Seit ein paar Tagen habe ich das Archos 53 Platinum nun schon in Gebrauch und ich muss ehrlich zugeben, dass ich überaus positiv überrascht bin. Und wie. Nicht nur, weil es sehr schick und hochwertiger aussieht als es kostet, bietet es doch wirklich solide Technik und dazu ein Display, welches in meinem mit zum besten gehört, was man an einem Smartphone finden kann.
Unboxing:
Der Karton ist passend zum Gerät ein bisschen größer ausgefallen, beherbergt aber leider nicht viel mehr als heute üblich:
- Archos 53 Platinum
- Netzteil
- USB Kabel
- Headset
- Kurzanleitung
Das wars. Mehr habe ich aber auch nicht erwartet. Also weiter zum nächsten Programmpunkt.
Ausstattung und Design:
Ein 5,3″ Display erschreckt heute niemanden mehr. Vorbei die Zeiten, als alles was jenseits der 5″ kam als riesige Monster verschrien wurden. Mittlerweile ist dieses Segment der Riesen-Smartphones oder auch Mini-Tablets (ich hasse das Wort Phablets) salonfähig geworden. Und so reiht es sich zwischen das Samsung Galaxy Note 2 (Testbericht) mit seinem 5,5″ Display und dem Pearl SPX-12 (Testbericht) mit seinem 5,2″ Display ein. Aber mal ganz unter uns. Mir gefällt das Archos irgendwie besser als das Samsung. Ok, beim Archos ist vielleicht ein nicht ganz so hochwertiges Plastik verwendet worden, als beim Samsung, aber alleine diese cleane Optik gefällt mir erheblich besser.
Das Phone selbst besteht komplett aus Plastik. Auch die verchromte umlaufende Einfassung, die es optisch ein wenig aufwertet. Sie verjüngt sich an den Seiten und lässt die Taille schmaler wirken. Überhaupt ist die Verarbeitung für diese Preisklasse mehr als nur lobenswert. Es passt alles, wackelt nicht und hat keine Luft.
Mit seinen 190 g ist das Archos gerade einmal 10 g schwerer als die beiden Konkurrenten, was aber im Alltag nicht auffällt. Überhaupt liegt das 53er sehr gut in der Hand. Wäre jetzt noch der Akkudeckel ein bisschen gummiert oder strukturiert, wäre es ideal. Aber auch mit der glatten Oberfläche braucht man keine Angst haben, dass es aus der Hand fällt.
Die Front wird wie üblich primär vom Display eingenommen. Zu den Seiten hin bleibt ein verhältnismäßig schmaler Rand. Unten findet man die drei Soft-Tasten. Keine Ahnung, warum sich die Hersteller nicht einigen können und die Zurück-Taste bzw. die Home-Taste immer vertauschen. Echt nervig, aber man gewöhnt sich irgendwann auch daran. Richtig pfiffig ist das an der Front angebrachte Mikro. Aber dazu gleich mehr. Ansonsten befindet sich an der Front noch die Linse der Frontkamera, ein Lautsprecher und zwei Sensoren.
Und bevor wieder die Horde von „kann-man-ja-nicht-mit-einer-Hand-bedienen“-Fraktion daherkommt. Ich kann es, weil mir der da oben mit recht großen Händen ausgestattet hat. Wer kleinere Hände hat, sollte es halt vorher mal in die Hand nehmen, anstatt pauschal zu motzen.
Der untere Rand ist frei von Tasten, Öffnungen oder Anschlüssen. Links außen die einteilige Lautstärke-Taste. On top dann die 3,5 mm Headsetbuchse und die micro-USB Buchse. Rechts außen wird von der ziemlich kleinen Power-Taste besetzt.
Die Heckklappe ist abnehmbar und darunter kommt ein riesiger Akkuschacht zum Vorschein. Der dazu passende Akku ist eine Nummer größer ausgefallen. (siehe Bild im Vergleich zum iPhone 5). Dazu noch 2 Slots für Simkarten und einen für die microSD. Der Akkudeckel schließt satt und wirklich perfekt. Was mir nicht so gut gefällt ist die etwas herausstehende rückseitige Kamera. Dadurch kippelt das 53er, wenn es flach auf dem Tisch liegt. Direkt daneben ein winziger LED-Blitz und weiter unten die Öffnungen für den einzigen Lautsprecher.
Und hier der übliche Größenvergleich zu ein paar Konkurrenten, darunter auch einem 7″ Tablet. Sobald die Dummys des Samsung Galaxy Mega 5.8 und 6.3 ankommen, werde ich diese noch einfügen:
- Samsung Galaxy Note 2
- Samsung Galaxy S4
- Sony Xperia Z
- Nokia Lumia 920
- HTC One
- iPhone 5
- Samsung Galaxy Tab 2 7.0
Erster Eindruck:
Wie schon erwähnt, bin ich vom 53er ziemlich angetan. Viele Leute fragen danach und wundern sich nach einem ausgiebigen Hands-On, dass es „nur“ 280 € kostet. Und das ist auch meine persönliche Meinung. Richtig top, was man da in der Hand hält. Was mich allerdings ein wenig wundert ist die Tatsache, dass die zweite Simkarte nur mit EDGE bzw. GPRS ins Netz kommt. Ist extra im Slot aufgedruckt. Warum? Keine Ahnung. Diese Antwort ist mir Archos noch schuldig. Aber man ist mit beiden Karten immer online und erreichbar. Kann man alles sehr schon einstellen.
Erfreulicherweise haben sich die Franzosen bei der Anpassung von Android sehr zurück gehalten. Es ist beinahe pures Android, neudeutsch bei den Freaks „Stock“ genannt, und nur dezent optimiert. Und es gibt bis auf 3 Apps keinerlei Zusatzsoftware und somit bleibt viel vom 4 GB internen Speicher übrig.
An Leistung scheint es auch nicht wirklich zu fehlen. Zumindest läuft bei mir alles recht flüssig. Daher spiele ich auch mal meinen Flipper Zen Pinball HD oder meinen Flugsimulator Infinite Flight oder drehe eine Runde mit dem Need for Speed Most Wanted. Aber warm wird es und das so richtig.
Wo Archos wohl gespart hat ist die Kamera. Sie ist zwar perse nicht schlecht, taugt aber eher für Schnappschüsse. Und dann auch nur bei guten Lichtverhältnissen.
Der Akku liefert bei meiner Nutzung in den ersten Tagen wirklich brauchbare Ergebnisse, allerdings ein wenig uneinheitlich. Mal kann man zuschauen wie er sich leert, dann hält er wieder Stunden ohne das sich was tut. Sehr merkwürdig.
Was mir, oder besser gesagt den anderen aufgefallen ist. Ich als Anrufer bin wohl sehr gut zu verstehen. Liegt wohl an der Platzierung des Mikros. Während die Konkurrenz dieses nach unten an den Rand verbannt, ist es hier beim Archos 53 direkt auf der Front zu finden. In direkter Nachbarschaft zum Mund beim telefonieren. Somit braucht man nicht laut sprechen, um verstanden zu werden.
→ Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
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Perfekte Bewertung, ich stimme in allen Punkten 1:1 zu!
Mit dem Archos Smartphone bin ich über aus zufrieden, absolut empfehlenswert.