Das Honor 6+ war ja einige Zeit lang nur über Importeure wie tradingshenzhen.net zu bekommen. Leider mit den für Chinamobiles üblichen Einschränkungen dass z.B. LTE bei uns nicht funktioniert. Seit kurzer Zeit ist das Honor 6 Plus ganz offiziell im deutschen Handel erhältlich und ich hatte 4 Wochen Zeit dieses Phablet zu testen. Wie wird es sich denn im Alltag gegen die starke Konkurrenz schlagen? Das gilt es herauszufinden.
Bevor es mit dem eigentlichen Dauertest los geht, zunächst einmal die wichtigsten technischen Daten zum Kandidaten:
Technische Daten:
- Dual-SIM (Micro / Nano)
- Android 4.4.2 KitKat
- Huawei Emotion UI 3.0
- 5,5″ IPS NEO Display mit 1920 x 1080 Pixel
- 401 ppi
- 4 x 1,8 GHz + 4 x 1,3 GHz HiSilicon Kirin 925 Octa-Core Prozessor
- Mali-T628 GPU
- 3 GB RAM
- 32 GB interner Speicher
- microSD bis 128 GB
- 8 Megapixel Dual-Kamera mit Dual-LED Blitz
- 8 Megapixel Frontkamera
- LTE Cat.6
- WLAN 802.11 a/b/g/n (Dual-Band)
- Bluetooth 4.0
- NFC
- GPS / GLONASS
- Infrarot-Sender
- 150,46 x 75,68 x 7,5 mm)
- 165 g
- 3600 mAh (nicht wechselbar)
Produktseite: hihonor.com/de/honor6plus
Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: Honor6plus User Guide_DE.pdf
Erhältlich ist das Honor 6+ in den Farben Schwarz, Weiß und Gold erhältlich. Der Straßenpreis liegt derzeit bei rund 399 €.
Übersicht:
- Unboxing
- Verarbeitung und Ausstattung
- Betriebssystem und Leistung
- Display
- Kamera
- Akku
- Konnektivität
- Klang
- Fazit
Unboxing:
Honor zieht allen anderen eine lange Nase und legt folgendes in das schicke, türkise Päckchen:
- Honor 6 Plus
- 2A Netzteil
- Mikro-USB Kabel
- Folien für das Display und Rückseite
- Headset
- Stift zum entriegeln der Schächte
- Kurzanleitung
Diese Folien, besser gesagt die Displayfolie ist nicht einfach nur eine schnöde Schutzfolie, sondern verleiht dem Honor 6+ zusätzliche Funktionen. Sobald die Folie angebracht wurde und im Menü der Punkt „TouchPlus“ aktiviert wurde, hat man auf der Front fünf zusätzliche virtuelle Tasten. Drei unterhalb des Display und jeweils eine links oben und rechts oben in der Ecke. Diese Tasten können dann mit diversen Befehlen wie z.B. Screenshot erstellen oder starten der Kamera ausführen. Auf Wunsch ersetzen die drei unteren Tasten die ansonsten im Display eingeblendete Navigationsleiste.
Verarbeitung und Ausstattung:
Das Honor 6+ ist ein solides und ziemlich edles Phablet. Was einem direkt beim Auspacken auffällt ist das schlanke Design. Im direkten Vergleich mit ein paar Konkurrenten (siehe Galerie weiter unten) kann man das ziemlich gut sehen. Es liegt trotz der Größe und obwohl es hinten nicht gewölbt ist, sehr gut in der Hand. Zu keiner Zeit hatte ich Angst, dass es mir aus der Hand fällt, auch wenn ich es einhändig bedient habe (ja das geht…)
Vorne und hinten gibt es Glas und dazwischen einen Rahmen aus Aluminium. Die Front ohne Tasten und dem großen Display lässt dem Rahmen kaum noch Platz. Somit fallen die Ränder erfreulich schmal aus. Sieht echt gut aus. Oberhalb des Diplays gibt es eine Benachrichtigungs-LED, die Linse der Frontkamera und den Lautsprecher für Telefonate. Direkt darüber völlig unsichtbar die Sensoren für das Licht und Annäherung. Am unteren mittig die Mikro-USB Buchse und ein Mikrofon.
