Im Test – sieben KFZ Ladegeräte mit 24W und zwei USB Anschlüssen unter 10 Euro

Ich teste ja immer wieder KFZ Ladegeräte, aber ständig werfen die Hersteller neue Modelle auf den Markt. Dabei wird der immer unübersichtlicher. Egal ob Markenhersteller oder No-Name aus China. Sie alle versprechen viel, aber ob sie das dann in der Praxis auch halten, werde ich herausfinden. Denn ich habe sieben Ladegeräte bei Amazon gekauft und getestet. Dabei trennt sich ganz klar die Spreu vom Weizen oder besser gesagt. Es war auch gefährlicher Elektroschrott dabei…


Erst vor kurzem habe ich meine Favoriten in diesem Artikel vorgestellt -> Kaufberatung – die besten Halterungen und Ladegeräte für euer Auto

Direkt im Anschluss daran kamen Fragen nach einem Test von KFZ Ladegeräten unter 10 € auf und diese erfülle ich nun. Bestellt habe ich nach folgenden Kriterien:

  • 24W Leistung
  • 2 USB Anschlüsse
  • unter 10 €
  • mindestens 10 nicht gekaufte Rezensionen

Das mit den Rezensionen läuft so ab, dass ein Ladegerät mindestens 10 Rezensionen haben sollte, wovon am besten keine gekauften dabei sein sollte. Kontrollieren kann man das so -> Tipps und Tricks – diese Website filtert gekaufte Rezensionen bei Amazon heraus

Eigentlich wollte ich 8 Ladegeräte testen, aber bei Amazon ist eine Bestellung falsch ausgeliefert worden. Und zwar ein Ladegerät von Anker. Bestellt war das Anker PowerDrive 2*, aber geliefert wurde das Anker PowerDrive+ 1* mit nur einem USB-Anschluss. Also fällt das raus. 

Anstatt hochtechnischer Messreihen teste ich ziemlich einfach und vor allem nachvollziehbar. Da im Auto bekanntermaßen die Spannung immer etwas schwankt, habe ich für vergleichbare Ergebnisse einen 230V/12V Adapter genutzt und zu Hause an der heimischen Steckdose die Werte ermittelt. Zunächst „lade“ ich einen Lastwiderstände mit 1A und dann noch mal mit 2A Last. Damit schaffe ich eine bessere Vergleichbarkeit, da z.B. ein Smartphone mit steigenden Akkustand die Ladespannung reduziert und somit die Werte etwas verfälscht. Die Lastwiderstände belasten die das Ladegerät dauerhaft mit einer definierten und vor allem gleichbleibenden Last. Während des Ladevorgangs habe ich dann jeweils mit dem PortaPow Premium USB + DC Power Monitor V2* den Ladestrom, Spannung und Leistung abgelesen. Desweiteren schließe ich in einem weiteren Test zwei dieser Lastwiderstände an das zu testende Ladegerät an, um zu sehen, ob die Leistung zusammenbricht oder gar einzelne Ports abgeschaltet werden. Mit einem Infrarotthermometer habe ich bei den Belastungstests mit 2 x 2A Lastwiderständen die Temperatur überwacht. Alles über einer Temperatur von 50°C ist als gefährlich einzustufen und direkt durchgefallen. Da alle Ladegeräte über eine LED besitzen, habe ich geschaut, ob diese in der Nacht störend wirkt oder gar blendet. 

Die technischen Daten sind soweit identisch. Alle Kandidaten liefern 24W bzw. 4,8A an 12V oder 24V. Alle Messwerte findet man in der Tabelle am Ende des Artikels.

Alle Kandidaten auf einen Blick

TeckNet PowerDash 24W:

Ich muss zugeben, dass ich diesen Hersteller vorher nicht kannte, aber bei Amazon kommt es bei 111 Rezensionen auf einen Wert von 4,7 von 5 Sternen. Kann also nicht so schlecht sein. Was aber schon mal negativ auffällt, sind die verschiedenen Leistungsangaben auf der Amazon Produktseite. Mal steht da was von 2,4A und 24W, dann wieder was von 9,6A und 48W und weiter unten dann noch was von 18W und 3,6A. Obwohl es nur 2 USB Anschlüsse hat, soll dieses Ladegerät bis zu vier Geräte gleichzeitig laden können. Irgendwas passt da nicht. Viel Mühe scheint sich der Anbieter also mit der Artikelbeschreibung nicht zu geben.

Amazon: TeckNet PowerDash 24W / 4.8A 2-Port USB Kfz Ladegerat Mit BLUETEK Technologie*

Preis: 7,99 €

Erfreulich ist, dass es dank seiner Abmessungen auf Bauweise gut passt und auch problemlos herausgezogen werden kann. Die blaue Beleuchtung ist dezent und stört nicht. Allerdings ist dieses Ladegerät gleich in zwei Disziplinen durchgefallen. Schon beim Belastungstest mit 2 Lastwiderständern mit jeweils 1A fing es an Pfeifgeräusche von sich zu geben und wurde extrem heiß. Bei 54°C habe ich den Test aus Sicherheitsgründen abgebrochen.

