Spielspaß im Test I – Was taugen Joysticks und Co. wirklich?

Ich bin ja passionierter Gamer und daddel auch auf dem Handy oder dem Tablet gern mal eine Runde. Die Touchbedienung ist allerdings nicht für jedes Spiel und jedes Genre geeignet. Zwar versuchen die Entwickler ihr bestes, um die Bedienung ihrer Spiele an die Touchscreens anzupassen, aber meist gelingt das mehr schlecht als recht. Zur Unterstützung bietet der Markt viele Hilfsmittel wie Joysticks und ähnliches, aber was taugen die und kann man damit wirklich „besser zocken“?

Um das herauszufinden, unterziehen wir drei verschiedene Produkte einem Test auf ihre Spieletauglichkeit und ihren Sinn oder Unsinn. Ich habe mein iPad und das HTC Desire HD meines Freundes mit Spielen vollgeladen, die ich sonst eher meide, da mir die krude Steuerung ein Graus ist.

Meist wischt man bei komplexeren Spielen stupide auf dem Touch umher, um irgendwie von A nach B zu kommen, trommelt wie Besessen auf irgendwelche Punkte ein oder wedelt das eigene Handy oder Tablet wild in der Gegend herum, in der Hoffnung, das Rennauto fährt auch wirklich nach rechts, wenn man nach rechts „lenkt“. Alles ermüdend, anstrengend, mit wenig Spaßfaktor und letztlich frustrierend.

Einige Tüftler haben in den Spielen auch virtuelle Joysticks eingebaut, die man auf dem Bildschirm quasi mit den Daumen bedient und die zumindest optisch an die Gamepads der Konsolen erinnern. Aber auch hier hat man nicht lange Spaß, man verrutscht, die Bewegung wird nicht richtig erkannt oder es fehlt einfach an der Rückmeldung. Zudem fehlt mir einfach das haptische, ich möchte nicht immer nachschauen müssen, ob mein Finger noch richtig liegt oder ob ich schon wieder über den Rand gerutscht bin.

Ergebnis, ich spiele meistens Spiele wie Angry Birds, Cut the Rope, Wimmelbildspiele und ähnliches. Also Spiele, die wenig motorisches Touchscreen-Können erfordern und bequem spielbar sind, ohne das man sich zum Hampelmann macht oder eine Sehnenscheidenentzündung riskiert.

Die drei Spielhilfen, die nun vor mir liegen, sollen das ändern und endlich auch komplexere Spiele bequem spielbar machen. Zum Test eingefunden habe sich ein Joystick im klassischen Sinne, ein Aufsatz für den Touchscreen, der den virtuellen Joysticks ein haptisches Gegenstück bieten soll und ein Gamepad, in das man das Handy einklippst.

Da meine Testberichte ja immer ein wenig den normalen Rahmen sprengen und sehr umfangreich ausfallen, teile ich den Test auf mehrere Teile auf. Wenn ich mir schon ansehe, was ich bisher geschrieben habe, wahrscheinlich ein guter Schritt 😀

1. Der klassische Joystick:

Dieser kommt von ThinkGeek und kostet auf der Homepage einzeln 8,99 $, also umgerechnet knapp 7 €. Der Joystick-It genannte Steuerstick kommt in einer unaufälligen grau-schwarzen und verhältnismäßig kleinen Packung daher. Zwischen zwei Schaustoffstücken ist der Joystick eingebettet, der ganz klassisch nach Joystick aussieht und auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt.

Der Stick besteht aus Aluminium und ist matt silbern lackiert. Die große Kugel, auf die man beim Spielen den Daumen legt, ist angenehm schwer und nicht großartig rutschig. Auf der Unterseite der runden Grundplatte befindet sich eine Schaumstoffscheibe, die dafür sorgt, dass man sich nicht das Display zerkratzt. In der Mitte dieser Scheibe sitzt ein kleiner Saugnapf, mit dem man den Stick auf dem Display befestigt, der in alle Richtungen beweglich ist. Dieser soll sich auch bequem und problemlos wieder entfernen lassen… Ob das so einfach klappt? Wir werden sehen…

2. Joystick for iPad:

Der zweite Stick im Bunde mutet etwas futuristischer an als sein Vorgänger. Statt des klassischen Stick-Designs setzt man hier auf einen beweglichen, an Plastikarmen hängenden Berührungspunkt. An den beiden oberen Seiten wird die Spirale, in deren Mitte der Berührungspunkt sitzt, von zwei Saugnäpfen an Ort und Stelle gehalten.

