Im Test – drei KFZ Ladegeräte mit Quick Charge 3.0

Nachdem ich jetzt diverse Netzteile und USB Kabel getestet habe, widme ich mich mal dem Thema KFZ Ladegeräte. Denn auch hier ist die Auswahl schier unendlich. Da immer mehr Smartphones auch mit Quick Charge erheblich schneller aufgeladen werden können, habe ich mir mal drei Vertreter dieser Gattung bestellt und im Alltagsbetrieb ausprobiert. Dabei zeigt sich ganz  schnell, was wirklich taugt und was nicht. Denn einen Verrecker habe ich enttarnt…

 

Anstatt hochtechnischer Gerätschaften teste ich ziemlich einfach. Mein OnePlus 3 lasse ich im Auto exakt 10 Minuten laden. Damit die Ergebnisse noch besser vergleichbar werden, habe ich jedes Ladegerät zu Hause an einem 230V Adapter ausprobiert und mit dem PortaPow V2 die Daten anzeigen lassen. Auch hier habe ich jeweils 10 Minuten an einem schaltbaren Lastwiderstand „geladen“ und die Werte notiert. Das ganze dreimal, um Mittelwerte zu erhalten.

Was man wohl nochmals erwähnen sollte ist der Umstand, dass zwar die Ladegeräte die Schnellladefunktion Quick Charge 3.0 unterstützen und abwärtskompatibel zu Quick Charge 2.0 sind, aber das Handy, Tablet oder eben das zu ladende Geräte diese Technik auch unterstützen muss. Wessen Handy kein Quick Charge unterstützt, wird sein Handy leider nicht schneller aufladen können.

Anker PowerDrive + 24W:1 (3)

Anker ist eigentlich über jeden Zweifel erhaben, aber bei diesem Ladegerät gibt es Qualitätsprobleme. So war das erste nicht funktionsfähig. Nur mit Gewalt, konnte ich es in meinem Toyota zum laden bewegen. Das Problem lag an einem zu kurzen Stift, der den Kontakt herstellen soll. Das Austauschgerät funktionierte dann problemlos. Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig. Die Buchse sitzt fest und vor allem mittig. Die LED ist zum Glück so klein, dass sie auch nachts nicht stört. Die Entnahme ist etwas schwieriger, da das Ladegerät doch recht stramm im Schacht sitzt. Ansonsten arbeitet das Ladegerät ohne Erwärmung oder Geräuschentwicklung. Für 8,99 € ist es bei Amazon erhältlich.

  • 24W
  • Input 12V/24V 
  • Output 5V / 3A
  • Output 9V / 2A
  • Output 12V / 2A
  • 65 x 27
  • 24 g

Die Messwerte nach 10 Minuten laden:

1A = 5,04V / 0,93 A / 156 mAh
2A = 4,92V / 1,68A / 291 mAh
OnePlus 3: 7% / 5,02V / 1,51A / 212 mAh

Produktseite: anker.com/A2210012

POWERRocker 18W Quick Charge 3.0:3 (3)

Kommen wir zum Verrecker im Testfeld. Das PowerRocker ist bei Amazon für 8,99 € erhältlich und taugt wirklich nix. Weder in meinem Toyota Corolla Verso, noch im Ford Focus Turnier habe ich im Zigarettenanzünder Kontakt bekommen. In meinem Adapter auch nur mit viel Gewalt und dann bloß nix berühren…Die LED leuchtet je nachdem, ob es langsam lädt oder mit Quick Charge entweder in rot oder grün. Für meinen Geschmack etwas zu hell, so dass es je nachdem wo der Anzünder sitzt, zu Blendungen kommen kann. Die Verarbeitung ist unter aller Kanone. So wackelt das Innenleben munter hin und her, sobald es im Anzünder steckt. Zieht man das Kabel heraus, hat man echt Angst, das ganze Ding in seine Einzelteile zu zerlegen. Geht gar nicht. Es kostet ebenfalls 8,99 € bei Amazon.

  • 18W
  • Input 12V / 24V
  • Output 5V / 3A
  • Output 9V / 2A
  • Output 12V / 1,5A
  • 58 x 27
  • 16 g

Die Messwerte nach 10 Minuten laden:

1A = 5,05V / 0,93 A / 159 mAh
2A = 5,22V / 1,8A / 304 mAh
OnePlus 3: 7% / 5,2V / 1,51A / 216 mAh

Aukey 36W Quick Charge 3.0:2 (3)

Das Aukey arbeitet klaglos ohne nennenswerte Erwärmung oder Geräuschentwicklung. Die Verarbeitung ist absolut top. Nichts wackelt und macht einen soliden Eindruck. Es sitzt auch sehr stramm im Schacht, lässt sich durch den „Knubbel“ sehr gut herausziehen. Erfreulich ist, dass es keinerlei LED oder ähnliches gibt. Mit 14,99 € ist es mit Abstand das teuerste Testobjekt, aber mein Testsieger.

  • Input 12V 24V
  • Output 5V / 3A
  • Output 9V / 2A
  • Output 12V/ 1,55A
  • 62,5 x 32,5 mm
  • 26 g

Die Messwerte nach 10 Minuten laden:

1A = 5,02V / 0,92 A / 165 mAh
2A = 5,09V / 1,76A / 329 mAh
OnePlus 3: 7% / 5,1V / 1,54A / 245 mAh

Produktseite: aukey.com/CC-T8


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Peter W.

2 Kommentare zu „Im Test – drei KFZ Ladegeräte mit Quick Charge 3.0“

    1. Natürlich teste ich alle Ladegeräte auch im Auto. Macht doch sonst keinen Sinn, aber keines davon hat mein Radio gestört. Von welchem Ladegerät sprichst du eigentlich?

      Gruß
      Peter

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