Das ZTE Blade V10 ist eines der interessantesten Smartphones auf dem Markt. Es verspricht hohe Leistung zu einem günstigen Preis. Ob dieses Versprechen gehalten werden kann zeigt der große ZTE Blade V10 Test. Noch vor einigen Jahren konnte man Smartphones in drei Kategorien unterteilen. Die hochpreisigen High-End Flaggschiffe, die Brot und Butter Smartphones der Mittelklasse sowie die günstigen Einsteigergeräte.
Während man in der Mittelklasse, im mittleren Preissegment durchaus das ein oder andere gute Gerät finden konnte, waren die Einsteigergeräte häufig nicht zu gebrauchen. Ich erinnere mich noch an diverse Tests die wir seinerzeit hier auf Mobi-Test mit Einsteigergeräten durchgeführt hatten. Viele dieser Tests mussten wir abbrechen, da die Geräte nicht funktioniert haben. Jetzt liegt hier mit dem ZTE Blade V10 ein Smartphone zum Test, welches für 250 € zu erwerben ist. Ab und an sogar für unter €200. Wie verhält es sich nun mit dem hier vorliegenden ZTE Blade V10? Eine Gurke oder ein absoluter Preistipp? Ohne das Fazit vorweg zu nehmen, handelt es sich bei dem ZTE Blade V10 um ein klasse Gerät, dass sehr viel Spaß bringt, wenn man mit ein paar kleinen Abstrichen leben kann.
ZTE Blade V10 Test – Technische Daten
Beginn wir mal mit den technischen Daten.
Display 6,30 Zoll IPS
Auflösung: 1080 x 2280 Pixel (400 ppi)
CPU MediaTek, Octa-Core (64 Bit)
1. CPU: Helio P70 (Cortex A73), 4 x 2,10 GHz
2. CPU: Helio P70 (Cortex A53), 4 x 2,00 GHz
Speicher 3,0 GB RAM – 32,00 GB Speicher
Erweiterbar durch microSD-Card um bis zu 256,0 GB
Datentransfer EDGE, HSPA+ (42,20 MBit/s), LTE (300,00 MBit/s), Bluetooth
SIM-Kartentyp: Nano-SIM
Mobilfunk (MHz) GSM 850, 900, 1800, 1900
UMTS 850, 900, 1900, 2100
LTE (Band)
Europa: 700, 800, 900, 1800, 2100, 2600
WLAN: 802.11 b/g/n/ac (2.4/gGHz)
Hauptkamera Dual-Kamera: 16,0 Megapixel + 5,0 Megapixel
Front-Kamera 32,0 Megapixel (3 264 x 2 448 Pixel)
Akkulaufzeit Standby 258 Stunden (UMTS)
Nutzung 22 Stunden (UMTS)
Abmessungen 158,0 mm x 75,8 mm x 7,8 mm
Kopfhöreranschluss, Fingerabdrucksensor
Wie ihr seht gibt es ein paar Features die dieses Smartphone nicht besitzt. Dazu zählt NFC. Das heißt, Bargeldloses Bezahlen mittels NFC ist mit diesem Gerät leider nicht möglich. Auch fehlt die Möglichkeit das Kabellosen Ladens. Diese beiden Punkte sind durchaus zu verschmerzen. Wenn sich so der Preis dieses Gerätes halten lässt. Ein anderer Punkt der mich ein wenig Schmerz, ist das keine IP-Zertifizierung vorliegt. Das heißt das Gerät ist nicht gegen Spritzwasser oder Wasser geschützt. Allerdings hat uns dass, die ersten 10 Jahre unseres Smartphone Lebens auch nicht weiter gestört.
Kommen wir mal zum beliebten Unboxing. Das ZTE Blade V10 kommt in einer weißen Verpackung. Darin befindet sich das Ladegerät sowie das Ladekabel. Ein paar kabelgebundene Kopfhörer, ja das ZTE Blade V10 besitzt einen 3,5 mm Klinkenanschluss, die üblichen Papiere, den Sim Tray Entnahmeschlüssel sowie, bei ZTE mittlerweile schon Standard, eine durchsichtige Schutzhülle. Das finde ich immer wieder großartig. So ist das Gerät vom ersten Tag an gut geschützt. Ein kleines Manko, es befindet sich keine Schutzfolie auf dem Gerät, die könnt ihr aber günstig über Amazon bestellen. Bevor Fragen aufkommen, es handelt sich nicht um einen Schnell-Ladegerät. Das ZTE Blade V10 verfügt nicht über eine Schnell-Ladetechnik.