Links außen ist frei, dafür gibt es am oberen Ende einiges. Zunächst die 3,5 mm Headsetbuchse, der IR-Sender und ein zweites Mikrofon zur Geräuschunterdrückung. Rechts außen die einteilige Lautstärke-Taste und die Power-Taste. Beide sind aus Aluminium und leicht geriffelt. Besser wäre es gewesen, wenn nur die Power-Taste zur besseren Unterscheidung geriffelt wäre. Dafür sitzt diese fest in ihrer Öffnung, wo hingegen die Lautstärke-Taste minimal klappert. Absolut bündig und perfekt integriert sind die beiden Schlitten für die Simkarte(n) und/oder microSD Speicherkarte. Erfreulich ist ja, dass es immer mehr Dual-SIM Geräte mit der Möglichkeit der Speichererweiterung gibt. Leider geht der Trend immer mehr zu diesen Kombislots. Also ein Schacht des Honor 6+ nimmt eine Micro-Simkarte auf. Soweit normal. Der zweite Schlitten ist eben so ein besagter Kombi. Entweder kommt hier eine zweite Simkarte im Nano-Format rein oder eine microSD Speicherkarte bis 128 GB. Man muss sich also entscheiden. Ich habe mich zunächst für meine 128 GB Speicherkarte entschieden, aber auch mal eine zweite Simkarte ausprobiert. Dazu später mehr beim Punkt Konnektivität.
Auf der gläsernen Rückseite findet man unten links den Lautsprecher für die Musikwiedergabe und oben links die beiden Linsen der Dual-Kamera und daneben der Dual-LED Blitz. Toll finde ich ja, dass die Kamera trotz schlanken Design bündig eingesetzt wurde. Da steht nichts heraus. Leider ist die Oberfläche auf der Rückseite ziemlich anfällig für Kratzer. Trotz schonenden Umgang ist das Backcover nach 4 Wochen Nutzung mit feinen Kratzern übersät.
Wer unbedingt möchte, kann das Gerät versuchen zu verbiegen, wird aber keine abnormen Geräusche dabei hören, denn biegen lässt es sich nur mit brutaler Gewalt. Auch sonst gibt es an der Verarbeitung rein gar nichts auszusetzen. Die Spaltmaße sind top, genauso wie Übergänge. Für diese Preisklasse mehr als lobenswert.
Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:
- Huawei Ascend G7 (Testbericht)
- LG G4 (Testbericht)
- HTC One M9 (Testbericht folgt)
- Samsung Galaxy Note 4 (Testbericht)
- iPhone 6 Plus (Testbericht)
Betriebssystem und Leistung:
Bei der Oberfläche unterscheidet sich ein Honor absolut nicht von Huawei Modellen. Auch beim Honor 6+ kommt die EMUI Oberfläche in der Version 3.0 zu Einsatz wie ich sie schon vom Honor 6 (Testbericht), Huawei Ascend Mate 7 (Testbericht) und Ascend G7 (Testbericht) kenne. Was ich aber nicht verstehe, warum beim Honor 6+ immer noch Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz kommt. Das Update auf Android 5.x Lollipop soll im 3. Quartal 2015 kommen. Von Android 5.1 ist aktuell noch gar keine Rede. Da hinken Huawei und Honor der Konkurrenz gnadenlos hinterher.
