Teil 4 im Trekstor SurfTab xintron i 10.1 Fan Edition Dauertest behandelt die Themen Klang und Konnektivität. Kann es hier noch punkten, um dann im Fazit das Gütesiegel abzustauben?
← Teil 3 – Display und Akku
Klang:
Das xintron verfügt über zwei Frontlautsprecher, die jeweils an den Seiten des Displays zu finden sind, wenn man dieses quer hält. Da sie sich recht weit oben befinden, besteht auch keine Gefahr diese beim halten des Tablet mit den Händen zu verdecken.
Klanglich sind sie ok, auch wenn sie nicht sehr laut spielen können. Dafür fehlt es einfach an Membranfläche. Bei Zimmerlautstärke gibt es nicht viel zu meckern. Es scheppert nichts und Verzerrungen sind auch nicht zu hören.
Auch für den DVB-T Betrieb ist der Klang völlig ausreichend. Da es keinen vorinstallierten Player außer den von Android gibt, kann ich diesen Punkt dieses mal aussparen. Und da kein Headset mitgeliefert wird, habe ich mal mein richtig gut klingendes Medion Headset für 8 € angestöpselt und auch mal einen externen Lautsprecher per Bluetooth verbunden. Schon spielt das Tablet auf einem richtig hohen Niveau. Es klingt knackig und trotzdem sauber. Leider fehlt es auch hier an der maximalen Lautstärke. Um sich beim grillen ein bisschen berieseln zu lassen, reicht es aber allemal aus.
Konnektivität:
Über den DVB-T Stick habe ich ja schon im zweiten Teil berichtet. Ansonsten bietet das xintron leider nur Standard. Für mich nach wie vor unverständlich, warum in vielen Tablets dieser Klasse das GPS Modul fehlt. In der heutigen Zeit mit vielen standortbasierten Apps eigentlich eine Pflicht. Zwar erkennt es per WLAN seinen Standort, aber was, wenn man unterwegs keinen WLAN hat? Dann funktioniert vieles gar nicht oder nur sehr ungenau. Ebenfalls könnte man den Mikro-HDMI vermissen, den viele Konkurrenten in dieser Preisklasse bieten.
Über das WLAN und Bluetooth Modul gibt es nicht viel zu sagen. Funktioniert tadellos. An meinen drei Referenzpunkten (Wohnzimmer, Gartentor, Straßenecke) findet es zuverlässig mein WLAN. Wie zu erwarten bricht das Signal aber an der Straßenecke derart ein, dass man damit nicht mehr arbeiten kann. Halb so schlimm, denn hier versagen eigentlich 90% aller Testkandidaten. Das Signal muss durch mehrere Wände und dann noch gute 15 m Luftlinie überbrücken.
Übertragungen per DLNA funktionieren ebenfalls ohne Tadel, sofern vom Gegenüber unterstützt. Bei meinem Samsung TV liefen gestreamte Filme soweit gut, sofern das Tablet an sich damit keine Probleme hatte. Hier kommt es wirklich darauf an, ob der Film in HD, Full-HD oder einer geringeren Auflösung läuft. Alles ab HD ist vor ruckeln nicht zu empfehlen. Aber für Urlaubsfotos oder ein kleines Filmchen vom Strand reicht es.
Da Trekstor freundlicherweise ein USB-OTG Kabel mitliefert habe ich dann auch gleich mal meinen USB Stick mit 64GB angeschlossen. Damit man darauf zugreifen kann, kann man den vorinstallierten ES Datei Explorer verwenden und der USB-Stick bzw. Festplatte in FAT32 formatiert sein. Das einlesen des Sticks dauert aufgrund der vielen Dateien etwas, aber danach ist sie mit ihrer vollen Kapazität nutzbar.
Fazit:
Die Dreingabe des DVB-T Stick zu einem 10″ Tablet für 199 € erscheint im ersten Moment wirklich verlockend. Und zweifelsohne ist gerade der Stick eine tolle Sache, da er auch an allen anderen Androiden genutzt werden kann. Zieht man dessen Kaufpreis von 40 € ab, bleiben beim Tablet noch 160 € übrig. Für den Preis bekommt man ein gut verarbeitetes Brettchen, mit dem die allermeisten Nutzer sicher gut zurecht kommen dürften. Aber gerade im Bereich bis 200 € ist die Konkurrenz groß. Mir fällt da spontan Archos mit seinen Tablets ein. So kostet das Archos 101 xenon inkl. einem 3G Modul für das Internet unterwegs bei vergleichbarer Leistung nur knapp 30 € mehr. Dann noch ein Samsung Galaxy Tab 3 10.1 WiFi für knapp 220 € ebenfalls bei fast identischer Ausstattung und Leistungsfähigkeit.
Eine schwere Entscheidung, was das Gütesiegel angeht. Trotzdem vergebe ich es dieses mal nicht. Obwohl die Zugabe des wirklich guten DVB-T Sticks eine Anschaffung überlegenswert machen könnte. Die Hänger im alltäglichen Betrieb, die Entleerung des Akkus ohne es zu nutzen, oder das extrem spiegelnde Display bei der Nutzung im Freien wiegen am Ende aber doch zu schwer. Gerade das mit dem Display verhagelt den Spaß gehörig. Denn zu Hause wird wohl kaum jemand über den DVB-T Stick fernsehen. Mit so einem Stick geht man raus um dort z.B. Fußball zu schauen. Und wenn dann die Sonne scheint, kann man nichts mehr sehen. Sehr schade, aber leider Tatsache.
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