dokumenten
  • txtr ebooks ist ein Ebook Reader
  • ES Datei Explorer ist ein richtig toller Dateimanager
  • Accu Weather die bekannte Wetter App
  • Norton Mobile der bekannte Virenscanner für Android
  • Skype muss man wohl nicht mehr erklären

Wer möchte, kann die meisten davon direkt deinstallieren um Platz zu sparen.

 

Leistung und Performance:

Machen wir uns mal nichts vor. So ein 1,2 GHz Mediatek MTK8125 Quad-Core Prozessor ist mittlerweile alles andere als Standard. Das merkt man leider sehr häufig selbst im Alltagsbetrieb. Ich will es nicht schönreden, aber das Yoga 8 hängt und stockt auch ganz gerne bei völlig normalen Dingen wie das Starten einer App. So startet Facebook mal sofort, beim nächsten mal dauert es dann 10 Sekunden. Wer schnell tippt, wird sich ganz sicher über solche Hänger aufregen. Abstürze gibt es hingegen nicht zu beklagen.

Aufwendige Spiele wie Asphalt 8 laufen soweit flüssig, es sei denn, auf dem Display tummeln sich mehrere Gegner. Dann ruckelt es doch kräftig und kommt auch mal ins Stocken. Hier kommt die PowerVR SGX 544 GPU spürbar an ihre Grenzen. Dasselbe gilt für Full-HD Videos. Vergesst es einfach. Bringt nix. In HD Auflösung laufen sie dann ohne Probleme. Macht sowieso keinen Sinn ohne ein Full-HD Display ein Video un Full-HD zu schauen. Aber anscheinend hat sich das noch nicht in der Android Gemeinde herum gesprochen, denn genau das ist einer der Hauptkritikpunkte in den Foren und Blogs.

Etwas verwundert war ich aber bei meinem Standardordner mit seinen über 13000 Dateien, den ich von der Speicherkarte auf den internen Speicher kopiert habe. Ruckzuck war der 5 GB große Ordner kopiert.

Und hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse ohne jeden Kommentar meinerseits:

  • Vellamo: 1543 / 506
  • Citadel Bechmark: 48,5 fps
  • Quadrant Standard: 4709
  • AnTuTu: 13165
  • Base X Mark: 4.124 / 2.239
  • Ice Storm: 2941
  • Ice Storm Extreme: 1507
  • Ice Storm Unlimited: 2549

Hat man sich damit arrangiert, lebt man mit dem Yoga 8 trotzdem sehr gut. Es ist halt kein Gaming-Tablet und wer sich dessen bewusst ist, wird zufrieden sein.

Lenovo Yoga Tablet 8 Leistung (14)

Teil 3 – Display und Akku

[asa]B00GX6AC4E[/asa]

Peter W.

2 Kommentare zu „Lenovo Yoga Tablet 8 im Dauertest – Teil 2 – Betriebssystem und Leistung“

  1. vielen Dank für Ihre Anfrage.

    Unsere Yoga Tablets sind mit reinen 3G (UMTS/GPS) Datenmodulen ausgestattet, daher ist Telefonieren damit nicht möglich.

    Sie haben weitere Fragen? Gerne helfen wir Ihnen weiter. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.

    Mit freundlichen Grüßen

    MEDION AG

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