Kurz nach meinem großen Test von mehreren Micro-USB Ladekabel (Testbericht) habe ich mir jetzt mal die USB Typ-C Kabel vorgenommen. Es gibt immer mehr Geräte wie das HTC 10, Nexus 5X (Testbericht) , Nexus 6P (Testbericht) oder das OnePlus 3, die diesen neuen Stecker eingebaut haben und auch hier ist der Markt mittlerweile unüberschaubar. Lohnt es sich bei diesen Kabel genauer hinzuschauen, oder reichen nicht doch das günstige vom Grabbeltisch? Genau das habe ich ausprobiert.
USB Typ-C ist schon eine tolle Sache. Alleine der beidseitig nutzbare Typ-C Stecker lässt das ständige Gefummel der Vergangenheit angehören. Rein und passt. Beim Tempo zum Laden ändert sich aber nichts, denn das übernimmt der Controller im Handy und nicht das Kabel. Bis auf das eine Kabel von Anker und von Cabletex habe ich alle Kabel bei Amazon gekauft. Ausgesucht habe ich die Kandidaten eigentlich ohne großes Muster. Ich habe einfach nach USb Typ-C Ladekabel gesucht und dann von oben nach unten diverse Kabel bestellt. Ein paar in Standardausführung, andere wiederum mit Nylonumantelung.
Wie schon erwöhnt, teste ich auf eine nachvollziehbare Art und Weise. Als Ladegerät kommt das Anker 6-fach Ladegerät mit 60W zum Einsatz. Daran angeschlossen ein PortaPow Premium USB Power Monitor*, mit dem ich Werte wie Ladestrom und Leistung erfasse. Geladen wird mein aktueller Testkandidat. Das OnePlus 3. Durch diesen Aufbau ist gewährleistet, dass immer unter gleichen Bedingungen gemessen wird und die Ergebnisse vergleichbar sind. Desweiteren habe ich nach Besonderheiten der Kabel geschaut. Wie ist die Verarbeitung? Sind sie speziell ummantelt? Gibt es vergoldete Stecker? Beim Preis schaue ich, was das Kabel mit 1 Meter kostet oder wenn es dieses nicht gibt, errechne ich den Meterpreis.
Zuerst stelle ich die einzelnen Kabel kurz vor. Danach folgt die Tabelle mit den Messwerten zum direkten Vergleich.
Cable Matters:
Einen ganz speziellen Fall möchte ich zuerst abfrühstücken. Das Kabel von Cable Matters kostet 6,99 € und zeigt auf den Bildern an beiden Ende vergoldete Stecker. Angekommen ist ein Kabel ohne goldene Stecker. Dazu kommt, dass man in der Beschreibung was von einem reversiblen Stecker lesen kann. Natürlich denkt man da jetzt an den USB Typ-A Stecker, also den normalen, denn USB Typ-C ist von Natur aus reversibel angelegt. Allerdings ist der A-Stecker ganz normal. Nix reversibel. Ich finde das schon ziemlich grenzwertig. Ich warte immer noch auf eine Reaktion des Anbieters.
Link: Cable Matters® USB Type C (USB-C) auf Type A (USB-A) Kabel 2m Schwarz
CABLETEX:
Dieses Kabel kostet 8,49 € pro Stück und gibt es nur in 1 Meter Länge. Dafür aber in Rot oder Schwarz. Es ist mit Nylon umflochten inkl. Knickschutz.
Link: CABLETEX USB 3.1 Typ C Type A Ladekabel Nylon Textilkabel Nexus 5X 6P 1m Rot
Vandesail:
Dieses Kabel gibt es in Längen ab 50 cm bis zu 2 Meter und dann noch in den Farben Schwarz, Gold, Silber und Rose. Die Stecker sind vergoldet und es gibt auch einen Knickschutz auf beiden Seiten. Das Kabel ist trotz Nylonummantelung noch schön flexibel, dafür wirken die Stecker etwas billig lackiert. Das von mir getestete 2 Meter in Silber kommt auf 8,55 €.
Link: VANDESAIL® USB 3.1 C Kabel mit Hochwertiges Goldstecker und Nylon
Onite:
Das Onite Kabel gibt es in vier Farben Schwarz, Weiß, Grau und Gold in der Länge von 1 Meter. Es kostet in allen Farben jeweils 6,99 €. Auffällig ist, dass es trotz Nylonummantelung das Dünnste im Testfeld ist.
