Weiter geht es mit dem Nexus 7 Modell 2013 im Dauertest. Es stehen die beiden wichtigsten Punkte auf dem Programm. Das Display und der Akku. Gerade hier gibt es einiges zu berichten.
Übersicht
Teil 1 – Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Performance
Display:
Gerade über die Pixelzahl eines Display kann man stundenlang diskutieren. Dabei gilt am Ende immer eines. Je mehr, umso besser oder? Das hat sich auch Google bzw. ASUS gedacht und dem neuen Nexus 7 einen richtig schicken Bildschirm eingebaut. Schon dessen Vorgänger (Testbericht) mit seinen 1280 x 800 Pixel (entspricht 216 ppi) war seinerzeit schon herausragend. Das 2013er Modell kommt nun mit satten 1920 x 1200 Pixel (macht 323 ppi) um die Ecke und stellt viele Konkurrenten damit in den Schatten. Selbst der Klassenprimus iPad Mini (Testbericht) bringt es gerade mal auf 1024 x 768 Pixeln (163 ppi). Aber da wird Apple bald nachziehen.
Über irgendwie sichtbare Pixel brauchen wir uns wohl mittlerweile nicht mehr unterhalten. Mit dem normalen bloßen Auge erkennt man keine mehr. Zumindest hocke ich eher selten mit einer Lupe vor dem Display oder mache mich auf die Suche nach solchen.
Farben kommen sehr satt rüber, ohne matschig zu wirken. Beim Kontrast und Schwarzwert gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Passt alles. Sehr gut ist die hohe Pixelzahl bei Texten. Egal ob eine Internetseite oder Ebook. Lesen macht Spaß, auch wenn das Format des Nexus 7 dazu nicht wirklich passt. Hier ist eher der Formfaktor eines iPad Mini besser.
Bei der Blickwinkelstabiltät gibt es IPS-typisch nichts zu bemängeln. Selbst bei sehr flachen Winkeln gibt es keinerlei Farbverfälschungen oder Invertierungen. Was mir aber wirklich so noch nie untergekommen ist, ist das Kapitel mit den Lichthöfen. Bisher hatte jedes Tablet mehr oder weniger ausgeprägte Lichthöfe, also vom Displayrand hereinfallendes Licht. Diese machen sich im Dunklen sichtbar bei dunklen Hintergründen negativ bemerkbar.Hier beim Nexus 7 Modell 2013 gibt es so etwas nicht. Rabenschwarz alles. Auf dem Foto sieht man nichts. Nicht einmal die Umrisse des Tablet sondern nur die 3 weißen Punkte der Tasten zeigen an, dass das Nexus 7 eingeschaltet ist.
Nur was nützen viele tolle Pixel, wenn man unterwegs im Freien nichts davon erkennt. Und so habe ich die letzten Sonnenstrahlen genutzt, um das Display im gleißenden Sonnenschein zu fordern. Aber selbst hier kann man noch ganz gut damit arbeiten. Zwar nicht perfekt, aber besser als bei vielen Konkurrenten, bei denen sich das Display in einen Spiegel verwandelt.
Beim Thema Display legt das Nexus 7 (2013) die Latte für die Konkurrenz sehr hoch und muss ich daran messen lassen. Punkt.
Akku:
Ebenfalls nicht ganz unwichtig bei einem Tablet ist der Akku. Auch hier gilt der Merksatz: Viel hilft viel. Allerdings bietet das 2013er Nexus 7 mit 3950 mAh weniger Dampf als der Vorgänger, der es noch auf 4325 mAh brachte. Hier bietet die Konkurrenz mehr. Teilweise bis zu knapp 5000 mAh. Aber auch hier bringen viele Milliampere nichts, wenn eine unsauber angepasste Firmware im Standby den Akku leert. Dieses unschöne Phänomen kenne ich von vielen China-Tablets. Da leert sich über Nacht der Akku wie von selbst. Und das bis zu 20%. Gibt es beim Nexus 7 nicht zu befürchten, auch wenn es alles andere als ein Primus in dieser Disziplin ist.
Im AnTuTu Akkutest erreicht es 417 Punkte. Bei diesem Test wird der Akku von 100% bis 20% entladen und dabei läuft der Prozessor mit voller Last und bei maximaler Displayhelligkeit.
Eine Stunde Film in HD Qualität verbraucht moderate 12% Akku. Eine Stunde zocken z.B. Asphalt 8 derer 16%. Wer es auf der Couch zum surfen nutzt oder solche anspruchslosen Sachen wie Facebook wird die Steckdose nicht oft benötigen. Bei meiner doch recht intensiven Nutzung hat der Akku eigentlich immer 2 Tage locker durchgehalten. Bei moderater Nutzung auch mal 4 Tage. Dabei setze ich keinerlei Apps zum Akku sparen ein oder deaktiviere evtl. vorhandene Energiesparoptionen. Selbst NFC war bei mir immer aktiv, da ich mit dem Nexus 7 mein aktuelles Testobjekt, den Divoom Onbeat 500 Lautsprecher, nutze.
Achja. Fast vergessen. Das Nexus 7 lässt sich problemlos kabellos aufladen. Mittlerweile bietet der Markt eine breite Palette an entsprechenden Ladestationen an. Ich persönlich besitze ein paar solcher Dinger, darunter dem im Foto gezeigten von Philips, den es leider nicht mehr zu kaufen gibt. Aber ebenfalls empfehlenswert ist der Zens ZESC02W/00 zum Preis von 49,99 €. Einfach das Nexus drauf legen und schon wird es geladen. Kabelsalat ade…
Zwar ist der Akku nicht der stärkste seiner Klasse, aber durch die perfekte Anpassung der Firmware hält er sehr lange durch. Selbst bei mir. Und die Möglichkeit der kabellosen Laden per Qi ist ein weiterer Pluspunkt.
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