Im Test – das Raumklangwunder Teufel Bamster Pro

Bluetooth Lautsprecher gibt es viele…sehr viele…unendlich viele. Und es gibt sie. Mitmenschen, die gerne bereit sind mehr als 200 € für einen echten tragbaren High-End Lautsprecher auszugeben. Der Teufel Bamster Pro ist so einer. Handlich klein, hochwertig und Bumms. Wie sehr, zeigt der Test ziemlich eindeutig.

Vor kurzem hatte ich den Teufel Boomster (Testbericht) im Test und war völlig geflasht. Mehr Bumms für etwas über 200 € geht wohl nicht. Aber so richtig tragbar war das Teil absolut nicht. Ganz anders der vor kurzem erschienene Bamster Pro, der die Nachfolge des Rockster XS an oder zumindest ergänzt das Programm nach oben. Ganz neu ist „Dynamore“. Eine per Tastendruck aktivierbare Klangoptimierung, die zum einen die Räumlichkeit verbessert und dem Bass auf die Sprünge helfen soll.  Auch die Bedienung sollte dank eines echten Drehregler einfach sein.

Technische Daten Teufel Bamster Pro:

  • 59 – 20000 Hz
  • 20W Zweikanal Class-D Verstärker
  • 2x 46 mm Tieftöner
  • 2x 50 mm Aluminium Breitbandlautsprecher
  • Bluetooth 4.0
  • aptX
  • NFC
  • 3,5 mm Klinke
  • Micro-USB 2.0
  • Freisprecheinrichtung
  • Dynamore®-Technologie
  • 204 x 82 x 78
  • 756 g
  • 2500 mAh

Produktseite: teufel.de/bamster-pro

Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: teufel.de/bamster_pro.pdf

Der Teufel Bamster Pro ist für 229,99 € erhältlich und wurde mir freundlicherweise von Teufel zur Verfügung gestellt.

Teufel Bamster Pro (11)

Unboxing:

Der Karton ist schon mal hochwertig. Aber wen interessiert schon die Verpackung. Viel wichtiger ist doch, was drin ist und das ist ziemlich wenig:

  • Teufel Bamster Pro
  • Ladeschale
  • Anleitung

Keine Tasche ist schon mal eine Enttäuschung für diese Preisklasse. Dafür gibt es eine Ladeschale, die aber auch eher billig wirkt.

Teufel Bamster Pro (12)

Verarbeitung und Ausstattung:

Beim allerersten in die Hand nehmen wirkt die Box für ihre Größe vergleichsweise schwer. Stellt man die Box hin, sieht man, das die beiden Lautsprecher in einem 60° Winkel nach oben strahlen. Schon mal gar nicht dumm, da hierdurch die Abstrahlung optimiert wird. Das Gehäuse besteht aus sandgestrahlten, matt eloxierten Aluminium, der Fuß aus schwarzen Kunststoff. Am Boden drei gummierte Auflagen, die sich auf glatten Oberflächen richtig festsaugen. Verrutschen der Box ist so unmöglich, was dem Klang ebenfalls zu gute kommt. Das Gitter, unter dem die beiden Aluminium-Vollbereichstreiber plaziert sind, ist perfekt eingepasst und scheppert auch bei hohen Lautstärken nicht. Gleiches gilt auch für die nach hinten abstrahlenden beiden Passivmembranen. Da vibriert nix. Alles sehr massiv und stabil. Die Micro-USB und Klinken-Buchse sitzen fest in ihren Öffnungen.