RAVPower Extreme Mini:

Das RAVPower RP-VC006 ist laut Amazon der Bestseller Nr.1 . Bei 732 Rezensionen erreicht es sagenhafte 4,8 von 5 Sternen. Erhältlich ist es in Schwarz, Rot und Gold. Es ist relativ kompakt und lässt sich gut entnehmen. Die blaue LED stört nicht. 

Amazon: RAVPower Extreme Mini Auto Ladegerät 2-Port 24W 5V / 4.8A*

Preis: 8,99 €

Im Test überzeugte es mit sehr guten Werten und keinerlei Ausfällen. Als Besonderheit hat es eine komplette Beschichtung mit einer Aluminiumlegierung. Unter Last mit 2 x 2A gab es keine Ausfallerscheinungen, Geräusche oder ungewöhnliche Hitzeentwicklungen.



AUKEY ULTRA KOMPAKT:

Ebenfalls ein Amazon Bestseller mit 4,8 von 5 Sternen ist dieses Ladegerät. Es ist wirklich kompakt, aber trotzdem noch gut im Handling. Eine Metalllegierung schützt das Gehäuse aus Plastik und soll Wärme besser ableiten. Allerdings stört hier die blaue Beleuchtung, wenn am oberen Port kein Kabel angeschlossen ist. 

Amazon: AUKEY Auto Ladegerät 24W/4.8A ULTRA KOMPAKT*

Preis: 8,99 €

Coolreall 24W / 4.8A:

Das Coolreall kommt bei 13 Rezensionen auf eher durchwachsene 4,1 Sterne von 5 möglichen. Es ist vergleichsweise groß und lässt sich nur sehr schwer in den Zigarettenanzünder stecken. Und erst nachdem man es mit Nachdruck noch ein Stück weiter geschoben hat, bekommt es Kontakt, um diesen an der ersten Bodenwelle wieder zu verlieren. Beim herausziehen habe ich mir dann beinahe den kompletten Zigarettenanzünder aus dem Armaturenbrett herausgerissen. Alleine das ist wäre die glatte Disqualifikation wert. Aber auch dieser Kandidat neigte schon bei einer Last von 2 x 1A zum Pfeifen und wurde an 2 x 2A mehr als 50°C heiß. Daher glatt durchgefallen. Achso…die blaue Beleuchtung geht soweit in Ordnung.

iVoler Dual Port 24W / 4.8A:

Das iVoler kommt auf 4,6 von 5 Sternen bei 65 Rezensionen. In der Beschreibung liest man „Eines der kleinsten USB Kfz-Ladegeräte am Markt“, worüber ich etwas schmunzeln musste, denn es ist mit dem Coolreall das Größte von allem im Testfeld. Die blaue LED könnte man nachts schon als störend bezeichnen, allerdings blendet sie nicht. Trotz guter Leistungsdaten kann ich kein Gütesiegel vergeben, da es unter Last schon bei 2x 1A anfängt zu pfeifen und mit 49,8°C nur ganz knapp an der 50°C Grenze entlang geschliddert ist. 

Amazon: iVoler Dual Port Auto Ladegerät 24W / 4.8A*

Preis: 8,95 €




dodocool 13.2g mini:

Das kleinste KFZ Ladegerät kommt von dodocool. Noch kleiner geht nun wirklich nicht mehr. Es hat keine extra LED und die innen liegende Beleuchtung ist sehr dezent. Probleme könnte es aber beim entfernen geben. Bei meinem Toyota Corolla Verso ist der Zigarettenanzünder etwas vertieft eingebaut. Ohne Hilfsmittel (das USB Ladekabel) konnte ich es nicht mehr herausziehen. Also unbedingt vorher schauen, ob man noch dran kommt. Und obwohl es so klein ist, gehört es zu den besten im Testfeld. Selbst unter Last gibt es keinerlei Beanstandungen.

Amazon: dodocool 13.2g mini*

Preis: 6,99 €

RAVPower Super Mini 24W:

Das RAVPower Super Mini habe ich eigentlich nur als Vergleich zum dodocool mini bestellt. Es ist nur minimal „größer“ als das dodocool und ist in rot- oder schwarzmetallic erhältlich. Auch hier konnte ich es nur mit Hilfe des Ladekabels wieder aus dem Schacht ziehen. Auch dieser Kandidat hat alle Tests bestanden und keinerlei Auffälligkeiten gehabt. Auch hier gibt es keine extra LED und so stört die Beleuchtung nicht weiter.

Amazon: RAVPower Super Mini 24W*

Preis: 8,99 €

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Peter W.

1 Kommentar zu „Im Test – sieben KFZ Ladegeräte mit 24W und zwei USB Anschlüssen unter 10 Euro“

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