Das Finale im ASUS FonePad Note 6 Dauertest steht an. Zuerst müssen sich die beiden Lautsprecher beweisen. Hier liegt die Messlatte seit dem HTC One Max sehr hoch. Als nächstes hagelt es beim Thema Konnektivität einiges an Kritik. Und am Ende wie immer die Antwort auf die Frage nach dem Gütesiegel.
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Klang:
In Sachen klang stellt für mich nach wie vor das HTC One (Testbericht) bzw. bei den Pgablets das HTC One Max (Testbericht) das Maß der Dinge. So zwei Lautsprecher auf der Front sind halt was feines. Gerade für diejenigen, die viel damit Musik hören wollen. Zwar kommt das Note 6 in Sachen Klangqualität nicht ganz an die HTCs heran, aber es ist sehr nahe dran. Es gibt ein bisschen wenig zu wenig Fülle im Klangbild, sprich es fehlt ein bisschen was an Bass. Wobei das immer nur relativ ist. Aus so kleinen Lautsprechern kann kein Erdbeben kommen. Da setzt die Physik feste Grenzen. Dafür verwöhnt das restliche Frequenzspektrum aus Mitten und Höhen ein unaufdringliches miteinander. Es klingt einfach nur gut. Wie beim HTC One Max könnte auch das Note 6 einen Ticken lauter spielen. Sagt jemand wie ich, der sowieso keinen großen Wert auf Lautstärke setzt. Aber selbst mir ist das zu wenig.
Als eigenständige App und auch als Shortcut in der Benachrichtigungsleiste findet man den Audio Wizard. Das ist eigentlich nichts anderes als ein Equalizer mit 6 festen Voreinstellungen, aus denen man das jeweils passende auswählen kann. Mir persönlich hat „Film“ vom Klang her am besten gefallen. Gerade Spiele klingen damit einfach nur irre gut und da man das Gerät ja in der Hand hält, nicht weit weg von den Ohren, gibt es auch mächtig was auf selbige. Die mitgelieferten Kopfhörer liefen zwar keinen High-End Klang, gehören aber zu den besseren ihrer Art. Wer wirklich guten Klang genießen will, sollte sich ein hochwertiges Headset gönnen, denn dann geht mit dem Note 6 wirklich die Post ab.
Am besten klingt es natürlich, wenn man das Note 6 so wie auf dem Foto unten platziert. Dann gibt es beinahe schon so etwas wie Raumklang. Auf jeden Fall einen tollen Stereoklang.
Bei Telefonaten gibt es lediglich eine leicht blecherne Stimme des Gegenübers zu nennen. Nebengeräusche gibt es keine und man selbst wird gut bis sehr gut verstanden.
Konnektivität:
Was mir beim Note 6 ein bisschen fehlt ist NFC. Aber ansonsten bietet es eigentlich alles, was man heute so für nötig hält. Dabei spielt das WLAN Modul eine entscheidende Rolle. Das scheint mir ein bisschen schwächlich auf der Brust zu sein. Ich teste ja alle Kandidaten an drei bestimmten Stellen in der Wohnung, im Garten und auf der Straße. Aber selbst auf dem Balkon, keine 5 Meter vom Router weg, habe ich teilweise keinen WLAN Empfang mehr und es schaltet auf die mobile Datenverbindung um. An meinen beiden anderen Referenzpunkten am Gartentor und an der Straßenecke bekomme ich weder meinen Router noch meinen Repeater angezeigt.
Als nächstes das GPS Modul. Wie immer lege ich es auf dem Balkon auf den Tisch und starte die App GPS Test. Normalerweise sollte der Testkandidat innerhalb weniger Sekunden mehrere Satelliten finden und auch nutzen, so dass die Genauigkeit im Idealfall auf 10 Fuß einpendelt. Leider packt es das Note 6 nicht so ganz. Selbst nach mehreren Minuten komme ich nicht unter 39 Fuß, also ca. 13 Meter Genauigkeit. Klingt im ersten Moment nicht viel, aber dieser Wert ist z.B. für die Fraktion der Geocacher immens wichtig. Im Auto beim navigieren gibt es keinerlei Probleme bei der Positionierung. Hier fällt die „Ungenauigkeit“ nicht so ins Gewicht.
Dafür funktioniert Bluetooth einwandfrei. Nutze ich jeden Tag mehrmals, wenn ich im Auto unterwegs bin und mit der Freisprechanlage verbunden. Egal ob nur kurz unterbrochen oder sehr lange. Die Verbindung wird stets schnell wieder hergestellt.
Wer seinen Speicher per microSD Speicherkarte erweitern möchte, kann bis zu 64 GB einsetzen. Meine 64er von SanDisk funktioniert problemlos.
Fazit:
Selten ist ein Testgerät so knapp am Gütesiegel vorbei geschrammt. Dabei hat das Note 6 durchaus die richtigen Gene dafür.Mit etwas über 319 € liegt es preislich in einer annehmbares Region für Phablets. Es ist schick, hat einen Stift mit dem man wie beim Galaxy Note so einiges anstellen kann und eine wirklich brauchbare Kamera. Leider verhageln das spiegelnde Display, die Hänger im Alltagsbetrieb, der etwas zu hohe Akkuverbrauch und die eher maue WLAN Performance das Testergebnis. Aber wirklich nur um haaresbreite und wer weiß. Vielleicht liefert ASUS ja ein Update, mit dem einige der Probleme behoben werden. Denn die meisten Sachen sind reine Softwaregeschichten und daran kann man arbeiten.
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