Das Sony Xperia T im Dauertest Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit

Im dritten Teil unseres Dauertests konnte das Xperia beim Display und auch beim Akku ganz gut punkten. Einbußen musste es aber bei der Kamera machen, welche nicht wirklich überzeugen konnte. Im vierten und letzten Teil vor dem Fazit geht es um den Klang und die Verbindungen des Xperia T. Schließlich sollte Bond vernünftige Sprachqualität in seinen Einsätzen haben und das Smartphone mit allen möglichen Geräten verbinden können. Anschließend folgt das Fazit.


Übersicht
Teil 1 – Unboxing und der Erste Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance
Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Klang

Grundsätzlich hat das Sony Xperia T einen guten Klang. Die Sprachverständigung selbst ist auf einem guten, hohen Niveau, jedoch wirkt der Gesprächspartner gegenüber anderen High-End Smartphones leicht blechern, elektronisch. Nicht wirklich schlimm, aber doch erwähnenswert. Andere Geräte können da natürlicher wirken. An der Verständigung ändert sich deshalb aber nichts. Der Ton ist klar und deutlich – auf Wunsch auch laut genug.

Wie ihr mittlerweile wisst, habe ich vorher ein Apple iPhone 4S benutzt. Es war ehrlich gesagt vom Lautsprecher her das beste Smartphone, welches ich bislang besaß.
Sei es Musik oder Sprache. Beides war klar und laut. Ob man das Handy nun in den Händen hält, oder auf den Tisch legt. Und gerade hier haben – ich behaupte mal – 95% aller Smartphones ihre Schwäche: Der Lautsprecher wird immer auf der Rückseite des Geräts verbaut. Beim iPhone ist der Lautsprecher unten am Anschluss, neben dem Mikrofon. Bei fast allen anderen Smartphones wird der Lautsprecher nach unten verbaut – vermutlich aus Angst, dass beim telefonieren ein Hall entsteht.
Der riesengroße Nachteil ist natürlich, dass man eigentlich nichts mehr versteht, wenn man das Gerät ordnungsgemäß auf den Tisch legt. Man muss es umdrehen, damit der Ton überhaupt eine Chance hat, vom Gerät wegzukommen.

Nun, was unterscheidet das Xperia denn vom Rest der Smartphone-Welt? Durch seinen geschwungenen Bogen an der Rückseite hat auch der Lautsprecher etwas Raum und Luft um seinen Ton auszuspucken. Ich kann das Gerät auf den Tisch legen, ohne mit größeren Klangeinbußen leben zu müssen.
Ich bin ein Mensch der oft mit Musik über Lautsprecher durch die Wohnung springt, wenn er dieses und jenes machen muss. Kopfhörer dämmen mich in dem Moment von der Außenwelt ab (sollte es klingeln, das Telefon gehen, etc.) oder engen mich in meiner Bewegungsfreiheit ein. Beim Xperia ist das wirklich toll gelöst und ich konnte auch keinen nennenswerten Unterschied beim abspielen von Musik über den Lautsprecher zwischen dem iPhone und dem Sony machen.

Der MP3-Player lässt sich leicht bedienen und ist mit ein paar Klicks sofort verinnerlicht. Ein Equalizer lässt die von Haus aus gute Musik-Qualität noch ein Fünkchen individualisieren.
Ebenfalls mit an Board ist ein UKW-Radio, welches ich im iPhone irgendwie schon vermisst habe. Immer den Internet-Stream laufen lassen geht auf Dauer massiv an das Datenbudget. Natürlich zahle ich nicht mehr, nur weil ich über die Volumengrenze rausche, jedoch wird die Geschwindigkeit dermaßen gedrosselt, dass man sich in die Steinzeit zurück gebeamt fühlt. Daher nutze ich auf kurzer Strecke zum Einkaufen oder ins Büro auch ab und an mal das UKW-Radio.