Durch die Spirale lässt sich der eigentliche Joystick, also der Kreis in der Mitte, quasi frei in alle Richtungen bewegen. Einzig das doch recht fragile Plastik, in der die ganze Apparatur gefertigt ist, macht mir ein wenig Sorgen. Das ganze sieht doch recht anfällig aus und scheint ein richtiges Game-Battle wohl nicht lange auszuhalten. Aber ich kann mich auch täuschen, aber das wird der Test ja zeigen.

Der Spiralen-Joystick, der vor mir liegt, ist von einer Noname-Firma, die sich auf der Verpackung auch nicht wirklich zu erkennen gibt. Allerdings macht die Umverpackung einen hochwertigen und technisch-edlen Eindruck. So sieht diese aus, als wenn sie von einem größeren Unternehmen stammt und erinnert stark an die Verpackungen von STK und gear4.  Auf den ersten Blick also nicht als Noname zu erkennen.

Den Stick selbst gibt es jedoch baugleich auch von Logitech, er kann zum Beispiel bei Alternate bezogen werden.

Mir gefällt sehr, dass man zusätzlich zum Joystick ein kleines Samtbeutelchen mitgeliefert bekommt, in dem man den Stick transportieren kann, damit er nicht kaputt geht.

Offiziell ist der Stick für das iPad ausgeschrieben, ich denke aber, er wird mit anderen kapazitiven Tablets auch kein Problem haben 🙂

3. Das Gamepad für Android und iOS:

Der letzte Kandidat ist ein klassisches Gamepad im Stil der Konsolen und etwa in Größe eines halben Nintendo 3DS. Auf der linken Seite findet man eine Art Steuerkreuz, auf der rechten Seite Pfeiltasten. Select und Start dürfen natürlich nicht fehlen, diese befinden sich im oberen Bereich des Gamepads zwischen dem Steuerkreuz und den Pfeiltasten.

Am oberen Rand befindet sich zudem eine ausklappbare Halterung für das Smartphone, in die man sein Gerät einfach einklipst und so einen echten kleinen Handheld erhält. Dieser schafft sowohl kleine Handys wie das Xperia Ray, aber auch große Brocken wie das Desire HD. Einzig die Halterungskontruktion macht einen laveden  Eindruck und sieht nach „Ich breche schnell ab“ aus.

Das Gamepad ist von der schwedischen Firma Gametel und das teuerste Gadget unter den dreien. Zu erwerben ist es für stolze 59,99 € über den Shop Yomoy.

Gut, das Gamepad verbindet sich per Bluetooth mit dem Handy. Logisch, das es etwas mehr kostet als einfache Joysticks, die man einfach aufs Display pappt. Anderseits hätte die gesamte Konstruktion für 60 € sicher auch ein wenig hochwertiger ausfallen können…

Gametel selbst scheint das Pad eher für Android ausgelegt zu haben, zumindest ist auf der Verpackung nur das Android-Männlein abgedruckt, aber da das ganze über Bluetooth funktioniert, sollten auch das iPhone und ein iPad keine Probleme haben. Letzteres kann man dann natürlich nicht in die Halterung einklippsen 😀

Interessant ist jetzt natürlich, welche Spiele unterstützt werden. Durch die Bluetoothverbindung funktioniert das Steuern ja anders als mit einem reinen physischen Joystick.

Gamtel selbst listet auf seiner Homepage die passenden Spiele auf. Neben Android wird auch iOS unterstützt und es finden sich neben vielen mir unbekannten Spielen auch einige namhafte Games in der Liste.

Spiele unter Android

Spiele unter iOS

Ich werde mich also mal durch die Listen durcharbeiten und ein bisschen was ausprobieren 🙂

Hier nun aber eine kleine Galerie über die 3 Spielhilfen und ein kleines Unboxing:

 

Teil 2 – die Kandidaten im Einzeltest

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