Im Test habe ich das Teufe Radio 3SIXTY und zwar das aktuelle Modell, welches etwas überarbeitet wurde. Ist es immer noch so gut, wie das Ur-Modell, welches bis heute auf unserer Feuerwache seinen Dienst leistet?
Heimlich, still und leise hat Teufel vor kurzem das Teufel Radio 3SIXTY in einer neuen Version gebracht. Ich bin da eher zufällig drauf gestoßen, als ich mal wieder bei Amazon unterwegs war und stutzig wurde, weil dieses 3SIXTY vom Display irgendwie anders aussieht, als das Modell, welches seit Mitte 2018 auf unserer Feuerwache im Sportraum steht und ausgiebig genutzt wird (Testbericht). Aber wo liegen die Neuerungen genau? Lohnt sich der Umstieg oder wie gut ist es überhaupt?
Natürlich bewerte ich auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität, Konnektivität mit Android und iOS usw. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde. Wie immer sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Klang hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und Hörgewohnheiten ab. Das auch mit einer der Gründe, warum wir unsere Testberichte eher kurz halten, denn niemand elend lange Texte lesen und daher konzentrieren wir uns auf besonders erwähnenswerte Merkmale.
Technische Daten Teufel Radio 3SIXTY:
- 30 W RMS
- 95 dB/m
- 55 – 20.000 Hz
- 3,5 mm AUX-IN
- WLAN (2,4 GHz und 5 GHz)
- Bluetooth 5.0
- DAB+
- FM Radio mit RDS
- Internetradio
- Spotify Connect/ Amazon Music
- USB 2.0
- Google Assistant
- Powerbank
- 280 x 175 x 160 mm
- 2500 g
Produktseite: teufel.de/
Produktseite: teufel.de/radio-3sixty
Deutsche Bedienungsanleitung: teufel.de/Teufel-Radio_3sixty_UM_V5.0_DE_web.pdf
Erhältlich ist das Teufel Radio 3SIXTY in weiß oder schwarz bei Amazon* zum Preis von 279,99 Euro.
Was ich gut finde:
In der, typisch für Teufel, schlichten Verpackung aus braunen Pappkarton des Teufel Radio 3SIXTY findet man neben dem Radio noch ein Netzteil, eine Fernbedienung und eine deutsche Anleitung. Mehr braucht es ehrlich gesagt auch gar nicht.
Rein äußerlich sind sich die beiden Modelle doch sehr ähnlich. Die Abmessungen sind absolut und beim Gewicht unterscheiden sich die beiden nur um wenige Gramm. Im direkten Vergleich fällt beim neuen Modell auf, dass die beiden Drehregler eine polierte Fase haben. Dazu sind die Tasten etwas anders beschriftet und das Display hat ein etwas anderes Format. An der Oberseite gibt es nach wie vor die Akustikbespannung, unter der sich die beiden Breitband-Lautsprecher befinden.
Die Front wird von den beiden Drehreglern beherrscht, von dem der linke ein waschechter Lautstärke-Regler ist und der rechte zum navigieren und auswählen im Menü. Dazwischen das Display, welches nun farbig ist und deutlich schöner aussieht, weil hochauflösend. Über die Tasten unterhalb lässt sich das Teufel Radio 3SIXTY sehr schnell und effektiv nutzen. Auf Wunsch kann das aber auch über die mitgelieferte Fernbedienung oder die App gemacht werden.
An der Unterseite befindet des Teufel Radio 3SIXTY sich das Bassreflexrohr und der 90 mm messende Tieftöner, welcher über einen 2.1 Class-D Verstärker angetrieben wird. Auf der Rückseite findet man eine ausziehbare FM-Antenne, eine 3,5 mm Headsetbuchse und daneben eine USB-A Buchse. Über die kann man das Teufel Radio 3SIXTY per USB Stick oder handelsüblichen Festplatten bis 128 GB mit Musik füttern. Was aber auch funktioniert ist das Aufladen von Handys und sogar vergleichsweise flott. Zumindest zeigt mein Pixel 6a „wird schnell geladen“ an. Rechts davon dann noch der Abschluss für das Netzteil. Das Teufel Radio 3SIXTY muss über das Netzteil mit Strom versorgt werden. Ein Akkubetrieb ist nicht vorgesehen. Das Display kann auf Wunsch in zwei Stufen gedimmt werden.
Eigentlich wird die Teufel Remote App (Android / iOS) zur Bedienung des Teufel Radio 3SIXTY nicht zwingend benötigt, ist aber schon irgendwie genialer, weil eben unabhängiger zu bedienen. Sobald das Teufel Radio 3SIXTY zum ersten mal eingeschaltet wird, erscheint der Einrichtungsassistent, der sehr einfach und schnell durch die Ersteinrichtung führt. Ein paar Momente später kann es dann auch schon losgehen. Zuerst sucht man sich eine der vielen Quellen aus. Neben Bluetooth gibt es noch Internetradio per WLAN, ein FM Radio, ein DAB+ Radio, USB (nur wenn ein Stick verbunden ist), Podcast und AUX IN. Ein Highlight ist die Integration von Spotify Connect und Amazon Music, die mit wenigen Klicks direkt eingebunden werden können.
