Das Samsung Galaxy Note 2 im Dauertest Teil 3 – Display, Kamera und Akku

Teil 3 in meinem Galaxy Note 2 Dauertest und ich möchte es irgendwie nicht mehr missen. Das Nexus 7 und das iPad 3 verstauben im Schrank. Und das ist kein Witz. Selbst spielen macht mit dem Note 2 richtig Laune. Jetzt muss es aber zeigen, ob auch die Kamera taugt, das Display zeigt und nicht zuletzt, was der Akku zu diesem Monstrum sagt. Großes Display und fetter Prozessor fordern doch sicher ihren Tribut…

Übersicht
Teil 1 – Unboxing und Erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem, Apps und Performance

Display:

Beim Thema Display scheiden sich wieder einmal die Geister. Für die einen ist so ein Super AMOLED Display das Höchste der Gefühle und lächeln nur müde über ein Retina Display vom iPhone 5. Ich persönlich finde beide klasse und behaupte jetzt einfach mal, dass man in Sachen ppi zwischen beiden keinen Unterschied bemerken wird. Zumindest nicht im normalen Betrieb. Über den Größenunterschied muss man wohl nicht mehr diskutieren. Auch wenn ich den 5,5″ mit seinen 1280 x 720 Pixel ein bisschen mehr abgewinnen kann, als dem 4″ eines iPhone 5. Mir ist das schlicht zu klein. So ein 5,5″ ist zwar riesig und nicht jedermanns Sache, aber für mich genau das Richtige.

Klar wird Lotti Müller kein Galaxy Note 2 in die engere Wahl ziehen, aber wer nach einem Display in der Größenordnung sucht, wird mit dem S-AMOLED mehr als zufrieden sein.

Die Farben kommen sehr gut rüber und alles wirkt gestochen scharf. Sehr gut ist, dass das Display keinerlei Lichthöfe zeigt. Ein Zeichen dafür, dass man hier beim Zusammenbau sehr sauber gearbeitet hat. Schwarz ist schwarz und genau das ist eine Stärke von AMOLED Displays. Dagegen wirkt weiß eher wie helles grau. Ein Nachteil dieser Technik. Aber es ist nicht so krass, wie es sich jetzt liest.

Wie groß so ein 5,5″ Display im Vergleich zu einer für viele „normalen“ Größe von 3,5″ ist und wie viel mehr an Text da drauf passen, zeigt dieses Bild:

Alleine an diesem Foto lässt sich das Haupteinsatzgebiet des Note 2 ersehen. Viele Infos ohne groß herum zu scrollen oder zu zoomen.

Leider ist strahlender Sonnenschein derzeit etwas Mangelware, daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob auch das Display des Note 2 bei direkter Sonneneintrahlung zum unbenutzbaren Spiegel mutiert, wie seinerzeit beim Galaxy S3. Bei der aktuellen Wetterlage, bei der ab und an mal die Sonne ein wenig zwischen den Wolken heraus blinzelt gibt es diese Probleme aber nicht.

Was aber auffällt, das die automatische Helligkeitseinstellung ein bisschen nervös zu sein scheint. Es reicht sich einmal um die eigene Achse zu drehen und oft genug fängt dann das Display an sich ständig abzudunkeln der heller zu werden. Ich werde das mal weiter beobachten.

Übrigens sind die folgenden Fotos keine Screenshots, sondern abfotografiert.

Kamera:

Mittlerweile hat Samsung bei der Kamera einiges überarbeitet und das wirklich zum Guten. Ich bin ja ein absoluter Fan der HTC One X Kamera und dort vor allem des Burst-Mode. Hierbei hält man einfach aus den Auslöser gedrückt und schon macht das Kamera eine ganze Reihe an gestochen scharfen Fotos. Das macht das Galaxy S3 und das Note 2 jetzt auch. In derselben hohen Qualität.

Überhaupt gibt es für verspielte Naturen viel zu entdecken. Alleine die vielen Szene- und Aufnahme Modis. Da gibt es echt alles. Stellt sich mir aber die Frage, ob man die ganzen Programme überhaupt braucht. Bin jetzt kein Fachmann, aber wirkliche Unterschiede entdecke ich nur bei wenigen Modis.

Die Fotos an sich gehen völlig in Ordnung. Leider können sie in meinen Augen nicht mit dem HTC One X ganz mithalten, da sie ein wenig zu kühl wirken, dafür aber sehr detailreich. Nicht so gut gefallen hat mir die Makro-Funktion. Geht man sehr nah an ein Objekt heran, bekommt die Kamera dieses oft genug nicht fokussiert. Da heißt es dann ein bisschen mehr Abstand halten oder mit den diversen Motivprogrammen zu hantieren, was bei mir aber nicht wirklich funktioniert hat. Auf jeden Fall sollte genug Umgebungslicht vorhanden sein. In Räumen werden die Fotos ein bisschen zu dunkel. Hier reißt auch der kleine LED-Blitz keine Bäume aus. Aber hier leidet man auf hohem Niveau.