Link: Onite USB Type C Kabel Ladekabel Geflochtene Nets
TUPower Premium USB Kabel:
Das TUPower Kabel versteckt den Hersteller in der Bezeichnung. Warum auch immer, denn es bietet als einzigstes Kabel im Testfeld das Komplettpaket. Vergoldete Stecker aus Alu, Nylonummantelung, Knickschutz und einen reversiblen USB Typ-A Stecker. Mit 4,99 € ist das nur in 1 Meter Länge lieferbare Kabel das Günstigste im Testfeld.
Link: Premium USB 3.1 Typ C zu USB 2.0 Kabel Nylon
Aukey Nylon Kabel:
Aukey ist eine bekannte Größe bei den Kabel. Hier habe ich das mit Nylon ummantelte Kabel ausprobiert. Ein sehr guter Knickschutz ist vorhanden, aber es ist relativ steif, also eher unflexibel. Auch Beide Stecker machen einen hervorragenden weil unverwüstlichen Eindruck. Mit 7,99 € ist es auch nicht ganz billig.
Link: AUKEY USB C Kabel auf USB 3.0 A 1M Nylon
Aukey Typ C Standard:
Das Standardkabel ist mit 6,29 € nicht wirklich günstig, bietet aber nur Standard. Kein Nylon, dünner Knickschutz und das war es auch schon. Andere Farben oder Längen? Fehlanzeige.
Link: AUKEY USB C Kabel auf USB 3.0 Standard
VicTsing:
Das VicTsing Kabel ist wirklich sehr gut verarbeitet und wirkt durch die angefasten und polierten Kanten sehr edel. Knickschutz und Nylon sind vorhanden. Auch dieses Kabel ist trotz Nylon relativ dünn. Das Kabel gibt es in den Farben Grau und Schwarz in 1 Meter Länge für 6,99 €.
Link: VicTsing 1m USB 3.1 Typ C Type C auf USB 2.0 Männlich to Männlich Nylon Braided
Anker PowerLine:
Anker ist für mich der Platzhirsch, wenn es um Kabel oder Ladegeräte geht. Die bieten zwar auch Nylonummantelte Kabel an, aber ich habe mich für das Standardkabel der PowerLine entschieden. Die Doppelpackung kostet 11,99 €, was einen Stückpreis von 5,99 € macht. Es ist halt ein Standardkabel ohne Nylon, dafür einen wirklich guten Knickschutz.
Link: Anker PowerLine USB-C Kabel Combo (schwarz)
iProtect:
Bei Amazon sticht dieses Kabel in zweierlei Hinsicht hervor. Zum bekommt es die vollen 5 Sterne und es ist ein Flachbandkabel. Zwar gibt es noch weitere Ausführungen mit Nylon und etlichen Farben, aber für den Test habe ich das 1 m lange flache Kabel für 4,99 € + 2,50 € Versand bestellt. Es wirkt etwas labberig und die Messwerte waren die schlechtesten.
Link: iProtect Highspeed Type-C USB flaches Ladekabel
NoName:
Irgendwo in meinem Fundus habe ich dann noch dieses No-Name Kabel gefunden. Es gibt keinerlei Extras und man bekommt solche Kabel schon in den 1€-Shops oder Elektromärkten. Der Preis liegt um die 3 € für die Ausführung mit 1 Meter.
Messwerte:
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Fazit:
Wie nicht anders zu erwarten sind auch hier die Werte nicht so weit auseinander. Allerdings gibt es den Ausreißer in Form des iProtect Flachbandkabel. Pauschal kann man also nicht sagen, ob ein Kabel besser als ein anderes ist. Das erfährt man nur, wenn man mal die Werte misst. Zu Hause geht das ganz einfach auch ohne Messgeräte. Einfach das Handy zum laden anschließen und schauen, wie weit es in einer Stunde aufgeladen wird. Daran erkennt man sehr leicht, welche Kabel taugen und welche nicht. Zumindest was die Werte angeht. Ich für meinen Teil gebe dem etwas teureren Aikey Nylonkabel den Vortritt. Die Verarbeitung ist echt top und wird sicher tausende male ein- und ausstecken verkraften.
Tabelle fehlt (unter Firefox).
Leider funktioniert das Plugin nicht mehr und ich habe diese Tabelle leider nicht mehr als Backup.
Gruß
Peter