Quick Charge ist schon eine tolle Sache. Ruckzuck lädt man sein Smartphone auf. Und so eine tolle Technik zu schnellen Laden gibt es auch für unterwegs im Auto. Das iVoler 36W KFZ Ladegerät hat gleich zwei dieser Quick Charge 3.0 Ausgänge. Ob es sein Geld auch wert ist, habe ich wie immer in einem praxisnahen Praxistest ausprobiert.
Erst kürzlich habe ich ja drei Konkurrenten von Aukey, Anker und PowerRocker getestet (Testbericht). Bei meinem nächsten Streifzug durch die Weiten von Amazon ploppte plötzlich eben dieses iVoler 12V Ladegerät in den Vorschlägen auf, da ich mich ja vor kurzem für solche Artikel interessiert habe. Also auf den Bestellbutton geklickt und ab dafür. Übrigens. Wer wissen will, was Quick Charge 3.0 eigentlich ist, was es bringt und wer das unterstützt, dem lege ich diesen Artikel ans Herz -> Link
Technische Daten:
- Input 12V / 24V
- Output 2x 6,5V / 3A max.
- Output 2x 9V / 2A max.
- Output 2x 12V / 1,5A max.
- Output 36W max.
- Überspannungs-, Überhitzungs- und Überladeschutz
- 28 g
Produktseite: n/a
Das iVoler KFZ-Ladegeräte gibt es exklusiv bei Amazon* zum Preis von 10,95 € und liegt damit im preislichen Mittelfeld.
Verarbeitung und Ausstattung:
Das Unboxing kann man sich sparen, denn in der schlichten Pappschachtel ist bis auf das Ladegerät nichts drin. Nicht einmal ein Zettel mit den wichtigsten Daten. Das ist schon mal sehr sparsam. Auch das Ladegerät als solches ist eher unspektakulär abgesehen vom vergoldeten Ring am oberen Ende. Ansonsten eben ein Ladegerät für den Zigarettenanzünder. Die Kontakte greifen gut und so sitzt es sehr stramm in der Buchse. Am oberen Ende zwei USB Buchsen mit orangefarbenen Zungen. So eine Art Erkennungszeichen für Quick Charge 3.0. Bei Quick Charge 2.0 sind diese Zungen meist grün. Die Buchsen sitzen fest und vor allem mittig in den Öffnungen. Nicht unwichtig, denn nur so passen die Ladekabel problemlos in die Buchsen, ohne zu fummeln. Gerade im Auto wird man das Kabel auch mal „blind“ einfädeln und wenn dann die Buchse schief sitzt oder locker…
Die Verarbeitung ist in Ordnung. Nur die blau leuchtende LED stört mich ein wenig. Beim Ford Focus Turnier meiner Frau stört sie nachts nicht weiter, da das Kabel diese überdeckt. Aber in meinem Toyota Corolla Verso blendet sie mich etwas. Warum zur Hölle braucht ein KFZ Ladegerät so eine große LED? Reicht nicht eine klitzekleine, dunkle um das vorhandensein von Strom anzuzeigen?
Noch einmal kurz zur Kompatibilität. Oft werde ich gefragt, ob so ein Ladegerät mit Quick Charge 3.0 auch andere Geräte laden kann, die diese Technik nicht eingebaut haben. Ja, natürlich. Diese Ladegeräte laden alles, denn sie sind abwärtskompatibel zu Quick Charge 1.0 und 2.0 wie auch zu USB Typ-C, alles „normalen“ Geräten und auch Apple. Wessen Gerät kein Quick Charge unterstützt, dessen Gerät wird ganz normal mit 5V bei max. 2A geladen. Eben wie ein Standardladegerät. Eine verbaute Elektronik erkennt das zu ladende Gerät und schaltet entsprechend um.
Praxistest:
Da im Auto bekanntermaßen die Spannung immer etwas schwankt, habe ich für vergleichbare Ergebnisse einen 230V/12V Adapter genutzt und zu Hause an der heimischen Steckdose die Werte ermittelt. Zunächst „lade“ ich zwei Lastwiderstände parallel mit 1A und dann noch mal mit 2A Last. Damit schaffe ich eine bessere Vergleichbarkeit, da z.B. ein Smartphone mit steigenden Akkustand die Ladespannung reduziert und somit die Werte etwas verfälscht. Die Lastwiderstände belasten die das Ladegerät dauerhaft mit einer definierten und vor allem gleichbleibenden Last und so kann ich auch testen, ob beim Laden von mehreren Geräten gleichzeitig die Leistung einbricht und einzelne USB-Ports abgeschaltet werden. Während des Ladevorgangs habe ich dann jeweils mit dem PortaPow Premium USB + DC Power Monitor V2* den Ladestrom, Spannung und Leistung abgelesen. Um das ganze dann auch praxisnah zu testen, wird das Huawei Mate S meiner Frau ebenfalls exakt eine Stunde lang aufgeladen. Einmal am 230V Adapter zu Hause und noch im Auto beim Fahren. Und das sind die Messwerte:
An dem 1A Lastwiderstand lieferte es 5,01V bei 0,93A und 4,66W. Nach einer Stunde zeigte das Messgerät einen Wert von 953 mAh an. Bei einer Last von 2A waren es 4,99V bei 1,73A und 8,68W. Nach einer Stunde wurde der Widerstand um exakt 1829 mAh „geladen“. Als ich das Mate S zum laden angeschlossen habe, lieferte es 5,1V bei 1,46A und 7,3W. Innerhalb einer Stunde wurde der Akku des Mate S um 63% aufgeladen. Alles in allem gute bis sehr gute Werte.
Allerdings muss erwähnt werden, dass bei einer Last von jeweils 2A an beiden Ausgängen zur gleichen Zeit die Leistung doch erheblich einbricht. Zwar wird kein Port abgeschaltet, aber die Leistung fängt massiv an zu schwanken. Jeder Port bekommt abwechselnd mal mehr oder weniger Leistung ab. Im Auto mit zwei Smartphone unkritisch, aber zwei potente Tablets stellen das iVoler vor eine Herausforderung. Positiv ist, dass das iVoler Ladegerät, bei normaler Nutzung, zu keiner Zeit unangenehm warm wurde oder irgendwelche Geräusche von sich gab.
Fazit:
Lohnt sich der Kauf des iVoler 36W Ladegerät? Ja und das uneingeschränkt. Es liefert gute Ergebnisse, ist gut verarbeitet und mit 10,95 € preislich in Ordnung. Namhafte Konkurrenten wie das gleichstarke Aukey Ladegerät* kosten etwas mehr. Oder das Anker PowerDrive Speed 2 mit 39W*, welches gar 19,99 € kostet. Und weil ich auf ein gutes Preis/Leistungsverhältnis stehe, vergebe ich das Gütesiegel.
[amazon_link asins=’B01G5DVAQ8′ template=’ProductAd‘ store=’mobi-test-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’235cd498-fe94-11e6-906d-21a3e33662ee‘]
iVoler 36W Quick Charge 3.0
-
8/10
-
9/10
-
9/10
Kurzfassung
+ Verarbeitung
+ Leistung
+ Preis
– LED kann stören