Im 4. Teil des Dauertests möchte ich ein wenig über die diversen Verbindungsmöglichkeiten berichten, sowie den Klang der Lautsprecher beim Musik hören oder auch beim Telefonieren. Und hier kann ich schon mal vorab verraten, das es bitter wird und den Herren von Sharp sicher nicht gefallen wird. Noch wütender machen mich aber diverse Testberichte anderer Seiten, die das Sharp SH80F über den Klee loben und bei denen man zu den folgenden Punkten so gut wie nichts zu lesen bekommt und wenn, dann nur Bruchstücke. Warum wohl…
Teil 1 – Unboxing, Erster Eindruck und Vergleich
Teil 2 – Apps, Bedienung, Leistung und Performance
Teil 3 – 3D Display, Kamera und Akku
Verbindungen:
Verbinden kann sich das Sharp auf vielfältige Art und Weise mit der Außenwelt. Neben dem obligatorischen Bluetooth (Version 3.0) und WLAN gehören dazu auch noch HDMI, welches per microHDMI Buchse ermöölicht wird. Aber kurz zu Bluetooth und WLAN.
Bei beiden gab es zu keiner Zeit irgendwelche Probleme. Die Verbindungen wurden sofort hergestellt und stabil gehalten: So soll es sein. Im Auto habe ich es an meinem Radio mit Freisprechanlage genutzt. Und WLAN gehört heutzutage ja fast schon zum Alltag. Zu Hause oder auch mal unterwegs verbindet man sich ruckzuck und auch hier leistet das hervorragende Hinweis-Leiste mit den Zusatzinfos wirklich gute Dienste, da sie so einiges an Klicks durchs Menü erspart. Allerdings gibt es vor allem bei Sprachverbindungen ein paar Probleme, aber dazu gleich mehr.
Interessanter ist sicher die HDMI Schnittstelle, die am Kopfende auf Verbindung wartet. Also das microHDMI Kabel geschnappt und mit meinem Samsung 3D Fernseher verbunden. Dazu findet man im Menü einen Punkt „HDMI“ über den man die Verbindung sehr einfach herstellen kann. App starten, Verbindung herstellen, fertig.
Schon erscheint der Homescreen des Sharp auf meinem 56″ Samsung. Allerdings ist die Bedienung über die auf dem Sharp eingeblendete Steuerung ein wenig tricky, so das man sich öfter mal verläuft und nicht das macht, was man eigentlich machen wollte, aber es funktioniert. Richtig heftig kommt es auf dem Fernseher, wenn man das Handy im Landscape Format nutzt, also im Querformat. Dann erscheint alles im Vollbild. Irre…
Leider konnte ich die 3D Fotos und Videos bei mir nicht in 3D anschauen, da Sharp wohl eine andere Technik nutzt als mein Samsung Fernseher. Aber YouTube Videos in HD oder Apps zocken. Alles kein Problem. Macht echt Laune und ich ärgere mich heute, das ich nur ein 1 m langes microHDMI Kabel gekauft habe.
Auch solche Sachen wie die ZDF Mediathek funktionieren problemlos.
Natürlich habe ich auch eine USB Verbindung zum PC hergestellt. Oder sagen wir besser, ich habe es probiert. Wenn keine microSD Speicherkarte eingelegt ist, konnte ich nicht verbinden. Trotz Treiber den Sharp auf seiner Homepage anbietet: Download
Verbindet man das Sharp ohne externe Seicherkarte kann man zwar aus einem „Kartenleser Modus“ und einem „Schneller Übertragungsmodus“ wählen, aber mit keinem konnte ich auf die 2GB interner Speicher zugreifen. Egal ob USb Debugging aktiviert oder deaktiviert war. Sobald aber eine microSD im Gerät ist, kann man auf diese sehr schnell und einfach per USB zugreifen.
Per WLAN-Tethering kann man das Sharp in Sekunden zu einem WLAN Hotspot machen, was ebenfalls zu jeder Zeit ohne jegliches Problem funktioniert hat. Andere Optionen wie z.B. USB-Tethering oder per Bluetooth gibt es leider nicht.
Wenn da nicht das Problem mit dem Empfang wäre und da komme ich zum einem der Größten Kritikpunkte am ganzen Gerät. Ich habe diverse Simkarten von verschiedenen Netzanbietern ausprobiert um wirklich sicher zu sein, das es kein temporäres Problem ist sondern ein generelles. Das Ding hat einen, gelinde gesagt, sauschlechten Empfang. Obwohl es komplett aus Plastik besteht. Dabei ist mir aufgefallen, das es laut Datenblatt wohl zwar HSDPA unterstützt, aber dieses nicht angezeigt wird. Es gibt zwar ein 3G Icon in der Leiste, aber wie schon beim iPhone eben keines für den HSDPA Empfang. Auch die im Teil 1 verlinkte Bedienungsanleitung gibt keine Hinweise darauf.
Bei diversen Tempotests bin ich zu keiner Zeit auch nur annähernd an die Übertragungsraten eines daneben liegenden Galaxy Note mit gleicher Simkarte heran gekommen. Und auch im Alltag kam das Sharp so gut wie nie an die Werte des Note oder iPhone 4S beim normalen Netzempfang heran. Das ging teilweise so weit, das ich in einigen Problemgebieten mit meiner eplus Simkarte beim Note gerade noch einen Balken Empfang hatte, das Sharp aber schon ein müdes X angezeigt hat.
Somit ergibt sich beim Thema Verbindungen einiges Licht und sehr viel Schatten.
Klang:
Der Klang des eingebauten Lautsprecher ist dürftig. Dürftig im Sinne von dünn. So gut wie kein Bass, lahme Höhen. Da bieten selbst günstige Einsteiger-Smartphones mehr Klang fürs Geld. Das mitgelieferte Headset ist ok, kann aber den Klang nicht entscheidend verbessern. Schließt man ein hochwertiges Headset an, dann klingt es ganz passabel, aber es fehlt halt wirklich an allen Ecken und Enden am Klang. Außerdem ist es selbst für mich bei maximaler Lautstärke zu leise.
Beim telefonieren wird es aber richtig bitter. Das Gegenüber ist schwer zu verstehen. Hängt natürlich auch mit der schwachen Empfangsleistung zusammen, aber selbst wenn man Netz bis Anschlag hat, dann klingt es blechern und rauscht wie verrückt. Wer jetzt auch die Idee kommt, mal den Lautsprecher zu aktivieren, wird diesen sofort wieder deaktivieren wollen. Zum telefonieren völlig unbrauchbar. Es ist so gut wie nichts zu verstehen, da es nur noch scheppert und rauscht.
Ist das Sharp per Bluetooth mit einem Autoradio oder eine Bluetooth-Freisprechanlage verbunden, dann ist die Sprachverständigung einigermaßen in Ordnung. Da helfen halt die erheblich größeren Lautsprecher dem Klang auf die Sprünge. Aber trotzdem von gut noch meilenweit entfernt.
Kurzum. Satz mit X, das war absolut nix.
Teil 5 – Langzeiterfahrungen und das Fazit
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