Ainol Novo 7 Venus im Dauertest – Teil 3 – der Akku und der WLAN Bug aber dafür ein richtig guter Klang

Ainol Novo 7 Venus (3)Das Novo 7 Venus schlägt sich im Dauertest ganz beachtlich. So viel kann ich jetzt schon sagen. Das liegt vor allem am tollen Display und der nun brauchbaren Performance. Allerdings scheint auch das Venus vom bekannten Akku- und WLAN-Bug betroffen zu sein, den viele China-Tablets aufweisen. Dafür entschädigt der sehr gute Klang umso mehr.


Übersicht
Teil 1 – das Unboxing und der erste etwas enttäuschende Eindruck
Teil 2 – Android inkl. ROOT, durchschnittliche Performance aber ein Spitzen-Display

Klang:

Von Werk aus vorinstalliert ist der Standard Android Player. Also einer ohne Extras. Dafür umso besseren Klang und darum geht es ja. Wer wirklich mit Unmengen an Playlists hantieren möchte, einen Equalizer oder so Gedöns wie Musikauswahl nach Stimmungslage, kann sich ja im Playstore eindecken.

Ainol Novo 7 Venus Musik

Natürlich darf man auch vom Venus keine extrem hohen Pegel erwarten und auch keinen Bass, der den Zement bröckeln lässt, aber der Klang geht für diese Größe absolut in Ordnung. Vor allem kann man so etwas wie einen echten Bass erahnen. Auch die Höhen sind klar und neigen nicht zum kreischen. Absolut top. Als WLAN-Radio leistet es mir jeden Tag gute Dienste und rockt die Bude. Und das ohne externen Lautsprecher, den ich sonst immer anschließe. Nur bei der maximalen Lautstärke muss man ein wenig Abstriche machen. Nicht das es leise wäre, aber der Mini-Lautpsrecher kommt deutlich spürbar an seine Grenzen.

Wer es lauter will, kann ja einen externen Lautsprecher (Vergleichstest) anschließen oder ein Headset. Denn dann fliegt die Kuh. Kommt halt immer drauf an, was man da anschließt. Aber mit einem halbwegs brauchbaren Headset oder Lautsprecher beschallt man mühelos eine komplette Wohnung und es klingt richtig gut.

Leider verdeckt man beim Spielen mit einer Hand den Lautsprecher, wenn man es richtig hält. Daher lautet mein Tipp: um 180° drehen

Verbindungen:

Das Venus bringt alles mit, was man für diesen Preis erwartet. Bluetooth, HDMI und einen microSD Slot..

Ainol Novo 7 Venus UMTS Stick

Über die microUSB Buchse kann man diverse UMTS-Sticks anschließen. Im Menü unter „Einstellungen“ -> „Drahtlos & Netzwerke“ -> „Mehr“ -> „3G support list“ kann man sich eine Liste der unterstützen Internetsticks anzeigen lassen. Mit diesen kommt man dann auch mit einem Venus ohne WLAN ins Internet. Einfach anschließen, kurz warten. Fertig. Da mein Stick laut Liste unterstützt werden soll, habe ich es probiert und es hat funktioniert. Allerdings waren für Congstar die Zugangsdaten fehlerhaft. Diese kann man in den Einstellungen über einen Klick auf „Mehr“ und dort „Mobilfunknetze“ -> „Zugangspunkte (APNs)“ korrigieren oder auch neu anlegen.

Schließt man ein Mini-HDMI Kabel an, bekommt man das Bild sofort auf dem Fernseher zu sehen. Einstellen muss man da nichts und die Leistung reicht locker aus, um einen kompletten Film in HD Auflösung zu schauen. Wer trotzdem etwas einstellen möchte, kann dies unter „Einstellungen“ -> „Display“ -> „TVOut“ tun.

Ein Spezialfall ist das nicht vorhandene GPS. Dieses Feature wird in vielen Shops aufgeführt, ist aber definitiv nicht vorhanden.

Kommen wir zum WLAN-Bug. Von dem sind sehr viele China Tablets betroffen. Im Standby wird WLAN abgeschaltet um Akku zu sparen. Holt man jetzt das Tablet aus dem Standby heraus, dauert es bis zu 1 Minute, bis die Verbindung wieder hergestellt wird. Für viele scheint das kein Problem zu sein, mich persönlich nervt es ohne Ende.

Zum Glück kann man das aber im Menü deaktivieren. Es ist ein bisschen versteckt. Bei der Anzeige der verfügbaren WLANs findet man rechts oben den gezeigten Button. Dort auf „Erweitert“. Hier kann man dann die Option zur Deaktivierung des WLAN im Standby deaktivieren, Aber Achtung…der Akkuverbrauch steigt rasant an und um den ist es sowieso nicht so gut bestellt. Aber dazu gleich mehr.

Ainol Novo 7 Venus WLAN Bug

Akku:

Mit 4000 mAh ist der Akku für diese Klasse ausreichend dimensioniert. Zumindest in der grauen Theorie. Denn die Praxis sieht leider auch bei diesem etwas anders aus. So kommt auch hier der China-Tablet-Akku-Bug voll zum tragen.