Das Gerät selber sieht so aus wie man es heute von einem Modernen Smartphone erwartet. Die Bildschirmränder sind minimal. Am unteren Bereich sind sie etwas größer. Das muss kein Nachteil sein. Wer schon mal ein iPhone X benutzt hat, wird feststellen wie schnell es zu Phantom Eingaben kommt. Dadurch, dass der Handballen auf dem das Smartphone ruht, immer wieder das Display berührt. Am oberen Display Rand befindet sich eine Teardrop Notch. Dort ist die Frontkamera eingebaut. Der Rahmen des Gerätes besteht aus Kunststoff. Er ist leicht abgerundet. Im oberen Rahmen befindet sich die 3,5 mm Kopfhörerbuchse sowie ein Mikrofon. Auf der linken Gehäuseseite befindet sich nur der Schacht für die Sim Karten / SD Karte. Wir können uns entscheiden ob wir zwei SIM-Karten einlegen oder eine SIM-Karte und den Speicher des Gerätes, mittels Micro SD-Karte erweitern.
An der unteren Gehäuseseite befindet sich das Mikrofon, der USB-C Anschluss sowie ein Lautsprecher. An der rechten Gehäuseseite befinden sich die Lautstärke Tasten, die einen sehr guten Druckpunkt aufweisen, sowie der Ein / Ausschalter. Dieser ist rötlich eloxiert und gib dem Smartphone einem gewissen Pfiff. Auf der Rückseite des Gerätes befindet sich der Fingerabdrucksensor. Dieser ist nicht kreisrund gehalten sondern einen Hauch länglich. Es gefällt mir sehr gut da man ihn aus jeder Situation perfekt erreicht. Auch arbeitet der Fingerabdrucksensor schnell und zügig. Nicht ganz auf die Huawei Niveau aber dennoch sehr schnell. Die Dual-Kamera befindet sich an der linken oberen Seite des Gerätes. Sie steht ein gutes Stück heraus. Darunter ist der „Blitz“ angebracht.
Der Body sowie die Rückseite des Gerätes bestehen aus Kunststoff. Allerdings fühlt es sich nicht nach Plastik an. ZTE spricht von einem Keramik-artigen Anfassgefühl. Dem möchte ich zustimmen. Mehrere Schichten eines Materials wurden aufgetragen. Es sieht toll aus und fühlt sich gut an. Auch ist das Blade V10 nicht so rutschig wie Geräte mit einem Glasrücken. Die Verarbeitung des Gerätes ist auf einem Top Niveau. Es gibt keine scharfen Kanten nichts knarzt nichts wackelt die Knöpfe haben tolle feste Druckpunkte. Man hat zu jeder Zeit das Gefühl ein sehr wertiges Gerät in der Hand zu halten. Allerdings ist die Rückseite sehr anfällig für Fingerabdrücke. Auch, da es sich um Kunststoff handelt werdet ihr, ohne Schutzhülle, sehr schnell Kratzer ins Gehäuse bekommen.
Beim ersten Einschalten fällt eines sofort auf. Das Display. Es strahlt einen unglaublich farbenfroh und kräftig an. Die Schwarzwerte gehen für ein IPS Display mehr als in Ordnung. Die Farbwerte sind toll.
Eine weitere Überraschung ist der Einricht-Prozess. Er ist sehr schnell erledigt. Wenn man bedenkt was alles bei einem Samsung oder Huawei, mit all den Extra Diensten eingegeben werden muss. Hier beim ZTE Blade V10 ist das Einrichten sehr stark an Stock Android angelehnt. Nach 5 Minuten ist das Gerät betriebsbereit. Apropro Stock Android. Außer den Apps „Privater Bereich“, „ZTE Cares“ sowie einem System-Cleaning Tool, befindet sich keine Bloatware auf dem Gerät. Auch das ist wirklich toll. Keine unnützen Apps die einem Speicherplatz klauen und man meist nicht mal deinstallieren kann. Die meisten vorinstallierten Apps können wir hier deinstallieren.
