Et voila…der Dritte Teil des LG Optimus G Dauertest. Der Nachfolger steht schon in den Startlöchern, aber das tut hier nichts zur Sache, denn auch den werde ich testen. Hier geht es nun um das Display, die Kamera und den Akku. Konkurrenzfähig oder nicht? Das ist hier die Frage.
Übersicht
Teil 1- Unboxing und erster Eindruck
Teil 2 – Betriebssystem und Leistung
Display:
Mit seinem 4,7″ messenden True HD IPS+ Display und den 1280 x 768 Pixel ist es alles andere als schlecht bestückt. Aber an ein HTC One (Testbericht) oder Samsung Galaxy S4 (Testbericht) mit ihren 1920 x 1080 Pixel kommt es halt nicht heran. Trotzdem ist es immer noch eines der besseren seiner Art. Schön hell, tolle Kontraste und noch schönere Farben zeigt es ohne zu übertreiben. Dabei muss man aber immer Hinterkopf behalten, dass so ein Optimus G rund 1/3 weniger kostet als die beiden genannten Topseller.
Die automatische Helligkeitsregelung geht an sich recht flink zur Sache und macht ihre Arbeit fast immer ordentlich, aber es gibt Grund zu Kritik. Denn es kann vorkommen, dass sich die Helligkeit plötzlich nicht mehr von selber regelt. Warum auch immer fehlt ab und an der Haken bei dieser Funktion. Obwohl man ihn setzt, verschwindet dieser ab und zu einfach so. Noch seltener gibt es den Fall, dass sich die Helligkeit auf das absolute Minimum reduziert. Dann erkennt man rein gar nichts mehr und könnte nun blind im Menü herumsuchen. Ich empfehle einen Neustart des Gerätes, in dem man die Power-Taste mehrere Sekunden gedrückt hält.
Wer sich Gedanken um sein Augenlicht macht, weil es ein paar Pixel weniger sind, als bei der hochpreisigen Konkurrenz kann sich beruhigen. Selbst kleine Texte sind absolut scharf und gut erkennbar. Nur bei sehr hohen Zoomstufen erkennt man die typische Treppenbildung. Aber wer so nah heran zoomen muss, sollte sich lieber mal einen Termin beim Augenarzt geben lassen.
Bei den Blickwinkel fällt das IPS+ Display seltsamerweise gegen die Standard IPS Displays ein wenig ab. Natürlich sind die gezeigten Winkel schon ziemlich extrem, aber man erkennt leichte Auswaschungen und Veränderungen an den Farben. Bin ich so von IPS nicht gewohnt.
Das Thema Lichthöfe kann man eigentlich schnell abhaken. Einen gibt es und zwar links unten, aber der fällt nicht wirklich ins Gewicht.
Wie sich das Display im Freien bei Sonnenschein verhält? Naja, ganz gut. Es fehlt ein wenig an Helligkeit, aber das Display ist hell genug, um ganz gut gegen das Sonnenlicht anzukämpfen. So kann man noch einigermaßen noch was erkennen, auch wenn es nicht perfekt ist. Das folgende Bild sagt mehr als 1000 Worte oder?
Alles in allem geht das Display für diese Preisklasse völlig in Ordnung.
Kamera:
Das Kameramenü ist übersichtlich gestaltet und sollte niemanden von irgendwelche Probleme stellen. Wie auch, denn es sind eigentlich nur Standardfunktionen vorhanden. Bis auf zwei. Zum einen das Schnelle Menü am oberen Rand, welches man sich nach eigenen Wünschen bestücken kann und den Sprachauslöser, Cheese Shutter genannt, macht ein Foto, wenn ein Sprachbefehl ausgesprochen wird der sogar richtig gut funktioniert. Aber auch diese Goodies erklären sich von selber, da gut beschrieben.
Mit satten 13 Megapixel wartet die Hauptkamera des Optimus G auf. Liest sich natürlich auf einer Werbetafel oder Prospekt richtig gut und macht auch im Freundeskreis richtig Eindruck. Aber was nützen viele Pixel, wenn das drumherum nix taugt. Solange die Lichtverhältnisse gut sind und man keine Makroaufnahmen machen möchte, liefert die Kamera wirklich tolle Fotos. Zumindest für Automatik-Knipser wie mich und das werden die meisten von uns sein. Die Automatik leistet gute Arbeit. Lediglich in der Dämmerung und/ oder dunklen Umgebung sollte man von Hand auf den Nacht-Modus umschalten.
Den Zoom sollte man am beste vergessen, genauso den Wusch nach Makro-Aufnahmen. Ist das Objekt zu nah, bekommt es die Kamera nicht mehr richtig scharf. Sieht man auch auf einem der Testfotos ganz gut. Ansonsten gibt es wie gesagt für Normalos wie mich kaum etwas auszusetzen. Leute die sich ein bisschen besser auskennen, sehen in diversen Fotos einen Blaustich und etwas matte Farben.
Wie immer findet ihr die Fotos in voller Auflösung und ohne jede Bearbeitung bei Flickr -> Link
Und hier noch ein kurzes Video in Full-HD Auflösung.
Akku:
Mit 2100 mAh gehört der nicht wechselbare Akku zu der eher kleineren Sorte in dieser Klasse ab 4,7″. Selbst ein HTC One bietet mit 2300 mAh deutlich mehr, ganz zu schweigen vom Galaxy S4 mit 2600 mAh. So bin ich mit gemischten Gefühlen in den Dauertest gestartet. Denn beim HTC One hat der Akku nicht lange gehalten. Zweimal am Tag an die Steckdose war fast schon Normalität und auch das Galaxy S4 musste mindestens einmal am Tag ran. Aber das Optimus G hat mich in dieser Hinsicht positiv überrascht. Im normalen Alltag hat der Akku von Frühmorgens bis zum Abend durchgehalten. Und das bei meiner gewohnten Nutzung, bei der ich den ganzen Tag immer wieder Mails lese, beantworte, RSS Feeds lesen, Twitter verfolgen, mal navigieren, ein paar kurze Telefonate usw.
Der folgende Screenshots rechts zeigt einen ganz typischen Akkuverlauf von mir. Wie man gut sehen kann, gibt es bei mir über den Tag keine längeren Phasen ohne Nutzung.
Wer die eingebaute Energieverwaltung nutzt, kommt sicher ohne Probleme auf 24 Stunden oder mehr. Aber ich setze das nicht ein und habe selbst NFC permanent aktiv.
Eine Stunde Video in HD Auflösung raubt exakt 20% aus dem Akku. Eine Stunde zockenderer 23%. Hält sich alles noch im Rahmen. Wer sich mit Facebook, surfen und Co. begnügt kommt wie gesagt auf viele Stunden.
Apropo NFC. Leider lässt sich das Optimus G nicht kabellos nach dem Qi-Standard laden. Das wäre noch das i-tüpfelchen gewesen.
Einige Nutzer berichten von Problemen mit der Akkukapazität während der Navigation. Obwohl es im Auto geladen wird, soll der Akku des Optimus G abnehmen. Das kann ich bei mir nach fast 2000 km im Auto als Navi nicht nachvollziehen. Ich schiebe das eher auf 08/15 Ladegeräte. Ich persönlich setze dieses Ladegerät von Anker mit 3,6 A ein und das hat mir das G trotz Navigation voll aufgeladen -> Link
Natürlich reißt der Akku keine Bäume aus. Denn auch LG kann die Physik nicht überlisten, aber mich hat er absolut positiv überrascht.