Testbericht Sony Ericsson Xperia mini pro

Hier entsteht nach und nach ein Testbericht zum Sony Ericsson Xperia™ mini pro (SK17i). Wie schon im Testbericht vom Xperia™ X10 mini pro (U20i) angekündigt, wird das ein vergleichender Test, da das Xperia™ mini pro OHNE X10 im Namen ja der Nachfolger ist, sich also verbessert haben sollte.

Auch hier erst einmal mehr zu den …

Technischen Daten

  • Maße: 53 × 92 × 18 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 136 gr.
  • Display: 320 × 480 Pixel bei 3 Zoll und 16.777.216 Farben
  • kapazitiver Touchscreen
  • Quadband (850 / 900 / 1.800 / 1.900 MHz)
  • Android 2.3 (Gingerbread)
  • 1GHz Prozessor

Die weiteren technischen Daten können wieder bei Sony Ericsson eingesehen werden.

Auspacken & Lieferumfang

Die Packung beinhaltet …

  • das Sony Ericsson Xperia™ mini pro,
  • einen Sony Ericsson EP500 Akku mit 1.200 mAh,
  • ein Lade-/USB-Kabel,
  • das Ladegerät,
  • Sony Ericsson MH410 Kopfhörer und
  • den User Guide, sowie weitere Handzettel.

Da ich das Handy gebraucht erworben habe kann ich leider nicht sagen, ob noch mehr bei der Erstauslieferung dabei war. Für den täglichen Gebrauch reicht der Packungsinhalt – so wie er mir vorlag – aber auf alle Fälle.

Erster Eindruck

Der allererste Eindruck: sehr modern und nicht mehr so viel Kunststoff wie beim Vorgänger. Die Rückseite ist wieder gekrümmt und gummiert, dadurch liegt es gut in der Hand und das Display ist mit 3 Zoll klein, aber nicht mehr ganz so klein wie mit den 2,6 Zoll des Vorgängers.

Nach dem Aufschieben wirkt die schwarze Tastatur eleganter als die silberne des Vorgängers.

Auch hier läßt sich das ganze Gerät problemlos mit einem Daumen bedienen.

Design, Verarbeitung & Ausstattung

Sony Ericsson hat bei den ab Sommer 2011 erschienenen Xperia™ Modellen die Menü- und Zurück-Taste getauscht. Das führt dazu, daß man aus Versehen eine App schließt, anstatt in deren Einstellungsmenü zu landen, was schlecht ist. Nach einer Eingewöhnungszeit wird es etwas besser, aber Sony Ericsson geht damit mal wieder unnötigerweise eigene Wege.


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Die Tastatur hat eine gummierte Oberfläche, dadurch ist sie griffiger als die des Vorgängers. Auch sind die Zahlen diesmal als Sondertasten in der obersten Reihe und nicht wie beim Vorgänger als Neuerblock mitten rein gesetzt. Allerdings ist der Schließmechanismus ohne Rastpunkt ausgestattet, d.h. wenn es geschlossen ist lassen sich Tastatur- und Displayteil gegeneinander verschieben.

Jetzt ein Blick auf die Verarbeitung: Solide ist es ja, auch wenn der Akkudeckel aus Plastik besteht. Dafür ist er außen leicht gummiert, also beschichtet, rutscht also nicht so leicht aus der Hand.

Auf der Rückseite die Kameralinse für HD-Video-Aufnahmen, daneben sitzt der LED-Blitz und der Lautsprecher-Schlitz, der nicht größer ausfällt aus die drei Schlitze des Vorgängers.


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Auch bei diesem Gerät scheint das einzige Metall der umlaufende Chromrahmen zu sein.

An der linken Seite befinden sich keinerlei Tasten, lediglich der Schlitz, um den Akkudeckel zu öffnen, ist dort zu finden.


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Rechts ist der Kameraauslöser und die Lauter-/Leiser-Wippe.


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Oben eine ungeschützte 3,5 mm Kopfhöhrerbuchse und der Ein-/Aus-Schalter. Um das Display einzuschalten muß man lediglich den Schalter ca. zwei Sekunden lang gedrückt halten.

Der mikroUSB Anschluß ist nach oben gewandert und hat eine Abdeckung, die nur sehr schwer zu entfernen ist.

Außerdem läßt sich das Gerät schwerer einschalten, weil durch den mikroUSB Anschluß jetzt weniger Platz oben ist und der Ein-/Aus-Schalter dadurch kleiner gehalten werden mußte und deshalb schwerer zu treffen ist.


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Unten sieht man die Löcher, um einen Anhänger daran zu befestigen.


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Und hier mal ein Größenvergleich: (oben das neue Xperia™ mini pro, unten das ältere Xperia™ X10 mini pro)


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Sony Ericsson hat es geschafft, in ein nahezu gleich großes Gehäuse ein um 0,4 Zoll gewachsenes Display einzubauen bei verbesserter Technik.

Prozessor & Leistung

Der Prozessor läuft mit einem GHz, es trat bei keiner App ein Ruckler oder ähnliches auf.

Display

Das Display läßt sich sehr gut lesen, so ein gutes Bild habe ich bei einem Mobiltelefon selten gesehen. Da macht sich die Mobile BRAVIA® Engine bemerkbar.

Betriebssystem & Apps

Als Betriebssystem hat Sony Ericsson diesmal Android 2.3.3 (Gingerbread) eingesetzt.