ZTE Blade V10 Test – Display
Das ZTE Blade V10 besitzt ein Display mit einer Auflösung von 2280 x 1080 Pixel. Es kommt mit einer Größe von 6,3 Zoll daher und bietet somit 400 ppi. Das ist für ein Display dieser Preisklasse schon sehr gut. Die Screen/Body ratio beträgt 90,3 %. Das bedeutet, dass über 90% der Frontseite des Gerätes, von dem Display eingenommen werden. Bei dem verwendeten Display handelt es sich um ein IPS Display. Im Vergleich zu einem AMOLED Display benötigen diese etwas mehr Energie, dafür werden die Farben neutraler dargestellt. So auch das Display des ZTE Blade V10. Die Farben werden sehr natürlich und nicht übertrieben wiedergegeben. Ein großer Pluspunkt des Displays beim Blade V10 ist die Blickwinkelstabilität.
Selbst wenn man schräg drauf kommt auch zu keinen Farbverschiebungen, wie wir es von den Google Pixel Geräten, erinnern wir uns an das Pixel 2, gewohnt waren. Das Display reagiert zügig und zuverlässig auf Eingaben. Was die Darstellung des Displays, die Schärfe, die Farben, und die Blickwinkelstabilität betrifft, ist dieses Display herausragend. In dieser Geräteklasse ist das Display des Blade V10 absolute Spitze und spielt sicherlich einige Ligen höher. Mehr geht hier nicht. Und das bei einem €250 Gerät. Ich bin wirklich sprachlos. Kleiner Tipp am Rande, das Gerät ist nicht gerade klein. Wer die Möglichkeit hat, sollte es sich in seinem Elektronik Markt vor Ort genauer ansehen und mal in die Hand nehmen. Ansonsten bei Amazon bestellen, dort kann man es zurückschicken wenn es einem zu groß ist. Eine Einhändige Bedienung ist kaum möglich.
ZTE Blade V10 Test – Kamera
Dann kommen wir mal zur Kamera. Eigentlich den Kameras. Und eigentlich noch viel mehr. Das ZTE Blade V10 besitzt eine Frontkamera und eine rückwärtige Kamera. interessant ist nun dass die Frontkamera eine höhere Auflösung besitzt als die rückwärtige Kamera. Es ist damit das perfekte selfie Smartphone. Nur muss ich dazu sagen, ich bin keine 12 mehr und Influenzer bin ich auch nicht, deshalb ist mir eine Frontkamera zumeist relativ egal. Dennoch möchte ich darauf hin näher eingehen. Denn ich glaube dass genau diese Kamera die Zielgruppe des ZTE Blade V10 ausmacht. Es sind die Jugendlichen die es lieben sich in allen möglichen Situationen, zu fotografieren. Das können sie mit dem ZTE Blade V10 beinahe in Perfektion. Dieses 250 € Smartphone besitzt eine 32 Megapixel Frontkamera, die über eine f/2.0 Blende verfügt. Darüber hinaus sollen hervorragende low-light Selfies gelingen. Eine eingebaute künstliche Intelligenz soll dafür sorgen dass die Bilder zu jederzeit perfekt gelingen. Es gibt backlight HDR sowie einen Portrait Bokeh Effekt. All das ist klasse. Mich, wie die meisten anderen, interessiert die rückwärtige Kamera deutlich mehr.
Auf der Rückseite des ZTE Blade V10 kommt eine Dual Kamera zum Einsatz. Die Auflösung der Kamera beträgt 16 Megapixel, (f/1.8 Blende) sowie 5 MP, (f/2.2 Blende mit Tiefensensor).
Die bisherigen Schwachpunkte günstiger Smartphones waren immer die Kameras. Ich erinnere mich an diverse Tests indem ich wundervolle Geräte hatte und konnte diese dann nicht im Alltag nutzen, weil die Kamera so schlecht war. Seit dem LG G4 sehe ich es nicht mehr ein, mich mit einer schlechten Smartphone-Kamera abgeben zu müssen. Zugegeben, auch die Lite versionen der gängigen Huaweis liefern mittlerweile recht gute Kameras. Die des Blade V10 ist besser.
Natürlich kann diese Kamera nicht mit den Kameras in meinem iPhone, in meinem Samsung oder in Huawei Geräten mithalten. Das soll sie auch gar nicht. Wir reden hier von einem Gerät für 250 €. Die Kamera des V10 ist nicht so viel schlechter, wie die Preisdifferenz uns glauben machen würde. Allerdings gibt es ein bis zwei Punkte die ein etwas nerven. Ich glaube aber dass es mit der Software zusammenhängt und das ein Update dies in Zukunft verbessern kann.
