Von iEC teste ich dieses mal ein Bluetooth Headset, welches mir freundlicherweise von iEC selbst zur Verfügung gestellt wurde. Das kam sogar sehr passend, da ich öfter mal am Frankfurter Mainufer unterwegs bin und endlich auch mal mit ohne Kabel Musik hören wollte. Also das Bluetooth In-Ear Headset eingepackt und losgetrabt. Taugt es oder geht mit dem Kabel auch der Klang verloren?
Wie nicht anders zu erwarten, gibt es auch bei den kabellosen In-Ear Headsets eine gigantische Auswahl. Die Preise beginnen bei knapp unter 20 € und nach oben gibt es keine Grenze. Da auch ich für mein Geld arbeiten muss, suche ich guten Klang für den schmalen Taler. Das iEC In-Ear Bluetooth Headset kommt bei Amazon* auf 18,99 € und liegt damit mitten in dem Bereich von 20 bis 30 €, wo die Auswahl sehr groß ist. Dort sind auch alle soweit baugleich und unterscheiden sich wohl nur im Design und dem Lieferumfang. Zumindest auf den ersten Blick. Klanglich bin ich mit meinem Over-Ear Headset Nokia Purity Pro (Testbericht) mehr als zufrieden. Aber die sind halt sehr groß und für ein bisschen spazieren einfach to much. So ein kleines, kabelloses Headset ist da doch schon besser. Damit man mit dem Headset auch telefonieren kann, ist im Verbindungskabel eine Bedieneinheit integriert und darin ein Mikrofon verbaut. Das Headset wiegt komplett 14 g.
Produktseite: iectechnology.com/wireless-bluetooth
Unboxing:
Beim Auspacken bekommt man zunächst einmal einen kleinen Schreck. Die Verpackung ist ein schlichter, weißer Pappkasten, der sich beim öffnen komplett zerlegt. Eine Anleitung zum Headset gibt es nicht. Diese ist im feinsten chinesisch in das Innere des Kartons gedruckt worden. Aber die Box, in der das Headset transportiert wird, ist ziemlich edel. Aufgewickelt und sanft in ein weiches Gummikissen eingebettet kann es dann auch nach dem Auspacken zum transportieren genutzt werden. Nimmt man das Kissen aus der Box, findet man neben den bereits montierten Silikonpolster noch drei weitere Größen. Also insgesamt kann man sich aus 4 Größen das für sich passende paar heraus suchen.
- Headset
- Micro-USB Ladekabel
- 2x Ohrbügel
- 6x Aufsätze in verschiedenen Größen
- Anleitung
Verarbeitung und Design:
Das Headset ist wirklich sehr leicht. Habe extra nachgewogen und es sich wirklich 14 g. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass in dem Headset eine komplette Freisprecheinrichtung, ein Bluetooth-Modul und die beiden Hörer auch noch magnetisch sind. Hört man keine Musik, verhindert man so wirksam, dass man das Headset verliert. Das Bedienteil hängt knapp unterhalb des rechten Ohrs und ist gut bedienbatr ohne hinzuschauen. Die mittlere Power-Taste hat eine gut spürbare Markierung. Alle Tasten haben einen guten Druckpunkt. Die LED ist trotz der versteckten Platzierung gut erkennbar ohne zu stören. Der Wechsel der Aufsätze ist ein Kinderspiel. Überhaupt hinterlässt das Headset in Punkto Verarbeitung einen sehr guten Eindruck.
Der Tragekomfort ist sehr gut, wobei man wirklich etwas Zeit aufwenden sollte, um die für sich passenden Aufsätze zu finden. Die bereits montierten waren für mich ideal. Sie gehen tief in den Gehörgang, was dem Klang natürlich sehr zu gute kommt. Je tiefer, desto bumms. Der Härtetest für ein In-Ear Headset ist Seilhüpfen. Wenn ein In-Ear dabei im Ohr bleibt, ohne es sich vorher bis ins Hirn zu schieben, dann halten die auch mal eine härtere Gangart beim Sport und Freizeit aus. Die vormontierten Aufsätze sind dafür perfekt geeignet. Aber auch die beiden Bügel sitzen gut. Beim joggen sollten die nicht herausfallen. Unter einer Abdeckung findet man die Mikro-USB Buchse zum laden des Akkus.
Zum einschalten hält man die Power-Taste zwei Sekunden gedrückt. Zum erstmaligen Verbinden, dem Pairing, hält man die Power-Taste aber noch weiter gedrückt, bis die LED blau/rot blinkt. Nun sollte das Handy das IEC-BTH03 finden und verbinden. In Zukunft reicht dann nur das Einschalten des Headset.
Laut und Leiser macht man durch kurzes drücken der beiden anderen Tasten. Drückt man diese etwas länger, springt man einen Titel vor oder zurück. Kommt ein Anruf rein, kann man diesen durch einen kurzen Druck auf die Power-Taste annehmen und damit auch wieder beenden.
Klang:
Zum Vergleich ziehe meine kabelgebundenen Xiaomi Piston 3 (Testbericht) heran. Zuerst einmal fallen zwei Dinge auf. Der linke Lautsprecher scheint lauter zu sein, als der rechte. Das wirkt sich auch komplett auf den Klang aus. Links ist es wuchtig. Richtig guter Bass, tolle Mitten und ein sauberer Hochtonbereich. Rechts klingt dagegen dünn. Zusammen klingt es ok, aber ohne wirklich Spaß zu machen. Das es keine Einbildung ist, zeigt ein zweites Paar desselben Headset, welches ich mir angefordert habe, da ich einen Defekt vermutet habe. Aber auch hier das gleiche Bild. Links erheblich lauter als rechts. Rechts gibt es gar keinen Bass. Um einen Gehörschaden meinerseits auszuschließen, hat meine Frau das Headset auch mal angetestet und sie sagt genau dasselbe.
Das Problem mit dem fehlenden Bass auf der einen Seite macht sich auch bei Telefonaten bemerkbar. So klingen Anrufer nur links richtig gut. Nur rechts klingt es piepsig. Man selber wird aber gut verstanden, wenn auch mit einem leichten Rauschen.
Fazit:
Das Gütesiegel vergebe ich nicht. Einen defekt kann man wohl ausschließen, denn zwei getrennt voneinander gelieferte Testmodelle hatten das gleiche Problem mit dem unhomogenen Klang. Sehr schade, denn ansonsten ist das iEC In-Ear Bluetooth Headset echt eine runde Sache. Der Lieferumfang ist sehr gut und der Tragekomfort ist dank ohne Kabel und der Vielzahl an mitgelieferten Aufsätzen top.
iEC Bluetooth In-Ear Headset
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8/10
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7/10
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5/10
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6/10
Kurzfassung
+ Preis
– der Klang ist echt mies