EasyPad 970 Satellite im Test – Teil 4: Fragen klären, Display und Zwischenfazit

Wie sich das EasyPad 970 Satellite bei Spielen und Co. schlägt wissen wir nun, aber wie sieht es bei Filmen und Musik aus und wie schlägt sich das Display, vor allem draußen? Das möchte ich in diesem Testberichtteil klären und zudem meine Versprechungen vom letzten mal nachholen. Als krönenden Abschluss gibt es ganz am Ende ein kleines Zwischenfazit. Viel Spaß.

Teil 1 – Allgemeines, Unboxing & erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps, Performance & Bedienung
Teil 3 – Browser, Akku, Games und eBooks
Teil 4 – Fragen klären, Display und Zwischenfazit
Teil 5 – Kamera, Video, Musik & Fazit


1. Spiele oder was sagen Angry Birds, Pinball und Co.?

Kommen wir erst einmal zu dem, was im letzten Teil nicht so richtig funktionierte bzw. was sich einfach nicht auf meiner Festplatte befand. Ich wollte ja eigentlich noch ein paar gängige Spiele testen, scheiterte aber an einer kryptischen Fehlermeldung des Google Play Store, der mir damit jeglichen Download verweigerte. Außerdem verwirrte mich dieTatsache, dass es zwei verschiedene eBook-Programme gibt und mir sich zumindest der Nutzen des zweiten Programmes noch nicht so ganz erschließt. Fangen wir also mit diesen beiden Aspekten an und beleuchten diese – solange alles mitspielt – ein wenig genauer 😉

Schade, das Download-Problem besteht noch immer. Bei jedem Download-Versuch spuckt mir das EasyPad bzw. der Google Play Store die Fehlermeldung „konnte aufgrund eines Fehlers nicht heruntergeladen werden“ aus. Warum weshalb wieso sagt der Play Store leider nicht. Meine Vermutung vom letzten mal, dass es sich um einen temporären Fehler handelt, kann also nicht stimmen. Was mir spanisch vorkommt, ist die Tatsache, dass der Play Store auf dem EasyPad noch immer Market heißt. Ist das die Ursache für das Problem? Immerhin ging es ja schon einmal, aber da hab ich nicht darauf geachtet, ob das ganze nun Market, Play Store oder Fischbude hieß… Ich muss mich als jetzt erst einmal genauer auf Fehlersuche begeben. Interessant ist, dass unter „Meine Apps“ Downloads gerade heruntergeladen werden, nämlich die, die ich gerade versucht habe, die aber eigentlich durch den Fehler beendet wurden. Das EasyPad bzw. der Market tut auf jeden Fall etwas und nennt es herunterladen. Die kleinen blauen Downloadbalken bewegen sich, aber es scheint nicht recht voran zu gehen. Anhalten funktioniert auch nicht. Ich kann das zwar anklicken, es checkt auch, was ich möchte, setzt den Befehl aber nicht um. Das Stoppen der Anwendung innerhalb der Einstellungen und auch das Löschen aller Daten und des Cashes bringt keinen Erfolg, die Fehlermeldung kommt nach wie vor, selbst beim reinen Updaten bereits installierter Apps.

Gut, befragen wir mal Google, vielleicht wissen andere Rat. Gleich der erste Eintrag in der Suchmaschine beschreibt den gleichen Fehler, es scheint also nicht so selten vorzukommen, allerdings wohl auch bei anderen Geräten, wie dem Samsung galaxy Nexus, vorzukommen. Im dazugehörigen Hilfe-Thread wird man zu drei (!) weiteren Themen verlinkt, bei denen dieses Problem bereits besprochen wurde. Als Lösung wird angegeben, man solle einfach den Google-Account löschen, neu booten und alles wieder eingeben. Dann solle es wieder gehen. Arrrgh, Google-Account löschen heißt ja komplette Werkseinstellungen. Boar, ne oder? Naja hilft ja nix, Augen zu und durch.

Da hat man natürlich Spaß, wenn man das EasyPad mit Daten vollgepackt hat und nun wegen sowas alles sichern und dann auf dem Tablet löschen muss…

Nachdem ich nun alles wieder eingegeben habe, komme ich gar nicht erst in den Market rein. Es kommt immer Zeitüberschreitung, weil mein WLAN – obwohl ich quasi neben dem Router sitze – mit nur einem Balken angezeigt wird. Ich dreh am Rad… *grrrrrr* Das iPad und iPhone zeigen vollen Empfang an, am WLAN selbst kann es also nicht liegen. Also noch mal deaktivieren und wieder einloggen… Aber hey, nach dem ganzen Hin und Her bekomme ich zumindest den Hinweis, dass der Market jetzt der Google Play Store ist und auch das Market-Logo wurde gegen das des Playstores ausgetauscht.