Die Kamera des Blade startet recht zügig. Zumeist nutze ich den Automatikmodus. Man visiert ein Objekt an, drückt ab. Dann sollte das Bild in guter Qualität gespeichert sein.Es kommt immer mal wieder zu leichten rucklern. Das heißt die Kamera reagiert ein wenig träge. Auch das Wechseln von der Front auf die Rückseitige Kamera sorgt immer mal wieder dafür, dass sich das Smartphone eine Gedenksekunde nimmt. Es kann mit der AI-Funktion zusammenhängen. Die künstliche Intelligenz erkennt um was für ein Objekt es sich handelt, welches ihr fotografieren wollt und passt die Kamera den Gegebenheiten an. Ich habe das Gefühl, das diese AI Funktion die Kamera verlangsamt. Übrigens müsst ihr diese Funktion in den Einstellungen Einschalten. Vom Werk aus sind alle Einstellungen sehr konservativ gesetzt.
Die Einstellungs-Möglichkeiten der Kamera sind immens. Wie wir sehen ist die AI Funktion ausgeschaltet. Die übrigen Punkte sind selbsterklärend. Zu diesen Einstellung kommt ihr wenn ihr links oben auf das Zahnrad klickt. Daneben findet ihr die Einstellung für HDR, den Blitz, ein Live Foto, Beauty Shot und verschiedene Filter. Die untere Reihe ist logisch. Video sowie Foto, Portrait, dort könnt ihr einen Bokeh Effekt erzielen und über Mehr gelangte zu weiteren Einstellungen.
Kommen wir mal zu den Bildern selber. Alle Beispielbilder die ich unten angehängt habe sind im Automatikmodus fotografiert worden. Wie ihr seht sind die Details gut zu erkennen. Die Belichtung funktioniert gut. Die Farben sind leuchtend und hell. Manchmal, aber das scheint ein asiatisches Problem, werden Sie etwas überzeichnet. Allerdings nicht so krass wie beim Galaxy S5 bis S8.
ZTE Blade V10 Test – Geschwindigkeit und Speicher
Kommen wir mal zum nächsten Punkt, der für mich mindestens genauso wichtig ist wie die Kamera. Die Geschwindigkeit des Smartphones. Ich war beim ZTE Blade V10 etwas skeptisch. Das Smartphone ist mit einem Quad-Core-Prozessor ausgestattet. Allerdings handelt es sich nicht um einen Snapdragon. Sondern um einen Mediatek MTK Hellio P70. Ein Prozessor mit 4x ARM Cortex-A73, 4x ARM Cortex-A53, GPU ARM Mali-G72 MP3 (900 MHz). Vor einigen Jahren hatte ich einige Smartphones der Firma Pearl getestet. Diese Geräte mit dem Namen „Simvalley“ (Testberichte hier im Blog) hatten ebenfalls einen Mediatek Prozessor verbaut. Diese Prozessoren waren deutlich günstiger aber auch leistungsschwächer als die Snapdragons. Deshalb war meine Befürchtung relativ hoch, mit dem Blade V10 eine Krücke ins Haus geliefert zu bekommen. Aber die Zeiten haben sich geändert. Das Blade V10 liefert genügend Leistung für alle täglichen arbeiten. Apps öffnen sich schnell und zügig. Ruckler sind kaum vorhanden. An die smoothness eines iPhones werden Android Geräte wohl nie ranreichen. Dennoch liefert das V10 Leistung auf hohem Niveau. Selbst wenn man den Arbeitsspeicher voll macht, diverse Apps zur selben Zeit geöffnet hat, reagiert das V10 in jeder Lage flink und schnell.
Ich habe 2-3 Lieblingsspiele, die allerdings nicht auf hohe Rechenpower ausgelegt sind. Zum Test habe ich mir Asphalt 9 installiert. Ich bin einige Runden gedreht. Dabei musste ich feststellen, das Spiel macht tatsächlich Spaß und ich merke nicht, dass ich es auf einem Gerät für €250 spiele. Es läuft flüssig ohne Ruckler oder Hänger. Auch die grafische Darstellung ist überzeugend. Da ich das Gerät nun fast zwei Wochen im täglichen Einsatz habe und mich nicht so sehr ärgert wie auf eine App warten zu müssen, kann ich in dieser Richtung Entwarnung geben. Die Power reicht sicher nicht an ein Galaxy S10, oder OnePlus 7 ran dennoch, im täglichen Gebrauch wird man auch in 2 Jahren noch seine Freude mit dem Gerät haben. Hier habe ich mal ein Video in dem hier von der Geschwindigkeit des Gerätes selber überzeugen könnt.
