Testbericht Huawei U8860 Honor Teil 2 – Performance, Bedienung, Betriebssystem und Apps

In diesem Teil werde ich auf das Betriebssystem und den vorinstallierten Apps eingehen. Auch kann ich schon etwas zur Leistung und der Bedienung sagen. Leider habe ich auch schon ein paar kleine Schwachstellen gefunden, die sich schon erheblich negativ auswirken.

Teil 1: Unboxing, erster Eindruck und Vergleich

Leistung & Performance:

Der im Honor verbaute 1,4 GHz Single-Core Prozessor verspricht einiges an Leistung wenn da nicht die geringen 512 MB RAM wären. Ob sich das negativ auf die Leistung auswirkt?

Die Leistung für die üblichen Funktionen wie Twitter, Facebook und E-Mail sind völlig ausreichend. Alles läuft super flüssig und ohne jegliches Ruckeln. Das wechseln zwischen den verschiedenen Homescreens klappt ohne lange Wartezeiten.

Allerdings muss ich gleich am Anfang des Langzeittests auf negative Details eingehen. Nachdem meine Apps alle wieder hergestellt waren, musste ich gleich Angry Birds testen. Die Betonung liegt hier auf testen und nicht auf spielen. Der erste Start endete mit einem „Beenden erzwingen“. Der zweite Start verlief ohne Probleme und endete mit meinen Gedanken – kann ja mal passieren.

Die Leistung des Honor ist gerade bei diesem Spiel unterirdisch. Tonaussetzer bis hin zu Bildaussetzern ist alles dabei. Das Bild friert einfach mal für wenige Sekunden ein und läuft dann normal weiter. Hier ist einfach eine Schwachstelle der Grafikleistung und der hier , leider zu geringen, 512 MB RAM.

Klar haben wir hier kein High-End-Smartphone mit einer Ausstattung im oberen Preissegment. Aber wenn ich mit einem Produkt Erfolg haben will, sollte ich schon versuchen, dass einige Spiele flüssig laufen. Denn für ein kleines Spiel zwischendurch sollte es schon reichen.

Kleine Mängel beim scrollen wie zum Beispiel im Browser haben sich auch gezeigt. Die Schrift und auch die Fotos auf einer Webseite wirken ein wenig verschwommen und verzehrt beim scrollen. Es ist nicht wirklich störend, aber auch hier zeichnen sich kleine Schwächen auf. Ob das auf das Display oder auf die geringe Grafikleistung zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen. Das ist auch nur meine subjektive Einstellung, die aber schon auffällt.

Bei der Bedienung ist absolut nichts auszusetzen. Scrollen im Browser oder den einzelnen Homescreens funktionieren ohne  Verzögerung.  Der Touchscreen reagiert sehr schnell auf Eingaben und auch das zoomen geht ohne Probleme von der Hand.

Android und vorinstallierte Apps:

Als Betriebssystem kommt Android 2.3.6 aka Gingerbread zum Einsatz. Somit ist das Honor schon weiter als mein Galaxy S II. Dafür gibt es von mir volle Punktzahl. Huawei geht aber noch einen Schritt weiter. Wie Huawei gegenüber TecChannel bestätigt, soll Android 4.0 aka Ice Cream Sandwich bereits Im März verteilt werden. Es kann also jeden Moment soweit sein. Auch hier gibt es mehr als die volle Punktzahl. Denn einem Einsteiger Handy die neuste Android Version zu spendieren ist nicht für jeden Hersteller normal.

Und endlich habe ich wieder eine Status LED, die mich über Anrufe, SMS oder E-Mails informiert. Diese sehr nützlich Funktion vermisse ich bei meinem Galaxy S II.

Die Oberfläche wurde auch ein wenig aufpoliert und nennt sich Huawei 3D UI. Ein Launcher mit einigen guten Zusatzfunktionen. Eine Art 3D Effekt beim Wechsel zwischen den verschiedenen Screens. Man hat sogar die Möglichkeit im App Drawer verschiedenen Apps zusammenzufügen um somit Ordner zu erstellen. Der Entsperrbilschirm bietet gleich vier Möglichkeiten. Einfach nur entsperren, oder entsperren in eine Anwendung. Hier stehen drei Alternativen zur Verfügung. Ob in die Kamera Anwendung, Telefon Anwendung oder die Möglichkeit eine SMS zu schreiben. Alle Möglichkeiten funktionieren ohne jegliche Probleme.

 

Diese 3D Oberfläche soll aber mit Android 4.0 fast komplett verschwinden. Huawei stellt uns somit ein reines Android zur Verfügung. Endlich – keine geänderte Oberfläche und kein Schnick-Schnack mehr.

Bei den vorinstallierten Apps kann Huawei auch punkten. Da sind einige interessante Sachen dabei. Hier gilt: Weniger ist manchmal mehr.

  • Ströme: Soziale Netzwerke verwalten
  • Alles sichern: Ein Backup Toll um Anwendungen und Dateien zu sichern
  • DLNA: Bilder, Filme und Videos mit Freunden  teilen
  • Aufgabenverwaltung: Taskmanager für laufende Programme
  • Verkehrsmanager: Verwalten des Datenverkehrs über 2G/3G und Wi-Fi
  • AppInstaller: Apps von der SD-Karte installieren
  • Documents To Go: Word, Excel und PowerPoint Dateien erstellen und öffnen. Es handelt sich hier um eine Free Version mit eingeschränkten Moglichkeiten
  • TouchPal-Eingabe: Einstellungen der Tastatur

 

Die üblichen Widgets, Wallpaper und Live-Wallpaper sind natürlich mit an Bord. So wie man es von jeder Android Version kennt.

Eine Besonderheit, die man in meinen Augen nicht wirklich braucht, möchte ich noch erwähnen. Fast-Boot: Ist diese Einstellung aktiviert, startet das Handy in unglaublichen 6 Sekunden. Nach dieser Zeit befindet man sich bei der PIN Eingabe und das Honor ist Betriebsbereit.

Da ich hier schon einige Screens vom Display gemacht habe, und dafür natürlich ein Root Zugriff nötig ist, gibt es hier die Anleitung, um das Honor zu rooten.

In einem Video habe ich versucht die Huawei 3D Oberfläche und die Fast-Boot Funktion festzuhalten. Ich bin eigentlich kein Fan von Launchern aber Huawei hat hier einen guten Kompromiss gefunden.

Teil 3: Display, Kamera und Unterhaltung

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