Direkt nach dem ersten Start hat man beim 6+ von den 32GB internen Speicher noch exakt 24,73 GB frei. Die handvoll zusätzlich vorinstallierten Apps lassen sich entweder auf die Speicherkarte verschieben oder direkt installieren. Der Lockscreen unterstützt zwar keine Widgets, dafür kann man durch wischen nach oben ein paar nützliche Apps wie die Taschenlampe starten und bekommt eine Wettervorherage für die nächsten 4 Tage angezeigt. Der Homescreen verzichtet, typisch für die EmotionUI, auf den Appdrawer, also einer Übersicht aller installierten Apps. Man richtet sich direkt auf dem Homescreen ein. Man kennt es von iOS. Unerwünschte Apps können auf Wunsch ausgeblendet werden. Ansonsten unterstützt der Homescreen alle Arten von Widgets und kann für Einsteiger auf einen stark vereinfachte Ansicht umgeschaltet werden. Wem die Optik nicht gefällt, kann aus aktuell vier Themes auswählen. Im Laufe der Zeit werden das sicher noch mehr, die dann auch die Icons, die Schrift usw. anpassen. Wer möchte, kann auch gerne selbst an allen möglichen Stellen Hand anlegen und sich ein eigenes Theme zusammenstellen. Zieht man links vom oberen Displayrand nach unten, öffnen sich die Benachrichtigungen die optisch an Android 5.0 Lollipop erinnern. Zieht man an der rechten Seite von oben nach unten, erscheinen diverse Schalter wie z.B. für WLAN. Zieht man diese nochmals nach unten, wird die Liste expandiert und zeigt weitere Shortcuts. Die Reihenfolge ist beliebig anpassbar.
Nach wie vor begeistert bin ich vom eingebauten Telefonmanager. Der überwacht im Hintergrund das Smartphone und hilft den Überblick zu behalten. So meldet er sich unter anderem, wenn nach der Deinstallation einer Apps noch Dateien und Ordner übrig sind und bietet an, diese zu löschen. Oder wenn die Auslastung beim RAM ansteigt meldet er sich zu Wort und fragt, ob und welche Apps geschlossen werden sollen. Oder wenn Apps im Hintergrund weiterlaufen und so Akku verbrauchen. Auch dann erscheint eine Meldung. Dasselbe, wenn das Honor 6 Gefahr läuft heiß zu laufen, weil zu viele Apps im Hintergrund laufen. Es ist unglaublich, was dieser Manager so leistet und noch unverständlicher, warum so etwas nicht serienmäßig bei Android ist. Bislang bekommt man solche Möglichkeiten entweder nur durch die Installation von mehreren Apps, die dann auch noch Root brauchen oder gar nicht. Auch sonst bietet das Menü jede Möglichkeiten das Telefon seinen Wünschen entsprechend anzupassen oder die alltägliche Arbeit zu erleichtern. Oder mit welcher Apps bekommt man eine genaue Auswertung, welche Apps wieviel mAh verbraucht hat, oder wieviele MB jede einzelne App für sich gebraucht hat. Das alles und noch mehr gibt es hier frei Haus ab Werk. Absolut genial.
Allerdings habe ich für zwei kleine Fallstricke kurze Anleitungen verfasst. Zum einen, wie man sich den bereits verbrauchten Traffic anzeigen lassen kann und dann noch eine, wie man einen alternativen Launcher wie Nova als Standard einstellen kann.
Beim Prozessor und RAM steht das Honor 6+ eigentlich ganz gut da. So bringt es der hauseigene HiSilicon Kirin 925 Octa-Core Prozessor auf 4 x 1,8 GHz und 4 x 1,3 GHz. Was fehlt ist die 64bit Unterstützung. Im Moment noch kein Manko, aber sobald Android 5.x drauf ist, wird man es vielleicht bemerken, denn ab dieser Version werden 64bit direkt unterstützt. Die Mali-T628 GPU und 3 GB RAM machen dem Hobel ordentlich Dampf unter der Haube. Im Alltag läuft das 6+ sehr gut und flüssig. Nur ab und zu scheint es sich mal zu verschlucken und braucht dann zum Start einer App oder einblenden der Tastatur etwas länger als gewohnt. Spiele wie Real Racing 3 oder andere eher prozessorlastige Games bringen das Phablet zwar nicht aus der Ruhe, aber ordentlich zum kochen. Schon nach wenigen Minuten kann man eine deutliche Erwärmung im Bereich der Kamera feststellen. Nachdem die ganze Benchmarks durch waren, zeigte mein IR-Thermometer stolze 46,8°C, was zwar noch nicht kritisch sein soll, aber alles andere als angenehm. Vor allem dann nicht, wenn man telefoniert. Das wird ecklig warm am Ohr. Allerdings kühlt es sich genauso schnell wieder ab.