Zwar sollte Anfang November das Update auf Android 2.3.4 (Gingerbread) für alle in Jahr 2011 erschienenen Xperia™ Modelle ausgerollt werden, welches für die anderen Geräte auch schon erschienen ist, aber für das Xperia™ mini pro ist davon noch weit und breit nichts zu sehen. Die neue Version beinhaltet u.a. die Funktion Screenshots zu machen und diese wollte ich – wie im letzten Testbericht auch – nutzen. Da das Update aber noch nicht da ist mußte eine andere Lösung her. Geht aber nicht so einfach! Warum? Um anderweitig Screenshots machen zu können muß das Handy gerootet sein.

Rooten kann man es aber nur, wenn man den Bootloader öffnet. Ist über die Webpage unlockbootloader.sonyericsson.com auch kein Problem, man verliert leider die Garantie – und das möchte ich bei einem neuen Handy nicht – sowie die DRM-Rechte, d.h. TrackID läuft nicht mehr und in Facebook kann man nicht mehr „Gefällt mir“ klicken.

Aber es hat sich zum Glück ein zweiter Weg gefunden, man kann den „Bootloader entsperren, ohne DRM Rechte zu verlieren“ und zwar über die Testpoint-Methode.

Lange Rede, kurzer Sinn, hier sind die Screenshots:

Da das Display mit 3 Zoll immer noch klein ist, hat Sony Ericsson die Besonderheit vom Vorgänger verbessert: Man kann nun bis zu vier Apps in eine Ecken legen (siehe Screenshot).


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Auch hier gibt es unten wieder keine Dock-Leiste, d.h. zwei der acht unteren Plätze sind mit dem Telefonbuch und der Wähltastatur eigentlich schon vergeben – auch wenn man die nach Belieben ändern kann. Aber wer will schon auf das Telefonbuch verzichten?


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In das App-Menü kommt man durch Tippen auf das Home-Icon und findet dort die Apps in einer 4 x 4 Kachel angeordnet, die man nach bestimmten Kriterien sortieren kann.


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Wegen der Schärfe des Displays dank der Mobile BRAVIA® Engine und der Größe des Displays lassen sich auch Forenbeiträge mühelos lesen.


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Über das Display kann man nicht meckern, es ist – trotz seiner „geringen“ Größe von „nur“ 3 Zoll – eines der besten Displays, die ich bei einem Handy gesehen habe. Also hier ist Sony Ericsson den richtigen Weg gegangen. Anstatt die Displays immer größer zu machen – Standard ist ja momentan bei 4,3 Zoll – haben sie sich darauf konzentriert, es besser und im Sonnenlicht gut lesbar zu machen.

Leider hat Sony Ericsson auch bei diesem Gerät wieder ein paar (ungewollte) Apps vorinstalliert – sog. “Bloatware” – die da wären:

  • LiveWare™ Manager [?]
  • Moxier Pro [Office App]
  • Music Unlimitede [?]
  • Spiele von PopCap [Spielportal]
  • Store (= PlayNow™) [Sony Ericsson App und Musik Store]
  • UEFA.com [Fußball-Tabellen?]
  • Video [?]
  • McAfee VirusScan [Virenscanner]
  • McAfee WaveSecure [?]
  • WhatsApp [SMS-Ersatz App]
  • Xperia™ Hot Shots [Irgendwas mit Tennis Spielern, aber kein Spiel]

Ich habe sie auch diesmal wieder nicht benutzt, von daher ist auf meine Angabe, was die App genau macht, nicht 100% Verlaß! Das sind alles keine Vollversionen, müssen also gegen Bargeld freigeschaltet werden. Sie lassen sich teilweise auch nur löschen, wenn man sein Handy gerootet hat.

Kamera & Video

Welche Qualität die Kamera im Automatik-Modus hat kann an unten stehendem Foto gesehen werden.

Aufgenommen mit dem Xperia mini pro
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Ich muß gestehen, mir persönlich gefällt die Aufnahmequalität vom älteren Xperia™ X10 mini pro besser, beim neuen Gerät wirkt alles sehr weichgezeichnet.

Telefonieren & Verbindungen

Telefoniert habe ich mit dem Gerät auch, dabei ist mir nichts Negatives aufgefallen und auch von meinem Gegenüber kamen keine Klagen.

Auch beim Surfen gibt es nichts zu meckern, der Zugriff auf das Internet über HSDPA ist rasend schnell und auch bei diesem Gerät habe ich das Gefühl sogar schneller als bei meinem Motorola Milestone™ 2.

Akku

Auch wenn Sony Ericsson dem Gerät einen Akku mit 1.200 mAh spendiert hat, so hält er doch nicht länger als bei dem Vorgänger bzw. allen anderen Android Geräten. Spätestens am Abend muß auch dieses Smartphone an den Strom, sonst erlebt es den nächsten Morgen nicht mehr.

Fazit

Mein Fazit lautet: Das neue Modell landet zum Verkaufen bei eBay, ich nutze den Vorgänger.

Warum? Weil ein verbessertes und vergrößertes Display, eine griffigere Tastatur, ein etwas schnellerer Prozessor und HD-Video-Aufnahmen nicht den Mehrpreis für das neue Model wert ist.

Außerdem kann man mit Custom-ROMs den Vorgänger auf Android 2.3.5 (Gingerbread) updaten und erhält dadurch ein nahezu gleichwertiges Gerät, welches dann auch bis zu vier Apps pro Ecke ablegen kann.

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