Sony Tablet P im Dauertest Teil 3 – Displays, Kamera und Akku

Im Dritten Teil des Tests, widme ich mich mal den beiden Displays, den Kameras und dem Akku. Gerade der Akku ist eine herbe Enttäuschung, wobei die beiden Displays wirklich top sind und auch von den Kameras Nach wie vor bin ich auf der Suche nach dem genauen Sinn der beiden Displays. Oder besser gefragt…welche Zielgruppe kann dieses System aus zwei Displays ansprechen?

Teil 1 – Unboxing, erster Eindruck und Vergleich mit anderen Tablets
Teil 2 – Betriebssystem, Apps, Bedienung und Leistung

Displays:

Die beiden je 5,5″ großen TruBlack Display mit jeweils 1024 x 480 Pixel taugen. Der Name TrueBlack passt, denn die Farben kommen satt und sehr natürlich rüber. Gerade die Farbe schwarz wird wirklich als schwarz dargestellt und nicht als dunkelgrau oder hellschwarz. Der Touchscreen reagiert sehr schnell und feinfühlig. Zwar nicht so perfekt, wie beim iPad, aber besser als bei vielen anderen Android Tablets.

Allerdings darf man das bei einem Preis von knapp 600 € wohl auch erwarten. Nach wie vor habe ich aber das Problem, das ich beim Ziehen z.B. von Icons von Einem auf den anderen Screen dieses „verliere“ und mehrmals ansetzen muss, bis es dann mal klappt.

Hier ist die Trennung der Displays ein, im wahrsten Sinne des Wortes, Hindernis. Aber man kann sich daran gewöhnen, zumal man seine Angewohnheiten in Sachen Arbeiten mit einem Tablet ändern muss. Aber darauf komme ich im nächsten Teil noch mal genauer zu sprechen.

Im Moment nutze ich es immer öfter im halb offenen Zustand. Es steht dann auf dem Tisch vor mir. In der oberen Hälfte lasse ich mir den Twitterfeed anzeigen, dazu neue Mails und was es neues bei Facebook gibt. Im unteren Display liegen die Shortcuts zu meinen wichtigsten Apps, Kontakten etc. Unterwegs klappe ich es weiterhin komplett auf, wobei ich aber zugeben muss, das ich bei vielen Apps noch nicht sicher bin, ob ich diese lieber im Ein-Screen Modus nutzen soll oder Doppel-Screen.

Bei Apps wie Googlemail oder im Browser, bei denen man sehr schnell viele Infos sehen will, kann man problemlos beide Displays nutzen. Bei den Googlemaps passiert es aber sehr oft, das der blaue Pfeil genau an der Displaytrennung angezeigt wird. Dann hat man teilweise zwei dieser Pfeile auf dem Schirm. Einen oben und einen unten oder man

In Sachen Display und Touchscreen ist alles im absolut grünen Bereich. Wenn man sich daran gewöhnt hat.

Kameras:

Die Hauptkamera löst mit 5 Megapixel und die Frontkamera mit mageren 0,3 Megapixel, was man auch deutlich sieht. Für Skype und Co. reicht es aber allemal aus.

Das Kameramenü stellt niemanden vor Probleme, denn es ist einfach aufgebaut und bietet alles, was man erwartet.

Die Hauptkamera macht bei vernünftigen Lichtverhältnissen richtig gute Bilder, aber sobald es etwas dunkler wird z.B. Abends im Freien oder in Räumen, lässt die Qualität leider deutlich nach. Ebenfalls auffällig sind die häufigen Abstürze dieser Anwendung.

Startet man die Kamera, erscheinen im oberen Display die letzten Fotos. Macht man jetzt ein neues Foto, versucht die Galerie dieses zu laden und dabei kommt es dann zu den erwähnten Abstürzen. Zwar nicht immer, aber doch recht häufig.

Was mir leider nicht gelungen ist, sind Videoaufnahmen. Sobald ich im Videomodus die Aufnahme starten möchte, stürzt die Anwendung ebenfalls komplett ab. Das kann ich beliebig oft nachstellen. Ein komplettes Zurücksetzen des P hat leider nichts gebracht.

Akku:

Eines der wichtigsten Themen ist ja heutzutage der Akku. Gerade bei Tablets ist man durch die großen Akkus einiges an Laufzeit erwähnt, so kommt z.B. ein iPad 2 oder Galaxy Tab 10.1 auf locker über 10 Stunden im Dauerbetrieb. Da kann das P absolut nicht mithalten.

Morgens um 6 vom Strom getrennt und einigermaßen benutzt, geht dem Akku gegen Mittag die Puste aus. Lässt man es etwas ruhiger angehen und nutzt es nicht so häufig über den Tag, dann hält er auch mal bis in den Abend. Aber über Nacht habe ich es leider in diversen Tests nicht geschafft. So kam es teilweise beim normalen Surfen über UMTS/ HSDPA dazu, das man zuschauen konnte, wie der Akku zur Neige geht.

Ebenfalls bitter sind die Akkulaufzeiten beim Spielen. Sobald eine App dem Prozessor so richtig die Sporen gibt, ist nach nicht einmal 2 Stunden „Game Over“ angesagt. Sprich, es schaltet sich ab.

Wer das P als Videoplayer nutzen will, wird auch nicht wirklich glücklich damit. Nach etwas mehr als 3 Stunden war der Akku ratzeleer. Und das bei einem 700 MB Video in mittlerer Qualität. Will man sich ein Video in sehr hoher Qualität anschauen, dann reicht es für knapp 150 Minuten. Zu wenig für diesen Preis.

Als Jukebox kommt es auf knappe 12 Stunden. Klappt man es während der Wiedergabe zu, läuft die Musik weiter und so kann man dann auch mal länger hören.

Da bieten selbst Tablets aus unserem 200 € Vergleichstest erheblich mehr Dampf und das aus fast identischen oder kleineren Akkus. Das ist auch der Grund, warum ich das Tablet P mittlerweile eigentlich gar nicht mehr nutzen möchte. Nehme ich es richtig ran, reichen selbst so banale Dinge wie Twitter, Mail, RSS, Facebook oder einfaches surfen aus, um den Akku innerhalb von nicht einmal 5 Stunden komplett leer zu saugen. Ohne das ich GPS oder WLAN aktiviert habe, keine Musik abgespeielt wird oder sonst irgendwas im Hintergrund läuft. Wohlgemerkt. Wir sprechen hier von einem Gerät für 599 €!!!

Von daher kann das Thema Akku als „mangelhaft“ abgehakt werden.

Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit

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Peter W.

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