Zu den beigefügten In-Ear Kopfhörern kann ich nur so viel sagen: Sie haben einen schönen Klang und einen guten Bass. Vergleiche zu anderen In-Ear’s kann ich aber leider nicht ziehen, da ich die Teile auf den Tod nicht ausstehen kann 🙂
Ich empfinde das als sehr unangenehm, wenn sich die Kopfhörer in mein Ohr bohren, daher verwende ich weiterhin die original Apple Kopfhörer. Für den Test hatte ich die In-Ear’s jedoch mal probiert, um zu prüfen ob da totaler Mist rauskommt oder ob es „passt“.
Schade finde ich, dass man scheinbar die Lautstärke über die Kopfhörer nicht steuern kann. Beim iPhone funktionierte das mit dem original Headset. An diesen ist eine Steuerung mit 3 Tasten integriert. Beim Sony Headset habe ich nur einen Taster gefunden. Sollte es die Option ebenfalls geben, dann ist sie wohl gut versteckt…

Verbindungen

Das Xperia T hat, wie jedes High-End Smartphone, auch eine Tethering-Funktion an Board. Egal ob über WLAN, Bluetooth oder USB. Das macht richtig Spaß und funktioniert super einfach. Leider gibt es keine Möglichkeit für eine automatische Deaktivierung bei Nichtgebrauch, aber das soll an dieser Stelle mal das kleinere Übel sein.

Wie schon im 3. Teil erwähnt, ist das Xperia T mit NFC ausgestattet. Die umfangreichen Möglichkeiten werden wohl erst in den kommenden Monaten und Jahren genutzt, aber selbst für den Privatgebrauch ist das schon ein feiner Spielkram. Mehr dazu könnt ihr in Teil 3 nachlesen.

Das Bond-Phone verfügt ebenfalls über DLNA. Dadurch können Filme, Musik und Bilder direkt am PC oder am TV abgerufen werden. Einfache und nahezu problemlose Bedienung ist hiermit möglich. Mit einem aktuellen Windows 7 oder Windows 8 Betriebssystem, oder einem halbwegs aktuellen TV-Gerät / Blu-Ray-/DVD-Player können die Daten dann per DLNA im eigenen Netzwerk (LAN/WLAN) übertragen und abgespielt werden.

Fazit

Nach nun 4 Wochen das lang erwartete Fazit.
Überzeugt das Sony Xperia T, oder enttäuscht es?

Blicken wir zurück auf die ersten 3 Teile, dann fühlt sich das Xperia T einfach toll an. Das Gerät liegt richtig gut und sicher in der Hand. Jeder, der es während des Tests in der Hand hatte, sagte, dass es ein wirklich schönes Gerät ist und „einfach klasse“ in der Hand liegt. Die Haptik ist der große Pluspunkt des Gerätes. Gegenüber einem Galaxy S3 mit seiner glatten Oberfläche und den noch geringfügig größeren Ausmaßen ist das Xperia beim Handling im Vorteil.

Android 4.0.4 Ice Cream Sandwich dürfte so ziemlich „Standard“ sein und bietet daher weder einen Vor-, noch einen Nachteil. Witzig und absolut nützlich dagegen sind die Small Apps von Sony. Den Notizblock oder den Timer habe ich schon öfters parallel genutzt. Wirklich eine feine Sache.

Der mitgelieferte Softwareumfang (Apps) des Xperia T ist ordentlich. Zwar würde ich mir wünschen, dass ich so einige hauseigene Apps löschen könnte, aber das funktioniert bei den meisten anderen Herstellern auch nicht.

Das Display des Xperia T verdient ein großes Lob. Es vereint nahezu das Beste aus AMOLED und LCD. Das TFT HD Reality Display ist mit 4,55″ nicht das größte im Bereich der High-End Geräte, denn dort sind eher 4,7″ – 5,5″ vertreten, aber vielleicht macht genau das den Unterschied. Es fühlt sich nicht sooo riesig an und man hat immer noch das Gefühl ein Handy in der Hosentasche zu haben, anstatt einem Tablet. Das Display selbst ist richtig schön schwarz, wie von einem AMOLED gewohnt, bietet aber gleichzeitig mehr farbtreue, obwohl es nicht so blass wie ein LCD wirkt. Im Prinzip – und das ist wie bei vielem anderen auch so – die für mich subjektive goldene Mitte.