Legt man das Venus z.B. über Nacht hin, also nutzt es nicht, fehlen am nächsten morgen bis zu 30% vom Akku. Ich habe versucht herauszufinden, woran es liegt und ich tippe auf das WLAN Modul. Diese scheint wohl eine wesentliche Rolle dabei zu spielen. Eigentlich schaltet sich dieses Modul im Standby komplett ab. Die Verbindung wird wie oben schon beschrieben getrennt, aber irgendwie zieht es weiterhin Strom und das nicht zu knapp. Beim Akkuverbrauch wird angezeigt, dass WLAN nicht aktiv war, aber trotzdem kommt es zu diesen extremen Verlusten. Um weiter zu erforschen, habe ich das Venus zurückgesetzt und wirklich alles deaktiviert, was man deaktivieren kann. Bis auf das WLAN Modul. Am nächsten morgen fehlten „nur“ 18%, was aber immer noch zuviel ist. Aber das ist kein Problem des Venus im speziellen sondern betrifft viele Modelle. Auch von anderen Herstellern.

Ainol Novo 7 Venus Akku

Nimmt man das Venus in die Hand und nutzt es, dann darf die nächste Steckdose nicht zu weit weg sein. Eine Stunde Video schauen zieht 19% und eine Stunde zocken gar 33%. Als WLAN Radio sind es dann knapp 8% pro Stunde. Überhaupt scheint mir Verbrauch verhältnismäßig hoch zu sein. Mal ein bisschen surfen zieht merklich am Akku. Als ich diese Zeilen schreibe, habe ich das Venus mit 100% Akku eingeschaltet und werfe ab und zu mal einen Blick auf neue Mails, Nachrichten bei Twitter usw. Nach knapp 2 Stunden steht der Akku bei 78%. Die Displayhelligkeit steht bei 50% und das Timeout ist auf 5 Minuten eingestellt.

Wie bei vielen China-Tablets, wird auch dieses über ein mitgeliefertes 230V Netzteil aufgeladen. Aber…Aufladen per micro-USB ist ebenfalls möglich!!! Allerdings dauert das ewig. Nach 6 Stunden am Kabel war der Saftspender gerade einmal zur Hälfte wieder aufgeladen. Aber immerhin. Dabei scheint die Leistung begrenzt zu sein, denn wenn ich mein 2A Ladegerät mit micro-USB dranhänge dauert es genauso lange. Nicht berühmt, aber besser als nix, denn das können viele Einsteiger-Tablets nicht.

Das das mit dem Verbrauch ein bekanntes Problem ist, hilft mir als Käufer auch nicht wirklich weiter. Aber Ainol bastelt ständig an Updates und vielleicht wird man dieses Problem noch in den Griff bekommen.

Teil 4 – ein Vergleich mit dem Nexus 7 und das Fazit

Wer nicht mehr bis zum Fazit warten möchte, kann sich das Venus sofort zum Preis von 162 € in schwarz oder weiß hier bestellen ->Link

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Peter W.

4 Kommentare zu „Ainol Novo 7 Venus im Dauertest – Teil 3 – der Akku und der WLAN Bug aber dafür ein richtig guter Klang“

  1. Sicher das es Bluetooth hat ? Bis jetzt hat noch kein Ainol Gerät mit Atm7029 Chip Bluetooth integriert. Wäre ja dämlich wenn das Hero 2 Kein BT hat aber das kleine Venus 7

    1. Wie peinich…da habe ich aus Versehen den falschen Absatz kopiert, der für einen anderen Test bestimmt war. Das Venus hat kein Bluetooth. Bitte das zu entschuldigen.

  2. Hmm…das Problem mit dem Akku kann ich nicht nachvollziehen, im schnitt verliere ich über Nacht 2% was ich als sehr gut empfinde.
    Mit meiner letzten Ladung bin ich auf 52 Stunden einschaltzeit bei über 5 Stunden screen on gekommen.
    Bis auf das WLAN Problem und das fehlende Bluetooth bin ich mit dem gerät absolut zufrieden.
    Habe meines ubrigens um 115€ incl. Versand und Zubehör im ainol store gekauft, von daher finde ich die 160€ schon ein wenig heftig

    1. bei dem von dir genannten Shop muss man extrem vorsichtig sein. Mit der Garantie nehmen die wohl nicht wirklich ernst (so zumindest der Tenor von vielen Kunden) und wenn du Pech hast, bleibt die Lieferung im Zoll hängen und dann darfst du kräftig nachzahlen. Ist mir bei denen zweimal passiert, denn die deklarieren das Zeug als Geschenk für unter $30 um die Zollkosten zu umgehen. Nicht ganz legal und so haben mich die Tablets am Ende immer mehr gekostet, wie in einem deutschen Shop. Von der Rennerei zum Zoll ganz zu schweigen…

      Aber das mit dem WLAN treibt mich in den Wahnsinn und wird sich auf jeden Fall negativ im Fazit äußern.

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