Hier noch ein paar Benchmark Ergebnisse:
- Anomaly 2 Bnchmark: 1830023 / 903669 / 398854
- AnTuTu: 43464
- Base X Mark: 15897 / 6746
- Basemark OS II: 953 / 2048 / 651 / 776 / 798
- CF-Bench: 63895 / 27912 / 42305
- Epic Citadel: 57,6 fps
- Geekbench 3: 902 / 3158
- Icestorm Unimited: 13602
- Icestorm Extreme: 8997
- Icestorm: Maxed Out
- NenaMark 2: 60,2 fps
- Quadrant Standard: 11161
- PC Mark: 2352
- Sunspider Browser Benchmark: 1276.8 ms
- Vellamo: 1403 / 1760 / 2411
Display:
Das 5,5″ messende IPS NEO Display mit 1920 x 1080 Pixel (401 ppi) macht einen sehr guten Eindruck. Zumindest solange man nicht draußen in der prallen Sonne steht. Schöne satte Farben mit guten Kontrasten die trotzdem noch natürlich wirken. Die Farben sind in der Grundeinstellung dem ein oder anderen vielleicht schon etwas zu knallig, aber auch bei einem Honor kann man die Farbsättigung in den Displayeinstellungen den eigenen Wünschen anpassen..
Erst bei höchster Zoomstufe im Browser und genauem hinsehen, kann man minimale Treppenbildungen bei Rundungen an den Buchstaben erkennen. Nennenswerte Lichthöfe gibt es zwar an allen 4 Ecken des Displays, fallen aber im Alltag nicht auf. Dank IPS Display ist die Blickwinkelstabilität kein Thema mehr. Wer möchte kann sehr flach auf das Display schauen und wird trotzdem noch alles gut erkennen können.
Aber aber nicht so dolle ist, ist die Ablesbarkeit im Freien bei strahlenden Sonnenschein. Obwohl die eingebaute Automatik für die Helligkeit ordentlich arbeitet, reicht es selbst bei maximaler Helligkeit nicht aus, um den Displayinhalt vernünftig zu erkennen.
Das Display des Honor 6+ ist gut, allerdings fand ich das Display des Honor 6 (Testbericht) insgesamt irgendwie noch besser.
Kamera:
Ganz besonderen Augenmerk legt man bei Honor auf die Kamera. Zwei Linsen liefern jeweils 8 Megapixel. Wer sich jetzt wundert warum dann überall was von 13 Megapixel zu lesen ist, der sollte erst einmal weiterlesen, bevor geschimpft wird. Denn die Software baut aus den beiden Fotos eins mit 13 Megapixel im 4:3 Format oder 10 Megapixel im 16:9 Format. Bei diesen ist es möglich, den Fokus nachträglich zu verschieben. Empfinde ich nach wie vor als Spielerei, denn wirkliche Vorteile bringt das für Automatik-Knipser wie mich nicht.
Wie auch bei Hauwei bietet das Honor 6 Plus einen Schnellzugriff für die Kamera. Befindet sich das Gerät im Standby, genügt zweimaliges drücken der Leiser-Taste und schon startet die Kamera. Auf Wunsch macht sie auch direkt ein Foto. Schneller kann man keine Fotos machen. Das Kameramenü ist trotz vieler Funktionen und Optionen sehr übersichtlich gehalten.
Ganz oben links die Einstellungen für den Blitz, daneben die Umschaltung zwischen Front- und rückwärtiger Kamera und daneben die Allgemeinen Einstellungen. Hier kann man zwischen diversen Motivprogrammen wie HDR, Panorama oder „Super-Nacht“ wählen. Diese Programm soll, wie der Name schon vermuten lässt, vor allem Nachts eingesetzt werden und für tolle Fotos sorgen. Dazu gleich mehr. Die Einstellungen zeigen je nach gewählter Betriebsart Kamera oder Video ein jeweils angepasstes Menü.
Links neben dem Aufnahmebutton gelangt man direkt in die Galerie mit ein paar Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und rechts daneben, dieser Tropfen, führt einen zu insgesamt 12 Filtern für die Aufnahmen. Die Umschaltung zwischen den drei Modis geschieht übrigens wie beim iPhone durch wischen. Klappt nicht immer auf Anhieb.
