Moto X Play im Dauertest – Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck

Machen wir uns nichts vor. Mit einem Smartphone von Motorola in der Hand, ist man ein Exot. Und das sich auch gut so. Anders sein als die anderen. Dafür steht auch der MotoMaker, mit dem man sich „sein“ Moto selber gestalten kann. Und dann liegt es vor mir. Das Moto X Play und wartet nur noch darauf von mir ausgepackt zu werden. Wie wird wohl mein erster Eindruck sein?

 

Übersicht

Unboxing:

Ein Karton, viereckig und bunt bedruckt. Sehr spannend oder? Also weg mit dem Deckel und rein geschaut. Man findet:

    • Moto X Play
    • 1,15A Netzteil
    • Ladekabel
    • Entriegelungsstift
    • Kurzanleitung

Ein Headset wird nicht mitgeliefert und beim Netzteil habe ich ein paar Fragezeichen über meinem Kopf. Laut Aufdruck liefert es 1150 mAh bei 5V. Also keine 9V wie es Quick Charge 2.0 vorsieht und trotzdem soll es innerhalb von 30 Minuten soweit aufgeladen sein, dass man einen halben Tag damit verbringen kann. Das werde ich im 3. Teil beim Thema Akku noch einmal genauer ergründen.

Moto X Play Unboxing (1)

Verarbeitung und Ausstattung:

Rein optisch ist das X Play ein echtes Motorola. Man erkennt sofort die aktuelle Designlinie wieder und durch die gewölbte Rückseite mit seiner leicht gummierten Riffelung liegt es sehr gut in der Hand. Mit seinen 168 g Lebendgewicht ist es vergleichsweise schwer, aber das passt irgendwie zum X Play. Das hohe Gewicht ist wohl dem Akku zuzuschreiben.

Moto X Play Details (13)Mittlerweile setzen immer mehr Hersteller auch in der Mittelklasse auf Aluminium und Glas. Aber nicht Motorola. Das Moto X Play besteht komplett aus Polycarbonat, vereinfacht gesagt Plastik. Allerdings wirkt es nicht billig, auch wenn es haptisch nicht an ein OnePlus 2 (Testbericht) herankommt. Aber es fühlt sich eben auch nicht billig an. Auf den metallisch lackierten Rahmen sitzt das Display auf. Es ist ein sog. 2,5D Display und durch Gorilla Glas 3 geschützt. Das heißt, dass es zu den Seiten hin abgerundet ist, was einen leichten Curved-Effekt wie bei Samsungs Edge Modellen ergibt. Die gesamte Oberfläche ist mit einer Nano-Beschichtung versehen, die es unempfindlich gegen Wasserspritzer und Staub macht. Es ist aber nicht wasserdicht. Man sollte es also nicht mit ins Wasser nehmen, denn sämtliche Anschlüsse sind nicht geschützt.

Die Front ist komplett in schwarz gehalten und besitzt keinerlei Tasten. Farblich abgesetzt sind nur die beiden Lautsprecher. Aber, es sind keine Stereo-Lautsprecher. Der oben ist nur für Telefonate gedacht und der unten nur für die Musikwiedergabe. Links oben nahezu unsichtbar die Sensoren. Rechts oben dann noch die Linse der Frontkamera. Am unteren Ende die Micro-USB 2.0 Buchse. Links außen ist nichts zu sehen. Rechts außen die Power-Taste. die durch eine deutlich fühlbare Riffelung jederzeit auch blind gut tastbar ist. Dazu die einteilige Lautstärketaste die beide einen deutlichen Druckpunkt aufweisen. Idealerweise hätte man für eine noch bessere Einhandbedienung die beiden Tasten tauschen sollen. Also Lautstärke oben und Power unten. So muss man mit kleineren Händen doch das ein oder andere mal umgreifen. Am oberen Ende der Schlitten für die Sim- und die microSD Speicherkarte. Mittig ist die 3,5 mm Headsetbuchse.Moto X Play Details (20)

Die Rückseite ist optisch das Highlight. Der Akkudeckel mit seiner auffälligen Riffelung und leichten Gummierung ist abnehmbar, der darunter befindliche Akku aber nicht. Die Abdeckung passt perfekt und schließt einwandfrei. Auch wieder mit dabei. Die „Motorola-Mulde“ mit dem Logo, in die gerne der Zeigefinger abgelegt wird. Diese Kuhle ist Kult und steht für Motorola, wie BoomSound für HTC. Auf der Rückseite sind auch die beiden Mikrofone verbaut. Gerade beim unteren Mikrofon hatte ich aufgrund seiner Lage zunächst Bedenken was die Sprachverständigung angeht. Auf einem Steg, etwas eingelassen, die Linse der 21 Megapixel Kamera. Darunter der Dual-Tone LED-Blitz.

Die Verarbeitung ist auf einem sehr hohen Niveau und muss sich absolut nicht von höherwertigen Modellen verstecken. Es knarzt nichts, es ist stabil und liegt wie gesagt sehr gut in der Hand. Lediglich die Power- und Lautstärketasten klappern ein wenig, aber das ist nörgeln auf hohem Niveau. Und mir fehlt eine Benachrichtigungs-LED. Zwar zeigt Display von Zeit zu Zeit ganz dezent Benachrichtigungen an, aber eine LED ist meines Erachtens besser.

Und hier der bei mir obligatorische Größenvergleich:

Erster Eindruck:

Moto X Play ScreenshotBei der Haptik und Handling hat das X Play auf Anhieb überzeugt. Zwar Plastik, dafür aber das stört mich in keinster Weise. Motorola steht auch für Stock-Android. Also Android in Reinkultur und das ist auch beim Moto X Play der Fall. Bis auf drei eigene Apps ist alles unberührt. Und das merkt man auch bei der Performance. Zwar werden einige „Insider“ nur müde über den Prozessor lächeln, aber er hat Power satt. Mehr braucht man auch nicht. Auch wenn Motorola nun kein AAMOLED verbaut hat, ist das Display des X Play sehr gut. Tolle Farben und sehr hell. Alelrdings hatte ich bislang noch keine richtige Sonne, um es noch besser zu beurteilen. Aber der erste Eindruck ist sehr gut. Was ich von der Kamera leider nicht sagen kann. Entweder bin ich zu doof, oder der Fokus arbeitet unpräzise und ist sehr langsam. Viele Fotos kann man direkt in die Tonne legen. Da muss ich noch mal genauer nachschauen, ob es an mir oder der Kamera liegt.

Beim Thema Akku kann ich nicht in den Chor der Lobeshymnen einstimmen. Nach wie vor hält sich ja die Mär, dass man einen Akku erst ein paar mal aufladen muss, damit er seine volle Power liefert. So ein Quatsch und selbst nach 4 Tagen und nunmehr 6 mal komplett aufladen, geht mir der Saft zu oft, zu schnell aus. Mal schauen, ob sich das noch auf Dauer bessert.

Was mir besonders gut gefällt sind die Empfangsqualitäten von allen verbauten Modulen. Egal ob WLAn, GPS, Bluetooth oder NFC. Läuft und das richtig gut. Hier zeigt sich halt der Vorteil von Kunststoff gegenüber Metall.

Somit ist der erste Eindruck positiv, auch wenn ich noch ein paar Sachen wie Kamera und Akku weiter beobachten werde.

→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung

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Peter W.