Die Kamera des Sony dürfte der größte Schwachpunkt sein. Angepriesen mit 13 Megapixel, löst diese von Haus aus nur mit 10 Megapixel aus, um ein Fotoformat zu erhalten. Anderenfalls entstehen nahezu 4:3 Bilder. Unbrauchbar auf Fotoabzügen. Es wirkt auf mich ein wenig wie ein schlechtes Prospekt der großen Elektromärkte. Einfach mal mit großen Zahlen um sich werfen, egal was dahintersteckt. Merkt der Kunde ja eh nicht…und dann sind die Bilder auch nicht wirklich toll. Ich würde sagen….Durchschnitt. Also eher mittelmäßig als High-End. Ob Bond damit seine Freude hätte? Gerade beim fokussieren tut sich das Bond-Phone oft so schwer. Wirklich schade.

Herausstechen tut dagegen wieder der Akku. Er hält verhältnismäßig lang. Vor allem dann, wenn man vorher ein iPhone 4S sein eigen nennen durfte. Spätestens dann ist man überrascht und total überzeugt. Klar können größere Geräte wie das Galaxy Note 2 mit größerem Akku auch länger haushalten. Aber für ein Gerät dieser Klasse würde ich den Akku als sehr gut bezeichnen. Die Option zur Energiespareinung mittels Abschaltung der Datenverbindungen (WLAN/ Daten) finde ich klasse. Kann man sogar als Ruhe-Modus nutzen. Wer in der heutigen Zeit sein Smartphone am liebsten mal wegschmeißen oder ausschalten würde, weil es ständig klingelt, der kann auch diese Option mal testen. Gespräche und SMS kommen weiterhin rein. Aber der andere Terror von E-Mails, Whatsapp und Facebook hat ein Ende 🙂

NFC ist meine neue Lieblingsoption. Klar geht es ohne, aber auch klar: Es geht damit besser, liebe Apple-Freunde! Ich verstehe immer noch nicht, warum das iPhone 5 kein NFC hat…vermutlich brauchen sie noch eine Option für das iPhone 5S… wie auch immer. NFC ist wirklich klasse und gehört für mich schon heute in ein Smartphone. Wo die meisten Nutzer ihre Smartphones über eine (Vertrags-)Laufzeit von 2 Jahren nutzen, sollte NFC schon heute dabei sein. Denn wenn diese feine Technik in einem Jahr, oder auch gerne jetzt schon im Ausland fleißig genutzt wird, dann möchte man doch mitspielen, oder etwa nicht?

Beim Klang ist das Xperia so einigen Android-Geräten voraus. Der Lautsprecher mal an der richtigen Stelle. Herrgott, war das denn so schwer?! 😉 Bei den Gesprächen dürfte der  Klang zwar noch ein wenig realer sein, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Es macht auch hier einen guten Eindruck. Die Verbindungsoptionen des Xperia T sind so ziemlich Standard für ein High-End Gerät. Daher würde ich hier mal einen Haken setzen für: Hat es. Mehr will man ja auch gar nicht.

Nun die Frage der Fragen: Bekommt es ein Siegel? Ja, das bekommt es.
Es ist ein wunderbarer Allrounder, welcher zwar bei der Kamera etwas schwächelt, aber ansonsten gute Dienste leistet. Mir persönlich war wichtig, aus diesem Hype der immer größer werdenden Smartphones auszusteigen und noch etwas handliches, praktisches in den Händen zu halten und ich glaube, ich habe mit dem Sony Xperia T meinen neuen Wegbegleiter gefunden.

Erhältlich ist es unter anderem bei getgoods.de zum Preis ab 485 € -> Link

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Peter W.

1 Kommentar zu „Das Sony Xperia T im Dauertest Teil 4 – Klang, Verbindungen und Fazit“

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