Das Gerät kommt mit 64 GB Speicher daher. Wenn man das Betriebssystem abzieht bleiben etwas über 50GB frei zu Nutzung. Wenn man keine 2. Sim Karte einlegt, kann man den Speicher mittels SD-Karte um bis zu 256 GB erhöhen. Die Größe des Arbeitsspeichers beträgt 4GB. Das jetzt mal so trocken runter geschrieben. Eine wirkliche Relevanz besitzen diese Daten, für mich, nicht. Warum? Es ist mir egal wie viel Arbeitsspeicher verbaut wurde, wenn das Gerät seine Arbeit gut verrichtet. Und das macht es.
ZTE Blade V10 Test – Akku
Einer der wichtigsten Punkte unserer Smartphones sind die Akkus. Früher ein echter Killer, heute sehe ich das Thema viel entspannter. Auch wenn wir immer noch nicht auf die Laufzeiten eines Nokia 3310 kommen, hat hat sich doch einiges getan. Die Anbieter sorgen mit immer ausgeklügelten Algorithmen dafür, dass die Akkus unserer Smartphones deutlich länger halten als früher. Der im ZTE Blade V10 verbaute Akku ist 3200 mAh groß. Damit gehört er nicht zu den größten Akkus auf dem Markt. Umso erfreuter war ich, dass ich mit dem Gerät gut durch den Tag gekommen bin.
Dazu muss man immer die Nutzungszenarien des einzelnen Anwenders im Auge behalten. Während ich mit meinen Geräten zwischen 10 und 15 Stunden Laufzeit schaffe, muss Kollege Peter seine Geräte nach 8 – 10 Stunden wieder aufladen. Es kommt halt drauf an, was und wie viel man mit denen Gerät macht.
Jemand der den ganzen Tag Spiele spielt muss sein Gerät viel schneller wieder aufladen als jemand der das Gerät nur auf dem Schreibtisch liegen hat. Mein Nutzungsszenario sieht folgendermaßen aus. Ich mache am Tag einige Fotos, höre 30 bis 60 Minuten Podcast oder Musik, ansonsten viel Twitter, Instagram, News lesen und etwas spielen. Das ZTE Blade V10 hält deutlich länger durch als mein iPhone oder mein Galaxy S9. Damit ist es in meinem Nutzungsszenario ein sehr guter Wert. Es gibt in den Akku-Einstellungen die Möglichkeit „Adaptive Batterie“ auszuwählen. Hierbei wird, du die eingebaute KI eine dynamische Verwaltung der Systemressourcen, abgestimmt auf den Nutzer, angewendet. In einigen Tests liest man davon, dass dieses Feature das Gerät träge und unbrauchbar macht. Dies ist bei meinem Gerät nicht der Fall.
Negativpunkte müssen natürlich auch genannt werden. Das ZTE Blade V10 verfügt nicht über eine Schnellladefunktion. Das heißt das Aufladen von 0 auf 100% dauert knapp zwei Stunden. Das Gerät mal eben an die Steckdose hängen, um in 15 Minuten 30% Saft in den Akku zu pumpen ist nicht vorhanden. Aufgeladen wird das Gerät übrigens über USB – C.
ZTE Blade V10 Test – Verbindungen – Klang
Hier kommen wir zu einem der herausragenden Punkte des Blade V10. Hier noch mal kurz die technischen Daten.
Datentransfer EDGE, HSPA+ (42,20 MBit/s), LTE (300,00 MBit/s), Bluetooth
SIM-Kartentyp: Nano-SIM
Mobilfunk (MHz) GSM 850, 900, 1800, 1900
UMTS 850, 900, 1900, 2100
LTE (Band)
Europa: 700, 800, 900, 1800, 2100, 2600
WLAN: 802.11 b/g/n/ac (2.4/gGHz)
Schön ist auf dem Papier, wichtig ist auf dem Platz. Hier kann ich die absolute Höchstpunktzahl, wenn wir denn sowas vergeben, für die Telefonfunktionen aufschreiben. Es ist eine Freude mit dem Gerät zu telefonieren. Der Gesprächspartner versteht einen sehr gut, Nebengeräusche werden perfekt unterdrückt und man hat jederzeit einen glasklaren Klang. Wenn man direkt vom iPhone auf das ZTE Blade V10 wechselt, wird man feststellen wie telefonieren klingen kann. Ich bin tatsächlich richtig begeistert.