Hossa, und es lädt herunter. Ich bin begeistert.

Mit Angry Birds Space kommt das EasyPad gut klar, da ruckelt nix und alles läuft wie es soll. Auch das Jump`n`Run-Spiel Cordy hinterlässt keinen schlechten Eindruck. Anscheinend hat das EasyPad wirklich nur mit Spielen ein Problem, die ein gewisses Maß an flinker Reaktion verlangen und schnelle Bildfolgen darstellen. Um es ganz auszustesten, habe ich noch Pinball ausprobiert. Bei diesem Reaktionsspiel merkt man dann leider wieder, dass das Tablet den Befehl nicht schnell genug umsetzen kann 🙁 Man tippt zwar, aber der Befehl wird erst ein Müh später wirklich ausgeführt. Und schon habe ich wieder eine Kugel verloren. Schnelle Spiele oder Games, die schnelle Reaktionen abverlangen, machen auf dem EasyPad keinen Spaß. Ruhigere Spiele oder eben welche, die nicht so schnell gespielt werden müssen, sind jedoch kein Problem und präsentieren sich von ihrer besten Seite, vor allem durch das wirklich schön klare und satte Display.

Kurz um, für Gelegenheitsspieler, die die üblichen Tabletverdächtigen wie Angry Birds, Cut the Rope und ähnliches spiele möchten oder generell eher ruhigere Games favorisieren, machen mit dem EasyPad nicht viel falsch. Nutzer, die mehr an schnellen und rasanten Reaktionsspielen interessiert sind, werden sicherlich mit dem Tablet nicht allzu glücklich und sollten eventuell im hochpreisigeren Sektor nach einem Gerät schauen.

2. Die zweite eBook-App:

Die Funktion der zweiten eBook-App habe ich nun auch herausgefunden. Wenn man eigene ebooks auf das EasyPad 970 Satellite lädt, werden sie in dieser zweiten App und nicht in der dargestellt, die ich im letzten Testbericht vorgestellt habe. Zwar erkennt das EasyPad das ePub-Format, lädt das eBook aber nicht automatisch in die Leseapp hinein. Man muss es über den Explorer aufrufen und dort antippen, erst dann wird es in der App geöffnet. Leider merkt sich die App bekannte eBooks nicht, man muss immer den Weg über den Explorer gehen. Aber man kann beim Lesen Bookmarks erstellen, so dass man immer an der Stelle weiterlesen kann, an der man aufgehört hat. Ansonsten sind die Funktionen dieser zweiten App recht übersichtlich. Man kann die Helligkeit ändern, Lesezeichen setzen und löschen, die Schriftgröße ändern und zwischen Buch- und Vollbildmodus wechseln:

 

Zusammenfassend erfüllt das EasyPAd 970 seinen Zweck als ebook-Reader und reicht in seinem Funktionsumfang für Gelegenheitsnutzer völlig aus. Wer seine Bücher oft und hauptsächlich auf dem Tablet lesen möchte, wird vielleicht von der doch etwas umständlichen Handhabung vor allem mit den bereits vorhandenen eBooks schnell genervt sein. Wer sich seine Sammlung erst aufbauen möchte, hat mit der ersten eBook-App und der integrierten Such-Funktion bzw. Kaufweiterleitung in den Play-Store gute Möglichkeiten, Bücher zu speichern. Über den Play-Store lässt sich zudem die Amazon Kindle-App installieren, die in diesem Zusammenhang natürlich viele Möglichkeiten und Vorteile bringt. Da ich viele Bücher bereits als Datei auf dem Rechner habe, ist mir das ganze dann doch ein wenig zu umständlich, um für meinen Anspruch auszureichen. Aber da für die meisten eine umfangreiche eBook-Funktion nicht von Interesse ist, tut das dem EasyPad 970 Satellite selbst keinen großen Abbruch.

3. Das Display:

Das das Display keinen schlechten Eindruck macht und für mein Verständnis schön  klar und satt darstellt, hatte ich ja weiter oben bereits geschrieben. Man muss dafür allerdings die Folie entfernen, das nur mal als Tipp nebenbei, diese Folie frisst nämlich richtig viel an Darstellung, wie mir aufgefallen ist.

