Das Odys Noon im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Ungefähr eine Woche ist das Noon mein neuer Begleiter und Freund. Die Annäherungsversuche klappten sehr gut, denn ich hatte kaum etwas zu meckern bis jetzt. Das Noon, scheint ein wirklich treuer Begleiter zu sein der nicht rumzickt sondern das macht was er soll. Komme ich in diesem Teil jetzt an Stellen des Noon, die dem Tablet nicht so gefallen? Wie ist das Display? Was taugt die Kamera? Und wie ist eigentlich die Akkulaufzeit? Das sind die Themen, um die sich dieser Teil drehen wird. Wenn euer Interesse geweckt ist, solltet ihr jetzt unbedingt weiterlesen.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance

Das Display:

Beginnen möchte ich mit dem Display. Ganze 24,6cm groß ist das Gesicht des Noon und somit kommt es auf 9,7 Zoll. Odys gibt dabei ein Bildverhältnis von 4:3 an, dies bedeutet aber keineswegs, dass man es hier mit einer Quadratschreibe zu tun hat. Natürlich ist das Display kein Breitbild Moster ala Motorola Xoom 2, aber quadratisch ist es nicht. Ich würde sagen, die Proportionen sind völlig normal und fallen auch im Quermodus ausreichend komfortabel aus, sodass es durchweg Spaß macht mit dem Tablet zu arbeiten.

Die Auflösung liegt bei 1024 x 768 Pixeln und kommt somit gerade mal auf einen Wert von 131 ppi. Wenn man diesen Wert nun mit aktuellen Smartphones vergleicht sieht das Ganze eher nach Steinzeit aus. Der Konkurrent „Google Nexus 7“ hat eine Auflösung von 1280 x 800 bei lediglich 7 Zoll Größe und kommt somit schon auf einen Wert von 215 ppi.

Aus diesem Grund möchte ich jetzt die Theorie verlassen und mit der Praxis fortfahren. Denn wie so oft kann man mit diesen Werten weder viel sagen noch vernünftig vergleichen denn, in der Praxis schaut es dann doch wieder ganz anders aus und vor allem nicht so trüb wie die oben genannten Daten es vermuten lassen.

Der Bildschirm ist sehr leuchtstark und ich konnte bis jetzt in jeder Lebenslage immer alles gut erkennen. Wie es bei direkter Sonneneinstrahlung ist konnte ich leider mangels Sonne nicht so gut testen. Wie ist nun die wirkliche Farbdarstellung und was kann man sich in der Praxis von diesem Teil versprechen? Also zunächst einmal beginne ich mit den Kontrasten, nämlich weiß und schwarz. Diese werden erstaunlich gut angezeigt. Weiße Kontraste sind fast immer sehr gut zu erkennen und leuchten förmlich, das schwarz könnte einen ticken tiefer sein, ist aber dennoch sehr gut. Aus diesen beiden Ergebnissen resultiert, dass gerade schwarzweiß Fotos sehr gut auf dem Display zur Geltung kommen!

Was mir außerdem noch auffällt ist, dass sich der Touch sehr gut bedienen lässt und gut anfühlt und das meine ich auch so, denn nachdem ich einige Kandidaten der unteren bis mittleren Preisklasse in der Hand hatte, kann ich sagen, dass das Display des Noon wirklich sehr gut reagiert und auch wirklich nur dann wenn man es will. Klasse! Auch das Lesen von PDFs empfinde ich als angenehm. Ab und zu mal etwas lesen geht problemlos.

Weiter geht es mit den Farben, hier fällt etwas negatives auf. Blautöne werden immer viel heller dargestellt. Dies wird schlimmer je dunkler der Ton ist. Gerade auf unseren Testbild fällt dies auf, ein Königsblau sieht beim Noon, eher aus wie ein leicht dunkler Himmel. Bei hellen Blautönen ist diese Schwäche aber kaum so stark zu erkennen. Auch rote Farben

Die Blickwinkel sind von allen Seiten eigentlich gut. Das einzige was auffällt ist, dass der Blickwinkel an den Seiten etwas schlechter ist. Die Ausleuchtung des Display erfolgt oben stärker als unten, dabei ist zu erkennen, dass gerade in der oberen linken Ecke, eine viel stärkere Ausleuchtung vorzufinden ist. Störend ist dies nur bei dunklen bis schwarzen Inhalten.sind einen ticken zu schwach, dies merkt man aber kaum. Allgemein muss man einfach sagen, dass alle Farben etwas blass sind. Die Farben kommen somit bei Bildern nicht so unglaublich stark zur Geltung, es ist so als ob immer so ein leichter weißer Schleier drüber wäre. Allerdings muss ich nun zum Schutze meines treuen Freundes sagen, dass dies Dinge sind, die nur im direkten Vergleich auffallen. Bei der normalen Nutzung ist alles in Ordnung, wenn man wirklich drauf achtet, würde mal evt. die Blauschwäche erkennen, der Rest ist aber halb so wild und wie gesagt nur zu sehen wenn man direkt mit einem anderen Display vergleicht bzw. dem PC Monitor.

Da das Noon, aber in einer Preisklasse ist in der sich auch Nachbar Willi überlegen würde sich so ein Tablet zu kaufen, sind diese Fehler verzeihlich.


