LG Optimus G Pro E986 im Dauertest – Teil 4 – Klang, Konnektivität und Fazit

LG Optimus G Pro Hands-On (8)Das LG Optimus G pro biegt auf die Zielgerade des Dauertests ein. Hier dreht sich alles um den Klang und die Verbindungsmöglichkeiten: Leider muss sich der Kandidat hier ein wenig Kritik abholen, die sich dann auch ein Stück weit im Fazit nieder schlägt.

← Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Klang:

LG Optimus G Pro Details (14)Das G Pro besitzt einen Lautsprecher auf der Rückseite. Die Positionierung hat den Vorteil, dass man ihn mit der Hand nicht abdeckt und so den Klang kastriert. Nachteil ist halt, dass er nach hinten abstrahlt. Schade ist auch, dass in einem Gerät dieser Größe nicht noch ein zweiter Lautsprecher Platz gefunden hat. So kommt es auch in Sache in Sachen Klang nicht annähernd an ein HTC One Max (Testbericht) heran.

Das Klangbild ist ein wenig diffus. Bässe gibt es bauartbedingt nicht. Man kann sie sich einbilden, aber mehr auch nicht. Die Mitten sind ein wenig zu zurückhaltend, dafür treten die Höhen ein bisschen zu stark in den Vordergrund. So kommt es zu einem zischeln, wenn man es lauter macht. Der installierte Player bietet einen Equalizer mit sechs Voreinstellungen und zusätzlich eine Equalizer mit sieben Bändern. Mir persönlich hat die Einstellung „Dolby Mobile“ am besten gefallen, auch wenn das zu Lasten der maximalen Lautstärke geht. Dafür passt dann der Klang umso besser.

Bei Telefonaten gibt es nichts auszusetzen. Klar, Laut und sehr gut verständlich tönt das Gegenüber aus dem Hörer. Nebengeräusche wie Rauschen gibt es keine. Das zweite Mikrofon scheint hier gut Dienste zu leisten.

Konnektivität:

Mittlerweile bieten alle besseren Phablets das komplette Programm an Verbindungsmöglichkeiten. Angefangen von WLAN (allerdings nur mit 5 GHz), Bluetooth nach 4.0 Standard, LTE, WiFi-Direct, Miracast, NFC usw. Bis auf WLAN arbeiten alle wie gewünscht. Bluetooth Verbindungen werden zu jeder Zeit schnell aufgebaut und stabil gehalten. Das NFC Modul ist zentral auf der Rückseite zu finden und kabelloses teilen von Fotos oder Filmen klappt per MiraCast problemlos. Auch das GPS Modul leistet gute Dienste. Auf meinem Messpunkt auf dem Balkon hat es bereits nach wenigen Sekunden satte 21 Satelliten im Blick, wovon 14 Stück ausreichen, um auf eine Genauigkeit von 4 Metern zu kommen. Perfekt wären 9 Fuß, aber die 13 Fuß des G Pro sind trotzdem sehr gut. Wie von LG versprochen, werden microSD Speicherkarten bis zu 64 GB erkannt. Meine 64 GB von SanDisk machte zumindest keine Probleme.

LG Optimus G Pro Screenshots (37)Über den Sinn oder Unsinn eines eingebauten IR-Sender zum steuern von Fernseher und Co. lässt sich streiten. Ich brauche es nicht, aber ausprobiert habe ich es natürlich trotzdem. Die App „Quick Remote“ ist kinderleicht zu bedienen und schon nach kurzer Zeit hat man es eingerichtet. Gut gefällt mir, dass man sich diverse Zimmer anlegen kann und dort jeweils verschiedene Gerätschaften steuern kann. Und das klappt wirklich hervorragend.

Die Messungen des WLAN Empfangs erfolgt bei mir immer per App und zwar“ Wifi Analyzer“ an drei Stellen. Im Wohnzimmer, im Garten und an der Straßenecke. In direkter Nähe des Routers ist die Verbindung stabil und schnell. Aber schon im Garten bricht die Verbindung meist schon zusammen. Die Stärke bricht auf bis zu -80 dB ein. Ein Wert, den ich normalerweise erst an der Straßenecke erwarte. Selbst auf dem Balkon ist die Verbindung sehr brüchig. Ok, die Balkontür ist zu, aber solche Empfangsprobleme habe ich selten erlebt. Mit anderen Geräten ist das kein Problem. An der Straßenecke taucht mein Router erst gar nicht mehr in der App. Hier schaltet das G Pro direkt zum mobilen Internet um.

Weil ich danach gefragt wurde. Beim Netzwerkmodus kann man entscheiden, was bevorzugt verwendet werden soll. Hier kann man zwischen „2G/3G/4G automatisch“ auswählen, aber auch „2G/3G automatisch“, „Nur 3G“ oder „Nur 2G“. Wer also kein LTE oder UMTS/ HSDPA benötigt, kann die Suche danach hier deaktivieren und viel Akku sparen.

LG Optimus G Pro Verbindungen (4)

Fazit:

Die Verarbeitung des LG Optimus G Pro ist auf einem sehr hohen Niveau, das Display mit das Beste was ich je gesehen habe und auch bei der Leistung sollte man für die nächste Zeit auf der Höhe der Zeit bleiben. Wer viel fotografiert, wird die Kamera nicht mehr missen wollen und auch sonst gibt es sich kaum eine Blöße.  Wenn da nicht das schlappe WLAN und die eher unterdurchschnittliche Akkulaufleistung. Aber gerade beim Akku bietet das G Pro genug Optionen, um ihm Beine zu machen. Insgesamt bietet das LG Optimus G Pro ein gutes Preis/Leistungsverhältnis, wenn man den aktuellen Straßenpreis von rund 380 € nicht außer acht lässt und genau danach suche ich ja. Von daher vergebe ich das Gütesiegel.

Alternativen wären zum einen das HTC One Max (Testbericht), welches ein bisschen größer ist, ansonsten beinahe identisch ausgestattet, aber auch gut 100 € teurer. Außerdem das ASUS FonePad Note 6 (Testbericht), welches derzeit für knapp 300 € zu bekommen ist, aber schlechter beim Display und der Kamera abschneidet. Wer es noch günstiger haben möchte und auf Full-HD verzichten kann, der könnte sich mal das Huawei Ascend Mate (Testbericht) näher anschauen. Für knapp 250 € ein Akkuwunder. Als nächstes teste ich das Sony Xperia Z Ultra (Preis um die 340  €) und danach das Samsung Galaxy Note 2 Neo (um die 330 €) wie von den Lesern dieses Blogs bei einer Abstimmung beschlossen wurde. Mal sehen, wie die sich schlagen.

mobi-test.de-Gütesiegel-300x300

[asa]B00EI54I24[/asa]

Peter W.