Fotos bei idealen Bedingungen gelingen meist sehr gut. Allerdings fällt ein gewisser Rotstich auf und der Fokus mag keine Makroaufnahmen. Überhaupt ist der Fokus ein eher gemütlicher Vertreter. Es kann schon mal eine Sekunde dauern, bis scharf gestellt wird. Bisweilen lassen es die Fotos auch eine gewisse Schärfe vermissen. Da hilft dann auch nicht das nachträgliche fokussieren. Vorne noch ordentlich scharf, wird es im Hintergrund sichtbar matschiger. Total versagt hat in meinen Augen dieser eingangs erwähnte „Super-Nacht“-Modus. Ob mit Automatik oder eben diesem Modus gelingen zwar an sich baruchbare Fotos, die zwar ziemlich verrauscht sind, aber Fotos im Super-Nacht Modus aufgenommen sehen exakt gleich aus.
Videoaufnahmen sind gut bis sehr gut. Tolle Farben, keine Ruckler trotz Full-HD und noch besserer Stereo-Sound. Da macht filmen echt Sinn und vor allem richtig Spaß auf einem Fernseher anzuschauen.
Wie immer findet ihr alle Fotos in ihren vollen Auflösung und unbearbeitet bei Flickr -> Link
Akku:
Der nicht wechselbare Akku mit 3600 mAh ist schon eine Ansage. Allerdings kommt es halt wie immer darauf an, wie und was man damit so anstellt. Auf dem folgenden Screenshot ist ein für mich typischer Akkuverlauf zu sehen.
Wie immer ist bei mir das Display auf 75% mit Automatik eingestellt, WLAN, Bluetooth, Sync, GPS, NFC usw. immer aktiv. Der eingebaute Energiesparmodus ist deaktiviert. Morgens um 6 Uhr trenne ich das Gerät vom Strom und arbeite damit den ganzen Tag über recht häufig. Wie man auf dem Screenshot ganz gut sehen kann, hat der Akku selbst nach fast 18 Stunden noch eine Kapazität von 19%!!! Wer Funktionen wie NFC nicht nutzt, eher selten bis gar nicht navigiert und sich auch beim telefonieren etwas zurück hält, kommt so locker auf 24 Stunden und mehr.
Wem das immer noch nicht reicht, kann in den Energieoptionen aus insgesamt drei Modis wählen. Wobei „Intelligent“ lediglich den Prozessor je nach Leistungsbedarf anpasst. In der Einstellung „Ultra“ wird das Smartphone zu einem reinen Handy kastriert. Man kann nur noch telefonieren und SMS schreiben bzw. empfangen. Alles andere wird deaktiviert. Dafür reicht der Akku selbst bei 7% Rest noch über 5 Stunden.
Eine Stunde Video entziehen dem Saftspender gerade einmal 12% und eine Stunde spielen von GT Racing 2 derer 19%. Musik hören über Spotify macht pro Stunde gerade einmal 2%. Echt top Werte, zumal der Telefonmanager permanent schaut, welche Apps am Akku saugen und anbietet, dieses zu schließen. Wer es noch genauer wissen möchte, kann sich anzeigen lassen, welche App sich wieviel mAh gegönnt hat und deren Ausführung begrenzen. Will heißen, dass man eine App automatisch beenden kann, sobald das Gerät in den Standby geht. Aktiviert man es wieder, startet auch die App wieder.
Konnektivität:
In Punkto WLAN kann man sich beim Honor 6+ nicht beschweren. Selbst in einiger Entfernung ist das Signal immer noch stark genug, um damit zu arbeiten. Dasselbe gilt für Bluetooth und GPS. Keine Bestwerte aber praktikabel. Was das Honor 6+ machen soll, macht es klaglos. Bei den China Importen funktionierte NFC und der Infrarotsender nicht, obwohl vorhanden. Beim offfiziellen deutschen Modell funktioniert das einwandfrei. Das Gerät hat mit „Magic-Tag“ sogar eine richtig gute App zur Nutzung dieser NFC-Tags mit an Bord. Mit dem Infrarotsender kann man nicht nur Fernseher, DVDs und ähnliches fernbedienen sondern auch noch Klimaanlagen usw. Und das Beste. Es funktioniert bei mir auf Anhieb. Natürlich kann man über den Sinn oder Unsinn so einer Möglichkeit streiten, aber sie ich dabei und funktioniert.
