Onda V812 im Dauertest – Teil 3 – ein tolles, aber trotzdem unbrauchbares Display und ein richtig mieser Akku

2013-04-18 12.38.55Nachdem das Onda V812 im zweiten Teil so richtig verpatzt hat, kann es vielleicht in den Disziplinen Display Akku wenigstens ein bisschen wieder wett machen. Aber denkste…der Ärger oder Frust geht hier erst so richtig los.


Übersicht
Teil 1 – ein unspektakuläres Unboxing und ein durchwachsener erster Eindruck
Teil 2 – Power satt aber auch Abstürze ohne Ende

Display:

Mit seinem 8“ IPS Display und 1024 x 768 Pixel hat es dieselbe Auflösung wie ein iPad Mini, aber um es vorweg zu nehmen; an das Apple kommt es nicht einmal annähernd heran.

Onda V812 Dispplay (1)Wie in dieser Klasse üblich, ist die Displayhelligkeit nicht automatisch einstellbar. Man muss also händisch regulieren. Auf ca. 50% ist es aber durchaus brauchbar. Im Menü bei den Displayeinstellungen findet man diverse Optionen wie z.B. „smart color“ oder „intelligent backlight“. Alles schön und gut, nur leider ändert sich nichts. Egal ob man diese aktiviert oder deaktiviert. Auch solche Sachen sprechen leider dafür, dass die Firmware nicht oder nur unzureichend an das Gerät angepasst wurde. Ein weit verbreitetes Problem  bei China-Tablets.

Bis auf zwei kleinere, aber nicht weiter störende, Lichthöfe links und rechte oben gibt es keinerlei Beanstandungen was die Ausleuchtung angeht.

Zwar ist es alles andere als unscharf und auch die Farben kommen satt und knackig rüber, aber es gibt massive Probleme bei der Reaktion der Mattscheibe. Und genau das vermiest einem den Spaß so richtig. Nicht selten muss man öfter tippen, damit sich etwas tut und genau dabei stürzt das V812 dann gnadenlos ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gerade eine Mail tippt oder etwas auswählen möchte. Plötzlich und unerwartet hängt es und das wars dann. Meine Tochter und mein Sohn wollen es genau deswegen gar nicht mehr nutzen. Und in der Tat ist es sehr frustrierend und ärgerlich.

Bei der Arbeit im Freien fällt es komplett durch. Geht man ins Freie sieht man nichts mehr.  Da hilft es auch nicht, wenn man die Displayhelligkeit komplett hochdreht. Das Titelfoto zeugt das Display an einem schattigen Platz bei starker Bewölkung. Das jetzt folgende bei bewölkten Himmel und ein bisschen Sonnenschein.

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Somit geht die Anzeige des Display absolut in Ordnung, aber durch die superschlechte Reaktion fällt es in dieser Disziplin bei mir komplett durch.

Akku:

Gerade beim Thema Akkukapazität liest man bei vielen China-Tablets immer wieder die unterschiedlichsten Angaben. So auch beim V812. Diese reichen von 4000 bis hin zu 6000 mAh. Am meisten liest man von 4500 mAh und das erscheint mir auch realistisch.

Leider hält der Akku nicht mal annähernd das, was man bei diesem Wert erwarten würde. Das Nexus 7 bietet 4325 mAh und hält eigentlich locker 2 Tage durch, wenn man es normal nutzt. Also auf der Couch ein bisschen surfen, ein bisschen spielen usw. Bei dieser Art Nutzung kann man beim Onda V812 wirklich zuschauen, wie dem Akku der Saft ausgeht. Das ist kein Witz. Ich bin nie über einen ganzen Tag gekommen. Selbst wenn ich es nur gestreichelt habe und immer brav alles deaktiviert habe.

Der Screenshot spricht Bände und in dieser Zeit habe ich nicht einmal gespielt oder einen Film geschaut. Nur gesurft, getwittert, gefacebookt und gemailt…

Onda V812 Akku (3)

Onda V812 Akku (5)Zur Verdeutlichung noch mal ein Screenshot von einer App, die den Akkuverbrauch aufzeichnet und die mögliche Restlaufzeit berechnet. Man beachte den Akkustand und die Minutenangabe. Auch das ist kein Witz. Nutzt man es durchgängig, ist nach etwas über einer Stunde wirklich Schicht im Schacht.

Schaut man sich ein Video an, dann ist es, je nach Qualität, noch krasser. Zum testen habe ich auf einer Fahrt meine Kinder den Film Findet Nemo schauen lassen. Noch bevor der Film zu Ende war, schaltete sich das V812 wegen Akkumangel ab. Aber es ist nicht abgestürzt…

Bei den ganzen Tests ist mir aufgefallen, das 3 der 4 Prozessorkerne eigentlich immer mit voller Kraft von 1008 MHz laufen. Selbst wenn man rein gar nichts macht.

Geladen wird das Tablet übrigens per micro-USB Kabel, was an sich schon mal sehr erfreulich ist. Aber man muss wohl ein Ladegerät mit mindestens 2 A anschließen, sonst lädt es nicht. Beim Versuch es mit einem 1,5 A Ladegerät zu laden, wechselte es ständig zwischen laden und nicht laden. Alle paar Sekunden.

Teil 4 – Konnektivität ok, Klang mies und das Fazit

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Peter W.

3 Kommentare zu „Onda V812 im Dauertest – Teil 3 – ein tolles, aber trotzdem unbrauchbares Display und ein richtig mieser Akku“

  1. Hallo, ich hätte 2 Fragen zum Tab.

    1. Bei Chinatablets liest man oft, dass sich die Apps aus dem Playstore nicht installieren lassen, man müsste es erst rooten und an der prop.build herumbassteln – wie war es beim Onda?

    2. war bei dem Test des Tablets schon die aktuelle Firmware 2.0 vom 07.04.13 installiert?

    Danke im voraus

    1. zu 1.) keinerlei Probleme. Man kann ohne weiteres alles installieren

      zu 2.) nein, die Version vom 29.03.2013. Werde die neue jetzt noch mal installieren, aber das wird wohl nichts ändern. Das liest man schon in den diversen Foren

  2. Hallo, 2 Fragen zum Tab:
    1. Bei den meisten Chinatablets liest man, dass sich die Apps aus dem Playstore nicht installieren lassen, man müsste es erst rooten und an der build.prop herumbasteln, damit sich die Apps installieren lassen – wie war es beim Onda?
    2. War beim Test schon die aktuelle Firmware 2.0 vom 07.04.13 installiert?

    Vielen Dank im voraus

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