Natürlich kommt das Display des EasyPad 970 Satellite nicht an die Displays von iPad oder Samsung Galaxy Tab heran und im direkten Vergleich merkt man die Unterschiede schon deutlicher. Aber man darf nicht vergessen, dass die beiden natürlich auch in einer ganz anderen Preisklasse spielen als das EasyPad. Und wenn ich den Preis beachte, liefert das EasyPad sehr gute Ergebnisse.

Abstriche muss man natürlich ein wenig in Schärfe und Farbsättigung machen. Bei unseren Testbildern fällt bei ganz genauen Hinsehen auf, dass sie ein wenig an Schärfe einbüßen, wenn man sie auf dem Tablet ansieht. Auch die satten Farben der Bilder verlieren ein wenig an Brillanz, sind aber noch immer leuchtend und verhältnismäßig knackig. Die Farbe schwarz büßt dadurch natürlich ein wenig an Sättigung ein, alles in allem sieht das Display trotzdem sehr gut aus und liefert gute  Ergebnisse. Wer das EasyPad 970 Satellite nicht gerade mit iPad und Co. vergleicht, wird diese Unterschiede jedoch gar nicht so bemerken. Mir sind sie auch erst im wirklichen Vergleich aufgefallen und selbst dann sind sie nicht so gravierend, dass man es wirklich als Nachteil auffassen sollte.

 

Natürlich spiegelt auch das Display des EasyPad ganz schön, aber es hält sich noch in Grenzen. Man kann auch ohne das man auf volle Helligkeit hochdreht noch relativ gut etwas erkennen und das Tablet bedienen. Aber auch hier empfehle ich, die Folie zu entfernen, denn diese spiegelt wie nix und mit ihr erkennt man draußen gar nichts. Ohne die Folie wird es um längen besser. Wie das ganze aussieht, seht ihr hier:

4. Das Zwischenfazit:

Ich hatte ja ein Zwischenfazit versprochen und das will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Wie man den letzten Absätzen entnehmen kann, hat sich meine Sicht auf das EasyPad seit dem letzten Testberichtteil wieder ein wenig gehoben. Vor ein paar Tagen war ich ja recht ernüchtert, da das Tablet beim Surfen und auch beim spielen schnell an seine Grenzen kam und anfing zu ruckeln bzw. zu hängen. Das tut es zwar jetzt noch immer, aber die gute Performance technisch weniger anspruchsvoller Spiele wie Angry Birds und das gute Display haben meine Meinung wieder nach oben gehoben. So wie sich das EasyPad 970 Satellite aktuell schlägt, ist es für den Dauereinsatz für mein Nutzungsverhaltenzwar leider ungeeignet, dafür tippe und hantiere ich einfach zu schnell und dem ist es leider nicht gewachsen. Aber ich bin ja nicht alle und nur weil es für mich nicht so richtig funktioniert, muss das ja nichts heißen.

Mit dem, was ich bisher an Erfahrungen mit dem EasyPad sammeln konnte, lässt sich klar sagen, dass ich es nicht für Heavy-User oder Geeks empfehle, die auf gewisse Geschwindigkeiten und Reaktionsschnelle wert legen. Nichtsdestotrotz ist es für Normalnutzer, die eher ein kleines schickes Tablet fürs Surfen auf der Couch, ein bisschen Spielen und dergleichen suchen, gut geeignet. Wer im Notfall einen kurzen Moment warten kann und dem EasyPad die Zeit gibt, die es ggf. benötigt (so viel ist das ja auch wieder nicht), erhält ein solides knapp 10 Zoll großes Tablet zu einem wirklich unschlagbaren Preis. Im normalen Nutzungsmix muss sich das EasyPad gegenüber iPad und Co. nicht verstecken und kann gut mithalten. Das Frustpotential und dergleichen sind so gut wie nicht gegeben und wenn die Technik mitspielt, macht das Arbeiten und Nutzen verdammt viel Spaß.

Kurz um, nach aktueller Sachlage ist das EasyPad 970 Satellite für Gelegenheitsnutzer oder für diejenigen, die einfach nicht so viel Geld für so ein Gerät ausgeben wollen oder können und ein paar kleine Einschränkungen in Kauf nehmen, bestens geeignet und man macht nicht viel falsch.

Natürlich ist das noch kein endgültiges Fazit und ich kann nur mit dem arbeiten, was ich bisher feststellen konnte. Ob das EasyPad den positiven Eindruck, vor allem in Sachen Filmwiedergabe, Musik und Kamera halten kann, wird der nächste Teil zeigen.

To be continued….