Wer bei mir ein bisschen mit liest, wird bemerkt haben, dass ich irgendwie einen Narren an diesen externen Bluetooth Lautsprecher gefressen habe. Daher teste ich derzeit verstärkt eben jene Kisten, die meine Wohnung gerne in eine mobile Diskothek verwandeln wollen. Dieses mal die Rockbox RAW von Fresh ’n Rebel.
Angefangen hat alles mit dem Urmonster unter diesen Lautsprechern, der sündhaft teuren Jawbone Big Jambox (Testbericht), der nicht gerade billigen Jawbone Mini Jambox (Testbericht) und der Divoom OnBeat 500 (Testbericht) für unter 100 €, aber trotzdem viel Bumms.
Technische Daten:
- Bluetooth 3.0
- 2 x 5 W
- 30 Hz-18 kHz
- Mikro-USB
- Aux In
- Freisprechanlage
- 259 x 66 x 66 mm
- 906 g
- 2500 mAh
Produktseite: http://freshnrebel.nl/de/produkte/rockbox/4/rockbox-raw/
Der Preis liegt aktuell bei etwas unter 90 € unter anderem bei Amazon, Cyberport.de, Mein Paket.de oder Saturn Hansa. Wobei es bei Mein Paket mit 84 € derzeit am günstigsten zu bekommen ist. Wer sich dann da noch für den Newsletter anmeldet, bekommt direkt einen 5% Gutschein geliefert.
Unboxing:
Wer es ohne Anleitung schafft, die durchsichtige Plastikbox zu öffnen, hat schon einmal die größte Hürde genommen.
In der Basis des Kastens findet man dann das beigelegte Zubehör:
- Rockbox aw
- Mikro-USB Kabel
- Aux-Kabel
- Kurzanleitung
Die Box ist mit knapp über 900 g schon recht schwer, was aber einen entscheidenden Vorteil. Selbst bei hohen Lautstärken bewegt sie sich keinen Millimeter vom Fleck. Dazu tragen auch die beiden, auf der Unterseite angebrachten, beiden Gummipuffer, welche auch gleich die Box vom Untergrund ein Stück weit entkoppeln.
Die Rockbox Raw an sich ist zum größten Teil aus Kunstoff, welches aber durch die Matte Oberfläche hochwertig wirkt. Das Gitter besteht aus Aluminium und bietet eine Wabenoptik. Sämtliche Bedienelemente und Buchsen befinden sich auf der rechten Seite.
Aufgestellt wird sie übrigens auf die Schräge mit den beiden Gummis, die Bedienelemente zeigen nach rechts. Alleine diese Schräglage hebt sich von der Masse ab verleiht der Box einen gewissen optischen Reiz.
Im Inneren arbeiten zwei Akttiv Lautsprecher mit je 50 mm Durchmesser und einem passiven Basstreiber. Die gesamte Verarbeitung kann man als absolut angemessen beschreiben. Es gibt keine scharfen Kanten oder sonstige Mängel zu beklagen. Alle Tasten, Schalter und Buchsen sitzen fest montiert in ihren Öffnungen und lassen sich sehr gut bedienen.
Verbindung und Bedienung:
Die Kurzanleitung fällt wirklich kurz aus, denn bisher hatte ich noch keine Box, die sich noch leichter verbinden ließ.
Im Smartphone, Tablet oder jedem anderem Bluetooth Gerät aktiviert man einfach das Bluettooth und achtet darauf, dass das eigene Gerät auch wirklich sichtbar ist. Viele Geräte sind hier zur Sicherheit zunächst unsichtbar und müssen sichtbar gemacht werden. Dann klappt das auch mit der Verbindung.
Dann schaltet man die Box mit dem Schiebschalter ein. Es ertönt das Signal zur Bereitschaft zu verbinden und ein paar Sekunden später ist die Verbindung hergestellt. Dafür man nichts drücken oder machen. Geschieht vollautomatisch. Wer von seinem Gerät nach einem PIN gefragt wird, gibt einfach 0000 ein. Fertig. Mehr ist es nicht. Wer sich mit dem Aux-Kabel verbindet muss nur das Kabel in die Box stecken, die Box einschalten und kann direkt loslegen.
Ist die Box schon aktiv und man möchte ein neues Gerät per Bluetooth verbinden, dann drückt man die „Pairing“ Taste. Kommt während der Verbindung ein Anruf rein, hält man diese Taste kurz gedrückt und kann das Telefonat annehmen und am Ende auch auflegen.
Die weitere Bedienung ist simpel. Die beiden Lautstärke-Tasten haben eine weitere Funktion. Hält man jeweils eine davon kurz gedrückt, springt man einen Titel vor (+) oder zurück (-).
Eine App wie bei Jawbone gibt es nicht, aber so wirklich vermisst habe ich es nicht.
Klang:
Bei den ersten Takten aus den Lautsprechern wundert man sich ein wenig. Gerade weil die Box so brachial aussieht, erwartet man Bässe bis in den Keller, aber die Physik setzt halt ihre Grenzen. Und laut mit viel Bumms gibt es nur, wenn die Lautsprecher über eine entsprechend große Membranfläche verfügen. Bei 50 mm ist das halt begrenzt, aber es klingt wirklich gut. Klanglich würde ich die Raw im Bereich Rock, Pop als bevorzugtes Terrain ansiedeln. Diese Musikrichtungen kommen dem Frequenzgang entgegen. Wer mehr in Richtung audiophiler Musik hört, würde mit dem Jawbone Mini eher zufrieden gestellt werden. Auch wenn die Raw nicht gerade leise zu nennen ist. Es wird zwar laut, aber am oberen Ende der Skala geht der Box dann merklich die Puste aus. Gerade klanglich wird es dann eher unschön. Wer es richtig krachen lassen will, muss entsprechend Geld in die Hand nehmen und bei den hochpreisigen Produkten schauen.
Im Freisprechmodus gibt es nicht viel auszusetzen. Außer dass Anrufer ab und zu mal ein bisschen blechern klingen. Man selbst wird gut verstanden. Auch ausreichend laut und dabei spielt es keine Rolle aus welcher Richtung man in die Box spricht.
Achtung: die Box beim telefonieren nicht zu laut stellen, sonst kann es übersteuern und zu massiven Nebengeräuschen kommen.
Akku:
Bei einem Tablet oder Smartphone lächelt man mittlerweile über einen 2500 mAh Saftspeicher. Bei der Rockbox Raw reicht er aber trotz aktiver Bluetooth Verbindung bei moderaten Lautstärken für bis zu 13 Stunden Dauerbeschallung. Zumindest hat er bei mir in Verbidnung mit einem iPad Mini als WLAN Radio so lange gehalten. Geladen wird über jedes herkömmliche Mikro-USB Kabel, welches wohl mittlerweile jeder zu Hause herumliegen hat. Aber auch am USB-Port eines PC/ Laptop kann der Akku geladen werden. Da diese Ausgänge am Rechner aber auf 500 mA begrenzt sind, dauert der Ladevorgang entsprechend lange.
Fazit:
Alles in allem macht die Rockbox Rwa eine gute Figur. Das Design und die Schräglage hebt sich von der Konkurrenz ab und trotzdem passt sie in jedes Wohnzimmer. Klanglich gibt es zwar besseres, aber eben auch entsprechend teurer. Wer sich zu Hause ein bisschen berieseln lassen will, gerne auch mal ein paar Dezibel lauter, der wird mit der Raw einen guten Vertreter in den Händen halten. Zumal sie auch von der Größe durchaus noch als transportabel gelten kann. Und für den Preis gibt es dann auch das Gütesiegel.
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