Google Stadia – zum Start kämpft es mit etlichen Problemen

Google Stadia ist da und es werden immer mehr Probleme bekannt. Die schöne neue bunte Online-Spielewelt von Google gerät ins Wanken und Lösungen sind nicht in Sicht.




Dieses Google Stadia ist ja auch bei uns im Podcast auch immer wieder mal ein Thema. Ich bin selbst sehr interessiert, denn dieses „Netflix für Spiele“ sollte alles auf den Kopf stellen. Gerade dieser Vergleich mit Netflix machte mich neugierig.

Ich zahle einmal und kann jede Menge, ganz tolle Siele, dann überall jederzeit spielen. Das ohne eine Konsole kaufen zu müssen, alles inklusive halt. Aber mit der Vorstellung wurden viele Erwartungen im Keim erstickt.

Für mich persönlich völlig unverständlich ist unter anderem die Tatsache, dass bereits vorhandene Chromecast Ultra nicht genutzt werden können. Ich habe so einen Ultra hier im Fernseher, müsste aber trotzdem einen weiteren kaufen. Wozu? Was soll das? Woran liegt es, dass mein Ultra nicht genutzt werden kann?

Erst viel später wurde dann so ganz nebenbei erwähnt, dass diverse Features wie Family Sharing, Stadia Connect, State Share oder Crowd Play eerst zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden.

Oder dass man 4K nur auf Fernsehern nutzen kann, aber nicht auf einem PC.

Zum Start am 19. November sollten zunächst nur 12 Spiele der versprochenen über 100 spielbar sein. Diese Liste wurde kurzfristig um 10 weitere Spiele wie  NBA 2K20 oder Final Fantasy XV erweitert.

Damit hat Google vielleicht versucht den aufkommenden Frust vieler Interessenten zu lindern, denn wer schon frühzeitig sein Einstiegspaket vorbestellt hat, wartet mitunter immer noch auf Post. Denn es scheint massive Lieferprobleme zu geben. Es gibt aber auch diverse Nutzer, die zwar schon benötigten Chromecast Ultra und Controller bekommen haben, aber den zum Einstieg benötigten Code nicht.

Kein Wunder, dass diese Käufer stinksauer sind. Nicht zuletzt, dass die Spiele zum allergrößten Teil doch gekauft werden müssen. Gibt es z.B. bei Netflix nicht, um beim Vergleich mit Netflix zu bleiben. Bis zu 70 Euro muss man zusätzlich für ein Spiel berappen. Nicht gerade wenig und damit oft teurer als auf anderen, etablierten Plattformen.

Die kommen noch zu den 9,99 Euro pro Monat für Stadia Pro drauf, auch wenn man erwähnen muss, dass ein paar Spiele wie Destiny 2 kostenlos sein werden. 

Das kostenlose Stadia Base kommt erst Anfang 2020, wird aber nur mit einer 1080p Auflösung spielbar sein und Stereo-Sound bieten. 

Jetzt mehren sich Meldungen diverser Nutzer bei redit, denen der Chromecast Ultra nach knapp 4 Stunden spielen massiv überhitzt und sich dieser dann abschaltet. Eigentlich macht der Stick ja nichts anderes, als Daten aus dem Netz auf den Fernseher zu bringen. Trotzdem diese Hitzeprobleme. Der Stick wird wohl teilweise so heiß, dass man ihn nicht anfassen kann.

Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass nach eigenen Angaben an Google Stadia fast 6 Jahre entwickelt wurde. Hat dabei wohl niemand mal so richtig getestet oder?

Positives gibt es aber auch. Wer zum Spielen kommt, freut sich über so gut wie keine Ladezeiten, kaum spürbare Latenzen (wenn die Leitung passt) und ein wirklich tolles Spieleerlebnis, welches sich vom PC oder an der Konsole nicht unterscheidet.

Bleibt abzuwarten, wie Google den holprigen Start glatt gezogen bekommt, denn Amazon hat mittlerweile mitgeteilt, an einer eigenen Plattform zu arbeiten und damit wird es auf einmal wieder spannend.

Homepage: stadia.google.com

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Peter W.