Richtig gut gefällt mir die Panorama Funktion. Die ist schon bei einem iPhone 5 mit iOS 6 richtig gut, aber hier noch mal eine ganze Ecke besser, weil nicht so empfindlich bei leichten Wacklern. Und die automatisch zusammen gesetzten Fotos sehen auf Anhieb richtig gut und vor allem brauchbar aus.

Bei Videoaufnahmen gibt es wenig zu meckern. Zumindest sind mir keinen groben Schnitzer aufgefallen. Hat man genug Speicher frei oder eine dicke Speicherkarte drin, kann eigentlich nur noch der Akku die Aufnahmedauer begrenzen.

Ein Tipp: keine Ahnung, warum Samsung nicht den genialen hauseigenen Photo Editor vorinstalliert hat. Zum Glück kann man sich diesen aber über die Samsung Apps nachträglich installieren.

Testfotos:

Wie immer findet ihr alle original Fotos in voller Auflösung auf Flickr ->; Link

Und hier noch ein kurzes Testvideo in Full-HD Auflösung:

Akku:

3100 mAh. Das ist doch mal eine Hausnummer. Das sind noch mal 30% als beim Galaxy S3 mit seinen 2100 mAh. Klingt viel und ist es auch. Ist schon lange her, dass mich ein Smartphone locker über einen ganzen Tag, über Nacht und bis zum späten Nachmittag des nächsten Tages bringt.

Natürlich kann man so einen Akku in nicht einmal 10 Stunden leer mache. Dafür muss man nur einmal knapp 4 Stunden navigieren und die restliche Zeit mit surfen, spielen und Video schauen verbringen. Aber im Normalfall trenne ich es um kurz nach 5 Uhr morgens vom Ladegerät und hänge es dann in der Nacht zum schlafen gehen wieder dran. Meistens habe ich dann noch 30-40% Kapazität.

Beim Video schauen sind nach einer Stunde gerade einmal 8% Akku weg. Also reichlich Ausdauer vorhanden. Beim Musik hören habe ich nach 6 Stunden Dauerberieselung mit gerade einmal 2% weniger abgebrochen. Wahrscheinlich würde es jetzt noch dudeln…

Aber selbst hier kann man noch einiges an Standby herausholen. Dafür bringt das Note 2 eine eigene Akkusparfunktion mit. Kann man natürlich auf Wunsch auch deaktivieren, aber sie bringt wirklich was. Vor allem, weil dadurch die wohl CPU heruntergetaktet wird. Merkt man im normalen Betrieb nicht wirklich, aber aufwendige Apps fangen an zu ruckeln. Zusätzlich kann man sich noch das Display abdunkeln lassen, was auch noch mal eine ganze Menge sparen kann und nicht zuletzt die Farbenpracht ein wenig nach unten korrigieren lassen.

Aber da geht noch mehr. NFC abschalten spart so richtig. Wer es nicht braucht, kann hier locker 1 bis 2 Stunden rausholen. Wer dann noch die permanente Überwachung für den S-Pen deaktiviert oder die Air View Funktion des Stifts, bekommt noch einmal ein paar Minuten mehr Standby geschenkt. Wer es auf die Spitze treiben möchte, schaltet 3G komplett ab und verzichtet unterwegs auf UMTS/ HSDPA Tempo. Da spart man dann so richtig. Und das sind jetzt nur die offensichtlichsten Sparmöglichkeiten.

Kommen für mich persönlich aber alle nicht in Betracht. Wozu kaufe ich mir so ein Featuremonster, wenn ich die dann alle wegen des Akku abschalte? Nachts liege ich meistens im Bett und in dieser Zeit wird der Akku geladen.

Teil 4 – Klang und Verbindungen

Das Samsung N7100 Galaxy Note 2 kann man sich derzeit bei getgoods.de zum Preis ab 548 € kaufen ->; Link

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Peter W.

1 Kommentar zu „Das Samsung Galaxy Note 2 im Dauertest Teil 3 – Display, Kamera und Akku“

  1.  AMOLED Displays können eigentlich keine Lichthöfe entwickeln, da die Leuchtdioden selbst leuchten und daher keine Hintergrundbeleuchtung(welche solche Lichthöfe erscheinen lässt) benötigt

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