Die Akkulaufzeit:

Was für eine Kapazität hat der Akku des Noon? Ich konnte es nicht herausfinden. 🙁 Ein Akku ist eine Komponente die je nach Nutzung schnell oder weniger schnell ihren Verschleiß erleidet. Ich habe mitbekommen, dass einige sich fragen, was mache ich denn wenn der Akku in einem Jahr kaum noch hält? Was einem dabei als erstes auffällt ist, dass der Akku fest verbaut ist und man bei diesem meist nur eine Garantie von sechs Monaten hat. Alles irgendwie Nachteile, was könnte man also in so einem Fall tun? Odys ist da recht freundlich und sagt zur dieser Problematik folgendes:

Selbstverständlich kann das Gerät auch nach der Gewährleistungszeit zum Tauschen des Akkus zu uns eingesendet werden.
Bitte aber unbedingt vorher den Support per Telefon oder E-Mail kontaktieren.

Jenachdem wie alt das Gerät dann ist, könnte es natürlich sein dass kein Akku mehr verfügbar ist.
In der Regel gehen bis dahin aber einige Jahre ins Land.

Die Preise hierfür richten sich nach Aufwand und Wert, bewegen sich aber nur wenig über den Kosten, die für uns anfallen.
Ein diesbezüglicher Kostenvoranschlag ist kostenlos.

Das ODYS Team

So nun soll es um die eigentlich Laufzeit gehen. Die Laufzeit ist nicht so schlimm wie ich am Anfang dachte, es ist wohl so, dass komischerweise gerade die ersten 20-30% sehr schnell weg gehen, aber danach wird es ruhiger. Somit passierte mir einige Male, dass ich das Noon voll aufgeladen habe und nach eine halben Stunden habe ich es mal kurz aus dem Standby geholt ohne vorher was gemacht zu haben und schon war es nur noch 90%.

Das einzige was das Noon wirklich spürbar in die Knie gehen lässt ist „Need for Speed – Most Wanted“ nach gut zwei Stunden ist da dann auch schon Schluss. Bei normalen Einsatz ist aber eine gute Ausdauer zu erkennen. Auch wenn ich paar Filme abspiele, ist nach 3 Stunden noch gut die Hälfte an Kapazität vorhanden und ab 50% geht es dann sehr schleppend. Insgesamt kann ich somit sagen, wenn man viel spielt und da ist es fast völlig egal was, dann ist sehr schnell Ende, wer ab und zu einen Film schaut ist auch gut bedient und wer einfach nur surft und die ein oder andere App nutzt, der kommt auch gut über drei Tage weg.

Ganz genaue Angaben kann ich leider noch nicht machen, da ich das Tablet erst seit einer Woche nutze, da werde ich in den nächsten Teilen noch ergänzen, aber grundsätzlich kann man sagen, was ich oben erwähnt habe. Normale Nutzung ist für mich jeden Tag ein paar Mal etwas zu surfen bißchen was zu schauen, da kommt man eben diese 2 -3 Tage aus. Wenn man spielt, handelt es sich um paar Stunden.

Die Kamera:

Nunja, die Kamera wirkt wie die alte Webcam von Oma. 😀 Sehr sehr starkes Bildrauschen. Gerade bei den ähnlichen Bildern erkennt man, dass die Frontkamera die Bilder deutlich verdunkelt und somit noch schlechtere Bilder macht als die Kamera auf dem Rücken des Noon. Man sollte die Kamera echt nur für Notfälle nutzen denn hier sind die 2MP auch wirklich das was man denkt, ein Witz!

Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit

Wer es jetzt schon nicht mehr warten möchte, kann es hier für 229,90 € bestellen -> Link

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Peter W.

4 Kommentare zu „Das Odys Noon im Dauertest – Teil 3 – Display, Kamera und Akku“

  1. Odys Tablo hat eine 2 Display Folie die das ansehen der Bilder blas macht. könFonetnte seine daß deswegen „Die Farben kommen somit bei Bildern nicht so unglaublich stark zur
    Geltung, es ist so als ob immer so ein leichter weißer Schleier drüber
    wäre.“ ???Wäre gut zu wissen ob bei dem Test die 2 Folie noch dran war!?Ohne die 2 Folie könnte schon anders aussehen, oder?

  2. Hallo und guten Tag,

    wenn ich mit PC, Notebook oder Tablet arbeite, schaue ich praktisch unentwegt auf das jeweilige Display. Deshalb bin ich zuallererst an der praktischen Brauchbarkeit von Displays unter allen denkbaren Nutzungsbedingungen interessiert. In der Regel lassen sich jedoch keinerlei qualifizierte Informationen über die Güte der in den verschiedenen Geräten verbauten Displays finden bzw. „auftreiben“. Selbst die Hersteller scheinen nichts näheres über die in „Ihren“ Geräten verbauten Displays zu wissen. Warum ist das so?

    Wo finde ich z. B. über das ODYS NOON die erforderlichen Brauchbarkeits-Informationen:

    1. Ist das Display matt bzw. entspiegelt oder glänzend?
    2. Wie groß ist der wiedergegebene Farbraum (z. B. in % des Adobe-Farbraums oder des RGB-Farbraumes)?
    3. Wie hell ist das Display (in nit oder cd/m²)?
    4. Wie groß sind die Betrachtungswinkel (z. B. 178° horizontal und 178° verrtikal)?

    1. Du sprichst da ein ziemlich wichtiges Thema an. Leider halten es die Hersteller wohl nicht mehr für nötig solche Angaben zu veröffentlichen.

      Daher schreiben wir es „nur“ noch so auf, wie wir es selber empfinden. Außerdem fehlen uns die Messgeräte und Voraussetzungen dafür.

      Vielleicht hilft ja eine Mail an den Hersteller oder einen Shop.

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