Für das FM Radio und das DAB+ Radio können zusammen bis zu 30 Favoriten auf Knopfdruck gespeichert werden. Auch der Wecker ist über eine eigene Taste direkt aufrufbar und weckt zuverlässig. Die Bedienung ist es super einfach, da man die Auswahl hat. Die meiste Zeit nutze ich die Fernbedienung, aber beim Kochen in der Küche ist es dann per App. Direkt am Teufel Radio 3SIXTY habe ich eigentlich immer nur die Lautstärke (meist nach oben) korrigiert. Idealerweise sollte man zu Beginn mal durch das Menü gehen, denn es gibt wirklich einiges zu entdecken.
Und wie klingt das Teufel Radio 3SIXTY? Für den Klang spielt als erstes mal der Aufstellungsort eine große Rolle. Tipps dazu findet man in diesem Artikel. Beim Teufel Radio 3SIXTY kommt ein sogenannter Downfire-Subwoofer zum Einsatz. Dieser ist nach unten gerichtet und das gilt es bei der Aufstellung zu berücksichtigen. Bei mir hat sich Sonos Playbase in einer Höhe von ca. 50 cm als perfekt erwiesen.
Der Teufel Radio 3SIXTY klingt – wie ein Teufel. Eine viel zitierte Phrase, aber es passt einfach. Kraftvoll, voluminös, begeisternd und dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Musik abgespielt wird. Eher bassastige Musik lässt den warmen und sauberen richtig gut zur Geltung kommen. Dazu kräftige Mitten und saubere Höhen. Für eine gute Räumlichkeit kommt die hauseigene Dynamore wie im Teufel Boomster 2021 (Testbericht) zum Einsatz, die eine Art 360° liefern soll. Jetzt ist das kein Hexenwerk, denn es ist am Ende ein künstlich konstruierter Raumklang, der am Ende aber gut funktioniert. Selbst große Räume sind locker mit Klang zu füllen.
Natürlich kann der Teufel Radio 3SIXTY auch mal laut. Das konnte ich auf der Feuerwache ausgiebig beim Sport testen, bei das Radio als Quelle für die Musik dient. Eine kleine Party kann man mit dem Teufel Radio 3SIXTY locker beschallen.
Was ich nicht gut finde:
Es gibt über die App für viele Betriebsarten wie Podcast, Internetradio oder DAB+ eine Suchfunktion, die aber leider ziemlich unbrauchbar ist. Zuerst einmal findet sie kaum etwas, obwohl definitiv vorhanden. Unser eigener mobi-test Podcast (Link zum Podcast) wird nicht gefunden, aber auch viele andere bekannte nicht. Selbiges gilt auch für diverse Internetradio-Stationen, die ich auf meiner Sonos schon ewig höre. Erschwerend kommt hinzu, dass die Sortierung total durcheinander ist und man jedes mal wieder von vorne anfangen muss.
Schade ist, dass das Teufel Radio 3SIXTY keinen vernünftigen Equalizer gibt. Man kann zwar die Tiefen und Höhen anpassen, aber damit zieht man halt jeweils ein sehr breites Frequenzband mit, was einfach zu wenig ist. Es gibt auch keine Voreinstellungen. Einfach nur Bässe und/ oder Höhen nach oben. Da müsste wesentlich mehr möglich sein.
Fazit:
Ist der Teufel Radio 3SIXTY empfehlenswert? Ja, nach wie vor und das mit Nachdruck, denn nach wie vor ist das Teufel Radio 3SIXTY ein richtig gutes Gesamtpaket. Man kann von allen erdenklichen Quellen Musik abspielen, bekommt einen sehr guten Klang und eine sehr einfache Bedienung direkt am Gerät selbst, per Fernbedienung oder per App. Das mit der verkorksten Suchfunktion oder dem minimalistischen Equalizer kann man verschmerzen und vielleicht wird das per Update korrigiert. Somit bekommt auch die neue Version des Teufel Radio 3SIXTY das Gütesiegel. Lohnt sich der Umstieg? Nicht unbedingt es sei denn, man will eine Fernbedienung und/oder eine App.
Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.
Teufel Radio 3SIXTY
Zusammenfassung
+ sehr gute Verarbeitung
+ sehr einfache Bedienung
+ viele Quellen zur Auswahl
+ guter Klang
+ Powerbankfunktion
+ gutes Display
+ Fernbedienung
+ gut gemachte App
– kein wirklicher Equalizer
– Suchfunktion mit Problemen
Was sind denn die herausragenden Unterschiede zwischen Vorgänger und aktuellem Gerät?
Wie im Artikel beschrieben nur das Display und die Fernbedienung.
Gruß
Peter