Es geht los. Das Note 8.0 startet in die erste Etappe des Dauertest. Dabei beäuge ich es sehr genau was es in Sachen Verarbeitung und Ausstattung zu bieten hat. Denn die Konkurrenz in Form eines iPad Mini legt die Latte sehr, sehr hoch. Und wie ist der erste Eindruck nach den ersten Stunden der Nutzung?
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Unboxing:
Bei Samsung gehört der braune Öko-Umwelt-Karton mittlerweile zum Standard und soll uns zeigen, wie ernst es denen mit der Umwelt sein soll. Egal. Ok, gesehen und weg damit. Beim Auspacken gibt es sogar eine Überraschung:
- Galaxy Note 8.0
- Netzteil
- micro-USB Kabel
- Headset
- diverse Aufsätze für das Headset
- Kurzanleitung
Keine Ahnung, wann ich das letzte mal ein Headset bei einem Tablet dabei hatte. Sehr löblich, auch wenn es ganz sicher das alte bekannte Einsteiger-Headset ist. Aber besser als nix oder.
Verarbeitung und Ausstattung:
Man kann es im wahrsten Sinne des Wortes drehen und wenden wie man will. Für mich ist es ein aufgeblasenes Galaxy S4. Es sieht auf den ersten und zweiten Blick genauso aus, nur eben ein paar Nummern größer.
Aber es ist flach. Schön flach. Und durch die stark abgerundeten Ecken angenehm im Handling. Umlaufend ein Streifen in der Optik von gebürsteten Aluminium. Ist aber „nur“ Plastik. Das Gewicht von 339 g (nachgewogen) passt zum Äußeren. Nicht zu schwer und nicht zu leicht. Perfekt für die Couch bzw. das Bett ohne das einem der Arm nach 10 Minuten abfällt.
Hauptbestandteil ist wie immer bei Samsung der Werkstoff Plastik. Für die Fachleute unter uns. Es nennt sich Polycarbonat. Die Front ist topfeben, lässt aber an den Seiten des Display einen relativ breiten Rand stehen. Sieht zwar nicht so schick aus, aber da man so ein Tablet meistens quer hält, drückt man nicht aus versehen auf dem Display herum. Wie beim S4 gibt es den leicht erhabenen Homebutton, flankiert von den beiden, allerdings sichtbar aufgedruckten, beleuchteten Softbuttons. Die Beleuchtungsdauer ist übrigens per Menü einstellbar.
Oben befindet sich der Lichtsensor und die Linse der Frontkamera. An der Stirnseite die 3,5 mm Headsetbuchse. Am rechten Rand die Öffnung für das Mikrofon, Power-Taste, die einteilige Lautstärke-Taste und der Infrarot Sensor. Damit kann man unter anderem Fernseher bedienen. Ist ganz praktisch, aber meistens zu umständlich. Aber dazu später mehr im vierten Teil des Dauertest.
Am unteren Rand der Einschub für den S-Pen, die beiden Lautsprecher und die micro-USB Buchse. Links außen ist nur der microSD-Slot zu finden und beim 3G Modell dann auch der Einschub für die micro-SIM.
Die Rückseite ist voll und ganz Galaxy S4. Weiß mit einem ganz dezenten, fast unsichtbaren Muster und glatt wie ein Babypopo. Etwas erhöht die Linse der Hauptkamera. Trotz Hügel liegt es fast komplett auf und kippelt nicht beim Tippen, wenn es auf einem Tisch liegt.
Was mich aber wirklich positiv überrascht, ist die Verwindungssteifigkeit des Gehäuses. Obwohl es aus Plastik besteht, ist es erstaunlich stabil und bei der Verarbeitung gibt es rein gar nichts auszusetzen. Die Tasten haben gute Druckpunkte und sitzen perfekt in ihren Öffnungen. Und auch die Buchsen sind über jeden Zweifel erhaben. Sitz, passt, wackelt nicht und hat keine Luft. Eben Premium. Aber an ein iPad Mini kommt es nicht heran. Da sticht Alu und Glas halt Plastik um Längen aus. Vom Prestige ganz zu schweigen.
Hier noch ein Größenvergleich zu ein paar Konkurrenten:
- Samsung Galaxy Tab 3 7.0
- iPad Mini
- Samsung Galaxy Tab Note 10.1
- iPad 4
Erster Eindruck:
Ich bin ja nun wirklich kein Freund des nicht-verklagbaren-Langweiler-Design aber der Rest macht richtig Laune. Ok, über die TouchWiz Oberfläche kann man sich vortrefflich streiten. Gerade mit mir, aber hier stört die mich nicht so sehr, wie beim Note 2 oder Galaxy S4. Und auch der S-Pen scheint jetzt endlich auch mal von mir öfter eingesetzt zu werden, als beim Note 2.
Die Einrichtung inkl. Samsung Konto ist schnell erledigt und noch schneller ist meine 64 GB microSD von SanDisk im Schacht verschwunden. Darauf zig tausend Dateien. Von Testbildern, Testvideos, unzähligen Fotos, Apps, Officedateien und was man halt so alles braucht.
Es gibt jede Menge an vorinstallierten Apps, so dass von den 16 GB Speicher letztlich nur knapp 9,7 GB nutzbar bleiben. Wer das Note 8.0 richtig fordert, wird leider mit ansehen müssen, wie schnell der hauseigene 4-Kern Prozessor an seine Grenze kommt. Bei mir zum ersten mal, als ich meine knapp 30 Apps auf einen Schlag installiert habe und kurz darauf, als der Playstore davon gleich mal 22 Stück aktualisieren wollte. Nebst 13 Updates der bereits vorinstallierten Apps. Hier ist das Note 8 dann auch gleich mal sang- und klanglos abgestürzt.
Als ich die ersten Runden Asphalt 8 spielen wollte, ist dieses immer wieder beim Start des Rennens abgestürzt. Dasselbe bei meinem Flugsimulator Infinite Flight oder Zen Pinball HD. Nach Deinstallation dieser Apps, einer Neuinstallation und Neustart des Tablets lief es dann. Und wie. Ruckeln scheint es nicht zu geben.
Das Display ist zwar nicht so hoch auflösend, wie die aktuelle Konkurrenz, aber es ist alles andere als schlecht oder unscharf. Zumal Samsung per Software der Ablesbarkeit auf die Sprünge hilft. Die erste Akkuladung hat knapp 2 Tage gehalten, was schon mal sehr, sehr gut ist. Bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
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