Die Bedienung erfolgt über den zentralen Drehregler, um den ein paar rot beleuchtete Tasten drapiert sind. Alle Tasten bieten sehr gute Druckpunkte und der Drehregler lässt sich sehr gut justieren. Es macht echt Spaß daran zu drehen. Bevorzugt in Richtung lauter…

Etwas billig und so gar nicht dem High-End Preis angemessen, kommt die Ladeschale daher. Stellt man die Box auf die Ladeschale, sollen zwei Kontakte die Box laden. Allerdings schiebt man die Box unweigerlich hin und her, weil sich erst einmal rein gar nichts tut. Es fehlt einfach eine Art Führung, die es zwar gibt, aber so minimal ausgeprägt, dass man es nicht merkt, ob und wann die Box richtig sitzt. Erschwerend kommt hinzu, dass der Ladevorgang erst nach einigen Augenblicken startet. Desweiteren ist das dünne Netzkabel echt lächerlich. Wir haben es hier mit einer Box von über 200 € zu tun. Da hätte man sicher ein etwas dickeres Kabel nehmen können. Es funktioniert zwar und man wird das Kabel meistens nicht sehen, aber das sind eben solche Kleinigkeiten die nicht passen.

Leider ist der Bamster Pro nicht spritzwassergeschützt. Also zumindest nicht offiziell. Bei mir ist er beim testen auf dem Balkon durch einen plötzlichen Regenschauer etwas nass geworden, was er aber klaglos überstanden hat.

Verbindung:

Verbunden wird der Bamster Pro primär per Bluetooth. Wessen Handy über NFC verfügt, kann das einmalige Pairing auch darüber erledigen. Der NFC Chip sitzt im Drehregler. Einfach dran halten und die Verbindung steht. Normal per Bluetooth ist natürlich auch kein Problem. Direkt nach dem Einschalten sollte die Bluetooth-Taste leuchten um die Verbindungsbereitschaft zu signalisieren. Wenn nicht, dann die Bluetooth-Taste für 3 Sekunden gedrückt halten. Wer möchte, kann auch jedes andere Gerät per 3,5 mm Klinkenstecker mit dem Bamster Pro verbinden. Umschalten muss man nichts. Sobald das Kabel steckt, schaltet die Box automatisch um.

Teufel Bamster Pro (2)

Bedienung:

Dank weniger Tasten ist die Bedienung ein Kinderspiel. Eingeschaltet wird die Box über die Power-Taste unterhalb des Drehreglers. Links und rechts daneben die beiden Tasten zum spulen und Titel springen. Einmal kurz drücken springt entweder einen Titel vor oder zurück. Hält man eine der beiden Tasten gedrückt, kann man spulen. Links oben ist die Akku-Taste. Einmal drücken lässt den Ring aufleuchten. Je nachdem wie voll der Akku noch ist, wird der Ring beleuchtet. Komplett bedeutet Akku voll, leuchtet nur der halbe Ring, ist der Akku halb voll usw. Oben die Bluetooth-Taste zum ein- und ausschalten von Bluetooth. Rechts die Taste für die Aktivierung von Dynamore.

Die Lautstärke wird über den Drehregler eingestellt. Hier zeigt das Aufleuchten die Lautstärke optisch an. Drücken der Taste pausiert die Wiedergabe. Kommt ein Anruf rein, klingelt es auch über die Box. Durch drücken des Drehreglers nimmt man das Telefonat an. Zum Auflegen drückt man sie erneut.

Akku:

Normalerweise kann man die Box auf der Ladeschale belassen, wo sich jederzeit mit Strom versorgt wird. Natürlich kann man die Box dank des eingebauten 2500 mAh Akkus auch problemlos mitnehmen. Geht einem unterwegs der Saft aus, genügt ein Standard Micro-USB Kabel zum aufladen. Während des Ladevorgangs pulsiert die umlaufende LED rot. Ist der Akku voll, erlischt die LED (sofern die Box aus ist) oder leuchtet dauerhaft, wenn die Box eingeschaltet ist.

Die Laufzeit gibt Teufel mit bis zu 10,5 Stunden an. Ganz so lange hat er bei mir nicht durchgehalten. Mit Bluetooth und moderater Lautstärke hat er sich bei mir nach exakt 9 Stunden und 42 Minuten abgeschaltet. Wird die Box nicht genutzt, schaltet sie sich automatisch nach 40 Minuten ab.