Auch das eingebaute WLAN-Modul ist eins der besseren. Es hält die Verbindung Konsequenz stabil, Abbrüche habe ich so gut wie nicht erlebt. Ich habe auch dann noch Empfang, wenn meine anderen Smartphones schon schlapp machen.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt das auch. Das verbaute Bluetooth-Modul scheint nicht ganz so gut zu funktionieren. Die Reichweite ist längst nicht so hoch wie bei meinen anderen Geräten. Ich denke hier sollte mit einem Update nachgebessert werden.
Heutzutage nutzen wir unsere Smartphones ja gerne zum Musik hören. Deshalb ist die Qualität der verbauten Lautsprecher relativ wichtig für mich. Das ZTE Blade V10 kommt mit einem mono Lautsprecher um die Ecke. Also Stereo Klang ist nicht gegeben. Der Klang des einzelnen Lautsprechers ist dafür gut. Wenn ich in anderen Testberichten lese, dass der Klang blechern ist, frage ich mich, was die dort getestet haben. Nein blechern ist der Klang sicherlich nicht. Er ist rund und voll, die DTS Sound Effekte tun ihr übriges. Der Lautsprecher ist ausreichend laut. Eine Gartenparty kann man damit nicht beschallen, aber zu dritt vor dem Gerät sitzen und Netflix schauen ist gut möglich. Erst wenn man das Gerät sehr laut stellt kommt es zu deutlichen Verzerrungen.
Das Blade V10 besitzt ja eine 3.5mm Kopfhörerbuchse. Diese ist an der Oberseite des Gerätes angebracht. Die Lautstärke könnt durchaus etwas höher ausfallen. Auch klingt es manchmal etwas verwaschen. Das sind aber Nuancen die nicht weiter ins Gewicht fallen.
ZTE Blade V10 Test – Fazit
Kommen wir mal langsam zu meinem Fazit.
Es mag sein dass dieser Testbericht sehr überschwänglich ist. Aber es ist häufig so, dass man beim nutzen eines Gerätes sehr schnell feststellt ob man es mag oder nicht. Es gäbe sicherlich einiges zu kritisieren. Das kein NFC verbaut wurde ist für alle Menschen die Google pay nutzen ziemlich doof. Dass das Gerät nicht wasserdicht ist macht das Nutzen in der Dusche ein wenig kritisch. Eventuell hätte der Akku noch ein bisschen größer ausfallen können und Kabelloses-Laden wäre auch sehr schön.
Aber, ich mag das Gerät. Zunächst mag ich daran den Preis. Es ist für 250 € zu erhalten, häufig bekommt man es schon für unter 200 €. Das heißt, all diese Kritikpunkte die oben und im Testbericht vorkommen, marginalisieren sich aufgrund des günstigen Preises. Wir haben Geräte auf dem Markt die mehr als das fünffache des ZTE Blade V10 kosten. Und in dieser Relation ist das hier geleistete absolut top.
Es ist auch top im Vergleich zu den günstigen Geräten von Huawei und anderen. Im Gegensatz zu vielen habe ich einen Honor 10 genutzt. Ich habe einen P20 lite genutzt. Ich kenne also die Unterschiede. Das Blade V10 fühlt sich in keiner Sekunde an wie eine lite Version. Wenn ich dann in anderen Testberichten sehe dass das Gerät mit 600€ Smartphones verglichen wird, frage ich mich manchmal, wie viel Lack die Kollegen eigentlich gesoffen haben.
Wer für dieses Gerät 250 € auf den Tisch legt, erhält ein wirklich gutes Smartphone. Es ist nirgendwo Spitzenklasse, es stinkt aber auch nirgendwo ab. In den wichtigen Bereichen, Display, Arbeitsgeschwindigkeit, Kamera, Akku, und Verbindung liefert es, für den Preis, eine außergewöhnliche Leistung.
Wie immer bei Mobi-Test ist die Frage zu stellen, würde ich das Gerät meinem besten Freund empfehlen. Ja, das würde ich. Und damit erhält es unser Gütesiegel.
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ZTE Blade V10
Summary
Das ZTE Blade V10 ist ein ein wirklich gutes Smartphone. Es ist nirgendwo Spitzenklasse, es stinkt aber auch nirgendwo ab. In den wichtigen Bereichen, Display, Arbeitsgeschwindigkeit, Kamera, Akku, und Verbindung liefert es, für den Preis, eine außergewöhnliche Leistung. – Mehr im Test