Motorola Xoom 2 im Test – Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Im Dritten Teil unseres Motorola XOOM 2 Dauertests geht es auch mal raus in die Natur. Schließlich soll die Kamera zeigen was sie kann und die Ergebnisse haben mich absolut überrascht. Aber auch das Display musste bei strahlenden Sonnenschein zeigen was es kann (oder auch nicht) und nicht zuletzt muss der Akku die vielen Aktivitäten mit Leistung versorgen. Und auch hier gibt es einige Überraschungen, die ich so nicht erwartet habe obwohl der alles andere als schlecht ist.

Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Bedienung und Leistung

Bevor wir richtig einsteigen eine kleine Anekdote zum XOOM 2.

Motorola wirbt beim XOOM 2 mit einer speziellen Beschichtung, die das Tablet vor Spritzwasser schützt. Und das kann ich jetzt bestätigen. Mein 2-jähriger Sohn hat ein volles Glas Wasser umgeworfen und was lag genau im Weg? Richtig das XOOM. Der komplette Inhalt läuft über das Display und was ist passiert? Nichts. Rein gar nichts. Von dem her kann man dem XOOM 2 also ein gewisses Maß an Wasserdichtigkeit bescheinigen.

Display:

Das 10,1″ TFT IPS Display mit seinen 1280 x 800 Pixel und einem Wert von 160 dpi sind schon mal nicht schlecht und es kann durchaus überzeugen. Alles wirkt scharf, Farben, Kontraste und Details kommen sehr gut rüber und auch der Schwarzwert ist hervorragend. Was ich bisher so noch nicht einmal von einem iPad kenne ich die absolut perfekte Ausleuchtung des Display. Nur beim genauen hinsehen erkennt man oben rechts einen ganz leichten Lichteinfall. Ansonsten ist es dunkel. So muss das sein.

Auch die möglichen Blickwinkel sind sehr gut. Ich hoffe, das es in der Fotomontage zu erkennen ist.

Durch die hohe Auflösung ist die Lesbarkeit von Texten problemlos. Keine Spur von verschwimmen oder ähnlichen Problemen wie man sie von minderwertigeren Displays her kennt. Da macht lesen Spaß, wenn da halt nicht diese Form wäre, die wie im Teil 2 beschrieben, Schmerzen bereitet.

Was aber gar nicht überzeugt ist das extrem spiegelnde Display. Gerade im Freien bei Sonnenschein braucht man es gar nicht erst auspacken. Bedienung und Ablesbarkeit ist nicht mehr möglich.

Kamera:

Die Kamera birgt keine Extras. Alles Android-Standard und somit hatte ich keine besonders hohen Erwartungen, auch wenn sie mit 5 Megapixel einem Autofokus und LED-Blitz eine der Größeren in einem Tablet ist. Aber da wurde ich eines Besseren belehrt.

Die Fotos sind für ein Tablet absolut überzeugend und ist damit nicht nur für gelegentliche Schnappschüsse geeignet. Wie gut die Kamera bei den Details arbeitet, sieht man im Bild rechts. Dieses ist ein Ausschnitt eines anderen Fotos mit voller Auflösung. Der Ausschnitt ist weder bearbeitet noch sonst irgendwie verändert worden. An der Blüte erkennt man sogar noch die Einzelnen Härchen.

Aber leider nur so lange die Beleuchtung vernünftig ist. In geschlossenen Räumen mit künstlicher Beleuchtung fällt die Qualität rapide ab und auch in der Dämmerung kann man die Fotos nicht mehr wirklich als schön bezeichnen.

Selbst die Frontkamera mit ihren 1,3 Megapixel überzeugt und macht gute Bilder. Wobei das wohl eher sinnlos ist. Aber auch die Videos der Frontkamera können überzeigen und machen so die Videotelefonie nicht zu einem Gimmick sondern zum Erlebnis.

Die Testfotos in voller Auflösung könnt ihr hier sehen -> Link

Und hier ein kurzes Testvideo in 1080p Full-HD:

Akku:

Gerade bei Tablets ein ganz wichtiges Thema. Was nützt mir ein Tablet, wenn ich alle paar Stunden wieder ans Netz muss. Aber auch hier kann das XOOM 2 durchaus auftrumpfen.

Mit 7000 mAh ist er zwar erheblich kleiner als bei einem iPad 3, aber es muss ich vor dessen Akkulaufzeit absolut nicht verstecken. Wobei ich zugeben muss, das ich bei der Auswertung von diversen Tests und Statistiken ein wenig ratlos war.

Es scheint, das es selbst im reinen Standby sehr viel Akku zieht. Das verdeutlicht diese Grafik. Obwohl über den gezeigten Zeitraum von fast 6 Stunden ungenutzt in der Ecke lag nahm der Akku von 100% um rund 10% ab. Und da obwohl ich keinerlei aktiven Widgets nutze oder sich irgendwelche Apps im Hintergrund selbstständig aktualisieren. Ok, es sind eine handvoll Mails reingekommen aber trotzdem habe ich es nicht berührt.

Bei diversen Akkutests wie z.B. dem Anschauen von Filmen zeigte sich dann aber, das der Akku durchaus Power hat und pro Stunde gerade einmal 9% benötigt. Das bei einem Film im AVI Format und voller Auflösung des Display und in einer sehr guten Qualität. Aber auch beim Spielen oder aktiver Nutzung hält sich der Verbraucht in Grenzen. Da bin ich andere Werte gewohnt und war vom XOOM 2 positiv überrascht

Bei einem weiteren Test wurde ich dann so richtig stutzig. Dafür habe ich es einen Tag nur einmal am Abend ausgiebig für knapp 3 Stunden intensiv genutzt. Am Abend ein bisschen gespielt, im Netz herum gesurft, ebay und Amazon durchwühlt. Was halt halt so mit einem Tablet macht. Klar, das hier die Kapazität schneller abnimmt, aber es hält sich wie gesagt im Rahmen. Seltsam ist der eine blaue Balken bei „Aktiv“ obwohl das Display gar nicht eingeschaltet war. Trotz Standby nahm der Akku nach der aktivien Nutzung langsam aber stetig ab (wie oben beschrieben) und urplötzlich fällt der Akkuverbrauch auf 0. Zu sehen am Plateau über mehrere Stunden bis ich es dann am nächsten morgen wieder in die Hand nehme und nutze.

Insgesamt ist die Akkuperformance gut bis sehr gut und so bin ich noch nicht oft in die Verlegenheit gekommen es Laden zu müssen.

Teil 4 – Klang, Verbindungsmöglichkeiten und Fazit

Peter W.

1 Kommentar zu „Motorola Xoom 2 im Test – Teil 3 – Display, Kamera und Akku“

  1. Gerade die Bilder von dem spiegelnden Display und den verschiedenen Blickwinkeln, finde ich echt klasse gelungen, da sieht man direkt was gemeint ist.

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