Viel mehr Interesse dürfte die Sache mit dem LTE und dem Dual-SIM Kombislot sein. Also LTE funktioniert in allen Netzen. Habe selber eine Simkarte von T-Mobile und O2 ausprobiert. Klappt einwandfrei. Über die Empfangsstärke kann ich nichts sagen, da ich mitten im Rhein-Main Gebiet wohne und in Frankfurt arbeite. Hier hat man eigentlich immer und überall LTE bis zum Anschlag.
Beim Punkt Ausstattung habe ich bereits den Kombislot angesprochen. Man muss sich vorab entscheiden, ob man eine zweite Simkarte im Nano-Format einsetzen möchte oder eine microSD Speicherkarte. Legt man eine zweite Simkarte ein, dann meldet sich das Honor 6+ nach dem Neustart direkt mit dem passenden Menü, in dem man alles ganz genau konfigurieren kann. Welche Sim ist für Telefonate zuständig, welche für SMS und welche für Datenverbindungen. Oder möchte vorher immer gefragt, welche was machen soll. Das Menü ist so einfach gehalten, dass selbst Laien direkt zurecht kommen sollten.
Wer stattdessen eine Speicherkarte nutzen möchte, kann bis 128 GB (und noch mehr) reinstecken. Meine 128 GB Sandisk wurde klaglos erkannt und läuft problemlos.
Was ich auch noch kurz ansprechen möchte. Zwar verfügt das Honor 6+ laut Datenblatt weder über DLNA noch Miracast, trotzdem lassen sich Inhalte wie Fotos oder Videos völlig problemlos z.B. an einen Fernseher übertragen wie man auf dem Screenshot sehen kann.
Klang:
Machen wir es kurz und schmerzlos. Der kleine Speaker auf der Rückseite kann nicht wirklich überzeugen. Bässe gibt es nicht (woher auch), die Mitten ganz ok aber ohne Fülle und die hohen Töne sind zwar da, aber es fehlt ihnen an Brillanz. Kurzum macht es zwar Musik, aber es macht erst mit einem vernünftigen Headset richtig Spaß. Die maximale Lautstärke ist durchaus akzeptabel, allerdings treten dabei die Höhen zu sehr in den Vordergrund und es fängt hörbar an zu übersteuern.
Dafür kann die Klangqualität bei Telefonaten vollends überzeugen. Klar und deutlich ist der Anrufer zu verstehen. Nebengeräusche sind nicht zu hören. Man selber wird ebenfalls sehr gut verstanden. Auch dann, wenn es im Hintergrund mal etwas lauter zugehen sollte.
Fazit:
In der Überschrift habe ich es ja schon beschrieben. Das Honor 6+ ist für mich sowas wie der Käfer unter den Smartphones bzw. Phablets. Es setzt in keinem Punkt Maßstäbe, aber was es läuft und läuft und läuft, überzeugt in fast allen Disziplinen und begleitet den Besitzer ohne Zicken durch den Tag.
Wer scharf auf die immer neueste Android Version ist, muss sich weiter umschauen und wird mit einem Honor nicht glücklich. Dafür überzeugt die Oberfläche wieder einmal mit tollen Erweiterungen, die einem im Alltag wieder weiterhelfen und das Leben erleichtern. Dazu ein brauchbares Display, ein wirklich guter Akku und ordentlich Power in allen Lebenslagen. Dazu noch Dual-SIM und das alles in einem wirklich schicken Gewand. Für 399 € kann man da wirklich keinen Fehler machen. Denn die etablierte Konkurrenz ist in dieser Geräteklasse mindestens 50 € teurer. Wem das Honor 6+ zu groß ist, der greift zum Honor 6 (Testbericht). Auch wenn man bei Honor nicht gerne liest. Das Honor 6 Plus ist ein waschechtes Huawei. Gut designte Technik zum verhältnismäßig günstigen Preis. Und von daher vergebe ich das Gütesiegel. Gerade erst gestern habe ich einem Freund dieses Gerät empfohlen.
[asa]B00MWXUNL4[/asa]