Klang:

Das Prinzip ist ein geschlossenes Beitband-Stereo-System und es klingt richtig gut. Wobei man unterscheiden muss. Ohne aktives Dynamore klingt so „normal“. Nicht schlecht aber total unspektakulär. Fast schon bieder und langweilig. Drückt man dann die Dynamor-Taste erlebt man etwas, was ich in dieser Form bisher noch nicht erlebt habe. Zumindest nicht in dieser Baugröße und Preisklasse. Die Bühne wird plötzlich sehr breit und löst sich von den Lautsprechern. Es ist schlicht beeindruckend. Einen so klaren und präzisen Klang aus so einer kleinen Kiste. Wenn man in die Trickkiste greift, dann bitte so und nicht anders. Es klingt wirklich extrem gut und so wird man Dynamore gar nicht mehr abschalten wollen. Egal welche Musikrichtung man bevorzugt. So teste ich querbeet mit allen Musikrichtungen. Filmmusik von großen Orchestern gespielt, Tenöre, Rock, Pop von Rammstein bis hin zu aktuellen Charthits. Aber auch Peter Fox oder die Sportfeunde Stiller Unplugged läuft bei mir in der speziellen Playlist zum testen.

Die beiden Passivtreiber liefern für diese Baugröße einen erstaunlich druckvollen Bass. Vor allem in geschlossenen Räumen und ziemlich nahe an einer Wand platziert liefert der Bamster Pro echt ab. Sauber zieht der Bass durch ohne dass er angestrengt wirkt. Zumindest bei „normalen“ bis etwas höheren Lautstärken. Die Mitten schließen sich nahezu perfekt an und geben Sängern und Sängerinnen die gewisse Portion Volumen und Fülle. Daran schließt sich ein spritziger Hochtonbereich an, der sehr präzise bis in die hohen Lagen spielt.

Je lauter man aufdreht, und der Bamster Pro kann richtig laut, umso stärker greift Dynamore ein. Der Bass wird etwas zurückgenommen, wodurch der Klang etwas an Fülle und Wucht verliert, dafür aber weder verzerrt noch dröhnig wird. Es macht einfach nur Spaß mit dieser Box Musik zu hören.

Die verbaute Freisprecheinrichtung ist durchaus brauchbar, da Anrufer sehr natürlich klingen und nur ein ganz leises Rauschen im Hintergrund zu hören ist. Man selber wird gut verstanden, allerdings mit einem minimalen Echo. Dieses verschwindet aber, wenn man sich etwas von der Box entfernt.

Teufel Bamster Pro (3)

Fazit:

Der Teufel Bamster Pro erhält das Gütesiegel. Darüber musste ich keine Sekunde nachdenken. Er klingt in meinen Augen besser als Bose Soundlink Mini und Co um nicht zu sagen in einer eigenen Liga. Extrem räumlich, dabei gleichzeitig lebendig, spritzig mit der richtigen Portion Bumms. Dazu ist es noch einigermaßen handlich, auch wenn sein bevorzugtes Terrain das Wohnzimmer werden sollte und nicht die Gartenparty. Klar sind 229 € eine Stange Geld, aber wer sich ein wenig geduldet und sich für den Newsletter von Teufel anmeldet, wird über kurz oder lang von einer der häufigen Rabattaktionen informiert werden. Und dann kann man schnell mal 20% oder mehr sparen. Für mich im Moment in dieser Größenklasse der am besten klingenste Bluetooth-Lautsprecher.

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Peter W.
Teufel Bamster Pro
  • Verarbeitung
  • Ausstattung
  • Bedienung
  • Klang
  • Preis / Leistung
3.9

Kurzfassung

+ top Verarbeitung
+ sehr standfest
+ sehr einfache Bedienung
+ gute Akkulaufzeit
+ hervorragender Klang

– Preis
– Ladeschale wirkt billig

2 Kommentare zu „Im Test – das Raumklangwunder Teufel Bamster Pro“

    1. Besser klingen der Bamster Pro, lauter der Rockster, der dafür aber nicht so gut klingt wie der Bamster. Eine schwere Entscheidung, aber ich wäre für den Bamster.

      Gruß
      Peter

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